Folge 105 / Die Lüge, die ein Leben zerstörte - Dieter Gill

Heinz Dieter Gill wurde 1996 vom Landgericht Kempten wegen angeblicher Vergewaltigung seiner damals 10-jährigen Tochter zu 7 Jahren Haft verurteilt. Er verbüßte die volle Strafe (1996–2003), da er seine Unschuld beteuerte und somit als nicht reuefähig galt. Nach der Haft gestand die Tochter, die Vorwürfe 1996 frei erfunden zu haben. Das Landgericht Memmingen sprach Gill im Oktober 2013 „aus erwiesener Unschuld“ frei — ein „Freispruch erster Klasse“. Der Freispruch konnte die Haftzeit und ihre psychischen Folgen jedoch nicht rückgängig machen – er leidet an Depressionen.