Ohne Bewährung - True Crime von hier

Lensing Media, audiowest, Alicia Theisen, Nora Varga, Martin von Braunschweig, Jörn Hartwich

Kriminalität gibt es jeden Tag. In Deiner Stadt, Deinem Viertel, vielleicht sogar gleich nebenan. "Ohne Bewährung" beleuchtet die spannendsten Kriminalfälle des Ruhrgebiets seit Ende der 1990er-Jahre - und die anschließenden Prozesse an den Gerichten zwischen Duisburg und Hamm, zwischen Hagen und Münster. Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig sind seit über 20 Jahren als Gerichtsreporter im Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Alicia Theisen und Nora Varga erzählen sie von den spannendsten Fällen und Gerichtsprozessen und natürlich den Stories dahinter. Wie war die Atmosphäre im Gerichtssaal und was machen die Täter:innen heute? Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge "Ohne Bewährung". Impressum von Radio 91.2: https://www.radio912.de/rechtliches/der-sender-ueber-uns/impressum.html Impressum der Ruhr Nachrichten: https://www.ruhrnachrichten.de/impressum/

Alle Folgen

Spiel, Satz, Mord

Georg hat gerade seine Trainingsstunde in der Tennishalle des Ruderclubs in Hamm beendet, als er mit vier Schüssen in den Kopf eiskalt ermordet wird. Sein Trainer auf der anderen Seite des Tennisplatzes sieht noch die Mündungsfeuer aus einem Türspalt zum Vorraum der Halle. Helfen kann er dem 41-jährigen Autohändler aber nicht mehr. Bei den Ermittlungen vermutet die Polizei zunächst einen Auftragsmord russischer Geschäftspartner des Opfers. Schließlich stellt sich jedoch heraus, dass Georg aus einem anderen Grund sterben musste. Wut, Hass und Eifersucht haben einen früheren Freund zu der Tat getrieben.

Spiel, Satz, Mord

Die mörderische Putzhilfe

Eine 86 Jahre alte Frau aus Essen liegt tot in ihrer Wohnung. Ihr Gesicht ist zertrümmert, der Hals zigmal durchstochen. Die Polizei hat keine Spur. Ein kriminalistisches Puzzlespiel beginnt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Dann gelingt der Durchbruch. Der Verdacht fällt auf die Haushaltshilfe der Seniorin. Rund drei Wochen nach der Tat wird die Mutter einer sechsjährigen Tochter festgenommen. Vor Gericht fließen später bittere Tränen. „Ich war nicht ich selbst“, sagt die Angeklagte den Richtern. „Ich bin sonst eigentlich nicht so ein Mensch.“

Die mörderische Putzhilfe

Dreimal verurteilt: Tod auf dem Straßenstrich

Wanja ist 35 Jahre alt. Sie hat ihren kleinen Sohn bei ihren Eltern in Bulgarien gelassen, um in Deutschland als Prostituierte Geld zu verdienen. Am 12. September 2018 steht sie nachts auf dem Straßenstrich in Hamm. Wanja ist glücklich, als Masud sie anspricht. Wenn sie von ihm noch mal 50 Euro kriegt, kann sie ihrem Sohn am nächsten Tag endlich wieder Geld schicken. Sie kennt den syrischen Asylbewerber schon länger und weiß, dass er bisher immer anstandslos gezahlt hat. Doch in dieser Nacht ist alles anders. Viele Stunden später wird Wanja in einem Gebüsch tot aufgefunden. Sie wurde erwürgt. Dass Masud der Täter ist, steht schnell fest. Doch wie ist er dafür zu bestrafen? Für die rechtskräftige Antwort auf diese Frage braucht das Dortmunder Landgericht drei Prozesse und über fünf Jahre.

Dreimal verurteilt: Tod auf dem Straßenstrich

Höllenmenschen

Die Tat war eine Hinrichtung: Am 7. März 2023 wird ein Mann in einer Bochumer Tiefgarage erschossen. Sechs Kugeln treffen ihn in den Rücken und in den Kopf, zwei davon aus nur 30 Zentimetern Entfernung. Der 58-Jährige wollte gerade zur Arbeit fahren. Als eine Nachbarin ihn rund zwölf Stunden später zusammengesackt hinter dem Steuer seines Autos entdeckt, läuft der Motor immer noch. Die Ermittler vermuten einen Profi. Eine Person, die kaltblütig morden kann. Bei dem Mann, der später vor Gericht steht, finden sie eine Feindesliste. Der Titel: „Höllenmenschen“.

Höllenmenschen

Der Mann ohne Gefühle

Roland ist ein Kopfmensch, ein Banker durch und durch. Bei der Sparkasse Dortmund berät der 56-Jährige vermögende Kundinnen und Kunden. Und auch zu Hause in Unna ist alleine er für das Finanzielle zuständig. Rolands Ehefrau Astrid bekommt zu Beginn des Monats Haushaltsgeld, alles andere erledigt ihr Mann. Doch Roland führt eine Art Doppelleben. Er spekuliert an der Börse. Und weil ihm dafür bald sein eigenes Geld nicht mehr ausreicht, vergreift er sich auch an fremden Konten. Im September 2010 fliegt sein Schwindel auf. Die Sparkasse kommt dahinter, dass Roland mehr als 250.000 Euro Kundengelder veruntreut hat. Doch der Banker ist vorbereitet. Für diesen Fall hat er schon Monate zuvor einen klaren Ablaufplan verfasst. Eiskalt und ohne den Hauch eines Gewissens erschlägt er Astrid im Schlaf, mietet sich ein Auto und fährt nach Hamburg, um auch sich selbst zu töten. Das aber bringt er dann doch nicht fertig. Im Mai 2011 wird Roland wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der Mann ohne Gefühle

Warum die Schwiegermutter?

„Der ist hier. Bleib bloß dran.“ Diese Worte ruft eine 50-jährige Frau aus Essen ihrer Schwester durchs Telefon zu. Kurz darauf wird sie auf offener Straße erstochen. Die Tat gleicht einer Hinrichtung. Die Ärzte zählen 21 Messerstiche. Der Täter war ihr Schwiegersohn. In der Anklage heißt es später: Der 34-Jährige hat seine Schwiegermutter getötet, um die „Kontrolle“ über seine Frau zurückzugewinnen. Beim Prozessauftakt kommt es zu Morddrohungen.

Warum die Schwiegermutter?

"Die Oma liegt tot im Brunnen"

Jahrelang liefen die Geschäfte in einer Gärtnerei in Neuenkirchen gut. Der Familienbetrieb hatte viele Stammkunden. Das Landwirte-Ehepaar wurde im Ort sehr geschätzt. Was viele nicht wussten: In der zweiten Generation der Familie tobte ein erbitterter Machtkampf. Der älteste Sohn Jürgen hatte bei gescheiterten Geschäften viel Geld in den Sand gesetzt und hoffte darauf, sich als Alleinerbe des Betriebes später einmal sanieren zu können. Doch als sein Vater starb, kam alles anders. Der Senior hatte den Hof nicht ihn, sondern Mutter Gudrun vermacht. Und die hatte nun vor, große Teile der Grundstücke zu verkaufen. Was tun? In dieser Situation soll Jürgen beschlossen haben, seine eigene Mutter umzubringen. Am 26. Juni 2019 geht bei der Polizei im Kreis Steinfurt ein Notruf ein: „Die Oma liegt hier tot im Brunnen.“

"Die Oma liegt tot im Brunnen"

Jenny – ein Tod voller Rätsel

Im Mai 2005 wird eine 35-jährige Frau tot in ihrer Badewanne gefunden. Auf ihrem Rücken stellen die Ärzte 30 tiefe Einstiche fest. Nebeneinander und untereinander. Fast wie ein Muster. Die Polizei kommt nicht weiter. Hunderte von Männern müssen eine Speichelprobe abgeben – ohne Erfolg. Dann hilft „Kommissar Zufall“. Im September 2011 wird der Täter doch noch gefasst und später auch verurteilt. Doch die Tat bleibt rätselhaft.

Jenny – ein Tod voller Rätsel

Die Blutrache-Morde von Dortmund

Am frühen Morgen des 24. Juni 2002 wird in einem Café in der ostanatolischen Provinzstadt Varto ein Mann niedergeschossen. Der Täter leert das komplette Magazin seiner Pistole und tötet sein Opfer auf der Stelle. Wenige Stunden später sterben in der Dortmunder Nordstadt zwei Männer ebenfalls im Kugelhagel. Zwei weitere werden schwer verletzt, einer von ihnen wird nie wieder laufen können. Zwischen den drei Morden liegen 3.000 Kilometer Luftlinie. Und doch sind sie untrennbar miteinander verbunden. In dem Prozess spielen Begriffe wie Ehre und Familie, Pflichtgefühl und Selbstjustiz eine entscheidende Rolle. Denn die Morde in der Nordstadt wurden aus Blutrache verübt.

Die Blutrache-Morde von Dortmund

Gift-Milchshake für die Oma

Eine 79 Jahre alte Seniorin aus Essen bricht in der Küche ihrer Wohnung zusammen. Sie muss sich übergeben, verliert das Bewusstsein. Dass sie überlebt, ist nur einer Pflegekraft zu verdanken, die gerade noch rechtzeitig vorbeikommt. Doch auch der Notarzt ist ratlos. Bis es aus der Familie den Hinweis gibt, dass Gift im Spiel sein könnte. Das sofort verabreichte Gegenmittel wirkt. Die Seniorin überlebt. Später kommt heraus: Ihre Enkelin hatte ihr einen Milchshake mit einer Überdosis Beruhigungsmittel gereicht, um Bargeld und Schmuck zu stehlen. Vor der Tat hat sie Freundinnen gesagt: „Ist nicht schlimm, wenn die Oma verstirbt. Die ist schon so alt. Außerdem hat die eine schöne Wohnung.“

Gift-Milchshake für die Oma

Todeskampf im Freibad

Am 1. Juni 2003 scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel über Dortmund. Für Mohamed und seine Freunde ist klar: Auf ins Freibad! Der 14-Jährige verabschiedet sich von seinen Eltern und freut sich auf einen Super-Sonntag. Doch er kommt nie wieder nach Hause zurück. Im Schwimmbad gerät Mohamed unter Wasser mit dem Bein in ein ungesichertes Abflussrohr. Der Sog ist so stark, dass er sich nicht mehr befreien kann. Auch seine Freunde und mehrere Rettungsschwimmer kämpfen vergebens um Mohameds Leben. Der Junge ertrinkt. Wer trägt die Schuld an diesem Unglück? Eine Reihe von Prozessen am Dortmunder Amts- und Landgericht deckt schlimme Fehler und Versäumnisse auf.

Todeskampf im Freibad

Der Mann, der seine Familie aus dem Fenster warf

Wer den Mann das erste Mal sieht, kann die Vorwürfe wahrscheinlich gar nicht glauben. Er ist klein, schmächtig und sieht um einiges älter aus als die 58 Jahre, die in seinem Pass stehen. Doch genau dieser Mann hat erst seine Frau und dann seine Tochter aus einem Fenster im 2. Obergeschoss geworfen. Die Tochter wird ihr Leben lang unter den Folgen ihrer schweren inneren Verletzungen leiden. Die Richter sprechen später von „erschütternden Taten“ und einer „dramatischen Familiengeschichte“. Im März 2024 wird der Mann aus Essen verurteilt.

Der Mann, der seine Familie aus dem Fenster warf

Käse-Andi und der Kabelbinder

Andi aus Fröndenberg ist ein rastloser Typ. Nirgendwo hält er es länger als ein paar Jahre aus. Er lebt in Liberia und Sierra Leone, in Costa Rica, Panama, Hamburg und Neuruppin. Für eine kurze Zeit glücklich wird der 48-Jährige 2017 in Unna, als er Sigrid am Kiosk trifft und in der Folgezeit bei ihr einzieht. Doch weil beide trinken und kiffen und sich dann immer wieder heftig streiten, zerplatzt das Glück. Bei einer der vielen Auseinandersetzungen greift Andi Sigrid an den Hals und drückt minutenlang zu. Als Sigrid tot ist, kauft sich Andi ein Ticket nach Costa Rica. Business-Class, um sich noch mal was zu gönnen. Doch seine Flucht dauert nur wenige Monate. Mitte 2018 wird er in Dortmund zu neun Jahren Haft verurteilt.

Käse-Andi und der Kabelbinder

Der Polizist, der den Tod überlebte

Dieser Prozess nimmt auch die Richter mit. Immer wieder sehen sie sich auf einem Video an, wie ein Polizist überfahren, 25 Meter mitgeschleift und dann noch einmal überfahren wird. Am Steuer des Autos sitzt ein 40 Jahre alter Mann aus Essen. Im Saal ist es mucksmäuschenstill. Monatelang kämpfen die Ärzte um das Leben des Polizisten. Als der Beamte später auf dem Zeugenstuhl Platz nimmt, sagt Richter Jörg Schmitt: „Es ist ein Wunder, dass Sie hier sind.“ Zur Urteilsverkündung am Essener Schwurgericht kommen viele Kolleginnen und Kollegen – in Uniform und in Zivil.

Der Polizist, der den Tod überlebte

Raubmord im Italy Gold

Die beiden Brüder Salvatore und Francesco La Paglia betreiben in der Dortmunder Nordstadt ein Juweliergeschäft. Beide haben ihr ganzes Leben zusammen verbracht. Und auch wenn der Laden nicht gut läuft, genießen sie jeden Moment. Im Dezember 2008 sitzen sie beim Mittagessen in ihrer Werkstatt, als es an der Tür klingelt. Wenig später stehen vier bullige Männer aus Rumänien in dem Geschäft und schlagen wie wild auf die beiden Juweliere ein. Salvatore wird schwer verletzt. Francesco stirbt sogar an den Folgen brutaler Schläge auf den Kopf. In zwei Prozessen in den Jahren 2010 und 2012 werden die vier Täter vom Dortmunder Landgericht verurteilt. Am Ende ist auch die Staatsanwältin überrascht. Denn einer erhält sogar eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes.

Raubmord im Italy Gold

Der gefährlichste Angeklagte von allen

Mit Flugblättern und Fahndungsplakaten sucht die Dortmunder Polizei im Sommer 2003 nach einem brutalen Gewalttäter. Zwei Frauen waren kurz nacheinander in einem Waldgebiet bei Lütgendortmund hinterrücks niedergeschlagen und beraubt worden. Eine lag sogar wochenlang im Koma. Dass sie überhaupt wieder aufwachte, bezeichneten die Ärzte als „Wunder“. Die Fahndung in der Öffentlichkeit hat Erfolg: Im September 2003 wird David festgenommen. Der 29-Jährige ist vielfach vorbestraft, jähzornig und unberechenbar. Vor allem der Vorsitzende Richter wird ihn nie vergessen.

Der gefährlichste Angeklagte von allen

Willi, der Opa-Räuber

Erst fielen ihm die Geldscheine auf den Boden, dann ging ihm auf der Flucht mit dem Fahrrad die Puste aus: Anfang 2016 wollte Willi aus Haltern noch einmal ganz groß abkassieren. Doch der Überfall auf eine Sparkassen-Filiale in Bochum wurde zum Fiasko. An mangelnder Erfahrung lag es nicht. Der damals 65-Jährige hatte schon über 30 Jahre im Gefängnis gesessen. Vor Gericht flehte er seine Ehefrau an: „Bitte, warte auf mich!“

Willi, der Opa-Räuber

Missbrauch im Pflegeheim

„Bitte verrate mich nicht.“ Das sind die Worte, die Björn am 30. Juni 2023 an seinen Arbeitskollegen richtet. Dieser hat den Altenpfleger gerade nackt im Zimmer einer demenzkranken Seniorin erwischt. Björn hatte bereits damit begonnen, die alte Dame sexuell zu missbrauchen. Der Kollege kommt der Bitte des 51-Jährigen natürlich nicht nach. Und so kommt einer der schlimmsten Missbrauchs-Skandale der vergangenen Jahre ans Tageslicht. Er verliert seinen Job, seine Familie und seine Freunde. Und im Februar 2024 wird Björn K. vom Hagener Landgericht verurteilt.

Missbrauch im Pflegeheim

Meine Mutter liegt hier tot

In einem Mehrfamilienhaus in Bochum wird die Leiche einer 68-jährigen Frau gefunden. Der Anblick ist entsetzlich. Alles ist voller Blut. Der Täter hat ihr mit voller Wucht in den Hals gestochen. Schnell ist klar: Es war ihr eigener Sohn. Er hat selbst den Notruf gewählt. Als er am Telefon gefragt wird, was passiert ist, sagt er: „Boah, ich habe noch nie eine Leiche gesehen.“ Vor Gericht stellt sich später heraus: Auch die Hintergründe der unfassbaren Bluttat sind traurig.

Meine Mutter liegt hier tot

Der fast perfekte Mord

Zweieinhalb Jahre lang glaubte Renate, dass sie den perfekten Mord begangen hatte. Sie hatte im März 2011 eine Rentnerin in Dortmund überfallen, ausgeraubt und mit einem Kissen erstickt. Weil aber alle davon ausgingen, dass die 86-Jährige eines natürlichen Todes gestorben war, schöpfte niemand Verdacht. Zu einem perfekten Mord gehört aber auch, dass es möglichst keine Mitwisser geben sollte. Renate aber hatte gleich zwei Freundinnen von ihrer Tat erzählt. Und das sollte sich rächen.

Der fast perfekte Mord

Die 14-jährige Auftragskillerin

Eine 14-Jährige schlägt mit einer Machete auf einen schlafenden Mann ein. Sie hat ihn vorher nie gesehen. Er ist der Vater eines Mitschülers. Einem Chat-Partner schreibt sie vor der brutalen Tat diese Zeilen: „Am Wochenende bin ich mit dem Jungen in Herne und töte jemanden.“ Doch das Opfer überlebt. Was der damals 54-Jährige erst nach und nach herausfindet: Seine eigene Familie hat ein Mordkomplott geschmiedet. Die 14-Jährige war als „Auftragskillerin“ angeheuert worden. „Sie fand den Plan geil“, hieß es später im Prozess am Bochumer Landgericht.

Die 14-jährige Auftragskillerin

Blutbad im Vorgarten

„Ich habe ihm verziehen.“ Diesen Satz spricht eine Frau aus Dorsten, die eigentlich tot sein müsste. Im Mai 2023 hat ihr Ehemann über 30-mal mit einem Messer auf sie eingestochen. Die Bluttat passierte am 12. Geburtstag der gemeinsamen Tochter. Familienangehörige und Passanten hatten verzweifelt versucht, der 43-Jährigen aus Dorsten zu helfen. Dass sie überlebt hat, gleicht einem Wunder. „Die Frau war dem Tode geweiht“, heißt es im Urteil. Ihr Ehemann stand nach der Bluttat seelenruhig auf der Straße und rauchte eine Zigarette. Auf die Frage, was passiert sei, sagte er: „Sie hat fremdgefickt.“

Blutbad im Vorgarten

Nach dem Mord kommt das Sandmännchen

Arno Kupka ist ein Mann der alten Schule. Als ehemaliger Internats-Direktor legt er großen Wert auf gute Umgangsformen, Ordnung und Pünktlichkeit. Der 74-Jährige ist nicht verheiratet, hat keine Kinder und lebt in einem Einfamilienhaus in Dülmen im Münsterland. Die Einrichtung ist luxuriös, im Schlafzimmer bewahrt er eine wertvolle Uhrensammlung auf, vor der Garage steht ein Lexus mit vielen Sonderausstattungen. Arno Kupka vermietet das Haus nebenan an eine polnische Familie. Ab und zu kommt es zu Unstimmigkeiten. Doch niemand konnte ahnen, was dann passiert. Zusammen mit einem Bekannten erschlägt der Nachbar Arno Kupka in der Garage. Ein Jahr nach der Bluttat im Februar 2011 spricht das Landgericht Münster die Urteile.

Nach dem Mord kommt das Sandmännchen

Der Hochzeitsbetrüger

Es sollte der schönste Tag des Jahres werden. Doch der Traum wurde zum Alptraum. Im Sommer 2021 wird bekannt, dass der Serviceleiter einer romantischen Hochzeits-Location im nördlichen Ruhrgebiet ein skrupelloser Betrüger ist. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Für über 60 Brautpaare bricht eine Welt zusammen. Sie hatten tausende von Euros angezahlt, um sich die Räumlichkeiten zu sichern. Jetzt war plötzlich alles weg. Der Mann, der immer so freundlich und hilfsbereit aufgetreten ist, hatte alles verzockt. Im August 2022 ist er am Bochumer Landgericht verurteilt worden.

Der Hochzeitsbetrüger

Eiskalte Helikopter-Mutter

Anfang Februar 2023 betreten zwei Polizisten eine Dachgeschosswohnung in Wetter (Ruhr). Im Flur hockt die Mieterin Stefanie – mit tiefen Schnittwunden an Armen und Beinen und am Hals. Die 43-Jährige deutet auf das Badezimmer. Dort liegt ihr neunjähriger Sohn Liam mit eingeschlagenem Schädel und dem Gesicht nach unten in der halbvollen Wanne. Liam ist schon seit Stunden tot. Wie konnte es dazu kommen? Dieser Frage geht ein halbes Jahr später das Hagener Schwurgericht nach. Schicht für Schicht legt der Prozess eine Katastrophe mit Ansage frei. Ein Drama, das nur Verlierer kennt. Den Absturz einer eiskalten Helikopter-Mutter. Diese Folge kann sehr aufwühlend sein. Wenn ihr Suizidgedanken habt, Euch einsam fühlt oder in irgendeiner anderen Krisen steckt, wird Euch unter den kostenlosen Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 geholfen.

Eiskalte Helikopter-Mutter

Wenn ihr alle meine Taten kennen würdet...

Ein 16-jähriges Mädchen schaltet im Internet eine Stellenanzeige. Sie sucht einen Job als Babysitterin. Der Mann, der sich meldet, ist selbst erst 20. Kinder hat er nicht. Doch das weiß die Jugendliche nicht. Die beiden treffen sich im Essener Stadtwald. Dort soll ihr die angeblich zweijährige Tochter übergeben werden. Das Treffen endet in einem Albtraum. Die 16-Jährige wird mit einem Cuttermesser bedroht, kann der geplanten Vergewaltigung gerade noch entkommen. Was sie erst später erfährt: Der Mann, der sie angegriffen hat, ist ein Serientäter. Inzwischen hat er schon fast zehn Jahre im Gefängnis gesessen. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Wenn ihr alle meine Taten kennen würdet...

Papa, ich brauche doch eine Mama

„Papa, ich brauche doch eine Mama!“ Diesen herzzerreißenden Satz hat ein vierjähriges Mädchen gesagt, als es mit ansehen musste, wie der Vater mit einem Brotmesser auf seine Ehefrau losging und sie anschließend bis zur Bewusstlosigkeit würgte. Hintergrund war das drohende Ehe-Aus. Vor Gericht war der 34-Jährige fassungslos über sich selbst. Dass seine Frau überlebt hat, war riesengroßes Glück. Die gemeinsame Tochter ist wird die schrecklichen Bilder wahrscheinlich nie mehr aus dem Kopf bekommen. Im August 2023 stand der ehemalige Filialleiter einer Supermarkt-Kette in Essen vor Gericht.

Papa, ich brauche doch eine Mama

2434 Tage unschuldig im Gefängnis

„Ich habe das nicht gemacht.“ Immer wieder sagt Thomas Ewers diesen Satz. Trotzdem wird er im Sommer 2002 vom Dortmunder Landgericht zu fast sieben Jahren Haft verurteilt. Die Richter sind davon überzeugt, dass Ewers seine Ex-Partnerin 1997 und 2001 zweimal vergewaltigt hat. Ewers verbüßt seine Strafe bis zum letzten Tag. Eine vorzeitige Haftentlassung wird abgelehnt, weil er die Taten weiterhin bestreitet. Erst als Thomas Ewers wieder in Freiheit ist, gibt seine Ex zu, dass sie sich alles nur ausgedacht hat. Jetzt wendet sich das Blatt: Die Frau wird vor Gericht gestellt, Ewers in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. Was bleibt, ist ein Mann, dem eine Lüge das Leben zerstört hat.

2434 Tage unschuldig im Gefängnis

Komm, wir bringen den Lehrer um

Wolfgang Wittchow ist Chemielehrer und Stufenkoordinator an einer Gesamtschule in Dortmund. Er weiß: „Dass Schüler mit ihren Noten unzufrieden sind, kommt immer mal wieder vor.“ Hakan ist allerdings ein besonderer Fall. Er hat Angst vor schlechten Noten. Angst davor, das Abitur nicht zu schaffen. Und auch Angst vor seinem Vater. Kurz vor den Zeugniskonferenzen 2019 beschließt er deshalb, Wolfgang Wittchow zu töten. Zusammen mit einem Freund und einem Mitschüler lockt er seinen Lehrer auf einen Garagenhof. Sie haben Hämmer dabei und wollen zuschlagen. In letzter Sekunde merkt Wittchow: „Hier ist etwas faul.“ Er überlebt den geplanten Mordanschlag unverletzt. Trotzdem kommen Hakan und seine Freunde vor Gericht. Was ist eine gerechte Strafe für so eine Tat?

Komm, wir bringen den Lehrer um

Der Banker mit dem Brecheisen

Die Millionen lagen nur ein Stockwerk weit entfernt. Und dann hatte ein Arbeitskollege auch noch im Lotto gewonnen. . . Das war für einen Banker aus Essen einfach zu viel. Als er 2021 Hochzeitspläne schmiedet, kann er der Versuchung nicht widerstehen. Es hätte der perfekte Diebstahl werden können. Doch der 30-Jährige ist zu gierig. Sein Leben als Millionär dauerte nur ein paar Wochen. Genießen konnte er seinen Reichtum nicht. Man könnte über den Fall schmunzeln, hätte nicht ein völlig Unschuldiger fast drei Wochen im Gefängnis gesessen.

Der Banker mit dem Brecheisen

Mit der Leiche durch die Fußgängerzone

Ein Mann schiebt an einem Samstagnachmittag eine Sackkarre durch die belebte Innenstadt von Münster. Darauf ist ein Teppich befestigt. So sieht es zumindest aus. Was niemand ahnt: In dem Teppich ist die Leiche seiner über 30 Jahre jüngeren Ehefrau eingewickelt. Diese Frau war Lou. Vor Gericht geht es später um Eifersucht, Kontrolle und den Traum einer jungen Brasilianerin, in Deutschland glücklich zu werden. Die Richter sprechen beim Urteil von einem „tragischen Fall“.

Mit der Leiche durch die Fußgängerzone

Die lächelnde Kindermörderin

Kann man Kinder hassen? Kann man Kinder so sehr verabscheuen, dass man bereit ist, sie zu töten? Milka D. kann. Die 29-jährige ermordet im August 2012 die drei Kinder ihres neuen Freundes. Zilan wird erst zwölf, Mehmet zehn und Mustafa vier Jahre alt. Milka D. betäubt sie mit Schlafmittel, ersticht sie im Kinderbett und setzt anschließend die ganze Wohnung in Brand. Ihr Motiv? Sie wollte nicht, dass die Kinder zwischen ihr und ihrem neuen Partner stehen. Sie hasste Zilan, Mehmet und Mustafa so sehr, dass sie nicht mal mehr warten konnte, bis die Kinder ohnehin weg gewesen wären. Deren Flüge in die Türkei waren nämlich schon gebucht.

Die lächelnde Kindermörderin

Ich mache mit dir, was ich will

Als Jugendlicher sitzt Vladimir D. wegen zweifacher Vergewaltigung fast vier Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung gilt er als rückfallgefährdeter Sexualtäter und wird regelmäßig von der Polizei und einem Bewährungshelfer kontrolliert. Dennoch passiert das, was eigentlich nicht passieren darf: Im August 2019 zeigen zwei Frauen aus Kamen und Bergkamen Vladimir D. innerhalb weniger Tage wegen Vergewaltigung an. Tagelang sucht die Polizei mit Hubschraubern, Hunden und Streifenwagen nach dem Verdächtigen. Dann wird er an einem Bahnhof im Münsterland festgenommen. Das Dortmunder Landgericht verhandelt mehr als sieben Monate lang gegen den 26-Jährigen. Und schon bald stellt sich heraus: Vielleicht ist nicht alles so passiert, wie es die Frauen in ihren Anzeigen ausgesagt hatten.

Ich mache mit dir, was ich will

Zwei Männer und 228 Babys

Zwei Polizisten träumen vom großen Geld. Sie kleben sich falsche Bärte an und erfinden 228 Väter, 228 Mütter und 228 Babys. Dann stellen sie in ganz Deutschland Anträge auf Elterngeld. Wenn der Coup geklappt hätte, wären sie jetzt Millionäre. An ihrer Tarnung lag es nicht, dass sie 2016 in Bochum auf der Anklagebank Platz nehmen mussten. Der „Verrat“ kam aus der eigenen Familie. Spätestens da wusste zumindest einer von ihnen: Eine Ex-Frau kann unberechenbar sein.

Zwei Männer und 228 Babys

Der Hammermörder von Dortmund

Eine unheimliche Mordserie erschüttert im April 2013 Dortmund. Innerhalb weniger Tage werden drei Menschen tot aufgefunden. Allen wurde mit einem Schlosserhammer der Schädel eingeschlagen. Ein viertes Opfer überlebt die Hammer-Attacke zunächst. Die Frau fällt jedoch in ein Wachkoma und stirbt nach sieben Monaten in einem Pflegeheim. Als Hammermörder wird Zbigniew festgenommen und später auch verurteilt. Der 52-jährige Ex-Freund des vierten Opfers gibt Polizei, Staatsanwaltschaft und später auch dem Gericht große Rätsel auf. Warum mussten all diese Menschen sterben? Und wer ist der mysteriöse „Mann mit Charakter“, von dem Zbigniew ständig redet?

Der Hammermörder von Dortmund

Der Tote in der Regentonne

Günther, ein 75-Jähriger aus Essen, verschwindet spurlos. Die Nachbarn machen sich große Sorgen. Noch ahnt niemand, dass der Senior Opfer eines gruseligen Verbrechens geworden ist. Die Leiche wird tatsächlich erst zwei Monate später gefunden – in einer grünen Regentonne, vergraben im Garten einer Essener Stadt-Villa. Das Versteck ist so gut, dass nicht einmal die Leichenspürhunde angeschlagen haben. Der Täter war Günthers Mieter. Im Prozess am Essener Landgericht sagt er später: „Ich habe immer das Bild des armen Mannes im Kopf, der durch meine Schuld nun tot ist.“

Der Tote in der Regentonne

Der Onkel mit den roten Punkten im Gesicht

Im Juli 2019 finden Polizeibeamte im Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund die Leiche von Mariam. Ihr Körper steckt in einem Koffer, der in einer leerstehenden Garage abgestellt wurde. Unter dem Koffer hat sich eine Blutlache gebildet, überall sind Fliegen. Kurz darauf wird in Sachsen Mariams Ex-Mann Mokhtar festgenommen. Der Afghane soll die 21-Jährige mit 76 Messerstichen brutal getötet und sie im Todeskampf außerdem mit einem Schnürsenkel stranguliert haben. Zwei Kinder einer Freundin Mariams schlafen während der Bluttat nebenan. Als der neunjährige Junge auf die Toilette muss, sieht er den „Onkel“ mit ganz vielen roten Punkten im Gesicht.

Der Onkel mit den roten Punkten im Gesicht

Ohlala und das Drama um Erna

Ein Hufschmied wird gefesselt, zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht. Dann muss er ein Schuldanerkenntnis unterschreiben. Es geht um das Pferd „Ohlala“, um Hündessin „Erna“ und um sechs süße Welpen, die plötzlich verschwunden sind. Hinter der Tat steckt eine Berufsreiterin. Sie hatte einen Schlägertrupp angeheuert. Vor Gericht spricht sie später von einer Abreibung, die der Hufschmied mehr als verdient habe. Dabei gab es auch eine Zeit, in der für beide alles rosarot war. Eine Reiterhof-Affäre, mit heimlichen Treffen in Hotelzimmern. Im August 2022 wird die Berufsreiterin am Essener Landgericht verurteilt. Das Wort Reue kennt sie nicht.

Ohlala und das Drama um Erna

Tod im Saufclub

Sie tragen Lederkutten mit einem Totenkopf, der einen Stahlhelm trägt. Sie leben ihre rechtsextreme Gesinnung offen aus. Und sie treffen sich regelmäßig in einem Partykeller in Hemer, um ihrer großen Leidenschaft zu frönen: Saufen, bis keiner mehr stehen kann. Um die Jahrtausendwende sind die „Head Hunters Germany“ im ganzen Sauerland bekannt und berüchtigt. Und der Schlimmste von allen ist Sebastian O., Gründer und gewählter Präsident der bizarren Gemeinschaft. Was er sagt, ist Gesetz. Doch im Mai 2010 wagt es ein 27-jähriger Mann, den vielfach vorbestraften Gewalttäter herauszufordern. Sein Risiko bezahlt er mit seinem Leben. Sebastian O. schneidet ihm mit einem riesigen Messer fast den Kopf ab.

Tod im Saufclub

Lisa – die Frau, die ins Gefängnis wollte

Ihr Name ist Lisa. In ihrem Personalausweis ist ihr Geschlecht als Frau vermerkt. Doch das war nicht immer so. Früher hat die Gelsenkirchenerin wie ein Mann gelebt und schon fast 30 Jahre im Gefängnis gesessen – wegen Mordes, Geiselnahme und Raubversuchs. Als sie im März 2023 das letzte Mal entlassen wird, kommt sie mit dem Leben in Freiheit nicht mehr klar. Rund zehn Monate später steht die 57-Jährige wieder vor Gericht. Was sie sagt, macht Angst. Denn sie hat nur ein Ziel: Sie möchte zurück ins Gefängnis. Und dafür würde sie alles tun.

Lisa – die Frau, die ins Gefängnis wollte

Der Rechtsstaat kennt kein Bauchgefühl

Am 28. September 2012 sitzt ein Mann in seiner Mietwohnung in Lünen, als ihm plötzlich ein Wassertropfen auf den Kopf fällt. Er schaut nach oben und bemerkt, dass sich an der Zimmerdecke bereits ein großer dunkler Fleck gebildet hat. Offenbar läuft in der Wohnung über ihm Wasser aus. Weil die Mieterin von oben nicht zu Hause ist, wählt der Mann den Notruf – und löst damit einen Einsatz aus, den keiner der Beteiligten jemals vergessen wird. Erst kommt die Polizei, dann die Feuerwehr, ein Kammerjäger und schließlich ein Bestattungsunternehmen. Julia K., die freundliche Frau von oben, hat in ihrer Wohnung zwei bereits skelettierte Babyleichen versteckt. Sechs Jahre später wird sie vom Dortmunder Schwurgericht verurteilt.

Der Rechtsstaat kennt kein Bauchgefühl

Räum auf oder ich knall dich ab

„Du Schlampe, räum‘ auf oder ich knall‘ dich ab!“ Das waren die letzten Worte, die Melina hörte. Dann traf sie ein 40 Zentimeter langer Armbrustpfeil in den Rücken und durchbohrte ihren Oberkörper. Die 24-Jährige verblutete in den Armen des Notarztes. Geschossen hatte Max – ihr 19-jähriger Freund. Aus 2,80 Metern Entfernung. Er lag wie ein Scharfschütze hinter dem Sofa seiner kleinen Dortmunder Kellerwohnung. Freunde aus der rechten Szene sahen von der Couch aus zu. Vor Gericht ist später von „Imponiergehabe“ die Rede. Trotzdem sind die Richter am Dortmunder Landgericht hin- und hergerissen. War es Totschlag? Oder doch nur ein Unfall? Am Ende sind zwei Prozesse nötig, um den Fall zu beleuchten.

Räum auf oder ich knall dich ab

Deine Vergangenheit hat dich eingeholt

Angelika verschwand im Februar 1991 spurlos. Die Bürokauffrau aus Lünen fuhr morgens zur Arbeit und kehrte nicht wieder nach Hause zurück. Erst ein Jahr später wurde ihre Leiche in einem Waldstück bei Fröndenberg gefunden. Angelika war ermordet worden. Doch von wem Lange Zeit hatte die Polizei keine einzige brauchbare Spur. Zwischenzeitlich wurde das Ermittlungsverfahren sogar schon eingestellt. Bis die Fortschritte der DNA-Analyse doch wieder Bewegung in den Cold Case brachten. Im Sommer 2006 klingelte die Polizei an der Haustür von Angelikas Mörder. „Deine Vergangenheit hat dich eingeholt“, sagte der Beamte.

Deine Vergangenheit hat dich eingeholt

Die Viehhändler und der Auftragskiller

Im November 2008 wird im Münsterland auf einen Viehhändler geschossen. Das Opfer sitzt im Auto. Zwei Kugeln treffen den Kopf, zertrümmern den Kiefer. Der 44-Jährige überlebt. Ein Wunder. Die Spur führt zu einem Konkurrenten, der Verdacht ist unfassbar: Einer der einst größten Viehhändler Deutschlands soll einen Killer angeheuert und den Mordanschlag in Auftrag gegeben haben. Doch die Richter sind skeptisch. Ein erster Prozess endet mit einem Freispruch. Das letzte Wort war damit aber noch nicht gesprochen.

Die Viehhändler und der Auftragskiller

Ich bringe die um und fertig

Ramona ist eine Außenseiterin. Groß, übergewichtig, ungepflegt. In ihrer Kindheit hat sie viel Gewalt erlebt. Liebe hat sie nie bekommen. Das ändert sich, als sie mit 17 in der Schule Mia kennenlernt. Ausgerechnet das hübscheste Mädchen der Klasse verliebt sich in sie. Doch das Glück des ungleichen Paares währt nicht lange. Nach einem Jahr trennt sich Mia von Ramona. Sie träumt nun doch von einem Mann und Kindern. Für Ramona bricht eine Welt zusammen. Aus Liebe wird Wut, aus Wut blanker Hass. Bei einem letzten Besuch in Senden im Kreis Coesfeld tötet die Dortmunderin ihre Ex-Freundin. Mit 49 Messerstichen, Tritten in den Bauch und Gewalt gegen den Hals. Das Landgericht Münster verurteilt Ramona dafür zu sieben Jahren Haft und weist sie in eine psychiatrische Klinik ein

Ich bringe die um und fertig

Der Miri-Clan Fake

Anis F. erfindet Killerkommandos und einen Privatdetektiv, um seine Freundin Sarah auszuplündern. Sie fleht um Gnade – obwohl sie gar nichts getan hat. Als sie vor Verzweiflung aus dem Fenster springen will, nimmt ihr Freund sie scheinheilig in den Arm und sagt: „Wir schaffen das schon.“ Kurz darauf sendet er ihr aus einem Nebenzimmer eine Sprachnachricht. Diesmal gibt er sich mit verstellter Stimme als Mitglied des Miri-Clans aus und kündigt die Ermordung der gesamten Familie an. Die 29-Jährige zahlt tausende von Euros, um die Bedrohung abzuwenden. Als sie merkt, dass ihr Freund dahintersteckt, bricht sie zusammen.

Der Miri-Clan Fake

Wach doch auf! Bitte!

Als Dirk am ersten Weihnachtstag 2014 nicht zum Mittagessen kommt, denken sich seine Eltern zunächst nichts dabei. „Der wird sicher müde sein“, sagen sie sich – und warten weiter. Doch Dirk wird nie wieder bei seinen Eltern essen. Nie wieder mit ihnen sprechen und lachen. Dirk ist tot. Ermordet in seiner kleinen Wohnung im Dortmunder Stadtteil Hörde. Zwei Wochen nach der Tat nimmt die Polizei einen Asylbewerber fest. Ein Fingerabdruck in Dirks Wohnung hat ihn verraten. Doch wer ist dieser junge Mann? In den vergangenen Jahren hat er in mehreren europäischen Ländern Asylanträge gestellt und dabei immer anderen Namen und Geburtsdaten angegeben. Bis zum letzten Verhandlungstag wissen die Richter nicht, wen sie da genau verurteilen.

Wach doch auf! Bitte!

Im Bad einbetoniert

Im Februar 2000 macht ein Hausbesitzer aus Herne eine gruselige Entdeckung. Als er in seiner Kellerwohnung einen Betonsockel entfernen will und mit einer Spitzhacke zuschlägt, ragt ihm plötzlich ein Frauenfuß entgegen. Die Ermittler legen daraufhin die Leiche von Beate frei. Die zweifache Mutter war rund zwei Jahre zuvor von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden. Die Spur führt zu einem ehemaligen Mieter der Wohnung. Vor Gericht weist der damals 39-Jährige jede Schuld von sich. Doch die Richter glauben ihm nicht.

Im Bad einbetoniert

Wir sagen Dankeschön

Es gibt mittlerweile fast 70 Folgen „Ohne Bewährung“, am 6. Juli 2021 ist die erste Folge erschienen. Alicia, Nora, Jörn und Martin schauen auf mehr als zwei Jahre Podcast zurück, erinnern sich an schöne und ergreifende Momente und verraten, wie es hinter den Kulissen aussieht.

Wir sagen Dankeschön

Good Cop Bad Cop

Vitalij K. fährt am 5. Mai 2020 mit seinem BMW-Kombi durch Gevelsberg. Er war gerade Heroin kaufen, hat selbst jede Menge Drogen im Blut und noch dazu eine scharfe Schusswaffe unter dem Fahrersitz. Als er von zwei Polizisten angehalten und zur Abgabe einer Urinprobe gebeten wird, dreht Vitalij K. durch. Er zieht die Waffe und schießt auf die Beamten. Erst Stunden später wird der 37-Jährige von einem Spezial-Einsatzkommando aufgespürt und niedergeschossen. Der Prozess gegen Vitalij K. findet vor dem Hagener Landgericht statt. Und diese Verhandlung gerät auch zu einer Abrechnung mit den polizeilichen Ermittlungen. Bei diesem Einsatz ist Vieles falsch gelaufen. So falsch, dass am Ende auch noch zwei Polizistinnen selbst vor Gericht stehen.

Good Cop Bad Cop

Die kleine Emma: von der Mama getötet

In einer Bottroper Wohnung machen Rettungskräfte im Januar 2022 eine schreckliche Entdeckung. Sie finden die Leiche der kleinen Emma. Sie liegt auf dem Bett der Mama, hat ihr Kuscheltier noch im Arm. Drumherum ist alles voller Blut. Ein Sanitäter, der später vor Gericht vernommen wird, kämpft bei seiner Zeugenaussage mit den Tränen. Emma wurde nur sechs Jahre alt. Sie wurde von ihrer eigenen Mutter getötet. Im Herbst 2022 ist die damals 46-Jährige am Essener Schwurgericht wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sprachen von einer katastrophalen Tat. Ich weiß gar nicht so richtig, wie wir mit diesem Fall beginnen sollen. Weil er so unglaublich traurig ist. Und weil er später auch im Prozess so viele Emotionen ausgelöst hat. Nicht nur bei den Angehörigen. Und auch nicht nur auf den Zuschauerplätzen, auf denen damals immer viele Leute gesessen haben, die den Prozess beobachtet haben. Sondern auch bei den absoluten Profis, bei denen man eigentlich denkt: Die haben schon alles gesehen – die kann eigentlich nichts mehr schocken. Aber genau das war hier anders. Bei diesem Prozess hat sogar ein Rettungssanitäter mit den Tränen gekämpft – und konnte dann sekundenlang nicht weiterreden. Weil er selbst Kinder hat, wie er den Richtern gesagt hat. Und genau darum geht es in unserem Fall. Um ein Kind. Um die kleine Emma.

Die kleine Emma: von der Mama getötet

Brad Pitt ist pleite

Die Frau aus Berlin traute ihren Augen kaum, als sie am 21. März 2022 eine merkwürdige Instagram-Nachricht bekam. Ein Mann namens Bradley Pitt stellte sich ihr als „der berühmte Schauspieler“ aus Hollywood vor, jammerte dann aber darüber, dass er gerade nicht an sein Geld käme. Ob sie ihm vielleicht ein paar Tausend Dollar leihen könnte…? Ermittler bezeichnen diese Art von Trickbetrug als Love Scamming. Und immer noch fallen viele Menschen auf die Masche herein. Sie glauben an die große Liebe und verlieren dadurch viel Geld. Ein Mann aus Unna, der einer Betrügerbande tatkräftig geholfen hat, muss dafür die kommenden Jahre im Gefängnis verbringen.

Brad Pitt ist pleite

Der Mörder mit dem Rotbäckchensaft

Im Mai 2017 fallen im Duisburger Innenhafen zwei Schüsse. Sie treffen Birgül D., die Betreiberin des „Café Vivo“. Die 46-Jährige ist sofort tot. Monatelang tappt die Polizei im Dunkeln. Es gibt kein Motiv. Die Gerüchteküche brodelt. Es ist von Schutzgeld und Geheimdienstverwicklungen die Rede. Auch von Ausländerhass. Dann wird in Berlin ein Mann festgenommen: Constantin S. – ein gebildeter Globetrotter. Vor Gericht spricht er später von einem Versehen. Doch das sehen die Richter anders. Sie verurteilen ihn zu lebenslanger Haft. Das Motiv: Mordlust. Was jedoch bis zuletzt Rätsel aufgibt: Warum hatte der Mörder zwei Flaschen Rotbäckchensaft dabei?

Der Mörder mit dem Rotbäckchensaft

Johanna: zu Tode gequält

Johanna aus Warendorf will Medizin studieren. Und um die Wartezeit zu überbrücken, beginnt sie erst einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester. Bei allen Kolleginnen und Kollegen ist Johanna sehr beliebt. Ihre herzliche und mitfühlende Art kommt auch bei dem zehn Jahre älteren Jan gut an. Ihn hat sie gleich zu Beginn ihrer Ausbildung kennengelernt. Jan ist ein Tollpatsch, oft ungepflegt und verfügt über einen sehr makabren Humor. Und während Johanna in ihm einen netten großen Bruder sieht, verliebt er sich irgendwann in die hübsche Krankenschwester. Um sich interessant zu machen, verstrickt er sich in immer neue Lügengeschichten. Und als Johanna ihn daraufhin mehr und mehr meidet, beschließt er, sich an ihr zu rächen. Die 21-Jährige wird im November 2022 grausam ermordet.

Johanna: zu Tode gequält

Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa

Nach 22 Ehejahren bringt ein Journalist aus Bottrop seine Ehefrau um. Er fesselte sie mit einem BH und einer Krawatte ans Bett, schneidet ihr mit einem Brotmesser tief in den Hals. Die Tat passiert am Abend vor dem 16. Geburtstag der gemeinsamen Zwillingstöchter. Unter seinem Bett wird später ein Abschiedsbrief gefunden, der an die beiden Mädchen gerichtet ist. Darin heißt es im letzten Satz: „Ich wünsche Euch ein tolles Leben.“ Die Richter sind fassungslos. Im April 2016 wird der damals 55 Jahre alte Angeklagte am Essener Landgericht verurteilt. Die Strafe: zwölf Jahre Haft wegen Totschlags.

Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa

Eine Spende für den Leberpapst

Prof. Dr. Christoph Broelsch ist ein Star der Ärzte-Zunft. 1989 hat er in Chicago die weltweit erste Lebend-Leber-Transplantation durchgeführt. Zehn Jahre später leitet er in Essen das Zentrum für Transplantations-Chirurgie, ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und Leibarzt von Bundespräsident Johannes Rau. Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Mehrmals ermitteln Staatsanwaltschaften gegen Broelsch, 2007 folgt der dramatische Absturz. Es stellt sich heraus, dass der weltweit anerkannte und hoch geachtete Chirurg zahlreiche Patienten unter Druck gesetzt hat: „Sie haben nicht mehr lange zu leben. Gegen eine Spende operiere ich Sie selbst und rechtzeitig.“

Eine Spende für den Leberpapst

Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst

Eine Frau aus Dorsten wird nach einem Clubbesuch überfallen und beinahe vergewaltigt. Der Täter verliert seinen Ehering. Trotzdem gibt es zunächst keine heiße Spur. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dann gibt es plötzlich einen Hinweis. Der Täter war ein Trucker. Vor Gericht sagt er später: „Ich sehe wie im Traum, wie ich dieses Mädchen auf den Hinterkopf schlage und wie ich ihr den Mund zuhalte.“

Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst

Der Mumien-Räuber

Kurz vor Weihnachten 2014 taucht ein junger Mann in einer Dortmunder Bankfiliale auf. Sein Kopf ist mit Mullbinden umwickelt. Am Schalter legt er einen Zettel vor und verlässt wenig später mit 8.500 Euro Beute die Bank. Ein Jahr später überfällt derselbe Mann eine Bank in Unna. Diesmal hat er sich das Gesicht mit Pflastern beklebt, um nicht erkannt zu werden. Unmittelbar nach diesem Überfall wird der „Mumien-Räuber“ festgenommen. Vor Gericht erzählt er eine unglaubliche Geschichte. Und er bekommt eine Strafe, mit der er wahrscheinlich selbst im Vorfeld nicht gerechnet hätte.

Der Mumien-Räuber

Der Satanistenmord von Witten Teil II

Nach dem grausamen Ritualmord in einer Wittener Wohnung im Jahr 2001 sind Daniel und Manuela tagelang auf der Flucht. Ihr Ziel ist unter anderem ein Ort, an dem schon früher ein Mord verübt worden ist, der in den Medien ebenfalls als „Satanistenmord“ bezeichnet wird. Als im Januar 2002 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, ist der Andrang gewaltig. Im Prozess trägt Manuela eine Sonnenbrille, weil sie das Tageslicht angeblich nicht verträgt. Ihr Ehemann zieht Grimassen, verhöhnt die Eltern des Opfers. „Was soll ich bereuen?“, fragt er die Richter. „Ich habe nichts getan, ich wurde von Satan gelenkt.“

Der Satanistenmord von Witten Teil II

Der Satanistenmord von Witten Teil I

In einer Wohnung in Witten wird im Sommer 2001 die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Daneben steht ein Sarg, an der Fensterscheibe prangt der Spruch: „When Satan lives“. Ein Ritualmord – auf Befehl des Teufels? Die Täter sind Daniel und Manuela. Ein junges Ehepaar, das vier Wochen vorher geheiratet hatte. Tagelang wird nach ihnen gefahndet. Vor Gericht sagen sie später: „Wir sind keine Mörder.“ Satan sei in sie gefahren.

Der Satanistenmord von Witten Teil I

Festnahme im Live-Stream

Michael S. sitzt am Abend des 14. Januar 2019 in seinem Wohnzimmer in Schwerte. Er trägt nur ein Unterhemd, raucht, trinkt Kaffee und streamt seinen unspektakulären Alltag fast 100 Minuten lang live bei Facebook. Als es klingelt, blickt S. nur kurz auf. Dann plötzlich stürmen Polizisten eines Spezial-Einsatzkommandos die Wohnung, halten S. mit Waffen in Schach und nehmen ihn fest. Fünf Tage zuvor hat der 49-Jährige ihn Schwerte eine Frau getötet. Er hat sie in ihrer Wohnung überfallen, sexuell genötigt, gewürgt und schließlich in den Flammen, die er selbst gelegt hatte, liegenlassen. S. kommt ins Gefängnis. Wieder einmal. Denn erst drei Monate vor seiner Live-Festnahme auf Facebook war er nach 28 Jahren in Haft wegen Mordes entlassen worden.

Festnahme im Live-Stream

Die Tote im lila Koffer

Eine junge Frau aus Duisburg wird vermisst. Mine O., 26 Jahre alt, Mutter eines fünf Jahre alten Sohnes. Ihr Ehemann fleht öffentlich: „Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen unseres Sohnes.“ Drei Monate lang hält er die Legende des verlassenen Ehemannes aufrecht. Dann kommt alles heraus. Mine O. wurde erwürgt. Der Täter war er selbst. Im Oktober 2020 wird Ercan E. vom Duisburger Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hat die Leiche seiner in einem Koffer versteckt, dann im Wald vergraben. Den Beamten sagt er später: „Sie war so hübsch. Ich wollte sie nur für mich. Ich wollte sie mit niemandem teilen.“

Die Tote im lila Koffer

Der Serienmörder mit dem kalten Lächeln

Ein junger Mann aus Herne wird zum eiskalten Killer. Im Alter von 20 Jahren hat er bereits sieben Menschen auf dem Gewissen. Es geht um Drogen, Rache und Bestrafung. Vor Gericht präsentiert sich der Angeklagte später gelassen. Er spielt Schach mit seinem Verteidiger, löst sich mitten in der Verhandlung mit einem Trick die Fußfesseln. Sein kaltes Lächeln macht Angst. In den Medien ist später von einem der spektakulärsten Prozesse der vergangenen Jahre die Rede. Medien aus ganz Deutschland berichten über die sogenannte Kopfschussbande. Politiker schalten sich ein. Der Zuschauerraum im Bochumer Landgericht wird für das Verfahren extra mit einer 2,50 Meter hohen Panzerglaswand abgeriegelt. Rund um den Gerichtssaal postieren sich schwer bewaffnete Polizisten.

Der Serienmörder mit dem kalten Lächeln

Die Leiche im Pferdestall

Im Oktober 2010 melden Nachbar die 65-jährige Landwirtin Elsbeth B. in Werne als vermisst. Auf ihrem Hof hat plötzlich eine junge Frau das Kommando übernommen: Monika D., damals 26, resolutes Auftreten. D. erzählt allen, sie arbeite bei der Staatsanwaltschaft Dortmund, habe das Gehöft von der Vermissten gekauft und wisse nicht, wo diese sich aufhält. Tage später stellt sich heraus: D. ist eine Lügnerin. Die Polizei findet die Leiche der Landwirtin in einer Pferdebox – übel zugerichtet mit 22 Messerstichen. Monika D. wird festgenommen und angeklagt. Es folgt ein jahrelanger Prozess.

Die Leiche im Pferdestall

Carina: Verstümmelt und verbrannt

Am 14. Juni 2022 verabschiedet sich die 17-jährige Carina S. in Iserlohn von ihren Eltern. Sie will noch eine Runde mit dem Hund durch den Wald drehen. Doch von dem Spaziergang kommt Carina nicht mehr zurück. Zehn Tage später wird Carina tot in einem Naturschutzgebiet westlich von Hamm gefunden. Der Täter hatte die Leiche zuvor verstümmelt, mit Benzin übergossen und angezündet. Ins Visier der Ermittler gerät sofort Carinas Ex-Freund aus Dortmund. Mark B. gilt als hochgradig eifersüchtig und Kontrollfreak. Und obwohl er im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht die ganze Zeit über schweigt, verurteilen ihn die Richter am Ende zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags.

Carina: Verstümmelt und verbrannt

Der Domina Mörder

Erst geht es um Baby-Fantasien, dann greift der Mörder zu einer Kordel. Im Februar 2018 wird die Essener Domina Monika E. grausam erdrosselt. Sie hat keine Chance. Der Angriff kommt von hinten. Die Leiche der 66-Jährigen wird später auf ihrem Bett gefunden – unter Kleidungsstücken versteckt. Handy und Handtasche fehlen. Genau wie die Kordel, mit der sie stranguliert wurde. Die Spur führt zu einem Kunden, einem „Adult-Baby“. Doch der zur Tatzeit 27-Jährige beteuert vor Gericht bis zuletzt seine Unschuld. Der Prozess wird zum kriminalistischen Puzzlespiel. Die Frage, um die sich alles dreht: Wer ermordete Monika E.?

Der Domina Mörder

Beuteschema: Sugar-Daddy

Sie nannte sich Bunny oder Barbie – ihr Profil stand auf einem Sexportal. Gleich mehrfach hat eine anfangs 15-Jährige aus Essen über die Internetplattform „mysugardaddy“ Kontakt zu älteren, wohlhabenden Männern aufgenommen. Dass es eine Falle war, konnten die Opfer nicht ahnen. Sie hatten auf ein erotisches Abenteuer gehofft. Doch die Treffen wurden zum Albtraum. Im Ma i 2022 ist die Jugendliche mit drei Komplizen am Essener Landgericht verurteilt worden. Es ging um Raub und Diebstahl. Die Beute war gewaltig.

Beuteschema: Sugar-Daddy

Lebendig begraben

Karin E. arbeitet als Krankenschwester. Am frühen Morgen des 31. März 2017 kommt sie von der Nachtschicht und legt sich sofort ins Bett. Dass schon in diesem Moment in der Wohnung über ihr Gas ausströmt, dass ihr Nachbar offenbar einen grausamen Plan gefasst hat, ahnt sie nicht. Um 9 Uhr zerreißt eine verheerende Explosion die Stille im Dortmunder Stadtteil Hörde. Trümmer fliegen mehrere Hundert Meter weit. Das gesamte obere Stockwerk des Mehrfamilienhauses wird zerstört. Der Täter, Stefan T., wird schwer verletzt und später für unbestimmte Zeit in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen. Karin E. hat dagegen kein Glück. Sie wird unter den Trümmern begraben und erstickt qualvoll.

Lebendig begraben

Schönheitsfehler

Sie war ein Instagram-Star – mit Fans aus ganz Deutschlands. Vier Jahre lange hat eine junge Frau aus Bochum tausenden von jungen Frauen und auch einigen Männern Lippen, Kinn oder Nasen aufgespritzt. Im Prozess am Bochumer Landgericht war später von Einnahmen in Höhe von fast 600.000 Euro die Rede. Versteuert wurde nichts. Und eine Erlaubnis hatte die damals 26-Jährige auch nicht. Vor Gericht weinte sie bittere Tränen. Vor dem Gefängnis hat sie das aber nicht bewahrt.

Schönheitsfehler

Der Armbrust-Mörder

Dr. Sonja Müller-Eisold war viele Jahre lang Vorsitzende des Dortmunder Richard-Wagner-Verbands und schrieb als Kulturkritikerin für die westfälische Rundschau. Ende Oktober 2011 wurde die 80-Jährige von ihrer Tochter tot in ihrer Wohnung im Dortmunder Stadtteil Löttringhausen aufgefunden. Einbruchspuren und äußere Verletzungen gab es keine. Und doch war die Rentnerin keines natürlichen Todes gestorben, sondern Opfer eines Raubmords geworden. Drei Wochen nach der Tat nahm die Polizei einen flüchtigen Bekannten des Opfers fest. Und obwohl Dr. Martin B. während des gesamten zehnmonatigen Prozesses vor dem Schwurgericht jede Mordabsicht bestritt, wurde er im Mai 2013 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der Armbrust-Mörder

Schatz im Silbersee

In Haltern wird eine Volksbank-Filiale überfallen. Als die Polizei auftaucht, liegt der Manager mit Kabelbindern gefesselt auf dem Boden. Die Beute ist gewaltig. Sie beläuft sich auf rund 240.000 Euro. Von den Tätern fehlt jede Spur. Das ändert sich jedoch schlagartig, als bei der Polizei ein Mann anruft, der später den Decknamen „Julian“ erhält. Er verlangt Anonymität, dann will er auspacken. Seine Geschichte hat es dann auch tatsächlich in sich. Der anonyme Informant behauptet, dass der Filialleiter in den Überfall verwickelt war. Im Dezember 2021 ist der einst so angesehene Banker dann auch tatsächlich verurteilt worden. Mehr als die Hälfte der Beute ist bis heute verschwunden.

Schatz im Silbersee

Ich bin dein Albtraum

Ausgehen, tanzen und feiern: Danach steht Hannah S. aus Hamm der Sinn, als im Spätsommer 2021 endlich wieder die Discos öffnen dürfen. Zusammen mit einer Freundin verbringt die 25-Jährige eine lange Nacht. Doch auf dem Heimweg wartet der Tod. Am nächsten Morgen wird Hannahs Leiche halb entkleidet an einem Teich im Park neben dem Oberlandesgericht Hamm gefunden. Nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft kann die Polizei den Täter schnell fassen. Simon S., 27 Jahre alt, ist ein Sonderling, hoch gefährlich und auch schon wegen Sexualdelikten vorbestraft. Die Höchststrafe kann das Dortmunder Schwurgericht gegen ihn trotzdem nicht verhängen.

Ich bin dein Albtraum

Verdurstet im Kinderbettchen

Der kleine Luis ist zwei Jahre alt, als er über Nacht in seinem Kinderzimmer eingesperrt wird. Draußen ist es brüllend heiß. Im Prozess ist später von „Wüstenklima“ die Rede. Auch in der Wohnung klettert das Thermometer auf 35 Grad. Am nächsten Morgen ist der kleine Junge tot. Als die Rettungskräfte eintreffen, sind sie den Tränen nahe. Doch der Vater sagt nur: „Kann man nichts mehr machen, der ist hinüber, oder?“ Als Todesursache wird „Kreislaufversagen nach Hitzeschock“ notiert. Im März 2020 wird der Vater des kleinen Luis vom Essener Schwurgericht wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Einsperren eines Kindes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Mutter bleibt straffrei. Sie hatte sich in der Nacht mit Freunden am Kanal vergnügt.

Verdurstet im Kinderbettchen

Islamist und Brückenteufel?

In der Nacht auf den 8. Januar kommt es in Castrop-Rauxel zu einer spektakulären Festnahme. Bei einem Anti-Terror-Einsatz im Ortsteil Habinghorst werden die iranischen Brüder Monir und Jalal J. festgenommen. Der 32-Jährige und sein 25 Jahre alter Bruder sollen einen islamistischen Terroranschlag geplant haben. Angeblich hatten sie versucht, an die Giftstoffe Cyanid und Rizin zu gelangen, um damit eine Chemie-Waffe zu bauen. An den Tagen danach wird immer mehr über die beiden Terrorverdächtigen bekannt. Auch, dass Jalal J. schon 2019 vom Dortmunder Landgericht wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war. Damals hatte er einen großen Ast von einer Autobahnbrücke auf ein fahrendes Auto geworden. Hätte man ihn da schon durchschauen und stoppen können?

Islamist und Brückenteufel?

Mord am Telefon

In Münster wird ein Mann erstochen, weil er zu laut telefoniert hat. Der Täter ist ein angesehener Physiker und Unternehmer – zur Tatzeit 61 Jahre alt. Das Opfer hat keine Chance. Die Stiche treffen die Brust, den Bauch, das Herz. „Ich blute.“ Das sind die letzten Worte des Opfers. Dann verliert der 33-Jährige das Bewusstsein. Knapp drei Stunden später geben die Ärzte auf. Auch eine sofortige Not-Operation hatte den Mann nicht mehr retten können. Im Prozess sagt der Angeklagte später: „Ich bin kein Mörder.“ Das sahen die Richter jedoch anders. Sie verurteilen ihn im März 2021 zu lebenslanger Haft.

Mord am Telefon

Der blutige Katzenkorb

Anna A. ist 22 Jahre alt und schon dreifache Mutter, als sie 2014 erneut schwanger wird. Als sie das bemerkt, fasst sie einen grausamen Entschluss: Dieses Kind wird zwar zur Welt kommen, aber es darf nicht leben. Ihrer Familie und den Mitarbeitern des Dortmunder Jugendamts verschweigt Anna A. die Schwangerschaft. Nur ihrem Lebensgefährten, dem Vater des Kindes, sagt sie die Wahrheit. Doch er auch kann die 22-Jährige nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Im Oktober 2014 bringt Anna A. im Keller eine Tochter zur Welt. Sie wickelt das Baby in ein Handtuch, steckt es in eine Plastiktüte und legt es in einen ausrangierten Katzenkorb. Das tote Baby wird erst neun Tage später von einem Nachbarn gefunden. Anna A. wird acht Monate später wegen Totschlags verurteilt.

Der blutige Katzenkorb

Polizistenhasser

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei stürmt eine Wohnung in Gelsenkirchen. Dann fallen zwei Schüsse. Einer der Beamten wird tödlich getroffen – trotz kugelsicherer Weste. Als er im Krankenhaus ankommt, ist er bereits tot. Im Urteil wird der Täter später als „Polizistenhasser“ beschrieben. Im Internet hatte er zuvor gezielt Schlagworte eingegeben, wie: „Rocker erschießt Polizisten – Freispruch“ oder „Cop enters house and gets shot“. Er selbst spricht im Prozess allerdings von einer Verkettung unglücklicher Umstände. Er habe gedacht, dass er von Rockern überfallen werde. Retten kann ihn das nicht. Die Richter am Essener Landgericht verurteilen ihn im Dezember 2020 wegen Mordes zu lebenslanger Haft.

Polizistenhasser

Professor Cannabis

Ein Honorarprofessor für klassische Akkordeonmusik bekommt am 19. Oktober 2011 unangemeldeten Besuch. Vor der Tür seiner Villa in Kamen stehen mehrere Männer von der Steuerfahndung und präsentieren ihm einen Durchsuchungsbeschluss. Was die Beamten finden, hat jedoch nichts mit Schwarzgeld und verdeckten Kassen zu tun. Stattdessen stoßen sie im Keller der Villa auf eine riesige Cannabis-Plantage. Hunderte Pflanzen stehen in voller Blüte und warten auf die Ernte. Ein Jahr später wird der angesehene Professor als Kopf einer Drogenbande vom Dortmunder Landgericht zu zehn Jahren Haft verurteilt. Und das, obwohl er selbst bis zum Schluss seine Unschuld beteuert.

Professor Cannabis

Horrornacht im Club

In einer Disko in Haltern geraten zwei Männer aneinander. Es geht um eine Frau. Einer ist der Ex, der andere ist der Neue. Die Türsteher reagieren wie immer: Kein langes Gerede – beide fliegen raus. Doch einer weigert sich. Dann eskaliert die Situation. Gläser fliegen, Bierbänke werden umgestoßen. Einer der Türsteher wird im Gesicht getroffen. Im selben Moment kann er auf einem Auge nichts mehr sehen. Und daran wird sich nie wieder etwas ändern. Vor Gericht heißt es später, dass in dieser Nacht sein ganzes Leben zerstört worden ist. Den Haupttäter scheint das jedoch kaum zu berühren. Am 27. Mai 2020 ist er am Essener Landgericht verurteilt worden. Die Strafe: viereinhalb Jahre Gefängnis. Sein mitangeklagter Bruder hatte Glück

Horrornacht im Club

Die Witwe muss sterben

Siegfried T. ist 66 Jahre alt, als er 2011 aus der Haft entlassen wird. Wieder einmal. Fast 40 Jahre und damit weit mehr als die Hälfte seines Lebens hat er da schon hinter Gittern verbracht. Doch schnell verfällt T. wieder in alte Verhaltensmuster. Er trinkt, er spielt und weil er Geld braucht belügt und betrügt er jeden, der ihm über den Weg läuft. 2015 lernt T. die 89-jährige Witwe Gisela A. aus Dortmund kennen. Die Rentnerin zahlt ihm ein paar Euro Stundenlohn, weil er ihr im Garten hilft. Doch Siegfried T. will mehr. Im April 2016 tötet er Gisela A. aus Habgier mit 16 Messerstichen und zündet die Leiche anschließend an. Überführt wird er mithilfe von DNA-Spuren und weil er im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht ein unfassbares „Eigentor“ schießt. Siegfried T. wird niemals wieder freikommen.

Die Witwe muss sterben

Ist mir egal, wenn einer draufgeht

Ein arbeitsloses Paar aus Gelsenkirchen versucht, den Lebensmitteldiscounter Lidl um elf Millionen Euro zu erpressen. An Filialen im Ruhrgebiet explodieren selbstgebaute Rohrbomben. Die Nachrichten der Erpresser sind mysteriös. Der Unterzeichner nennt sich „Mr. X“ und droht, unschuldige Menschen zu töten. Lidl nimmt die Drohungen ernst. Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Nach fünf Jahren wird „Mr. X.“ endlich gefasst. Am 2. März 2017 wird er am Bochumer Landgericht verurteilt – gemeinsam mit seiner Ehefrau. Im Prozess sprechen die beiden auch erstmals auch über ihren großen Traum. Ein Haus in Spanien. Doch nach dem Urteil heißt es: Zellenlicht statt Sonne.

Ist mir egal, wenn einer draufgeht

Der Frauenarzt mit Kamera

Im Juni 2012 betreten zwei Polizeibeamte die Praxis eines Gynäkologen in der Dortmunder Innenstadt. Sie schicken die anwesenden Patientinnen nach Hause und erklären dem Arzt, dass sie die Praxis durchsuchen wollen. Ein Hinweis einer Auszubildenden hatte die Beamten auf die Spur des Mediziners geführt. Und tatsächlich: Am Untersuchungsstuhl entdecken sie eine Mini-Kamera, eine weitere hatte der Gynäkologe als Kugelschreiber getarnt in seiner Hemdtasche stecken. Dutzende Patientinnen sollen von dem Arzt während der Untersuchungen heimlich im Intimbereich gefilmt worden sein. Bis zum Abschluss des Strafverfahrens vergehen schließlich neun Jahre. Zu viel Zeit, um den Frauenarzt noch wirklich hart bestrafen zu können.

Der Frauenarzt mit Kamera

Ich möchte noch nicht sterben

Ein 17-jähriges Mädchen aus Dorsten wird auf einem Schulhof fast umgebracht. Der Täter ist ein junger Mann, in den sie sich verliebt hatte. Er zerschneidet ihr das Gesicht, sticht immer wieder zu. „Ich möchte noch nicht sterben“, fleht sie ihn an und bricht zusammen. Doch er ist eiskalt, tritt auch noch zu – mit voller Wucht vor den Kopf. Dass sie überlebt, ist ein Wunder. Bei der Polizei sagt der 21-Jährige später, dass er von seiner Partnerin angestiftet wurde. Am Ende sitzen beide auf der Anklagebank. Was dann passiert, geht unter die Haut. „Ich habe über 10.000 Einsätze gefahren“, sagt die Notärztin den Richtern. „Aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.“

Ich möchte noch nicht sterben

Zwei Wochen Angst

Ein Polizeibeamter im Feierabend beendet Ende August 2018 eine Serie von Sexualstraftaten in Dortmund. Innerhalb von zwei Wochen hatte ein unbekannter Täter drei Frauen überfallen und sexuell misshandelt – zwei Joggerinnen und eine Spaziergängerin auf dem Heimweg. In der Bevölkerung herrschte damals große Angst vor weiteren Vergewaltigungen. Und die Polizei stand unter einem massiven Fahndungsdruck. Die enge Zusammenarbeit mit einer ausländischen Behörde führte die Ermittler schließlich auf die Spur des Verdächtigen. Und als ein Beamter, der seine Schicht gerade beendet hatte und mit der Bahn nach Hause fuhr, den mutmaßlichen Täter in der Innenstadt entdeckte, ging alles ganz schnell. Giani B., ein rumänischer Hilfsarbeiter ohne festen Wohnsitz, wurde später zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Zwei Wochen Angst

Ich habe meine Frau getötet

Im Dortmund-Ems-Kanal wird die Leiche einer jungen Mutter gefunden. Die Ermittler glauben an einen kaltblütigen Mord. Aber wie ist die 25-Jährige überhaupt ums Leben gekommen? Auch die Ärzte haben keine eindeutigen Antworten. Der einzige Verdächtige ist der Ehemann. Doch die Beweislage ist dünn. Im Prozess am Bochumer Landgericht beteuert er monatelang seine Unschuld. Am Ende haben die Richter zu viele Zweifel. Der Ehemann wird freigesprochen. Doch die Staatsanwaltschaft gibt nicht auf. Sie strengt einen zweiten Prozess an. Und da gibt es dann eine faustdicke Überraschung.

Ich habe meine Frau getötet

Der Bluff ihres Lebens

Mit einem umlackierten Geldtransporter gelingt einer Bande ein Millionen-Coup. Was eigentlich unmöglich scheint: 2017 schaffen es eine Handvoll Männer, sich den Besitz der Einnahmen einer Supermarktkette in Gronau zu bringen. Die Täter sahen aus, als ob sie zu einem Wachdienst gehören. Die Beute: 1,8 Millionen Euro. Doch das war längst noch nicht alles. Es wurden auch noch Geldautomaten in Dortmund und Werne geplündert. Das Geld gaben die Täter anschließend mit vollen Händen aus: Urlaube auf den Malediven und in Dubai, teure Autos, Gold. Doch Reichtum und Glück waren nicht von Dauer. Im Mai 2020 sind sechs Männer und eine Frau aus Recklinghausen, Marl, Köln und Bonn am Essener Landgericht verurteilt worden.

Der Bluff ihres Lebens

Der Weihnachtsmord

Christofer S. ist 30 Jahre alt und lebt noch bei seiner Mama. Einen Beruf hat er nie erlernt. Den ganzen Tag sitzt er am PC, zockt, guckt Filme und Serien – und trinkt dabei eine Flasche Schnaps. Er sagt, mit seiner Mutter gibt es immer nur Stress. Die 67-Jährige ist schwer krank, kann das Haus nicht mehr verlassen und trinkt auch mehr Alkohol als ihr guttut. An Weihnachten 2021 bringt sie mit ihrer ständigen Nörgelei Christofer S. zur Weißglut. Er wartet, bis seine Mutter im Bett liegt, nimmt ein Messer, schleicht sich ins Schlafzimmer und sticht mehr als 70 Mal auf sie ein. Bei seiner Festnahme sagt er zu den Polizeibeamten: „Endlich habe ich mal was durchgezogen.“

Der Weihnachtsmord

Mama wohnt jetzt im Himmel

Eine Frau aus Marl wird im Schlaf erstochen. Ihr vierjähriger Sohn wird lebensgefährlich verletzt. Der Mörder ist ein Junge von nebenan, gerade mal 20 Jahre alt. Vor Gericht heißt es später, dass er auf Befehl gehandelt habe. Die Stimme eines von ihm selbst erschaffenen Avatars aus einem Computerspiel soll gesagt haben, dass er etwas Böses tun soll. Er müsse sehen, wie es sei, wenn jemand sterbe – und zwar nicht in der virtuellen Welt, sondern in der realen. Im Juni 2021 ist der Täter zu neun Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Ins Gefängnis musste er jedoch nicht.

Mama wohnt jetzt im Himmel

Letzte Hoffnung in Flammen

In der Nacht auf den 5. August 2017 brennt das Selmer Café Waffelino vollständig aus. Mehr als 15 Personen müssen aus dem Wohn- und Geschäftshaus gerettet werden. Nur weil Zeugen den Brand sehr schnell bemerken und beherzt eingreifen, wird niemand verletzt. Der Betreiber des Cafés erscheint kurz nach der Feuerwehr am Tatort und wirkt erschüttert. Hamza K. sieht seinen Lebenstraum im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgehen. Erst später stellt sich heraus: Der Mann ist hier nicht das Opfer, Hamza K. hat das Feuer absichtlich gelegt. Zurzeit verbüßt er dafür eine Haftstrafe von neun Jahren und zehn Monaten wegen vielfachen versuchten Mordes.

Letzte Hoffnung in Flammen

Der Tod von "Hühner-Klaus"

Am 29. Mai 2010 wird der 80 Jahre alte Millionär Klaus K. (Spitzname „Hühner-Klaus“) vor seiner Villa in Datteln mit einem Kopfschuss getötet. Es dauert neun Monate, bis die Täter gefasst werden können. Ein bis heute unbekannter Informant hatte der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben – und dafür mächtig abkassiert. Im Prozess kam heraus, dass der Haupttäter schon früher eine Anwaltswitwe überfallen hatte. Die Richter am Bochumer Schwurgericht haben den Kellner aus Haltern am See im Mai 2012 zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Seine beiden Komplizen kamen mit sieben und fünf Jahren davon. Doch eine Frage bleibt: Wer war der geheimnisvolle Tippgeber, der erst zur Polizei ging, als die Familie des Opfers seine Belohnung auf 300.000 Euro verdreifacht hatte?

Der Tod von "Hühner-Klaus"

Millionen Mord

Der Hagener Multimillionär Wolfgang S. sitzt gerade in der Sauna, als seine heile Luxus-Welt zusammenbricht. Zwei maskierte Räuber fangen an jenem Abend des 8. November 2006 vor der Tür der Villa die Lebensgefährtin von S. ab. Sie schlagen die Frau, sprühen ihr Reizgas ins Gesicht und lassen sich von ihr die Haustür öffnen. Im Keller treffen die Männer auf Wolfgang S. Der schillernde Geschäftsmann hat keine Chance – zwei Schüsse treffen ihn aus kurzer Entfernung in den Oberkörper. S. taumelt, wankt noch ein paar Schritte und stirbt schließlich auf der Treppe nach oben. Die Räuber erbeuten Schmuck im Wert von 700.000 Euro und fliehen unerkannt. Erst elf Jahre später kann die Hagener Polizei den Fall klären. Die Mörder werden zu lebenslanger Haft verurteilt.

Millionen Mord

Madeleine: missbraucht, ermordet, einbetoniert

Am 18. Februar 2014 entdeckt die Polizei in einem Essener Schrebergarten eine frisch einbetonierte Frauenleiche. Die Tote: Madeleine W., 23 Jahre alt, Mutter einer zweijährigen Tochter. Schnell steht fest: Madeleine ist qualvoll ermordet worden. Der Täter: Günther O., ihr Stiefvater. „Ein Psychopath“, heißt es später im Urteil. Ein Familientyrann. Einer, der Madeleine wie sein Eigentum betrachtet hat. Der sie sexuell missbraucht, geschwängert und schließlich ermordet hat. Im Februar 2015 ist Günther O. vom Essener Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Auch sein damals 22-jähriger Sohn kam nicht ungeschoren davon. Er hatte seine Halbschwester in die Falle gelockt.

Madeleine: missbraucht, ermordet, einbetoniert

Die dreifache Kindermörderin

Sabrina L. aus Dortmund ist 22 Jahre alt, als sie im Sommer 2001 kurz nacheinander ihre beiden Kinder Chantal und Pascal erstickt. Zwei Jahre später stirbt auch ihr zwischenzeitlich geborenes drittes Kind Kevin. Auch ihm drückt L. ein herzförmiges Kissen minutenlang auf das Gesicht, bis er nicht mehr atmet. Lange Zeit glaubt die junge Mutter, dass sie mit den Taten durchkommt. Denn niemand kann ihr etwas nachweisen. Erst ein verdeckter Ermittler des Landeskriminalamts bringt schließlich die Wende. Im November 2007 wird Sabrina L. wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Motiv der Frau lässt alle fassungslos zurück: Die Kinder waren ihr lästig, sie wollte ein freies, ungezwungenes Leben ohne Verpflichtungen führen.

Die dreifache Kindermörderin

Blut am Turnschuh

In Bochum wird ein Rentner-Ehepaar überfallen. Die 79-Jährige stirbt sofort – getroffen von Schlägen, Tritten und Messerstichen. Ihr körperbehinderter Ehemann wird so brutal ins Gesicht getreten, dass er erblindet. Er stirbt drei Wochen später im Krankenhaus. Anderthalb Jahre später wird einer der mutmaßlichen Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Blut der Opfer klebte noch an der Sohle seines Turnschuhs. Trotzdem hat er bis zuletzt seine Unschuld beteuert. Bei der Urteilsverkündung rief er quer durch den Gerichtssaal: „Man will mich unschuldig einsperren.“

Blut am Turnschuh

Traumjob: Serienmörder

Der Angriff kam aus dem Nichts. Im März 2021 wurde ein Radfahrer im Rahmer Wald in Dortmund niedergestochen und schwer verletzt. Der Mann hatte sich gerade zum Rauchen an sein Rad gelehnt, als sich ihm ein Unbekannter näherte und sofort zustach. Der Verletzte konnte sich noch zur nächsten Straße schleppen und brach dort vor den Augen entsetzter Zeugen zusammen. Etwa drei Wochen später nahm die Polizei den Täter fest. Ein mutiger Zeuge hatte den entscheidenden Hinweis auf den 18-Jährigen gegeben und dabei Dinge offenbart, die selbst erfahrene Ermittler bis heute fassungslos machen. Handelte der Täter wirklich aus reiner Mordlust? Welche Rolle spielt Justin Bieber in dem Fall? Und hat der Zeuge möglicherweise in letzter Sekunde eine ganze Mordserie verhindert?

Traumjob: Serienmörder

Marvin - der Junge im Schrank

Zweieinhalb Jahre lang wird der anfangs 13-jährige Marvin aus Duisburg vermisst. Dann wird er bei einer Polizeirazzia durch Zufall entdeckt – im Kleiderschrank von Lars H. aus Recklinghausen. Später wird das ganze Ausmaß des Dramas bekannt. Die Anklage ist ein Dokument des Schreckens. Der Teenager wurde fast jeden zweiten Tag sexuell missbraucht. Als im Juni 2020 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, schweigt der Angeklagte. Später schiebt er alle Schuld auf den Jungen. Als über ein Jahr später das Urteil gesprochen wird, steht fest: Lars H. kommt womöglich nie wieder frei. Die Richter haben neben neun Jahren Haft auch die anschließende und unbefristete Sicherungsverwahrung angeordnet.

Marvin - der Junge im Schrank

Tretroller & Krokodilbiss

Es ist ein ganz normaler Vormittag im April 2014. In Bönen im Kreis Unna verabschiedet eine Frau ihren Mann an der Haustür. Sie raucht draußen noch eine Zigarette, als ein Mann auf sie zukommt. Er hat Pfefferspray in der Hand und ist ein ebenso skrupelloser wie rätselhafter Mensch. Christian W. hält die Frau stundenlang gefangen und wartet sogar, bis ihr Mann wieder von der Arbeit heimkommt. Am Ende raubt er Dinge, die er nicht braucht und verbrennt einen Teil der Beute sogar im Kamin. Überführt wird der Täter erst 2020, als er sich von seiner Lebensgefährtin trennt. Die Frau geht zur Polizei und hat dort noch viel mehr zu erzählen…

Tretroller & Krokodilbiss

Mörder ohne Leiche

Es war der 23. Juni 2019, als Anna S. aus Gelsenkirchen nicht mehr nach Hause gekommen ist. Ein letztes Video zeigt ihren vollständig entkleideten, toten Körper – gefesselt auf einer Plane. Der Kopf steckt in einer Plastiktüte, die am Hals mit Klebeband zugebunden ist. Ihre Leiche ist bis heute nicht gefunden worden. Der Mörder war ihr Ex-Freund. Es war bereits das zweite Mal, dass der Mann aus Krefeld eine Frau umgebracht hat. Der Tod einer dritten Ex- Freundin konnte ihm nie nachgewiesen werden. Im Dezember 2020 ist der heute 48-Jährige vom Essener Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Außerdem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt und die nachträgliche Sicherungsverwahrung angeordnet. Mehr geht nicht. Das ist die absolute Höchststrafe. Doch die wichtigste Frage bleibt: Wo ist Anna?

Mörder ohne Leiche

Nicole-Denise Schalla

Nicole-Denise Schalla wird am 14. Oktober 1993 auf dem Heimweg im Dortmunder Jungferntal überfallen und erwürgt. Die 16-Jährige hätte nur noch wenige Hundert Meter bis zu ihrem Elternhaus zurücklegen müssen. Doch sie kam nie mehr zu Hause an. Ein Vierteljahrhundert lang hat die Polizei nach Nicoles Mörder gesucht – bis der Polizeicomputer im Sommer 2018 doch noch einen Treffer meldet. Zwei Hautschuppen an Nicoles Leiche stammen von Ralf H., der zur Tatzeit in Castrop-Rauxel lebte. Was folgt, ist für die Eltern des toten Mädchens eine beispiellose Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Verdächtige bestreitet die Tat, zieht den Prozess vor dem Dortmunder Landgericht dermaßen in die Länge, dass das Verfahren schließlich abgebrochen werden und neu beginnen muss. Das Oberlandesgericht lässt Ralf H. auf freien Fuß, doch in einem zweiten Prozess wird der Mann wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch danach kommt er nicht wieder in Haft. Und als der Bundesgerichtshof schließlich im Dezember 2021 seine Revision verwirft, ist der Mörder plötzlich weg. Erst nach einigen Tagen Flucht wird Ralf H. in Enschede gefunden und festgenommen. Erst jetzt können die Eltern endgültig aufatmen.

Nicole-Denise Schalla

Die Sklavenverträge

Er war ein Sunnyboy – braungebrannt, durchtrainiert und erfolgreich. Die Frauen, die sich mit ihm getroffen haben, glaubten an die große Liebe. Manche sprachen von einem „Sechser im Lotto“. Doch Carlos N., ein umjubelter Tennislehrer aus Dorsten, hatte noch eine andere Seite – eine ganz dunkle. Im Februar 2019 ist der damals 39-Jährige am Essener Landgericht zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte Frauen dazu angestiftet, ihre eigenen Kinder sexuell zu missbrauchen – für seinen eigenen Kick. Das eigentlich Unfassbare: Es hat funktioniert. Die Frauen waren ihm hörig. Einige unterschrieben sogar einen Sklavenvertrag und trugen Broschen auf denen Stand: „Ich gehöre Carlos.“

Die Sklavenverträge

Der BVB Bombenanschlag

Am 11. April 2017 wird die Mannschaft des BVB Opfer eines Anschlages. Aus dem Weg zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League explodieren drei Bomben direkt am Bus der Mannschaft. Der Täter Sergej W. hatte auf sinkende Aktienkurse des BVB gesetzt. Wir sprechen in der ersten Folge über den Anschlag, die Persönlichkeit von Sergej W. und einen Prozess, der eine ganze Stadt mitgenommen hat.

Der BVB Bombenanschlag
Trailer

Trailer: Ohne Bewährung

Am 06. Juli geht's los! Unser True Crime Podcast "Ohne Bewährung - True Crime von hier" geht an den Start. Die Gerichtsreporter Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig erzählen von Kriminalfällen hier aus dem Ruhrgebiet und von den Gerichtsprozessen dahinter. Und die beiden Journalistinnen Alicia Theisen und Nora Varga fragen nach: Warum wird ein 19-Jähriger zum Doppelmörder? Und wieso geht man kurz bevor die selbst gebastelte Bombe hochgeht noch ein Steak essen? Hört ihr alles ab dem 06. Juli. Dann gibt's alle zwei Wochen eine neue Folge von "Ohne Bewährung - True Crime von hier".

Trailer: Ohne Bewährung

„Ohne Bewährung“: Der Podcast für True Crime-Fans 

Von brutalen Morden über minutiös geplante Raubzüge bis zu Ritualmorden durch Satanisten: Der Podcast „Ohne Bewährung – True Crime von hier“ greift die spannendsten Kriminalfälle aus dem Ruhrgebiet auf und erzählt von Gerichtsprozessen und ihrem Ablauf. Doch ganz gleich, was die Täterinnen oder Täter auf dem Kerbholz hatten, am Ende erwartet sie im Gerichtssaal immer eines: eine Strafe ohne Bewährung.

Wahre Verbrechen aus dem Pott

Ob heruntergekommene Viertel im Schatten ehemaliger Stahlwerke oder Luxusvillen im grünen Ruhrtal: Das Ruhrgebiet ist Schauplatz unterschiedlichster brutaler und schockierender Verbrechen. Oft heißt es für die Täterinnen und Täter vor Gericht: Sie müssen aufgrund der Schwere der Tat ihre Strafe ohne Bewährung antreten. Der Podcast präsentiert regelmäßig Fälle, die in der Region und manchmal auch darüber hinaus für Aufmerksamkeit sorgten.

Lust darauf, in eine der vielen „Ohne Bewährung“-Folgen hineinzuhören? Such dir ein Thema nach deinem Geschmack und streame den Podcast gleich hier auf RTL+!

Vielfältige Themen im „Ohne Bewährung“-Podcast

Zu Beginn setzten die Moderatoren häufig auf prominente Namen, um Zuhörerinnen und Zuhörer zu gewinnen. Mittlerweile werden meist die Schicksale „normaler“ Menschen aus dem Ruhrgebiet vorgestellt.

Zu den beliebtesten Themen des Podcasts gehören:

  • Der Bombenanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus
  • Der von zwei Jugendlichen aus Recklinghausen begangene Überfall auf Dieter Bohlen
  • Der als Monster von Herne bekannt gewordene Kindermörder Marcel H.
  • Der Satanistenmord von Witten im Jahr 2001
  • Die Mordserie des Hammermörders von Dortmund

Alle Folgen werden professionell journalistisch aufbereitet und stützen sich auf offizielle Gerichtsakten, Polizeiberichte und mehr.

Für wen lohnen sich die Folgen?

Alle Fans von True Crime werden den Podcast lieben – auch, wenn sie nicht im Ruhrgebiet wohnen. Einwohnerinnen und Einwohner der Region können davon profitieren: Mithilfe einzelner Folgen können sie sich vielleicht an den ein oder anderen Kriminalfall aus ihrer Stadt erinnern und sich informieren, wie einst schlagzeilenträchtige Verbrechen eigentlich ausgegangen sind.

Häufig gestellte Fragen zum Podcast „Ohne Bewährung“

Wer sind die Moderatorinnen und Moderatoren von „Ohne Bewährung“?

Moderiert wird das True Crime-Hörerlebnis von Alicia Theisen von Radio 91.2, der Journalistin Nora Varga von Lensing Media und den beiden Gerichtsreportern Martin von Braunschweig und Jörn Hartwich. Die beiden Letzteren berichten seit vielen Jahren über die Kriminalität im Ruhrgebiet in all ihren Facetten.

Wie viele Folgen gibt es von „Ohne Bewährung?“

Mittlerweile gibt es fast hundert Folgen des spannenden True Crime-Podcasts aus dem Ruhrgebiet (Stand Ende 2024) und an Material wird es dem Team wohl auch in Zukunft nicht mangeln.

„Ohne Bewährung“ im Überblick

Erste Ausgabe

  • 6. Juli 2021

Moderation

  • Alicia Theisen, Nora Varga, Martin von Braunschweig, Jörn Hartwich

Länge der Folgen

  • 30 bis 60 Minuten

Erscheinungsintervall

  • Alle zwei Wochen

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Wen True Crime stets aufs neue fesselt, für den ist der „Ohne Bewährung“-Podcast mit spannenden Fällen aus dem Ruhrgebiet genau das Richtige. Streame aktuelle oder ältere Folgen, wann immer du willst, online auf RTL+!