SWR Kultur Forum

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Im SWR Kultur Forum diskutieren wir über Gott und die Welt, über Fußball und den Erdball. Unsere Gäste kommen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur – und manchmal auch aus der Politik.

Alle Folgen

Für immer Ost und West? – Über die Macht der Mentalitäten

Der Tag der Deutschen Einheit steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Feiern wir, was uns verbindet“ – und das, obwohl in der deutsch-deutschen Realität wenig von Harmonie zu spüren ist. Dass der Osten dem Westen bis heute in vielem fremd bleibt (und umgekehrt), erklärt der Philosoph Peter Neumann in seinem neuen Buch "Mentalitäten" so: „Zum ersten Mal seit dem Umbruch von 1989 wird deutlich, dass es Prägungen in den Denk- und Verhaltensweisen von Ost- und Westdeutschen gibt, die sich nicht abstreifen lassen“. Was ist das, das da so mächtig aus der Vergangenheit in die Gegenwart ragt? Wo werden Mentalitäten sichtbar? Und wie gehen wir mit ihnen um? Michael Risel diskutiert mit Dagrun Hintze – Schriftstellerin, Hamburg; Prof. Dr. Raj Kollmorgen – Soziologe, Hochschule Zittau/Görlitz; Dr. Peter Neumann – Philosoph, Berlin

Für immer Ost und West? – Über die Macht der Mentalitäten

Kinder, nein Danke – Warum manche Frauen keinen Nachwuchs wollen

Die Geburtenrate in Deutschland ist in den vergangenen Jahren auf den historischen Tiefstand von 1,35 Kindern pro Frau gesunken. Einer der Gründe: Immer mehr Frauen bekennen sich öffentlich zur bewussten Kinderlosigkeit. Damit stoßen sie vielfach auf Unverständnis und Ablehnung. Ihnen wird vorgeworfen, ihrer Verantwortung für die Gesellschaft nicht nachzukommen. Was motiviert Frauen, komplett auf Fortpflanzung zu verzichten? Und welche Folgen hat dieser Verzicht für die Gesellschaft? Doris Maull diskutiert mit Verena Kleinmann – Autorin, Journalistin und Podcast-Host „Kein Kinderwunsch“; Prof. Dr. Claudia Rahnfeld –Sozialwissenschaftlerin, Duale Hochschule Gera-Eisenach; Susanne Mierau –Diplom-Pädagogin und Autorin

Kinder, nein Danke – Warum manche Frauen keinen Nachwuchs wollen

Frauen auf dem Rückzug – Politik als Männersache?

Spätestens seit dem Regierungswechsel bestimmen wieder Männer das Bild von Politik in der Öffentlichkeit: Die Fraktionschefs der Regierungsparteien, die Generalsekretäre, die engsten Berater des Bundeskanzlers, alles Männer. Im von Friedrich Merz ausgerufenen Herbst der Entscheidungen sind es Männer, die in der Mehrzahl entscheiden, wie es weitergehen soll, beispielsweise mit der gescheiterten Richterinnen-Wahl für das Bundesverfassungsgericht. Aber auch mit einer künftigen Wehrpflicht oder einzelnen Sozialleistungen. Was heißt es konkret, wenn Politik überwiegend Männersache ist? Woran liegt das? Und bleibt das jetzt so? Marie Gediehn diskutiert mit Prof. Dr. Jutta Allmendinger – Soziologin, Berlin; Mechthild Heil – CDU-Bundestagsabgeordnete, Wahlkreis Ahrweiler; Yasmine M’Barek –Journalistin (ZEIT) Autorin & Podcasterin, Köln

Frauen auf dem Rückzug – Politik als Männersache?

Gefilmt und bloßgestellt – Wie bekämpft man Spanner?

Voyeur-Aufnahmen im Park, Videos aus Kaufhaus-Umkleiden oder vom Ex-Freund hochgeladene Privatbilder im Internet – viele Frauen erleben diese Formen sexualisierter Gewalt alltäglich. Als Opfer fühlen sich die meisten allein gelassen; die Täter kommen sehr oft davon oder machen sich nicht strafbar. Helfen neue Gesetze gegen Spanner, Online-Bloßstellung und verbale Belästigung wie das sogenannte Cat-Calling? Wie sicher ist der öffentliche Raum für Frauen? Was treibt die Männer zu ihren Taten? Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Anna-Lena von Hodenberg – Journalistin, Gründerin von "Hate Aid"; Jonas Kneer – Psychologe bei „I can change“, Hannover; Jacqueline Sittig – Juristin, Uni Würzburg

Gefilmt und bloßgestellt – Wie bekämpft man Spanner?

„Nur“ Symbolpolitik – Wie wichtig sind Gesten für die Demokratie?

Wenn der Kanzler weint, aber keine Angriffswaffen nach Israel schicken will. Wenn die Grenzen aufwändig kontrolliert, aber kaum illegale Einwanderer zurückgewiesen werden. Wenn Politiker eine neue Nationalhymne fordern, die niemand gefordert hat. Dann ist das keine faktische, sondern symbolische Politik. Und die hat einen schlechten Ruf: sie gilt als substanzlos und mitunter gefährlich, weil sie Emotionen schürt, aber keine Probleme löst. Aber kommt die internationale Politik ohne diplomatische Gesten wie den Kniefall von Willy Brandt aus? Und braucht nicht auch die Demokratie eingeübte Rituale? Wieviel Symbolisches braucht die Politik? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Paula Diehl – Politikwissenschaftlerin, Universität Kiel; Jörg Lau – außenpolitischer Korrespondent, Die Zeit; Prof. Dr. em. Emanuel Richter – Politikwissenschaftler, RWTH Aachen

„Nur“ Symbolpolitik – Wie wichtig sind Gesten für die Demokratie?

Reform des Sozialstaats – Was können wir uns noch leisten?

Der Wohlfahrtsstaat ist aus Sicht des Kanzlers angesichts der Wirtschaftsflaute nicht mehr zu bezahlen. Im „Herbst der Reformen“ will Friedrich Merz deshalb damit beginnen, das „Land zum Besseren“ zu verändern. Was heißt das konkret für den Sozialstaat? Wie können Leistungen künftig finanziert werden? Muss das Bürgergeld gekürzt oder sollen Menschen mit viel Geld stärker als bisher zur Kasse gebeten werden? Und wie werden Rente und Gesundheitssystem fit für die Zukunft? Geli Hensolt diskutiert mit Prof. Dr. Andreas Peichl – Leiter des ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen; Lukas Scholle – Chefredakteur Surplus Magazin, Geschäftsführer Brumaire Verlag; Cordula Tutt – Autorin Wirtschaft & Politik, WirtschaftsWoche

Reform des Sozialstaats – Was können wir uns noch leisten?

Sauber, sicher, pünktlich – Kriegt die Bahn das hin?

Verspätete Züge, ein marodes Schienennetz, dazu ein enormer Schuldenberg – die Deutsche Bahn steckt in einer Dauerkrise. Aus Sicht von Verkehrsminister Patrick Schnieder ist die Lage des Staatskonzerns „dramatisch“. Jetzt will er das Problem mit einem Wechsel an der Spitze und einer grundlegenden Reform in den Griff bekommen. „Sauberer, sicherer, pünktlicher“ soll die Bahn werden. Kann das funktionieren? Michael Risel diskutiert mit Dirk Flege – Geschäftsführer „Allianz pro Schiene“; Arno Luik – Journalist und Buchautor; Prof. Dr. Birgit Milius – Leiterin des Fachgebiets Bahnbetrieb und Infrastruktur an der TU Berlin und Co-Vorsitzende „Allianz pro Schiene“

Sauber, sicher, pünktlich – Kriegt die Bahn das hin?

Mindestlohn für Erntehelfer – Werden regionale Produkte zu teuer?

Der Mindestlohn wird erhöht, das gilt auch für ausländische Wanderarbeiter, die auf deutschen Feldern Erdbeeren, Spargel oder Äpfel ernten. Das macht vielen Landwirten Angst. Sie befürchten, dass der Mindestlohn die Preise für Obst und Gemüse aus Deutschland so sehr nach oben treibt, dass die Käufer lieber zu günstigen Erzeugnissen aus dem Ausland greifen. Zumal deren Qualität nicht schlechter ist als die heimischer Produkte. Wie berechtigt sind diese Befürchtungen? Sorgt der Mindestlohn tatsächlich dafür, dass sich der Anbau bestimmter Kulturen in Deutschland bald nicht mehr lohnt? Dominik Bartoschek diskutiert mit Dr. Hildegard Garming – Agrarökonomin, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig; Benjamin Luig – Fachreferent für Agrarwirtschaft bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Berlin; Simon Schumacher – Vorstandssprecher und Geschäftsführer des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V.

Mindestlohn für Erntehelfer – Werden regionale Produkte zu teuer?

„Was sagen Sie da als Jude?“ – Wenn der Nahostkonflikt persönlich wird

Gazakrieg, Angriffe auf Irans Atomanlagen oder der Schlag gegen die Hamas in Katar: Die Politik der israelischen Führung sorgt weltweit zunehmend für Verständnislosigkeit und Empörung. Und so weit der Nahostkonflikt entfernt zu sein scheint, so nah fühlt er sich für viele Juden und Jüdinnen hierzulande an, setzt sie unter Rechtfertigungsdruck: Wie hältst du es mit der Regierung Netanjahu? Das zeigt auch die Debatte über die Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani beim Flandernfestival. Seit dem Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 ist der israelbezogene Antisemitismus auch in Deutschland schlimmer geworden. Welche Erfahrung machen Betroffene und wie gehen sie damit um? Und wie lassen sich gefährliche Stereotype und Zuschreibungen überwinden? Andrea Beer diskutiert mit Stella Leder – Dramaturgin und Leiterin des Instituts für Neue Soziale Plastik, Berlin; Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai – Professorin für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung Fachhochschule Potsdam; Doron Rabincovici – Schriftsteller und Historiker, Wien

„Was sagen Sie da als Jude?“ – Wenn der Nahostkonflikt persönlich wird

Woke und weltfremd – Ist die Linke schuld am Rechtsruck?

Politikversteher nennen es den „Vibe Shift“: Ob Trump, Orban oder die AfD – weltweit ist die extreme Rechte auf dem Vormarsch. Schuld daran, so der Autor Jens Jessen kürzlich in der ZEIT, sind die Linken selbst. Sie hätten den politischen Gegner durch ihre „identitätspolitische Semantik“ erst stark gemacht. „Wokeness, Diversity, Gendergerechtigkeit“, so Jessen, „sind das größte Geschenk, dass die Linke der Rechten machen konnte.“ Ist das so? Treiben woke Kulturkämpfer mit ihren identitätspolitischen Zumutungen potentielle Wähler der Mitte in die Arme von AfD & Co.? Ist gesellschaftliche Spaltung der Preis für emanzipatorische Politik? Und was ist wirklich links? Michael Risel diskutiert mit Jens Jessen – DIE ZEIT; Dr. Nils C. Kumkar – Soziologe, Universität Bremen; Lea Susemichel – Journalistin und Publizistin, Wien

Woke und weltfremd – Ist die Linke schuld am Rechtsruck?

KI im Klassenzimmer – Rettet Künstliche Intelligenz das Schulsystem?

Drei von vier Schülerinnen und Schülern in Deutschland nutzen jetzt schon Künstliche Intelligenz zum Lernen – mal mit, mal ohne Zutun der Lehrkräfte. Die fühlen sich häufig noch überfordert vom Umgang mit KI, Eltern fragen sich, welchen Einfluss KI auf die Hirne ihrer Kinder hat und was mit den Daten passiert. Viele Forschende sind sich einig: Ohne KI wird Deutschland Standards à la Pisa und Co nicht mehr erreichen können. Was kann KI in der Schule wirklich leisten, wo behindert sie eher? Welche Aufgaben werden Lehrkräfte haben? Und wie wird die Schule der Zukunft funktionieren? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. Ulrike Cress –Direktorin Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen; Stefan Jakobs – Co-Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz; Prof. Dr. Tobias Keber – Landesdatenschutzbeauftragter Baden-Württemberg

KI im Klassenzimmer – Rettet Künstliche Intelligenz das Schulsystem?

Angst vor der AfD – Was bedeuten die Kommunalwahlen in NRW?

Die Wahl von Bürgermeistern und Landräten, Stadt- oder Gemeinderäten sorgt selten für eine größere Aufmerksamkeit. In Nordrhein-Westfalen ist das diesmal anders. Wahlen sind immer auch eine Gelegenheit für die Wählerschaft, der Politik ihre Unzufriedenheit mitzuteilen. Und was im bevölkerungsreichsten Land in Deutschland passiert, ist immer wegweisend. Kann die AfD im Westen Fuß fassen? Verliert die SPD ihre Hochburgen? Funktioniert die Demokratie an der Basis noch richtig? Thomas Ihm diskutiert mit Prof. Dr. Norbert Kersting – Politikwissenschaftler, Universität Münster; Prof. Dr. Werner Patzelt – Politikwissenschaftler, Emeritus; Eva Quadbeck – Chefredakteurin RND

Angst vor der AfD – Was bedeuten die Kommunalwahlen in NRW?

Verarbeitete Lebensmittel – Wie Convenience Food unser Leben verändert

„Convenience Food“ heißt so viel wie „bequemes Essen“. Es nimmt uns Arbeit ab, ist preiswert und haltbar. Außerdem sind verarbeitete Lebensmittel überall verfügbar und schnell servierfertig. Weil sie zu unserer Lebensgeschwindigkeit passen, sind bereits 40 Prozent unseres Essens hochverarbeitet, Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig zeigen Studien, dass sich mit diesen industriell hergestellten Lebensmitteln die Qualität unserer Gerichte verschlechtert hat und dadurch Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumorerkrankungen gefördert werden. Lassen sich verarbeitete Lebensmittel dennoch gut nutzen? Denn ohne sie geht es nicht. Sabine Schütze diskutiert mit Prof. Jutta Dierkes – Ernährungswissenschaftlerin und Professorin für Klinische Ernährung an der Universität Bergen, Norwegen; Dr. Sieglinde Stähle – Lebensmitteltechnologin, Wissenschaftliche Leitung beim Lebensmittelverband Deutschland e.V.; Prof. Dr. Laura M. König – Psychologin und Professorin für Gesundheitspsychologie an der Universität Wien

Verarbeitete Lebensmittel – Wie Convenience Food unser Leben verändert

Donald Trump und die Demokratie – Werden die USA autokratisch regiert?

Der amerikanische Präsident Donald Trump nutzt in seiner zweiten Amtszeit das gesamte rechtspopulistische Arsenal, um die liberale Demokratie und Kultur zu schwächen. Er setzt die Nationalgarde in demokratisch regierten Städten ein, versucht die Nationalbank unter seine Kontrolle zu bringen und reformiert das Wahlrecht zu seinen Gunsten. Tech-Milliardäre, Medien, Universitäten und Kultureinrichtungen haben seinem Druck bereits nachgegeben. Lediglich einige Gerichte halten Trumps Zoll- und Migrationspolitik in Zaum. Wo bleibt der Widerstand der Demokraten? Wie beschädigt ist die amerikanische Demokratie? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Russell Berman PhD. – Germanist, Stanford University, Kalifornien; Prof. Dr. Christiane Lemke – Politikwissenschaftlerin, Universität Hannover; Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson – Historikerin, Universität Augsburg

Donald Trump und die Demokratie – Werden die USA autokratisch regiert?

Manöver einer Diktatur – Wie ist die Lage in Belarus?

Im Manöver "Quadriga 2025“ probt die Nato zur Zeit die Verteidigung im Osten. Die Kriegsübung überschneidet sich zweitweise mit dem Manöver „Sapad“ das Russland auf eigenem Territorium, aber auch auf dem Gebiet von Belarus durchführt. Fünf Jahre nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung hält sich Machthaber Aljaksandr Lukaschenka an der Macht. Was passiert in Belarus? Wie gefährlich ist das Land als Aufmarschgebiet russischer Truppen? Was kann die belarussische Opposition vom Exil aus erreichen? Wie beeinflusst die autokratenfreundliche US-Politik die Situation in Belarus? Andrea Beer diskutiert mit Ingo Petz – Journalist beim Online-Portal decoder.org; Olga Dryndova – Chefredakteurin der Belarus-Analysen der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen; Gesine Dornblüth – Journalistin beim Deutschlandfunk

Manöver einer Diktatur – Wie ist die Lage in Belarus?

Spiegel der Seele – Was fasziniert uns an Gesichtern?

Schon als Babys lesen wir in der Mimik unserer Mütter, später entscheidet ein kurzer Blick ins Gesicht, wen wir sympathisch oder begehrenswert finden. Ob Adelsporträt, Werbe- oder Wahlplakat: Gesichter wecken Neugier, simulieren Nähe, demonstrieren Macht - und auf ihre möglichst alterslose Schönheit verwenden wir viel Zeit und Geld. Was können wir wirklich darin lesen? Und was passiert, wenn sie uns immer öfter gefiltert oder gar operiert begegnen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Valentin Groebner – Historiker, Universität Luzern; Rabea Weihser – Journalistin und Buchautorin; Prof. Dr. Holger Wiese – Psychologe, Durham UniversityGmbH

Spiegel der Seele – Was fasziniert uns an Gesichtern?

Jungbrunnen gesucht – Der Hype um die Longevity-Forschung

Möglichst lange leben – das wollen viele Menschen. In jüngster Zeit ist ein regelrechter Trend daraus geworden: Weltweit entstehen immer mehr sogenannte Longevity-Center. Das sind Kliniken und Praxen, die ihren Kunden Tipps und Tricks in Sachen Lebensverlängerung versprechen. Parallel dazu arbeitet auch die Wissenschaft unter Hochdruck an Methoden, wie sich die Krankheit Alter mit wirksamen Medikamenten bekämpfen lässt. Können wir den menschlichen Alterungsprozess wirklich aufhalten? Und wie erstrebenswert ist das? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Hans-Jörg Ehni – Medizinethiker, Universität Tübingen; Prof. Dr. Corina Madreiter-Sokolowski – Molekularbiologin, Universität Graz; Dr. Ursula Wagner – Psychologin und Longevity-Coach

Jungbrunnen gesucht – Der Hype um die Longevity-Forschung

65 Jahre Anti-Baby-Pille – Wie kann Verhütung gerechter werden?

Nicht ausgeliefert zu sein und selbst darüber bestimmen zu können, ob sie einer Schwangerschaft eine Chance geben oder nicht - das war und ist für viele Frauen die Errungenschaft, die die Pille mit sich bringt. Inzwischen machen sich allerdings immer mehr Frauen Sorgen um Nebenwirkungen oder wollen einfach nicht mehr alleine für die Verhütung verantwortlich sein. Vor einigen Jahren hat das Kondom die Pille als Verhütungsmittel Nummer Eins abgelöst. Was ist dran an der Skepsis gegenüber der Pille? Was ist eigentlich aus der Pille für den Mann geworden? Und welche wirtschaftlichen und politischen Initiativen braucht es, um Verhütung gerechter zu gestalten? Eva Röder diskutiert mit Franka Frei – Journalistin und Aktivistin; Fabian Hennig – Universität Kiel; Dr. Anneliese Schwenkhagen – Gynäkologin

65 Jahre Anti-Baby-Pille – Wie kann Verhütung gerechter werden?

Wirtschaftswunder mit der Kettensäge – Taugt Milei als Vorbild?

Die Wirtschaft wächst, die Armutsquote sinkt, die Inflation scheint gebremst: Argentinien steht unter seinem Präsidenten Javier Milei den Zahlen nach so gut da wie lange nicht. Selbst manche, die ihn nach seiner Wahl vor gut eineinhalb Jahren als gefährlichen Spinner abgetan hatten, kommen ins Grübeln: Behält der Schreihals mit der Kettensäge am Ende Recht mit seinem radikalen Sparkurs? Wäre seine libertäre Kahlschlagpolitik möglicherweise sogar die bessere Alternative zu den oft als zu zaghaft kritisierten Reformbemühungen der Regierung Merz? Schocktherapie à la Milei – aber zu welchem Preis? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Philipp Bagus – Ökonom und Milei-Biograph, Universidad Rey Juan Carlos Madrid; Carl Moses – Unternehmensberater und Publizist, Buenos Aires/Bonn; Prof. Dr. Nikolaus Werz – Politikwissenschaftler, Universität Rostock

Wirtschaftswunder mit der Kettensäge – Taugt Milei als Vorbild?

100 Jahre Surrealismus – Was fängt die Kunst mit der Wirklichkeit an?

Traum und Imagination, das Unbewusste und das Unerklärliche: Vor 100 Jahren machte sich eine Kunstbewegung auf, neue Bilder für die Erfahrung des Menschen zu finden. Ein Aufbruch, der keine Sache weltabgewandter Innerlichkeit sein wollte, sondern eine Befreiung. Wie politisch war der Surrealismus? Welche kulturellen Wahlverwandtschaften suchte er sich? Und welche Bedeutung hat er heute noch? Beate Meierfrankenfeld diskutiert mit Adrian Djukić, Kurator – Lenbachhaus München; Dr. Annabelle Görgen-Lammers – Kuratorin, Hamburger Kunsthalle; Dr. Larissa Kikol – Kunstkritikerin und Kunstwissenschaftlerin

100 Jahre Surrealismus – Was fängt die Kunst mit der Wirklichkeit an?

Däumchen drehen – Wieviel Faulheit brauchen wir?

„Gott will keine faulen Müßiggänger haben“. So hat es Martin Luther einmal formuliert. Diese Haltung prägt unsere Gesellschaft bis heute, erst recht in Krisenzeiten. Ganze Generationen und Gruppen werden als „faul“ abgestempelt, die CDU hat mit ihrem Wahlprogramm gleich eine „Agenda für die Fleißigen“ ausgerufen. Schlechte Zeiten für Faulenzer, könnte man meinen. Wie hat sich unser Verständnis von Faulheit im Laufe der Geschichte verändert? Wieviel Faulheit brauchen wir? Und wer kann in Zeiten von Smartphone und Netflix eigentlich noch richtig faul sein? Eva Röder diskutiert mit Dr. Rainer Hank - Publizist und Kolumnist bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Prof. Dr. Tobias Keiling - Philosoph, Universität Warwick, Sara Weber - Autorin und Speakerin

Däumchen drehen – Wieviel Faulheit brauchen wir?

Wenn die Teller leer bleiben – Was hilft gegen den Hunger in der Welt?

Bilder von Hungernden mit leeren Töpfen beherrschen die Medien, die Zahlen klingen niederschmetternd: Jeder zweite Mensch im Sudan hungert, in Gaza sind es fast eine halbe Million Menschen. Zwar geht der Hunger laut Welternährungsbericht leicht zurück, allerdings steigen die Zahlen in Afrika und dem westlichen Asien. Am 1. September treffen sich die Vertreter der G20 Staaten in Ägypten, um über die globale Ernährungssicherheit zu diskutieren. Doch was können solche Gipfel erreichen? Welche Folgen hatten und haben Hungersnöte langfristig? Wie lässt sich Unterernährung und Hunger wirksam bekämpfen – auch angesichts gekürzter Hilfsgelder westlicher Staaten? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Tilman Brück –Wirtschaftswissenschaftler, Humboldt Universität Berlin; Mathias Mogge –Umweltwissenschaftler und Generalsekretär der Welthungerhilfe; Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer – Historikerin, Universität Wuppertal

Wenn die Teller leer bleiben – Was hilft gegen den Hunger in der Welt?

Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“ – Ist die Integration gelungen?

August 2015. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Todesangst. Sie kommen aus Syrien, Irak, Afghanistan über das Mittelmeer, zu Fuß auf der Balkanroute bis nach Deutschland. An den Grenzen und den Bahnhöfen herrscht Ausnahmezustand. Vor diesem Hintergrund sagt die damalige Kanzlerin den Satz: „Wir schaffen das.“ Wie haben sich die Flüchtlinge eingelebt? Was haben wir in den letzten zehn Jahren geschafft, was nicht? Marion Theis diskutiert mit Dr. Niklas Harder – Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung; Prof. Dr. Yuliya Kosyakova – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Monika Miller – Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz

Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“ – Ist die Integration gelungen?

Der Soldat des Kinos – Ehrenlöwe für Werner Herzog

Fitzcarraldo, Woyzeck, Nosferatu - Werner Herzog ist neben Wim Wenders der international bekannteste deutsche Regisseur. Den deutschen Film hat er entscheidend geprägt, aber bekannt war er hierzulande lange nur für seine skandalträchtige Zusammenarbeit mit Klaus Kinski. Bei den Filmfestspielen in Venedig bekommt Herzog nun den Ehrenlöwen für sein Lebenswerk. Zur Ruhe setzen will sich der 83-jährige aber noch lange nicht. Welche Energie treibt ihn an? Was zeichnet sein Filmschaffen, das über 70 Spiel- und Dokumentarfilme umfasst, aus? Und was macht diesen „alten weißen Mann“, der von einigen als Selbstdarsteller geschmäht wird, gerade für jüngere Leute zu einer Kultfigur? Karsten Umlauf diskutiert mit Dr. Kristina Jaspers – Kuratorin, Deutsche Kinemathek Berlin; Rüdiger Suchsland – Filmkritiker; Prof. Dr. Marcus Stiglegger – Filmwissenschaftler

Der Soldat des Kinos – Ehrenlöwe für Werner Herzog

Deutsche Sicherheitsgarantien – Wie viel Wehrpflicht brauchen wir?

Heute soll das Wehrdienstgesetz von Verteidigungsminister Pistorius vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Reicht eine Musterungspflicht für Männer aus, um den Personalbedarf der Bundeswehr zu decken? Oder brauchen wir die allgemeine Wehrpflicht sofort zurück, um den deutschen Beitrag für die Sicherheit in Europa zu garantieren? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Kathrin Groh – Juristin, Universität der Bundeswehr, München; Rafael Loss – Verteidigungs- und Sicherheitsexperte, European Council on Foreign Relations, Berlin; Oberst André Wüstner – Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes

Deutsche Sicherheitsgarantien – Wie viel Wehrpflicht brauchen wir?

Deutschland im Kulturkampf – Wie kommen wir da raus?

Die gescheiterte Verfassungsrichterinnenwahl, Debatten über Verbote von Regenbogenflaggen oder gegenderter Sprache, sämtliche Debatten zum Klima oder der Migration - sie eint die Rede vom Kulturkampf: Der Soziologe Armin Nassehi meint damit, wenn es immer ums Ganze geht, Sachfragen zu Identitätsfragen und dabei vollständig instrumentalisiert werden. Befinden wir uns im Kulturkampf, in Kulturkämpfen? Bekommen wir bald vielleicht gar US-amerikanische Verhältnisse? Wie können wir wieder ins Gespräch kommen und gleichzeitig rote Linien, z.B. zu rechtsextremistischen Tendenzen ziehen? Und braucht es dafür vielleicht neue demokratische Prozesse? Eva Röder diskutiert mit Dr. Reinhard Müller – Frankfurter Allgemeine Zeitung; Dr. Julia Reuschenbach – Politikwissenschaftlerin Freie Universität Berlin; Dr. Mithu Sanyal – Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin

Deutschland im Kulturkampf – Wie kommen wir da raus?

Krisen, Kriege, Klimawandel – Was Hoffnung bewirken kann

Hoffnung ist ein vielversprechendes Wort. Hoffnung verheißt eine bessere Zukunft, aber angesichts von Klimawandel und wiederkehrender Kriegserfahrungen fällt es oft schwer zu hoffen, dass sich die Dinge noch irgendwie zum Positiven verändern. An die Stelle von Zuversicht ist bei vielen Unsicherheit getreten, wer jetzt noch hofft, flieht vor der Realität. Und eine „letzte Generation“ verweigert sich sogar einer Hoffnung, die nicht rettende Wege aufzeigt, sondern nur vertröstet. Hat die Hoffnung ausgedient? Oder wird sie gerade jetzt zur Herausforderung für eine überforderte Gesellschaft? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Claudia Blöser - Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Universität Köln, Prof. Dr. Jonas Grethlein - Altphilologe, Universität Heidelberg, Prof. Dr. Harald Welzer - Sozialpsychologe und Direktor der Stiftung Futur Zwei

Krisen, Kriege, Klimawandel – Was Hoffnung bewirken kann

Qualität oder Krempel – Wie gut sind unsere Alltagsgegenstände?

Autoradios und Küchenherde haben nervige Bedienfelder statt praktischer Knöpfe. Waschmaschinen und Toaster gehen schneller kaputt, als sie müssten. Was online schick aussah, entpuppt sich beim Auspacken als Ramsch. „Smarte“ Geräte machen das Leben komplizierter statt besser. Werden die Dinge unseres Alltags zwar ständig weiterentwickelt, dabei aber zugleich schlechter, unhandlicher, hässlicher? Falls ja, woran liegt das? Was sind unsere Wünsche und Erwartungen? Ist Qualität nur etwas für Wohlhabende? Und wie sähe wahrer Fortschritt aus? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Luise Dettbarn – Professorin für Produktdesign, Hochschule Hannover; Prof. Dr. Dirk Hohnsträter – Kulturwissenschaftler, Universität der Künste Berlin; Dr. Gabriel Yoran – Unternehmer und Autor

Qualität oder Krempel – Wie gut sind unsere Alltagsgegenstände?

Wenn Hitze zur Bedrohung wird – Wie können wir uns schützen?

Temperaturen über 30 Grad und nachts kaum Abkühlung. Das geht aufs Gemüt, auf die Konzentration, vor allem geht es an die Gesundheit. Hitze wie in den vergangenen Wochen trifft uns alle, aber besonders Kinder und ältere Menschen. Hitzewellen als Folge des Klimawandels werden in Zukunft häufiger auftreten, sagen die Experten. Aber sind wir darauf vorbereitet? Vor zwei Jahren wurde ein „nationaler Hitzeschutzplan“ ins Leben gerufen, was ist seither geschehen? Was kann die Politik, was können wir selbst bei extremen Temperaturen tun? Gregor Papsch diskutiert mit Max Bürck-Gemassmer – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit, Berlin; Dr. Hans Schipper – Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Prof. Dr. med. Claudia Traidl-Hoffmann – Umweltmedizinerin, Universität Augsburg

Wenn Hitze zur Bedrohung wird – Wie können wir uns schützen?

Urlaub als Gewissensfrage – Wohin darf man heute noch reisen?

Leere Flieger, sinkende Buchungszahlen – seit Donald Trump in den USA an der Macht ist, wollen weniger Menschen Urlaub im Land machen. Viele empören sich über den Regierungsstil Trumps. Auch bei Urlaubszielen wie der Türkei oder Italien fragen sich offenbar mehr Menschen, ob es moralisch vertretbar ist, in diese autokratisch bzw. rechtspopulistisch regierten Länder zu reisen. Sind diese Bedenken angemessen? Gibt es überhaupt so etwas wie legitime Motive zu reisen? Doris Maull diskutiert mit Christian Schüle – Schriftsteller und Essayist; Anke Budde –Präsidiumsmitglied Bundesverband Deutsche Tourismuswirtschaft; Prof. Dr. Harald Friedl – Professor für Angewandte Tourismuswirtschaft, FH Joanneum Graz

Urlaub als Gewissensfrage – Wohin darf man heute noch reisen?

Staatsknete für die Guten – Wem nützen Nichtregierungsorganisationen?

Sie setzen sich für die Umwelt ein, für Menschenrechte und die Demokratie: viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bekommen dafür Fördergeld vom Staat. Um Waffengleichheit zu den mächtigen Lobbys herzustellen, so die Begründung. Kritiker sprechen von undurchschaubaren rot-grünen Schattenstrukturen, die den demokratischen Wettbewerb verzerren. Hilft mehr Transparenz? Oder sollten NGOs grundsätzlich kein Geld von der Regierung bekommen? Claus Heinrich diskutiert mit Dr. Felix Kolb – Mitbegründer und Geschäftsführer von Campact; Andreas Rosenfelder – Leiter des Ressorts Meinungsfreiheit, Welt; Dr. Maximilian Schiffers –Politikwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen

Staatsknete für die Guten – Wem nützen Nichtregierungsorganisationen?

Urlaubsfantasien – Gibt es die perfekten Ferien?

Die Erwartungen sind jeden Sommer groß. Und dann ist die Anreise stressig, der Ferienort überlaufen, der Service schlecht, der Erholungseffekt bald danach verpufft. War das immer schon so? Versprechen wir uns zu viel vom Urlaub? Ist entspanntes Reisen mit gutem Gewissen angesichts von Overtourism und Klimawandel ohnehin vorbei? Wie kann der Urlaub trotzdem gelingen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Valentin Groebner – Historiker, Universität Luzern; Prof. Dr. Anne Köchling – Tourismusforscherin, Deutsches Institut für Tourismusforschung, FH Westküste; Dr. Johannes Wendsche, Psychologe, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Urlaubsfantasien – Gibt es die perfekten Ferien?

Klamme Kommunen – Was ist noch bezahlbar?

Die Finanzlage der Städte und Gemeinden ist dramatisch – ausgeglichene Haushalte sind dieses Jahr die Ausnahme, das gilt von Tübingen bis Trier. Die Ausgaben steigen stark, unter anderem für Personal, Soziales und Jugend. Gleichzeitig fehlen Milliarden für notwendige Investitionen. Wer steht dafür gerade? Wofür ist noch Geld da? Und wo lässt sich sparen? Marion Theis diskutiert mit Jürgen Kessing –Oberbürgermeister Stadt Bietigheim-Bissingen; Anja Pfeiffer – Beigeordnete Stadt Kaiserslautern; Dr. Henrik Scheller – Deutsches Institut für Urbanistik

Klamme Kommunen – Was ist noch bezahlbar?

Trump trifft Putin – Was bringt der Alaska-Gipfel der Ukraine?

Über die Zukunft der Ukraine dürfe nur mit der Ukraine entschieden werden - das fordern die EU -Staaten vor dem Treffen von Putin und Trump. Die Realität sieht anders aus. Der ukrainische Präsident sitzt in Alaska nicht mit am Tisch. Was ist vom Treffen in Anchorage zu erwarten? Doris Maull diskutiert mit Christina Nagel –ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau; Prof. Dr. Johannes Varwick – Politikwissenschaftler Uni Halle; Denis Trubetskoy – Journalist Kyjiw

Trump trifft Putin – Was bringt der Alaska-Gipfel der Ukraine?

Resolution gegen Plastikmüll – Wie lässt sich die Flut noch stoppen?

Von der Antarktis bis zur Lunge von Neugeborenen: Plastik ist überall. In Genf versucht sich die Weltgemeinschaft nun dem Problem anzunehmen. Am Donnerstag enden die Beratungen der Vereinten Nationen über ein rechtlich bindendes Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung. Doch was kann wirklich helfen - ein weitreichendes Verbot von Einwegplastik, strenge Recyclingquoten, oder Alternativen zum Kunststoff? Wie groß ist das Plastikproblem eigentlich? Warum ist Plastik so schwer zu vermeiden? Und was bedeutet all das für unsere Gesundheit, für die Artenvielfalt – und für den Alltag? Janina Schreiber diskutiert mit Laura Griestop – World Wildlife Fund (WWF) Deutschland; Prof. Dr. Christian Laforsch –Experte für Mikro- und Nanoplastik, Universität Bayreuth; Giacomo Sebis – Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Resolution gegen Plastikmüll – Wie lässt sich die Flut noch stoppen?

Zukunftsangst und Rentnerglück – Warum Deutsche auswandern

Spanien, Schweiz, Südafrika: Mehr als jeder zweite junge Mensch in Deutschland kann sich vorstellen, auszuwandern - aus Karrieregründen, um Steuern zu sparen oder weil er mit der politischen Lage hadert. Auch insgesamt steigt die Zahl derjenigen, die ihre Heimat Deutschland verlassen oder verlassen wollen. Was befeuert diesen Trend? Wann ist es angebracht, auszuwandern? Marion Theis diskutiert mit Arne Grätsch – Einwanderungscoach; Meret Weber – Autorin und Journalistin; Nils Witte – Sozialwissenschaftler, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Zukunftsangst und Rentnerglück – Warum Deutsche auswandern

Gemischte Bilanz? – 100 Tage Regierung Merz

Der Rückzug der Rechtsprofessorin Brosius-Gersdorf hat den ersten großen Koalitionsstreit beendet – vorerst. Dabei hat die schwarz-rote Koalition sich doch in die Hand versprochen, alles besser machen zu wollen als die Ampel. Doch schon der Stolperstart bei der Wahl von Friedrich Merz, der als erster deutscher Bundeskanzler einen zweiten Wahlgang brauchte, ließ Böses erahnen. Wird der Herbst der Entscheidungen über die Finanzen und die Zukunft der Sozialsysteme Klarheit oder neuen Streit bringen? Kann diese Regierung der Bevölkerung neue Zuversicht bringen – obwohl zwei Drittel dem Kanzler nicht vertrauen? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Ursula Münch – Politikwissenschaftlerin, Direktorin der Akademie für politische Bildung in Tutzing; Sebastian Puschner – stellv. Chefredakteur, "Der Freitag"; Christoph Schwennicke – Mitglied der Chefredaktion T-Online

Gemischte Bilanz? – 100 Tage Regierung Merz

Begabung, Makel, Psychotrend – Was ist Hochsensibilität?

Kinderlärm, greller Sonnenschein, der Geruch von Parfum – scheinbar normale Alltagswahrnehmungen machen manchen Menschen zu schaffen. Auch in sozialen Situationen fühlen Sie sich schnell überfordert. Psychologen sprechen von Hochsensibilität. Eine ausgeprägte Empfindsamkeit, die von manchen zu einer verborgenen „Superkraft“ umgedeutet wird. Empathisch, kreativ, intelligent – ob in Ratgebern oder auf Instagram werden hochsensiblen Menschen besondere Fähigkeiten attestiert. Was bedeutet Hochsensibilität für die Betroffenen? Und woher kommt die Faszination für das hochsensible Selbst? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg – Psychologe, Universität der Bundeswehr Hamburg; Dr. Andreas Meißner – Psychiater und Psychotherapeut, München; Prof. Dr. Michael Pluess – Psychologe, University of Surrey Links zur Sendung: Selbsttest Hochsensibilität: www.sps-q.com Test für Kinder: https://sensitivityresearch.com/de/selbsttests/test-fur-kinder-8-18-jahre/

Begabung, Makel, Psychotrend – Was ist Hochsensibilität?

Von fragil bis toxisch – Was heißt „Männlichkeit“ heute?

Alphamänner wie Wladimir Putin und Donald Trump führen Krieg und dominieren die Weltpolitik. Die Zahlen zu Femiziden und Beziehungsgewalt sind bestürzend. In sozialen Medien machen Frauenhasser Karriere, und junge Männer wählen rechts. Schlägt nach metoo und feministischer Debatte nun das Patriarchat zurück? Mit welchen Idealen und Männerbildern wachsen Jungen auf? Wie sähe eine gesündere Männlichkeit aus? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Sylka Scholz – Soziologin, Friedrich-Schiller-Universität Jena; Markus Theunert – Psychologe und Publizist, Zürich; Dr. Reinhard Winter – Pädagoge, Sozialwissenschaftliches Institut Tübingen

Von fragil bis toxisch – Was heißt „Männlichkeit“ heute?

80 Jahre Hiroshima – Wie hat die Atombombe die Welt verändert?

Der 6. August 1945 ist ein Wendepunkt der Menschheitsgeschichte. Die USA warfen an diesem Tag eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Seitdem ist die Vernichtung allen Lebens als Folge eines Krieges eine ernstzunehmende Möglichkeit. Der russische Präsident Putin droht mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die Europäer fürchten, den Schutz der USA zu verlieren. Die Welt rüstet auf. Thomas Ihm diskutiert mit Prof. Dr. Marina Henke – Politikwissenschaftlerin, Hertie-School Berlin, Centre for International Security; Oberst a.D. Wolfgang Richter –Sicherheitsexperte; Dr. med. Lars Pohlmeier – Arzt und Vorstand der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs IPPNW

80 Jahre Hiroshima – Wie hat die Atombombe die Welt verändert?

Der große Aufruhr – 500 Jahre Bauernkrieg im Südwesten

Der Bauernkrieg von 1525 war die erste große Massenbewegung in der deutschen Geschichte. Hunderttausende Menschen kämpften damals gegen Leibeigenschaft und für Freiheit und Gleichheit. Der „Uffrur“ begann im deutschen Südwesten und weitete sich zu einem blutigen Krieg mit zehntausenden Toten. Gegen die Fürstenheere hatten die Bäuerinnen und Bauern keine Chance, aber ihre mutigen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und Teilhabe beeindrucken bis heute. Formuliert wurde die Idee der universellen Menschenrechte – lange vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der Französische Revolution. Was davon ist heute im Süden Deutschlands noch erlebbar? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Sabine Holtz – Direktorin der Abteilung Landesgeschichte und Geschäftsführende Direktorin des Historischen Instituts der Universität Stuttgart; Dr. Christian Pantle – Wissenschaftsjournalist und Buchautor; Dr. Marco Veronesi –Historiker und Kurator der Großen Landesausstellung „Uffrur“ im Kloster Schussenried Ausstellung: „Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“, Ausstellung im Kloster Schussenried (26. April – 5. Oktober 2025) Mehr zur Ausstellung: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/landesausstellung-uffrur-beginnt-in-bad-schussenried-100.html Der Bauernkrieg im ARD History-Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/alles-geschichte-der-history-podcast/das-war-der-bauernkrieg-der-grosse-aufruhr-1-4/ard/14224119/ Buch: Christian Pantle, Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand, Propyläen Verlag 2024, 22,00 €

Der große Aufruhr – 500 Jahre Bauernkrieg im Südwesten

„Dafür starben wir nicht“ – Wie tickt die ukrainische Gesellschaft?

Das Parlament in Kyjiw hat die Entmachtung wichtiger Antikorruptions-Behörden zwar zurückgenommen. Doch schon der Versuch diese an die Kandare zu legen, sorgt in der Ukraine nach wie vor für Wut und Fassungslosigkeit. Mitten im erschöpfenden Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren setzt Präsident Selenskyj viel aufs Spiel: Die Motivation der Armee und der Bürgerinnen und Bürger, aber auch das Vertrauen der ausländischen Unterstützer, insbesondere in der EU. Zumal US-Präsident Trump anscheinend doch Druck auf Wladimir Putin ausüben will. Was kann Selenskyj jetzt tun? Hat er noch das Vertrauen der ukrainischen Zivilgesellschaft? Andrea Beer diskutiert mit Laura Christoph – Politikwissenschaftlerin am Institut für Europäische Politik in Berlin; Juri Durkot –ukrainischer Übersetzer und Journalist; Denis Trubetskoy – Journalist in Kyjiw

„Dafür starben wir nicht“ – Wie tickt die ukrainische Gesellschaft?

Maigret und mehr – Über den Menschenversteher Georges Simenon

Simenon ist eine Legende, rasend produktiver Autor von hunderten Romanen, 75 davon mit Kommissar Maigret, einem der berühmtesten Ermittler der Krimigeschichte. Maigret wird millionenfach gelesen, ist zigfach verfilmt worden. Was ist das Erfolgsgeheimnis von Simenons Geschichten? Worum ging es dem Lebemann und Frauenheld aus Lüttich? Und hat sein Maigret den Kommissaren unserer krimigesättigten Gegenwart noch etwas zu sagen? Gregor Papsch diskutiert mit Daniel Kampa – Verleger Kampa Verlag; Prof. Dr. Rainer Moritz – Simenon-Übersetzer und Leiter des Literaturhauses Hamburg; Dr. Kirsten Reimers – Literaturwissenschaftlerin und Sprecherin der Jury des Deutschen Krimipreises

Maigret und mehr – Über den Menschenversteher Georges Simenon

Fleisch aus guter Haltung – Brauchen wir ein staatliches Tierwohllabel?

Eigentlich sollte die staatliche Tierhaltungskennzeichnung am 01. August starten. In fünf Stufen von Mindestanforderung bis Bio und zunächst nur für Schweinefleisch. Doch die neue schwarz-rote Bundesregierung hat die Einführung auf den 1.März 2026 verschoben. Begründung: Das bisherige Gesetz habe Mängel und soll auf andere Tierarten erweitert werden. Kommt jetzt der große Wurf? Oder wird die staatliche Tierhaltungskennzeichnung nach und nach beerdigt? Susanne Henn diskutiert mit Prof. Dr. Harald Grethe – Agrarwissenschaftler, Denkfabrik Agora-Agrar; Thomas Schröder – Präsident des Deutschen Tierschutzbundes; Hans-Benno Wichert – Vizepräsident das Landesbauernverbandes Baden-Württemberg

Fleisch aus guter Haltung – Brauchen wir ein staatliches Tierwohllabel?

„Die Hölle auf Erden“ – Welche Zukunft hat Gaza?

Zerbombte Häuser, hungernde Kinder, dazu die Angst vor Flucht und Vertreibung: Es ist eine verzweifelte Lage, in der sich die Bevölkerung im Gazastreifen befindet. Von einer „Hölle auf Erden“ spricht das Rote Kreuz. Während international der Druck auf die Regierung Netanjahu wächst, den Krieg in Gaza schnell zu beenden, ist offen, wie eine Nachkriegsordnung in dem Küstenstreifen aussehen soll. Welche Perspektive haben die rund 2 Millionen Palästinenser? Welche Zukunft hat Gaza? Michael Risel diskutiert mit Daniel-Dylan Böhmer – DIE WELT; Jan-Christoph Kitzler – ARD-Korrespondent, Tel Aviv; Kirsten Krampe – Leiterin des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Ramallah

„Die Hölle auf Erden“ – Welche Zukunft hat Gaza?

Streit um ADHS – Ist die Krankheit eine versteckte Begabung?

Sie können nicht richtig zuhören, nicht stillsitzen, sich nicht konzentrieren. Die überwiegend genetisch bedingte Aufmerksamkeitsstörung ADHS galt lange Zeit als Erkrankung von Kindern und Jugendlichen. Momentan erfährt ADHS allerdings einen Imagewandel: Eine wachsende Zahl Betroffener betont die positiven Seiten der Diagnose. Ist das Aufmerksamkeitsdefizit möglicherweise ein unentdecktes Talent? Wie erklärt sich diese neue Sicht auf die Krankheit? Und was sagt der ADHS-Hype über unsere Gesellschaft aus? Doris Maull diskutiert mit Angelina Boerger – Autorin, Journalistin & Content Creatorin; Prof. Dr. Christian Jacob – Chefarzt Psychiatrie Kirchheim unter Teck und ADHS-Experte; Prof. Dr. Christoph Türcke – Philosoph

Streit um ADHS – Ist die Krankheit eine versteckte Begabung?

Zollabkommen mit den USA – Wie gut ist der Deal für die EU?

Der monatelange Zollstreit mit US-Präsident Trump ist beendet. Die Grundsatzeinigung sieht 15 Prozent Abgaben auf die meisten europäischen Importe vor. Bei Aluminium und Stahl bleibt es wohl bei 50 Prozent. Ist das ein guter Deal für die Europäer, den die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgehandelt hat? Oder verzwergen sich die Europäer ohne Not? Geli Hensolt diskutiert mit Oliver Barta – Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall; Alexander Hagelüken – leitender Redakteur Wirtschaftspolitik, Süddeutsche Zeitung; Jürgen Mattes – Institut der deutschen Wirtschaft

Zollabkommen mit den USA – Wie gut ist der Deal für die EU?

Pionier des Unbewussten – Was bleibt von C.G. Jung?

Mit seiner Archetypenlehre und der Theorie vom kollektiven Unbewussten hat er die moderne Psychologie geprägt. Er analysierte die tiefere Bedeutung von Träumen ebenso wie die von Mythen und Märchen und war schnell so verehrt und berühmt wie umstritten. Am 26. Juli ist sein 150. Geburtstag. Was trieb Carl Gustav Jung? Was erzählen seine Ideen über das 20. Jahrhundert, und wie relevant sind seine psychoanalytischen Konzepte heute noch? Bernd Lechler diskutiert mit Steve Ayan –Psychologe und Wissenschaftsjournalist; Dr. Jakob Müller – Psychologe und Podcaster, Uni Heidelberg; Margarete Leibig – jungianische Psychotherapeutin

Pionier des Unbewussten – Was bleibt von C.G. Jung?

Nächste Hoffnung China? – Die EU zwischen Konflikt und Kooperation

Donald Trump setzt auf hohe Zölle, und China wittert die Chance, die Handels-Beziehungen zur EU wieder zu vertiefen. Auch in der europäischen Politik und Wirtschaft halten manche das für eine gute Idee. Welche Möglichkeiten bietet eine engere Zusammenarbeit? Und wie groß ist die Gefahr, dass EU im aktuellen Wirtschaftskrieg von China und den USA zwischen die Fronten gerät? Geli Hensolt diskutiert mit Corinne Abele – Germany Trade&Invest; János Allenbach-Ammann – Table.Media; Prof. Dr. Heribert Dieter – Stiftung Wissenschaft und Politik

Nächste Hoffnung China? – Die EU zwischen Konflikt und Kooperation

Die Vermessung des Planeten – Wie prägen Karten unser Weltbild?

„Golf von Mexiko“ oder „Golf von Amerika“: Landkarten sind politisch. Und zugleich ein Alltagstool auf dem Smartphone. Mit Google Maps & Co lässt sich durch fremde Städte navigieren, das große Ganze betrachten oder in den eigenen Hinterhof zoomen. Wie haben digitale Karten unser Weltbild verändert? Und was lehrt die Geschichte über die Macht der Karten? Beate Meierfrankenfeld diskutiert mit Daniel Eschkötter – Kultur- und Medienwissenschaftler an der Universität Bielefeld; Prof. Dr. Ute Schneider – Historikerin an der Universität Duisburg-Essen; Jochen Topf – Software-Entwickler und Autor, aktiv im Projekt OpenStreetMap

Die Vermessung des Planeten – Wie prägen Karten unser Weltbild?

Droge Internet – Wie lassen sich Kinder schützen?

Die Bildschirmzeit von Kindern nimmt rasant zu. Manche beherrschen das Wischen und Klicken, bevor sie laufen können. Gleichzeitig steigt die Zahl der verhaltensauffälligen Mädchen und Jungen. Forscher sehen einen Zusammenhang. Wie süchtig machen Smartphones? Was bringt ein Handy-Verbot an Schulen? Und wie funktioniert wirkungsvoller Kinder- und Jugendschutz im Netz? Marion Theis diskutiert mit Anne-Linda Camerini – Medienwissenschaftlerin; Franziska Kieras – Sozialpädagogin, Suchtberaterin; Klaus Kokemoor – Heilpädagoge

Droge Internet – Wie lassen sich Kinder schützen?

Migrationsquote in der Schule – Lösungsansatz oder Ablenkungsmanöver?

Vor allem in Großstädten gibt es Schulklassen, in denen die Mehrzahl der Kinder einen Migrationshintergrund hat. Unterschiedliche Sprachniveaus sorgen teilweise für Frust bei Lehrern, Schülern und Eltern. Bundesbildungsministerin Prien (CDU) hält eine Obergrenze für Kinder mit Einwanderungsgeschichte für „ein denkbares Modell“. Kann eine solche Quote das Lernen fördern? Welche Folgen hätte sie für die Kinder, die die Schule wechseln müssten? Und welche alternativen Lösungen gibt es, um besseren Unterricht für Alle zu ermöglichen? Doris Maull diskutiert mit Dr. Andreas Schleicher – Direktor für Bildung und Kompetenzen bei der OECD; Heike Schmoll – Bildungsredakteurin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung; Monika Stein – Landesvorsitzende der GEW Baden-Württemberg

Migrationsquote in der Schule – Lösungsansatz oder Ablenkungsmanöver?

Do-it-yourself – Wenn der Baumarkt zum Sehnsuchtsort wird

Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann – das war gestern. Heimwerkermärkte quellen über, was Werkzeuge und Materialien angeht. Längst wird nicht nur repariert. Die Werkstatt wird zum Kreativort. Aus alten Möbeln werden moderne Möbel, aus neuen Möbeln individuelle. Im Fernsehen boomen Sendungen zum Selbermachen. Und das Internet ist voller Ratschläge für jedes noch so knifflige Problem. Und dass all das nachhaltig ist und Spaß machen kann, kommt noch hinzu. Ist Do-it-yourself nur rein Hobby oder mehr? Thomas Ihm diskutiert mit Alexander Johnson – Influencer; PD Dr. Jonathan Voges – Historiker; Dr. Corinna Vosse – Kulturwissenschaftlerin

Do-it-yourself – Wenn der Baumarkt zum Sehnsuchtsort wird

Klimastreit in der EU – Bröckelt der Green Deal?

Klimaschutz ist in ganz Europa kein Thema mehr, mit dem man Wahlen gewinnen kann. Anderes scheint jetzt wichtiger: Aufrüstung etwa, um sich vor einem aggressiven Russland zu schützen oder auch Erleichterungen für die Industrie, damit der Wirtschaftsmotor nicht noch mehr stottert. Dafür werden bereits beschlossene Maßnahmen aufgeweicht oder auch ganz in Frage gestellt. Beginnt der Abschied von ambitionierter Klimapolitik in der EU - und in Deutschland? Lässt sich das noch ändern? Susanne Henn diskutiert mit Dr. Oliver Geden – Stiftung Wissenschaft und Politik; Carla Reemtsma, Fridays For Future; Dr. Carsten Rolle – Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Klimastreit in der EU – Bröckelt der Green Deal?

Prophet der Befreiung – Wer war Frantz Fanon?

„Es ist nahezu unmöglich, unversehrt aus der Lektüre Fanons hervorzugehen. Es ist schwer ihn zu lesen, ohne berührt zu werden.“ Das schreibt der kamerunische Philosoph Achille Mbembe über Frantz Fanon – Psychiater, Aktivist, Autor des antikolonialen Manifests „Die Verdammten dieser Erde“. Bewundert für die Wucht seiner Sprache, die Radikalität seines Denkens, gefürchtet wegen seines Aufrufs zum gewaltsamen Widerstand: auch heute, kurz vor seinem 100. Geburtstag, bleibt der jung verstorbene Fanon eine widersprüchliche Figur. Revolutionär, Humanist, Apologet der Gewalt – wer war Frantz Fanon? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Andreas Eckert – Afrikawissenschaftler, Humboldt-Universität zu Berlin; Caroline Fetscher – Publizistin, Berlin; Prof. Dr. Claus Leggewie – Politikwissenschaftler, Universität Gießen

Prophet der Befreiung – Wer war Frantz Fanon?

Diskretion, nein danke – Wo bleibt die Privatsphäre?

Früher hat man sich zum Telefonieren zurückgezogen. Heute sind lautgestellte Videochats gang und gäbe, egal wie intim, ob im Zug oder im Supermarkt. Influencer weinen öffentlich, wer krank ist offenbart sich und seine Gefühle auf Social Media. Wie öffentlich wird das Private? Und wohin verschwinden Takt- und Schamgefühl? Marion Theis diskutiert mit Dr. Johanna Börsting – Sozial- und Medienpsychologin; Prof. Dr. André Kieserling – Soziologe; Prof. Dr. Anne Siegetsleitner, Philosophin

Diskretion, nein danke – Wo bleibt die Privatsphäre?

30 Jahre nach Srebrenica – Wie stabil ist Bosnien und Herzegowina?

Am 11. Juli 1995 begann der serbische Völkermord an mehr als 8300 bosniakischen Jungen und Männern rund um die Kleinstadt Srebrenica. Die serbische Seite leugnet den Genozid bis heute, was eine Aufarbeitung und Strafverfolgung erheblich behindert. Wenige Monate nach dem Völkermord endete der Bosnienkrieg mit dem Friedensvertrag von Dayton. Dieser sollte dem Land eine ausgewogene ethnische Struktur geben, führte jedoch zu lähmender Blockadepolitik. Wie leben die Menschen heute zusammen? Wie stabil ist Bosnien und Herzegowina angesichts serbischer Spaltungspolitik? Andrea Beer diskutiert mit Aida Cerkez – Investigativjournalistin Sarajewo; Prof. Dr. Vahidin Preljević – Literatur- und Kulturwissenschaftler, Universität Sarajewo; Tanja Topić – Journalistin aus Banja Luka

30 Jahre nach Srebrenica – Wie stabil ist Bosnien und Herzegowina?

Superschlau und unterfordert – Was brauchen hochbegabte Kinder?

In fast jedem Klassenzimmer sitzt ein Kind mit Hochbegabung. Doch oft bleibt diese unerkannt. Besonders begabte Kinder sind dann oft unterfordert, langweilen sich und werden verhaltensauffällig. Das Klischee vom superschlauen Sonderling verstärkt ihren Leidensdruck. Was ist dran am Bild vom kleinen Genie – sind hochbegabte Kinder wirklich schlauer als andere? Wie lässt sich eine Hochbegabung erkennen und fördern? Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Prof. Dr. Tanja Baudson - Psychologin, Charlotte-Fresenius-Uni Wiesbaden, Mitglied im Netzwerk hochbegabter Menschen „Mensa“, Ira Lemm - Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Julia Schiefer - Psychologin, Tübinger Institut für Hochbegabung

Superschlau und unterfordert – Was brauchen hochbegabte Kinder?

Philosoph und Kriegsherr – Wer war Marc Aurel?

Er war ein brutaler Feldherr, der Gebiete verwüsten und Gefangene hinrichten ließ. Gleichzeitig beschäftigt er sich mit der Philosophie der Stoa, schrieb Texte über Seelenruhe und Vergänglichkeit. Seine „Selbstbetrachtungen“ machten ihn weltberühmt. In Trier geht jetzt eine Landesausstellung dem Mythos des römischen Kaisers Marc Aurel auf den Grund: War er wirklich der „gute Herrscher“, als der er bis heute gilt? Marie-Christine Werner diskutiert mit Dr. Alexander Bätz – Althistoriker, Universität Konstanz; Dr. Marcus Reuter – Direktor des rheinischen Landesmuseums in Trier; Jula Wildberger – Professor Emerita of Classics an der American University of Paris und Expertin für Stoizismus

Philosoph und Kriegsherr – Wer war Marc Aurel?

Fight the power – Wie viel Protest braucht die Popmusik?

Pop kann den Zusammenhalt stärken, Menschen mobilisieren, gegen Unterdrückung aufzustehen. Von "Where have all the flowers gone" von Pete Seeger, "Macht kaputt, was euch kaputt macht" von Ton Steine Scherben bis hin zu "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" von Danger Dan – jede Generation hat ihre eigenen Protestsongs. Aktuell sorgt ein Auftritt der Rapformation Bob Vylan, bei dem sie den Tod israelischer Soldaten fordert, für Debatten: Wie weit darf musikalischer Widerstand gehen? Und kann Protest im Pop heute noch wirklich glaubwürdig sein, wenn Vermarktung ein so entscheidender Teil der DNA des Pop ist? Eva Röder diskutiert mit Jakob Biazza – Süddeutsche Zeitung; Prof. Dr. Marcus S. Kleiner – Medien- und Kommunikationswissenschaftler; Jenni Zylka – Journalistin und Autorin

Fight the power – Wie viel Protest braucht die Popmusik?

Kommt jetzt der Zoll-Deal? EU und USA verhandeln im Handelsstreit

Am 9. Juli läuft die 90-Tage-Frist für die geplanten US-Zölle aus: Bis dahin haben viele Länder noch Zeit, ein Handelsabkommen mit den USA zu schließen. Klappt das nicht, drohen hohe Zölle. Auf Waren aus der EU will Trump beispielsweise 50 Prozent verhängen. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Deal gelingt? Und welche Strategie ist am erfolgreichsten? Härte zeigen wie China und zurückschlagen? Oder lieber Zugeständnisse machen? Und was, bedeutet es für die EU und den Welthandel, wenn die Verhandlungen scheitern? Geli Hensolt diskutiert mit Prof. Dr. Reint E. Gropp – Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle; Hannes Koch – freier Wirtschaftskorrespondent; Sonja Álvarez Sobreviela – WirtschaftsWoche

Kommt jetzt der Zoll-Deal? EU und USA verhandeln im Handelsstreit

Schwerter statt Pflugscharen – Was bedeutet Pazifismus heute?

Die NATO rüstet auf, der deutsche Verteidigungsminister will das Land „kriegstüchtig“ machen – seit dem russischen Überfall auf die Ukraine scheint ausgemacht, dass zwischen Staaten letztlich doch das Recht des Stärkeren gilt und mehr Waffen mehr Sicherheit bedeuten. Wer hingegen vor Eskalation warnt und auf Verhandlung setzt, gilt schnell als naiv oder gar als Putin-Versteher. War der Pazifismus immer schon eine illusorische Denkweise? Oder wären pazifistische Überlegungen gerade jetzt auch in der Politik wichtig, um die Welt wieder friedlicher zu machen? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Corinna Hauswedell – Historikerin und Friedens- und Konfliktforscherin, Bonn; Dr. Ulrich Kühn – Politikwissenschaftler, Universität Hamburg; Prof. Dr. Olaf Müller – Philosoph, Humboldt-Universität Berlin

Schwerter statt Pflugscharen – Was bedeutet Pazifismus heute?

Drecksarbeit in Zeiten des Krieges – Wie beschädigt ist das Völkerrecht?

Völkerrecht ist Konsensrecht, denn es funktioniert nur, wenn Staaten sich daran halten, da es keine Weltpolizei gibt, die es durchsetzen kann. Es entstand auf den Ruinen des Zweiten Weltkriegs und wird seitdem immer wieder missachtet, moralisiert oder muss als Begründung für politisches und militärisches Handeln herhalten. Beispiele gibt es viele - zuletzt hat die israelische Regierung damit ihren Angriff auf die iranischen Atomanlagen begründet. Die USA griffen auf Seiten Israels ein, was weitere völkerrechtliche Fragen aufgeworfen hat. Israel mache die Drecksarbeit für alle, kommentierte Bundeskanzler Merz. Eine Wortwahl, die Kritik auslöste. Sogar die Diktatur Russland bemühte das Völkerrecht um den völkerrechtswidrigen Großangriff auf die Ukraine zu begründen. Erleben wir eine Erosion des Gewaltverbots? Wie stark ist das Völkerrecht unter Druck geraten? Andrea Beer diskutiert mit Andreas Schüller – European Center for Constitutional and Human Rights e.V., Berlin; Dr. Katharina Stein – Juristin am Freiburger Max Planck Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht; Prof. Dr. Christian Walter – Lehrstuhl für Völkerrecht und öffentliches Recht an der LMU München

Drecksarbeit in Zeiten des Krieges – Wie beschädigt ist das Völkerrecht?

Milliarden für das Bauministerium – Endet jetzt die Wohnungsnot?

In Deutschland fehlen tausende Wohnungen, vor allem in den Großstädten leiden Mieter und Kaufwillige unter horrenden Preisen. Seit Jahren sucht die Politik nach Wegen aus der Wohnungskrise. Bisher vergeblich. Die neue Bauministerin will jetzt den „Bauturbo“ zünden und kann dafür mit Milliarden aus dem Sondervermögen rechnen. Löst das die aktuellen Probleme? Oder braucht es neue Ideen, um mehr Wohnraum zu schaffen und steigende Mieten in den Griff zu bekommen? Geli Hensolt diskutiert mit Gereon Asmuth – Redakteur, taz, Berlin; Professor Dr. Steffen Sebastian – Lehrstuhl für Immobilienfinanzierung, IREBS Institut für Immobilienwirtschaft, Universität Regensburg; Dr. Felicitas Sommer – Technische Universität München, Lehrstuhl für Bodenordnung und Landentwicklung

Milliarden für das Bauministerium – Endet jetzt die Wohnungsnot?

90 Jahre Dalai Lama – Was bleibt vom Traum vom freien Tibet?

Rote Robe, verschmitztes Lächeln: so kennen ihn viele. Verehrt als spirituelles Vorbild, gilt der Dalai Lama als Botschafter des Friedens – und als Symbol seiner Heimat Tibet. Doch die Zeit ist vorbei, in der er als moralische Autorität der Weltmacht China die Stirn bieten konnte. Zu seinem 90. Geburtstag scheint die Lage der Tibeter so aussichtslos, die Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas über die Bergregion am Himalaya so grenzenlos wie noch nie. Sogar den Nachfolger des Dalai Lama will Peking bestimmen. Was bleibt vom Traum vom freien Tibet? Michael Risel diskutiert mit Wolfgang Grader – Vorsitzender der Tibet Initiative Deutschland; Oliver Schulz – Journalist und Autor; Prof. Dr. Kristin Shi-Kupfer – Sinologin, Universität Trier

90 Jahre Dalai Lama – Was bleibt vom Traum vom freien Tibet?

Nikotinsucht – Was bringt ein Rauchverbot im Freien?

Rund 100.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen des Rauchens. Bei Jugendlichen sind Zigaretten zwar eher unbeliebt, aber immer mehr nutzen Vapes. Außerdem steigt die Zahl der exzessiven Raucher. Frankreich führt nun ein Rauchverbot in Parks und an Stränden ein, um Kinder zu schützen. Verbraucherverbände wünschen sich das auch für Deutschland. Was bewirken strengere Regeln? Und wie gefährlich sind Vapes und Nikotinbeutel? Marion Theis diskutiert mit Gereon Haumann – Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz; Dr. Patrick Kast – Nichtraucherschutzverband Deutschland e.V.; Prof. Dr. Ute Mons – Deutsches Krebsforschungszentrum

Nikotinsucht – Was bringt ein Rauchverbot im Freien?

Die deutsche Linke und der Zeitgeist – Wann wird’s mal wieder richtig fortschrittlich?

Die SPD konnte sich mit dem schlechtesten Wahlergebnis seit der Kaiserzeit noch mal in die Regierung retten. Aber Parteichef Klingbeil muss beim Parteitag mit der Rache der Parteilinken rechnen. Die Grünen müssen sich entscheiden zwischen staatspolitischer Verantwortung im Bundesrat und Fundamentalopposition. Auch um nicht weiter an die Linke zu verlieren, die seit der Wahl vor Kraft kaum gehen kann. Was ist heute noch links? Gibt es gemeinsame Themen und Strategien gegen den rechten Zeitgeist? Oder versuchen nun auch linke Parteien ihr Glück in der kleiner werdenden Mitte? Eva Röder diskutiert mit Anna Lehmann – Leiterin des Parlamentsbüros der taz; Mona Jäger – FAZ; Prof. Dr. Claudia Ritzi –Politikwissenschaftlerin Universität Trier

Die deutsche Linke und der Zeitgeist – Wann wird’s mal wieder richtig fortschrittlich?

Goethe light – Was bringt „Faust“ in leichter Sprache?

„Faust ist ein Theater∙stück. Das Theater∙stück ist von Goethe. Sehr viele Menschen kennen das Theater∙stück. In dem Theater∙stück geht es um Faust.“ So klingt es, wenn das Nationaltheater Mannheim sein neues Stück bewirbt: Goethes‘ Faust in leichter Sprache. Weltliteratur in einfachen Sätzen, die jeder versteht: Was für die einen ein zukunftsweisendes Beispiel für niedrigschwellige Kulturangebote ist, verstehen andere als Provokation und Sakrileg am Original. Was kann leichte Sprache im Theater leisten? Marie-Dominique Wetzel diskutiert mit Prof. Bettina Bock – Sprachwissenschaftlerin und Expertin für Leichte Sprache, Universität Köln; Daniel Cremer – Regisseur und Übersetzer der „Faust“-Fassung in „Leichter Sprache“; Prof. Jochen Hörisch – Literatur- und Medienwissenschaftler, Universität Mannheim

Goethe light – Was bringt „Faust“ in leichter Sprache?

Nato-Treffen in Den Haag – Welche Zukunft hat das Bündnis?

Sie ist das weltweit mächtigste Militärbündnis, doch die Nato ist gefordert wie nie zuvor. Donald Trump macht Druck und die Europäer wollen den US-Präsidenten mit höheren Militärausgaben besänftigen. Aber wird das reichen, um die NATO zu retten? Wo stehen die Amerikaner bei der Unterstützung der Ukraine und im Krieg zwischen Israel und dem Iran? Können sich die Europäer auch ohne die USA verteidigen? Wie sieht kollektive Sicherheit künftig aus? Andrea Beer diskutiert mit Thilo Geiger – Offizier und Experte für hybride Kriegsführung beim Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg; Dr. Ronja Kempin – Expertin für europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Oliver Morwinsky – Leiter des Auslandsbüro Baltische Staaten der Konrad Adenauer Stiftung, Riga

Nato-Treffen in Den Haag – Welche Zukunft hat das Bündnis?

23. Internationale Schillertage Mannheim – Welche Rechte brauchen Menschen in der Migration?

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Aber gilt dieser Anspruch auch für jede und jeden? Und überall? Die neue Bundesregierung weist Asylsuchende an der deutschen Grenze zurück, der Familiennachzug wird für Geduldete ausgesetzt und Asylbewerber bekommen statt Bargeld eine Bezahlkarte. Wie weit wird diese Abschreckungspolitik gehen? Wird es künftig Menschen erster und zweiter Klasse geben, wenn es um Wohnungen, Jobs und medizinische Versorgung geht? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Constanze Janda – Sozialrechtswissenschaftlerin, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer; Prof. Dr. Winfried Kluth – Jurist an der Universität Halle, Vorsitzender des Sachverständigenrat für Integration und Migration; Prof. em. Dr. Susanne Schröter – Ethnologin, Leiterin Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam Mitschnitt der Veranstaltung (KEINE) RECHTS-UNTERSCHIEDE vom 21. Juni 2025 im Rahmen der 23. Internationalen Schillertage am Nationaltheater in Mannheim

23. Internationale Schillertage Mannheim – Welche Rechte brauchen Menschen in der Migration?

USA gegen Iran – Wie weit geht Trump?

Mit einem gewaltigen Militärschlag haben die USA über Nacht das iranische Atomprogramm schwer getroffen. Ob der Iran jetzt noch in der Lage ist, eine Atombombe zu bauen, ist fraglich. Das Regime der Mullahs, das jahrzehntelang für Unfrieden und Terror in der Region gesorgt hat, ist so geschwächt wie nie. Die Karten im Nahen Osten werden neu gemischt. Für Israel, aber auch für die USA und Europa stellt sich die Frage, wie es nun weitergeht. Thomas Ihm diskutiert mit Ali Samedi Ahadi – Filmregisseur und Drehbuchautor, Köln; Christoph von Marschall – Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion beim Tagesspiegel, Berlin; Prof. Dr. Michael Wolffsohn – Historiker und Publizist, München

USA gegen Iran – Wie weit geht Trump?

Algorithmus und Alltag – Wie wird KI die Welt verändern?

Krankheiten besiegen und den Klimawandel stoppen, Arbeitsplätze vernichten und die Demokratie gefährden: Künstlicher Intelligenz wird schon lange vieles zugetraut, aber immer noch spüren wir davon wenig. Ist alles nur ein Hype, oder unterschätzen wir vielmehr fahrlässig, was auf uns zukommt? Welche Chancen tun sich auf, welche Risiken zeichnen sich ab, und wie können wir klug damit umgehen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Oliver Bendel – Technikphilosoph, FH Nordwestschweiz; Lena-Sophie Müller – Digitalexpertin, Initiative D21; Dr. Manuela Lenzen –Wissenschaftsjournalistin

Algorithmus und Alltag – Wie wird KI die Welt verändern?

Horror, Angst und tiefere Bedeutung – „Der weiße Hai“ wird 50

Vor 50 Jahren kam der Film „Jaws“ oder „Der weiße Hai“ in die Kinos. Regisseur Steven Spielberg war damals gerade erst 27 Jahre alt und rettete in qualvollen 160 Drehtagen Hollywood. Die Geschichte vom Tiermonster, dass einen amerikanischen Küstenort terrorisiert, senkte 1975 die Zahl der Strandurlauber weltweit – und eröffnete die Tradition der Sommerblockbuster. Der Film ist mehr als nur eine Action-Klamotte – er rührt an eine Urangst. Alexander Wasner diskutiert mit Marcus Stiglegger – Filmwissenschaftler Mainz und Freiburg; Elisabeth Bronfen –Literaturwissenschaftlerin und Amerikanistin, Zürich; Wieland Schwanebeck –Literatur- und Kulturwissenschaftler, Dresden

Horror, Angst und tiefere Bedeutung – „Der weiße Hai“ wird 50

Protz, Pracht und Prunk – Wie viel Luxus braucht der Mensch?

Gigayachten, Privatjets oder millionenschwere Feste, wie etwa kürzlich die Mega-Hochzeit des indischen Superreichen Ambani – Luxus fasziniert viele Menschen, verspricht Status, Anerkennung und ein sorgenfreies Leben. Andere sehen darin nur sinnlose und klimaschädliche Prasserei, während Millionen in Armut leben müssen. Aber was überhaupt ist Luxus? Wie verändert er die Menschen? Wann schadet Luxus der Gesellschaft? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Michael Hartmann – Soziologe; Prof. Dr. Lambert Wiesing – Philosoph, Universität Jena; Ulrike Herrmann – Wirtschaftsjournalistin

Protz, Pracht und Prunk – Wie viel Luxus braucht der Mensch?

Israel greift den Iran an – Wie gefährlich ist der Konflikt?

Israel hat in der Nacht Ziele im Iran angegriffen, darunter auch Atomanlagen. Der Iran reagierte sofort mit einem Gegenangriff. Israels Premierminister Netanjahu kündigte an, dass die Operation noch einige Tage weitergehen werde. Der Angriff stellt eine massive Eskalation in der Region dar. Die USA betonen, nicht an der Aktion beteiligt zu sein. Und der Ölpreis steigt um 11 Prozent. Claus Heinrich diskutiert mit Michael Rimmel – Leiter Konrad-Adenauer-Stiftung Jerusalem; Karin Senz – ehemalige ARD-Hörfunkkorrespondentin im Iran; Bente Scheller –Politikwissenschaftlerin, Böll-Stiftung

Israel greift den Iran an – Wie gefährlich ist der Konflikt?

40 Jahre Schengen – Was wird aus der Idee der offenen Grenzen?

Nach innen öffnen, nach außen schließen – das war der gedankliche Ansatz des Schengener Abkommens, das vor 30 Jahren in Kraft getreten ist. Der Wegfall der Grenzkontrollen innerhalb Europas galt damals als Fortschritt. Inzwischen begegnen viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland, der steigenden Migration nach Europa wieder verstärkt mit Kontrollen. Was wird aus der Freizügigkeit in Europa? Ist die Idee von Schengen gescheitert? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Stefan Kadelbach – Verfassungs-, Europa- und Völkerrechtler an der Goethe Universität Frankfurt; Prof. Dr. Winfried Kluth – Vorsitzender des Sachverständigenrats Integration und Migration; Dr. Sandra Kostner – Historikerin und Migrationsforscherin, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

40 Jahre Schengen – Was wird aus der Idee der offenen Grenzen?

Schwäbisch, harmlos, bieder – Ist Eduard Mörike ein verkannter Dichter?

„Er ist´s“ – das Frühlingsgedicht von Eduard Mörike kennt heute jedes Schulkind. Der württembergische Landpfarrer, der vor 150 Jahren gestorben ist, gilt als unspektakulär, als idyllisch verträumter Dichter, humorvoll, heimatverbunden. Doch Mörikes Dichtung ist vielschichtig, sein Leben geprägt durch eine politisch wechselvolle Zeit. Was macht die Faszination, vor allem die Einmaligkeit seiner Lyrik aus? Silke Arning diskutiert mit Anna Katharina Hahn – Schriftstellerin, Stuttgart; Prof. Dr. Barbara Potthast – Literaturwissenschaftlerin an der Universität Stuttgart und Mitglied im Vorstand der Mörike-Gesellschaft; Prof. Dr. Thomas Schmidt – Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schwäbisch, harmlos, bieder – Ist Eduard Mörike ein verkannter Dichter?

Junge Radikale – Warum werden Jugendliche rechtsextrem?

Sie posieren in Springerstiefeln und Bomberjacken, wie in den 90er Jahren und nennen sich „Deutsche Jugend voran“ oder „Jung und Stark“. Kürzlich hat die Polizei die 14 bis 18jährigen mutmaßlichen Mitglieder der rechtsextremistischen Terror-Gruppe „Letzte Verteidigungswelle“ festgenommen, die für mehrere Anschläge verantwortlich sind. Gleichzeitig meldet das Bundeskriminalamt einen rasanten generellen Anstieg rechtsextremistisch motivierter Straftaten. Wie kommt es zur Radikalisierung von Teenagern? Und wie gefährlich sind die jungen Neonazis? Doris Maull diskutiert mit David Begrich – Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Magdeburg; Gabriele Rohmann – Co-Leiterin des Archivs der Jugendkulturen e.V., Berlin; Dr. Deborah Schnabel – Bildungsforscherin und Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank

Junge Radikale – Warum werden Jugendliche rechtsextrem?

Merz bei Trump – Alles halb so schlimm?

Er nannte den deutschen Bundeskanzler großartig, behandelte ihn aber wie einen Statisten: ganze vier Minuten kam Friedrich Merz bei der Pressekonferenz in Donald Trumps Oval Office zu Wort. Doch die Atmosphäre war nahezu frei von Spitzen und betont freundlich. Aber sind sich die beiden auch hinter den Kulissen nähergekommen? Bleiben die Zölle gegen europäische Waren? Wird sich Trump für ein Schweigen der Waffen in der Ukraine einsetzen? Oder ist der Machtkampf mit Elon Musk derzeit wichtiger? Claus Heinrich diskutiert mit Dr. Laura von Daniels –Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Sebastian Hesse – Hörfunkkorrespondent ARD Studio Washington; Prof. Dr. Christiane Lemke – Politikwissenschaftlerin, Universität Hannover

Merz bei Trump – Alles halb so schlimm?

Ohne Fleiß kein Wohlstand – Müssen wir mehr arbeiten?

Die Wirtschaft stagniert, es fehlen Fachkräfte, zu viele gehen in Rente, zu wenige kommen nach. Laut CDU – allen voran Bundeskanzler Merz – hilft da vor allem eins: Die Menschen in Deutschland müssen mehr arbeiten, um den Wohlstand zu erhalten. Selbst die IG-Metall hat inzwischen ihre Forderung nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich hintenangestellt, weil der Wirtschaftsaufschwung derzeit Vorrang habe. Müssen wir also tatsächlich mehr arbeiten, um unseren Wohlstand zu erhalten? Von welchem Wohlstand für wen ist da die Rede? Wer macht dann die Arbeit, für die es kein Geld gibt, wie Sorgearbeit oder Ehrenamt? Und sollte sich auch unser Verständnis von Arbeit ändern? Eva Röder diskutiert unter anderem mit Heike Geißler – Schriftstellerin; Prof. Dr. Enzo Weber – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Patrick Welter – Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ohne Fleiß kein Wohlstand – Müssen wir mehr arbeiten?

Jenseits von Microsoft und Google – Wie wird Deutschland digital souverän?

Unsere Texte schreiben wir mit Microsoft Word, unser Daten speichern wir in den Clouds von Amazon, unsere Fragen stellen wir einer KI von Google. Ob zu Hause, in Unternehmen oder in der Verwaltung: Big Tech hat unsere digitale Existenz fest im Griff. Doch die Abhängigkeit von amerikanischer Technologie wird zunehmend als Sicherheitsrisiko wahrgenommen: Was, wenn Trump uns den Zugang zu wichtigen Diensten sperrt? Nicht nur im Koalitionsvertrag wird gefordert, Deutschland brauche mehr „digitale Souveränität“. Was heißt das? Und wie kriegen wir die Kontrolle über unsere digitale Infrastruktur zurück? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Irene Bertschek – Wirtschaftswissenschaftlerin, Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung Mannheim; Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker – Experte für IT-Sicherheitsrecht, HSB Hochschule Bremen; Dr. Julia Pohle –Kommunikationswissenschaftlerin, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin

Jenseits von Microsoft und Google – Wie wird Deutschland digital souverän?

Wassermangel – Wie Dürren das Land verändern

Staubige Äcker, niedrige Flusspegel – dieses Frühjahr ist eines der Trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Wetterdienste prognostizieren eine starke Tendenz zu hoher Hitze im Sommer. Die EU ruft jetzt zum Wassersparen auf und arbeitet an neuen Wasserstrategien. Doch wenn Ressourcen knapper werden, ist der Streit vorprogrammiert: Ist der Pool im Garten noch ok? Wie viel können, wie viel müssen Landwirtschaft und Industrie einsparen? Was können wir von Regionen lernen, in denen das Wasser seit jeher knapp ist? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Petra Döll – Hydrologin, Universität Frankfurt; Daniel Etter – Fotojournalist und Autor; Prof. Dr. Rüdiger Glaser – Geograph, Universität Freiburg

Wassermangel – Wie Dürren das Land verändern

Betrachtung eines Politischen – Wer war Thomas Mann?

Am 6. Juni jährt sich Thomas Manns Geburtstag zum 150. Mal. Der Literaturnobelpreisträger ist Verfasser der „Buddenbrooks“, des „Zauberberg“ sowie vieler Erzählungen. Soweit bekannt. Kennen wir aber auch den engagierten Demokraten und Zionisten, den kalifornischen Exilanten und Freund amerikanischer Massenkultur, den Identitätssucher? War Thomas Mann nicht nur Repräsentant deutscher Hochkultur, sondern mahnte passioniert die Deutschen in abgründiger Zeit? Wer ist der andere Thomas Mann, was sagt er uns, was sollten wir lesen? Michael Köhler diskutiert mit PD Dr. Rolf Füllmann – Literaturwissenschaftler Köln; Prof. Dr. Julia Schöll – Literaturwissenschaftlerin, TU Braunschweig; Prof. Dr. Kai Sina – Literaturwissenschaftler, Uni Münster

Betrachtung eines Politischen – Wer war Thomas Mann?

Gespalten und blockiert? – Präsidentschaftswahl in Polen

Gut 30 Prozent der Stimmen hat der Kandidat der regierenden Bürgerplattform, Rafał Trzaskowski, im ersten Wahlgang erhalten. Dicht gefolgt von Karol Nawrocki, der von der nationalkonservativen PiS-Partei nominiert wurde. Zusammen haben die rechten Kandidaten rund die Hälfte der Stimmen bekommen. Wählen die Polen also am kommenden Sonntag in der Stichwahl Stagnation statt Aufbruch? Was bedeutet der Wahlausgang für Europa? Polen ist der größte Frontstaat an der Grenze zum imperialistischen Russland und mittlerweile politisch und wirtschaftlich führend in der EU. Claus Heinrich diskutiert mit Martin Adam – ARD-Hörfunkkorrespondent, Studio Warschau; Piotr Buras – European Council on Foreign Relations, Büroleiter Warschau; Joanna Maria Stolarek – Direktorin Heinrich-Böll-Stiftung, Warschau

Gespalten und blockiert? – Präsidentschaftswahl in Polen

Marge oder Moral? – Wie die Wirtschaft auf Trumps Anti-Woke-Kurs reagiert

Frauen stärken, Diversität fördern, sich für Gleichberechtigung einsetzen: Das galt in vielen Unternehmen lange als unverzichtbar. Fürs Image, aber auch für den wirtschaftlichen Erfolg. Jetzt aber wettert der amerikanische Präsident gegen angeblich woke Unternehmen – und immer mehr Konzerne schwenken um. Auch deutsche. SAP streicht die Frauenquote und kürzt Diversitätsprogramme. Weltweit. VW oder T-Mobile reagieren ähnlich, allerdings nur in den USA. Ist die Entscheidung ökonomisch sinnvoll? Oder sollten Unternehmen lieber auf US-Geschäft verzichten? Und was bringen Quoten oder Förderprogramme wirklich? Geli Hensolt diskutiert mit Dr. Julia Gruhlich, Universität Göttingen – Sozialwissenschaftliche Fakultät, Geschlechterforschung; Dr. Beate von Miquel – Vorsitzende Deutscher Frauenrat; Thomas Sattelberger – ehemaliger Telekom-Vorstand und Parlamentarischer Staatssekretär a.D.

Marge oder Moral? – Wie die Wirtschaft auf Trumps Anti-Woke-Kurs reagiert

Von Thanx bis Gott sei Dank – Wie wertvoll ist Dankbarkeit?

Danke sagen, das lernen schon Kleinkinder. Danke zu sagen ist ein Gebot der Höflichkeit, oft eine Floskel, manchmal eine Haltung. Und wer dankbar ist, lebt angeblich zufriedener. Sich dankbar zeigen zu müssen, kann aber auch eine Zumutung sein. Taugt Dankbarkeit als Kitt der Gesellschaft? Und müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Jürgen Dinkel – Historiker; Dr. Ina Schmidt – Philosophin; Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry –Neurowissenschaftlerin, Lernforscherin

Von Thanx bis Gott sei Dank – Wie wertvoll ist Dankbarkeit?

Streit um die Alterssicherung – Was wird aus der Rente?

Schluss mit Sonderregeln für Staatsdiener: Wenn es nach der neuen sozialdemokratischen Bundesarbeitsministerin Bärbel Baas geht, sollen in Zukunft auch Lehrer, Polizisten und Richter in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. CDU und auch die betroffenen Berufsgruppen protestieren lautstark, in der mittelständischen Wirtschaft ist sogar von „populistischem Unfug“ die Rede. Welche Perspektive hat der neue Vorstoß zur Rente? Hilft er, das marode Rentensystem zu sanieren? Doris Maull diskutiert mit Holger Balodis – Rentenexperte, Journalist und Autor; Dr. Ruth Maria Schüler – Rentenexpertin beim Institut der deutschen Wirtschaft, IW; Heiko Teggatz – stellvertr. Vorsitzender Deutscher Beamtenbund und Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft

Streit um die Alterssicherung – Was wird aus der Rente?

Sendezeit für Populisten – Wie sollen Medien mit der AfD umgehen?

Sie sitzen in Talkshows, geben Interviews und sind mit ihren Statements in den Nachrichten präsent: Politiker der AfD kriegen in den Medien reichlich Sendezeit. Das sorgt schon seit längerem für Unmut, erst recht aber, seit der Verfassungsschutz die Partei als „gesichert rechtsextrem“ einstuft. „Keine Bühne für Verfassungsfeinde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk" fordert etwa eine Petition mit zehntausenden Unterschriften. Aber kann man die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag ignorieren? Braucht es neben der politischen auch eine mediale Brandmauer? Wieviel öffentliche Radikalität muss eine pluralistische Gesellschaft aushalten? Michael Risel diskutiert mit Ben Krischke – Leiter Digitales beim Magazin „Cicero“; Prof. Dr. Bernhard Pörksen – Medienwissenschaftler, Universität Tübingen; Dr. Cord Schmelzle – Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Universität Frankfurt

Sendezeit für Populisten – Wie sollen Medien mit der AfD umgehen?

Gesundheitssystem mit Defizit – Was ist noch bezahlbar?

Die Krankenkassenbeiträge in Deutschland steigen, doch das Geld reicht trotzdem nicht. Kranke auf dem Land sind unterversorgt, Termine beim Facharzt kaum zu kriegen, in Krankenhäusern wird Fließbandarbeit geleistet. Jeder Fünfte wünscht sich inzwischen, dass das Gesundheitssystem grundlegend erneuert wird. Wie kritisch ist die Lage? Und was können wir uns im Bereich Gesundheit und Medizin noch leisten? Marion Theis diskutiert mit Dr. Gerald Gaß – Deutsche Krankenhausgesellschaft; Prof. Dr. Cornelia Henschke – Gesundheitsökonomin; Dr. Volker Thielmann – Hausärzteverband Rheinland-Pfalz

Gesundheitssystem mit Defizit – Was ist noch bezahlbar?

Plötzlich Funkstille – Warum Kinder ihre Eltern verlassen

In den sozialen Medien und auch sonst berichten immer mehr junge Menschen über einen völligen Kontaktabbruch zu ihren Eltern. Die Motivation ist oft unklar. Während junge Erwachsene ihre Entscheidung häufig als Befreiung bezeichnen, versuchen Eltern, ihr Leid in Selbsthilfegruppen zu verarbeiten. Was geschieht da zwischen den Generationen? Doris Maull diskutiert mit Dr. Rüdiger Maas – Generationenforscher; Dr. phil Christiane Jendrich – systemische Psychotherapeutin und Autorin; Dr. Albert Wunsch – Erziehungswissenschaftler, Diplom Pädagoge und Autor

Plötzlich Funkstille – Warum Kinder ihre Eltern verlassen

Das gefährdete Dorf – Wie retten wir das Landleben?

Sie können den Trend der Abwanderung in vielen Regionen bisher nicht stoppen, doch nicht erst seit der Pandemie ziehen stetig mehr Menschen aufs Land. Das hat pragmatische Gründe, der Wohnraum ist oft günstiger. Viele Menschen wollen auch weg von Lärm, Dreck und Anonymität, hin zu Ruhe, Natur und der viel beschworenen Gemeinschaft. Die ist allerdings nicht mehr selbstverständlich in den Dörfern. Die Menschen im ländlichen Raum sind immer älter und dann fehlt es an Engagierten bei Feuerwehr, Sportverein, auch in der Politik. Wie können strauchelnde Dörfer wiederbelebt werden? Welche Chancen und Möglichkeiten bieten sich im ländlichen Raum? Und müssen wir dazu vielleicht – egal ob wir aus der Stadt oder vom Dorf kommen – unser Bild vom Landleben verändern? Eva Röder diskutiert mit Maximilian Arnold – Ortsvorsteher Rebland (Kommune Baden-Baden); Prof. Dr. Werner Bätzing – Geograf und Autor; Natalie Franzen – Dorfplanerin Buch zum Thema: Werner Bätzing: Das Landleben – Geschichte und Zukunft einer gefährdeten Lebensform; C.H. Beck, 2020, 26 Euro

Das gefährdete Dorf – Wie retten wir das Landleben?

Pendeldiplomatie in die Türkei – Wie geht es weiter im Krieg gegen die Ukraine?

Ankara – Antalya – Istanbul. In der Türkei verläuft in diesen Tagen die diplomatische Front des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin hat direkte Gespräche in der Türkei vorgeschlagen bleibt aber in Moskau und schickt stattdessen eine Delegation aus Präsidentenberater und Vizeministern. Diese wird von ukrainischer Seite als reine Provokation aufgefasst. Denn aus Kyjiw reiste Präsident Selenskyj an samt Ministerriege dem Chef des Sicherheitsdienstes, sowie dem einflussreichen Leiter des Präsidentenbüros. Heute laufen in Istanbul dennoch direkte Gespräche unter türkischer Regie. Es sind die ersten seit Frühjahr 2022 kurz nach Beginn der völkerrechtswidrigen Großinvasion. Was bringen die Gespräche in der Türkei? Wie geht es weiter im Krieg gegen die Ukraine? Was bedeutet das für die globale Sicherheitsarchitektur? Andrea Beer diskutiert mit Prof. Dr. Gerlinde Groitl – Politologin an der Uni Regensburg; Wolfgang Richter – Associate Fellow am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik und Oberst a.D.; Alexey Yusupov – Leiter des Russlandbüros der SPD nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin

Pendeldiplomatie in die Türkei – Wie geht es weiter im Krieg gegen die Ukraine?

Staatsdienst statt Wirtschaft – Sind Manager die besseren Politiker?

Mehrere Minister der neuen schwarz-roten Regierung haben von der Wirtschaft in die Politik gewechselt. Statt eines Unternehmens werden Katharina Reiche, Karsten Wildberger, Wolfram Weimer oder Verena Hubertz jetzt jeweils ein Ministerium leiten. Kann das gutgehen? Sind Manager*innen ein „Glücksgriff“ für die neue Regierung, weil sie frischen Wind bringen und die geforderte „Wirtschaftswende“ mit Experten aus der Praxis leichter gelingen kann? Oder drohen Interessenskonflikte, wie der Verein Lobbbycontrol fürchtet? Und wie kommt ein politischer Neuling wie der Ex-Ceconomy-Chef Wildberger im politischen Alltag zurecht? Geli Hensolt diskutiert mit Dirk Baecker – Seniorprofessur für Organisations- und Gesellschaftstheorie, Zeppelin Universität; Anja Krüger – Parlamentskorrespondentin für Wirtschaft und Umwelt, taz; Julia Löhr – Wirtschaftskorrespondentin, FAZ

Staatsdienst statt Wirtschaft – Sind Manager die besseren Politiker?

Richtungswahl in Rumänien – Wird ein Ultrarechter Staatsoberhaupt?

Diese Wahl hält Europa seit Monaten in Atem: Erst erlangte der rechtsextreme Călin Georgescu einen Erdrutschsieg, dann wurde die Präsidentschaftswahl aufgrund russischer Einflussnahme annulliert. Jetzt entschied der ultrarechte Kandidat George Simion die erste Runde der Wiederholungswahl mit großem Abstand für sich. Sollte er auch die Stichwahl am Sonntag gewinnen, wird Rumänien bald von einem Ex-Hooligan, EU-Kritiker und Trump-Fan geführt. Rumänien hat die sechstgrößte Bevölkerung der EU, ist ein wichtiger NATO-Partner – welche Folgen hätte das für Europa? Was sind die Gründe für diesen Rechtsruck? Und welche Chancen hat Simions Widersacher, der liberale Reformer Nicuşor Dan? Norbert Lang diskutiert mit Anna-Lena Koschig Hölzl – Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bukarest; Dr. Florian Kührer-Wielach – Zeit- und Osteuropahistoriker, Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der LMU München; Robert Schwartz – Journalist und Präsident der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft e.V.

Richtungswahl in Rumänien – Wird ein Ultrarechter Staatsoberhaupt?

Der Bundestag nimmt seine Arbeit auf – Wem dient das Parlament?

Die Abgeordneten sollen die Regierung kontrollieren und ihr gleichzeitig eine Mehrheit verschaffen. Sie dienen dem ganzen Volk und ihrer Partei, folgen ihrem Gewissen und der Fraktionsdisziplin. Anspruch und Wirklichkeit treffen in der Parlamentsarbeit hart aufeinander. Bei der Kanzlerwahl fehlten Merz im ersten Wahlgang entscheidende Stimmen. Dann waren sie wieder da. Das neue Parlament ist etwas kleiner und etwas weniger weiblich. Die AfD ist die stärkste Oppositionspartei. Und schließlich bleiben einige Abgeordnete draußen vor der Tür, obwohl sie ihren Wahlkreis gewonnen haben. Wie gut ist dieses Parlament, was will und was kann es leisten? Thomas Ihm diskutiert mit Dr. Alexander Grau – Publizist und Journalist; Nadine Lindner – Korrespondentin Deutschlandradio; Prof. Dr. Michael Koß – Politikwissenschaftler

Der Bundestag nimmt seine Arbeit auf – Wem dient das Parlament?

Leo aus den USA – Was bringt der neue Papst?

Nach nur zwei Tagen hat das Konklave in der sixtinischen Kapelle entschieden. Kardinal Robert Francis Prevost ist nun Papst Leo, der XIV. Zum ersten Mal kommt der neue Papst aus den USA. Wer ist der 69.-jährige Augustiner? In welche Zukunft führt er die katholische Kirche? Silke Arning diskutiert mit Dirk Bingener – Priester und Präsident von "missio-Aachen"; Hans Michael Ehl – SWR Redaktion Religion, Migration und Gesellschaft; Prof. em., Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel – Katholischer Theologe

Leo aus den USA – Was bringt der neue Papst?

Hinter den Fassaden – NS-Zeit und Kriegsende in Freiburg

Freiburg in der NS-Zeit – das war keineswegs die Idylle und heile Welt, an die sich nach dem Krieg viele rückblickend erinnern wollten. Im Gegenteil setzte die Stadt die nationalsozialistische Agenda schon früh konsequent um und präsentierte sich als Vorzeigestadt des neuen Regimes. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blickt das neue Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg hinter die Fassaden der Schwarzwaldstadt: Wie verstrickt waren Bürgerschaft und Institutionen in die NS-Verbrechen? Wie erlebte die Bevölkerung in der Region das Kriegsende? Was widerfuhr Tätern wie Opfern nach 1945? Und welche Lehren hält angesichts eines erstarkenden Rechtspopulismus und einer wachsenden gesellschaftlichen Polarisierung die Geschichte bereit? Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Heinrich Schwendemann – Historiker; Julia Wolrab – Wissenschaftliche Leiterin des Freiburger Dokumentationszentrums Nationalsozialismus; Prof. Dr. Michael Wehner – Leiter der Außenstelle Freiburg der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Hinter den Fassaden – NS-Zeit und Kriegsende in Freiburg

Visionslose Geistesarbeiter – Wer vermisst die Intellektuellen?

Sie klagen, sind chronisch unzufrieden und für das gute Gewissen zuständig, haben aber selten Sachkenntnis, etwa bei Klimaschutz oder Gaza-Krieg. Ihre Expertise ist moralischer Natur. Die öffentlichen Intellektuellen kritisieren, was ist, und sagen, was sein soll: eine bessere Welt. Meist sind es Schriftsteller. Doch sie sind nicht frei davon, sich zu blamieren, wenn sie öffentlich sprechen, von Peter Handke, über Günter Grass bis Martin Walser. Hat sich die klagende Klasse überlebt, ist sie historisch? Wann war ihre große Stunde? Ist es heute nur noch „peinlich, Visionen zu haben“ (Nora Bossong)? Michael Köhler diskutiert mit Nora Bossong – Schriftstellerin, Berlin; PD Dr. Felix Heidenreich – Philosoph und Politikwissenschaftler, Universität Stuttgart; Prof. Dr. Stephan Lessenich – Soziologe, Direktor am Institut für Sozialforschung, Frankfurt/Main (Sendung vom 07.01.2025)

Visionslose Geistesarbeiter – Wer vermisst die Intellektuellen?

Im zweiten Anlauf ins Amt - Friedrich Merz wird deutscher Bundeskanzler

Das hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben: der Kandidat für das Amt des Bundeskanzlers fällt im ersten Wahlgang durch und wird erst beim zweiten Anlauf von der absoluten Mehrheit der Mitglieder des Deutschen Bundestages gewählt. Friedrich Merz kommt also angeschlagen ins Amt, weil er sich der Koalitionsmehrheit von Union und SPD nicht sicher sein kann. War das nur ein Denkzettel oder ist Merz von Tag eins an eine „lame duck“? Wie stabil kann Schwarz-Rot regieren? Und was wird, wenn die Koalition scheitert?

Im zweiten Anlauf ins Amt - Friedrich Merz wird deutscher Bundeskanzler

Gesichert rechtsextremistisch – Kommt jetzt das AfD-Verbot?

Mehr als drei Jahre hat die Prüfung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz gedauert, jetzt steht das Ergebnis fest: Die Alternative für Deutschland ist eine "gesichert rechtsextremistische Bestrebung". Während die AfD die Einstufung als „politisch motiviert“ kritisiert, werden nicht nur in der Union die Stimmen lauter, die ein Verbot der rechtsextremistischen Partei fordern. Und so steht Deutschland kurz vor dem Regierungswechsel vor der Frage: Wie weiter mit der AfD? Michael Risel diskutiert mit Fatina Keilani – Juristin und Journalistin, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Wolfgang Merkel – Politikwissenschaftler, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; Prof. Dr. Heribert Prantl – Jurist, Autor und Kolumnist für die Süddeutsche Zeitung

Gesichert rechtsextremistisch – Kommt jetzt das AfD-Verbot?