SWR2 lesenswert - Literatur

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Wütend, aber wiederholend: Tara-Louise Wittwers „Nemesis’ Töchter" bleibt an der Oberfläche

Die Autorin und Influencerin Tara-Louise Wittwer hat ein Buch über Female Rage - weibliche Wut – geschrieben mit wenig Lösungen für den Ausbruch aus patriarchaler Ungerechtigkeit. Rezension von Eva Marburg

Wütend, aber wiederholend: Tara-Louise Wittwers „Nemesis’ Töchter" bleibt an der Oberfläche

Von wegen zärtlich!

Neue Bücher von Joy Williams, Thomas Pynchon, Jegana Dschabbarowa, Yavuz Ekinci, einem Paul Auster Comic und ukrainischen Klassikern

Von wegen zärtlich!

„Die Abwesenheit ukrainischer Kultur passt gut in die russische Propaganda“

Ein längst überfälliges Projekt: Eine „Ukrainische Bibliothek“ mit Klassikern, die noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Der Wallstein Verlag startet jetzt eine solche Reihe. Kristine Harthauer im Gespräch mit Tanja Maljartschuk

„Die Abwesenheit ukrainischer Kultur passt gut in die russische Propaganda“

Magische Bilder - Paul Austers New-York-Trilogie als Comic-Adaption

Auch Comics können sich auf beeindruckende Weise mit menschlicher Komplexität und seelischen Abgründen auseinandersetzen. Das beweist die großartige Comic-Adaption von Paul Austers New-York-Trilogie, die unter der kreativen Leitung des Cartoonisten Paul Karasik jetzt nach mehr als 30 Jahren abgeschlossen werden konnte. Rezension von Silke Arning

Magische Bilder - Paul Austers New-York-Trilogie als Comic-Adaption

Eine Geschichte des Körpers

In ihrem ersten Roman „Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt“, bricht die aserbaidschanische Autorin Jegena Dschabbarowa mit den patriachalen Traditionen und entdeckt ihre Freiheit im Schreiben. Rezension von Eva Marburg

Eine Geschichte des Körpers

„Meine Verteidigung ist ein Akt des Widerstandes“ – Autor Yavuz Ekinci vor Gericht

Der Autor Yavuz Ekinci ist in die Fänge der türkischen Justiz geraten, wegen eines Romans, den er vor zehn Jahren geschrieben hat. Kristine Harthauer im Gespräch mit Pia Masurczak

„Meine Verteidigung ist ein Akt des Widerstandes“ – Autor Yavuz Ekinci vor Gericht

Linn Stalsberg – Krieg ist Verachtung des Lebens

Linn Stalsberg hat ein zorniges Buch gegen den Krieg geschrieben. Darin stellt sie einen Zusammenhang zwischen der neuen Militarisierung und der Klima- und Naturkrise her.

Linn Stalsberg – Krieg ist Verachtung des Lebens

Kaska Bryla – Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich

Kaśka Bryla versucht in ihrem autobiographischen Roman „Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich“ Unzusammengehörendes montagehaft miteinander zu verbinden.

Kaska Bryla – Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich

Christoph Engemann – Die Zukunft des Lesens

Von Kant bis zur Systemtheorie: Nicht nur Studierende greifen heute immer seltener zum Buch, sondern konsumieren lieber Zusammenfassungen auf Youtube, TikTok oder Spotify. Der Medienwissenschaftler Christoph Engemann erklärt in „Die Zukunft des Lesens“, warum dieser Wandel mehr ist als nur Bequemlichkeit. Rezension von Oliver Pfohlmann

Christoph Engemann – Die Zukunft des Lesens

Historiker Karl Schlögel erhielt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels

Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel ist mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2025 ausgezeichnet worden.

Historiker Karl Schlögel erhielt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels

Mit neuen Büchern von Friedrich Ani und Annette Hug und aktuellen Berichten von der Frankfurter Buchmesse

Was war wichtig auf der Frankfurter Buchmesse? Wir besprechen Themen und Trends. Außerdem haben wir Krimiautor Friedrich Ani zu Gast. Und die Tagalog-Übersetzerin Annette Hug.

Mit neuen Büchern von Friedrich Ani und Annette Hug und aktuellen Berichten von der Frankfurter Buchmesse

Unpolitisch, aber stark: Die Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2025 in Frankfurt

Die Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2025 stehen fest. Die Kritikerjury zeichnete außergewöhnliche, bildstarke, aber eher unpolitische Bücher aus. Die Jugendjury setzte ihren Schwerpunkt beim Klima. Ein Bericht von Svenja Kretschmer

Unpolitisch, aber stark: Die Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2025 in Frankfurt

Friedrich Ani schreibt in „Schlupfwinkel“ über seine Kindheit

Friedrich Ani hat ein Buch über seine Kindheit geschrieben. In „Schlupfwinkel“ erinnert er sich an den syrischen Vater und die schlesische Mutter. Und an ein mächtiges Schweigen.

Friedrich Ani schreibt in „Schlupfwinkel“ über seine Kindheit

Die Frankfurter Buchmesse 2025: „Kein größeres Messe-Podium ohne KI-Debatte“

Jahrmarkt, Bücherschau und Politdebatte – das alles war die Frankfurter Buchmesse 2025. Wir geben den Überblick. Hören Sie Katharina Borchardt im Gespräch mit Carsten Otte.

Die Frankfurter Buchmesse 2025: „Kein größeres Messe-Podium ohne KI-Debatte“

Die einzige Filipino-Übersetzerin auf der Buchmesse: Annette Hug öffnet neue Perspektiven

Annette Hug ist unsere einzige Übersetzerin aus dem Filipino. Vier Übersetzungen hat sie zur Frankfurter Buchmesse geschafft. Hier erzählt sie von ihren Messe-Erlebnissen.

Die einzige Filipino-Übersetzerin auf der Buchmesse: Annette Hug öffnet neue Perspektiven

Irene Dische – Prinzessin Alice

Irene Dische erzählt in „Prinzessin Alice“ die Geschichte der taubstummen Hochadligen Alice von Battenberg. Sie war die Großmutter des britischen Königs Charles III, die von ihrer Familie in eine frühe Psychiatrie gesteckt wurde und von dort floh, um bis zum Ende der 1960er-Jahre in einer Suppenküche in Griechenland Arme zu speisen, bis das Land einen Militärputsch erlebte und Alice nach London fliehen musste. Rezension von Beate Tröger

Irene Dische – Prinzessin Alice

„Eine anhaltende Rebellion“: Kommunistischer Kampf auf den Philippinen

José María Sison (1939-2022) war einer der einflussreichsten Kommunisten der Philippinen. Seit 1987 lebte er im niederländischen Exil. Dort hat ihn der Journalist Michael Beltran besucht. Rezension von Katharina Borchardt

„Eine anhaltende Rebellion“: Kommunistischer Kampf auf den Philippinen

Ein Muss für Pynchon-Fans: Der neue Roman „Schattennummer“

Der neue Pynchon ist da! In „Schattennummer“ entfaltet der Meister erneut ein sprachgewaltiges, schwindelerregendes Universum.

Ein Muss für Pynchon-Fans: Der neue Roman „Schattennummer“

Nationalepos der Philippinen: „Noli Me Tangere“ von José Rizal

José Rizal hat mit „Noli Me Tangere“ das Nationalepos der Philippinen geschrieben. Kein anderer Roman hat die Auswüchse des Kolonialismus auf dem Archipel so scharf und witzig zur Sprache gebracht. Die Philippinen sind 2025 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Rezension von Holger Heimann

Nationalepos der Philippinen: „Noli Me Tangere“ von José Rizal

Erschütternde Reportage: „Some People Need Killing“ von Patricia Evangelista

In der großen, erschütternden Reportage „Some People Need Killing“ enthüllt die philippinische Star-Journalistin Patricia Evangelista die Schrecken des staatliche initiierten „Drogenkriegs“ in ihrem Land. Und sie ergründet, warum viele ihrer Landsleute die Jagd auf Menschen unterstützten. Die Philippinen sind 2025 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Rezension von Holger Heimann

Erschütternde Reportage: „Some People Need Killing“ von Patricia Evangelista

Ein Jahrhundert philippinische Geschichte - Katrina Tuveras „Die Kollaborateure“

In „Die Kollaborateure“ erzählt Katrina Tuvera fast ein Jahrhundert philippinische Geschichte. Besonders kritisch sieht sie die Marcos-Ära, da ihre Eltern zum Marcos-Stab gehörten. Rezension von Katharina Borchardt

Ein Jahrhundert philippinische Geschichte - Katrina Tuveras „Die Kollaborateure“

Mit neuen Büchern von Peter Stamm, Andreas Pflüger, Arundhati Roy und Sibylle Berg

Sibylle Berg beendet ihre Romantrilogie, Andreas Pflüger schreibt seine Thriller weiter und Peter Stamm erweist sich erneut als Meister der kurzen Form.

Mit neuen Büchern von Peter Stamm, Andreas Pflüger, Arundhati Roy und Sibylle Berg

Hochspannend: Andreas Pflügers Thriller „Kälter“

Eine Agentin, die an ihrem Rückzugsort aufgeschreckt wird: Andreas Pflügers spektakulärer Thriller „Kälter“ reicht tief zurück in die deutsche Geschichte. Die Vergangenheit, das ist klar, ragt in die Gegenwart hinein.

Hochspannend: Andreas Pflügers Thriller „Kälter“

Warum der Literaturnobelpreis für László Krasznahorkai eine sehr, sehr gute Entscheidung ist

Der Ungar László Krasznahorkai erhält den Literaturnobelpreis. SWR-Literaturchef Frank Hertweck ist mit dieser Entscheidung ausgesprochen glücklich.

Warum der Literaturnobelpreis für László Krasznahorkai eine sehr, sehr gute Entscheidung ist

Anarchie hat viele Regeln: Sibylle Bergs „PNR: La Bella Vita“

Das Leben nach der Revolution und dem Neustart: Sibylle Berg schließt mit „PNR: La Bella Vita“ ihre Trilogie ab. Eine radikale Zukunftsversion? Rezension von Nina Wolf

Anarchie hat viele Regeln: Sibylle Bergs „PNR: La Bella Vita“

Karsten Rudolph – Sendestörung

Angemahnte Strukturreformen, Rechtfertigungsdruck, Anfeindungen von Rechts: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk befindet sich in der Krise. Dabei war er lange Zeit ein Erfolgsmodell – und Garant für die Entwicklung freier Meinungsäußerung in der Bundesrepublik nach der Nazi-Diktatur. Karsten Rudolph fasst Geschichte und aktuelle Diskussionen in seinem Buch „Sendestörung“ zusammen. Rezension von Ulrich Rüdenauer

Karsten Rudolph – Sendestörung

"Ich habe meine Figuren nicht im Griff": Peter Stamms neuer Erzählband "Auf ganz dünnem Eis"

Der Schweizer Peter Stamm beherrscht das Genre der Erzählung in Perfektion. Auch in seinem neuen Band „Auf ganz dünnem Eis“ flackern seine Geschichten zwischen Realismus und Unheimlichkeit.

"Ich habe meine Figuren nicht im Griff": Peter Stamms neuer Erzählband "Auf ganz dünnem Eis"

Es knistert, es knackt: „Auf ganz dünnem Eis“

Vor zwei Jahren hat Peter Stamm sich mit seinem Roman „In einer dunkelblauen Stunde“ selbst das schönste Geschenk zum 60. Geburtstag gemacht. Nun gibt es einen neuen Erzählungsband mit dem Titel „Auf ganz dünnem Eis“. Rezension von Christoph Schröder

Es knistert, es knackt: „Auf ganz dünnem Eis“

„Meine Zuflucht und mein Sturm": Die bewegende Lebensgeschichte von Arundhati Roy

Eine Mutter, die lehrt, frei zu sein – und dann die Freiheit verdammt. Arundhati Roys Autobiografie über eine Beziehung, die ebenso Kraftquelle wie Abgrund war. Ein ungeschminktes Porträt von Liebe, Gewalt und dem Mut zum Widerstand. Rezension von Theresa Hübner

„Meine Zuflucht und mein Sturm": Die bewegende Lebensgeschichte von Arundhati Roy

Hans Joachim Schädlich – Bruchstücke

Bevor Hans Joachim Schädlich die DDR verließ, hielt ihm der berühmte Stefan Heym vor: „Was wollen Sie im Westen. Sie kennen sich nicht aus.“ Dies und vieles mehr erfährt man aus seinem Erinnerungsbuch „Bruchstücke“. Rezension von Eberhard Falcke

Hans Joachim Schädlich – Bruchstücke

Anne Rabe – Das M-Wort

Moralische Debatten sind häufig hitzig, oftmals anstrengend, aber meistens lohnend. Denn darin erfahren wir nicht nur etwas über die Gegenseite, sondern auch über uns selbst. In ihrem Buch zeigt Anne Rabe, wie wichtig es gerade jetzt ist, angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung eine breite Debatte über unser moralisches Selbstverständnis zu führen. Rezension von Leander Scholz

Anne Rabe – Das M-Wort

Thomas Melle: Haus zur Sonne

Ein staatlich subventioniertes Projekt, in dem die Probanden ihre Wünsche erfüllt bekommen, um dann unauffällig aus dem Leben zu scheiden. Wieviel Selbstbestimmung hat man, wenn man erst einmal dort gelandet ist?

Thomas Melle: Haus zur Sonne

SWR Bestenliste Oktober

Eine Premiere im Jubiläumsjahr: Die SWR Bestenliste gastierte zum ersten Mal im Studio Werkhaus des Mannheimer Nationaltheaters. Aus der Jury diskutierten Cornelia Geißler (Berliner Zeitung), Anne-Dore Krohn (Rundfunk Berlin-Brandenburg) und Paul Jandl (Neue Zürcher Zeitung) über vier ausgewählte Titel der SWR Bestenliste im Oktober. Auf dem Programm standen: Thomas Melles Roman „Haus zur Sonne“ (Kiepenheuer & Witsch), Percival Everetts Roman „Dr. No“ in deutscher Übersetzung von Nikolaus Stingl (Hanser), Dorothee Elmigers Roman „Die Holländerinnen“ (Hanser) und Katerina Poladjans Roman „Goldstrand“ (S. Fischer Verlag). Die Jury lobte die vier erstplatzierten Bücher der Oktober-Bestenliste durchgehend, allein bei Everetts James-Bond-Persiflage gab es unterschiedliche Meinungen zur Frage, ob es ein paar Pointen zu viel gebe und die Parodie in manchen Passagen leerlaufe. Die brillante Übersetzung des Werks wurde wiederum von allen Jury-Mitgliedern herausgestellt!

SWR Bestenliste Oktober

Percival Everett: Dr. No

Ein Professor und Experte für das Nichts. Ein Milliardär, der nur ein Ziel hat: Ein Bösewicht zu werden. Ein Buch, das unter seiner humorigen Oberfläche davon erzählt, was die Welt derzeit massiv ins Wanken bringt.

Percival Everett: Dr. No

Katerina Poladjan: Goldstrand

Auf engem Raum erzählt Katerina Poladjan von der ideologischen Wucht, die das 20. Jahrhundert geprägt hat. Von utopischen Entwürfen, kühnen Versuchen des Aus- und Aufbruchs. Und von den darauffolgenden Entzauberungen.

Katerina Poladjan: Goldstrand

Dorothee Elmiger: Die Holländerinnen

Der Anruf eines Theatermachers bei einer Schriftstellerin. Ein Angebot, an einem künstlerischen Projekt im Urwald teilzunehmen. Es wird ein beunruhigender Trip in Zwischenzonen des Daseins, in denen die Sprache zu versagen droht.

Dorothee Elmiger: Die Holländerinnen

Patrick Lacan und Marion Besançon – Grün

In einer nahen Zukunft findet ein stummer Machtkampf statt. In der Natur wächst alles doppelt so schnell, Menschen werden zu Hybridwesen: halb pflanzlich, halb menschlich. Der spekulative Comic "Grün" von Patrick Lacan und Marion Besançon. Rezension von Silke Merten

Patrick Lacan und Marion Besançon – Grün

David Graeber – Die ultimative heimliche Wahrheit der Welt

Der Anthropologe David Graeber starb im September 2020 im Alter von 59 Jahren. Als sein „Vermächtnis“ kündigt Klett-Cotta nun eine Sammlung von 18 Texten aus den Jahren 2000 bis 2019 an. Alle Themen seines Werks sind darin enthalten: Antikapitalismus, soziale Ungleichheit, radikale Demokratie, Anarchie, Freiheit. Rezension von Stefan Berkholz

David Graeber – Die ultimative heimliche Wahrheit der Welt

Samanta Schweblin – Das gute Übel

Der Erzählband „Das gute Übel“ der Argentinierin Samanta Schweblin erstaunt, verstört, erschüttert. Zunächst beschreibt die Autorin scheinbar harmlose Alltagssituationen, doch die nehmen dann irgendwann eine dramatische, manchmal fantastische Wende. Rezension von Eva Karnofsky

Samanta Schweblin – Das gute Übel

Harriet Rix – Geniale Bäume

Bäume sind keineswegs stumm. Da sie sich nicht bewegen können, sprechen mit ihrer Umgebung, indem sie Duftstoffe aussenden. Sie beeinflussen Pflanzen und Tiere, prägen das Klima. Und wir nutzen sie vielfältig: als Bauholz, Energieproduzent, Obstlieferant. Rezension von Johannes Kaiser

Harriet Rix – Geniale Bäume

Eine Biologin auf einer abgelegenen Forschungsstation: Sophia Klinks „Kurilensee“

Eine Biologin auf einer abgelegenen Forschungsstation im äußersten Osten Russlands, ein großer See, winzige Algen und Millionen von laichenden Lachsen: Sophia Klink erzählt in ihrem Debütroman von einer Natur, die auf menschliche Hilfe angewiesen zu sein scheint. Rezension von Julia Schröder

Eine Biologin auf einer abgelegenen Forschungsstation: Sophia Klinks „Kurilensee“

Paolo Herras & Jerico Marte: Strange Natives

Comic-Erzähler von den Philippinen mögen den Genre-Mix. In „Strange Natives“ zum Beispiel lässt das Autorenduo Paolo Herras und Jerico Marte eine Frau mit übersinnlichen Fähigkeiten in die Geschichte des Landes eintauchen. Rezension von Paolo Herras & Jerico Marte

Paolo Herras & Jerico Marte: Strange Natives

Nirit Sommerfeld: Beduinenmilch

Letztes Jahr eröffnete Nirit Sommerfeld das Chemnitzer Café „Julius im Schocken“. Es befindet sich im heutigen Museum für Archäologie. Das Café ist ihrem Großvater Julius gewidmet, der in Chemnitz ein Tuchwarengeschäft führte, bevor er von den Nazis ins KZ Sachsenhausen deportiert wurde. Enkelin Nirit Sommerfeld hat mit „Beduinenmilch“ nun auch einen Roman geschrieben, der an ihre Familiengeschichte angelehnt ist. Ein Besuch im Café der Chemnitzer Autorin. Reportage von Karoline Knappe

Nirit Sommerfeld: Beduinenmilch

Mit neuen Büchern von Ian McEwan, Dorothee Elmiger, Nirit Sommerfeld, Usama Al Shahmani, Paolo Herras und Jerico Marte

Heute ist Usama Al Shahmani zu Gast. In seinem neuen Roman erzählt er die Geschichte der Juden im Irak. Außerdem besuchen wir ein Café und schauen mit Ian McEwan in die Zukunft.

Mit neuen Büchern von Ian McEwan, Dorothee Elmiger, Nirit Sommerfeld, Usama Al Shahmani, Paolo Herras und Jerico Marte

Ian McEwan: Was wir wissen können

England im Jahr 2119. Literaturwissenschaftler Tom forscht zur Literatur der Jahre 1990-2030. In Ian McEwans neuem Roman „Was wir wissen können“ nimmt die Zukunft uns in den Blick. Rezension von Bettina Baltschev 24. September 2025

Ian McEwan: Was wir wissen können

Die jüdische Identität der Stadt Bagdad – Usama Al Shahmani erzählt die Geschichte einer Vertreibung

1950 wurden die Juden aus dem Irak vertrieben. Davon erzählt Usama Al Shahmani in seinem Roman „In der Tiefe des Tigris schläft ein Lied“. Historisch und doch ganz gegenwärtig. Das Gespräch führte Katharina Borchardt

Die jüdische Identität der Stadt Bagdad – Usama Al Shahmani erzählt die Geschichte einer Vertreibung

Der Angst einen Rahmen geben – Dorothee Elmigers Roman „Die Holländerinnen“

Zwei Holländerinnen verschwinden 2014 im Dschungel von Panama. Nun geht eine Theatergruppe ihren Weg nach. Dorothee Elmigers Roman ist für den Deutschen Buchpreis nominiert. Das Gespräch führte Katharina Borchardt

Der Angst einen Rahmen geben – Dorothee Elmigers Roman „Die Holländerinnen“

Kathrin Hartmann – Die Welt gewinnen

Warten, bis neue Regierungen die Probleme der Welt lösen? Nicht unbedingt: Einzelne Persönlichkeiten und Basisbewegungen können etwas bewegen, wenn es gegen Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit geht, meint Kathrin Hartmann. Die Journalistin hat überall auf der Welt Beispiele dafür gesammelt. Rezension von Gerhard Klas

Kathrin Hartmann – Die Welt gewinnen

Sergej Lebedew – Die Beschützerin

Der Krieg in der Ukraine ist die Fortsetzung einer noch viel älteren Gewaltgeschichte: Davon handelt Sergej Lebedews neuer, hochpoetischer und hochpolitischer Roman „Die Beschützerin“, der vier in die unheilvolle Geschichte verstrickte Figuren zum Sprechen bringt. Rezension von Ulrich Rüdenauer

Sergej Lebedew – Die Beschützerin

Heike Geißler – Arbeiten

In ihrem Essay „Arbeiten“ untersucht Heike Geißler die allgegenwärtige Präsenz von Arbeit in unserem Leben – nicht nur als ökonomische Notwendigkeit, sondern als Strukturprinzip unserer Zeit, unserer Sprache, unserer Wahrnehmung. Entstanden ist ein vielstimmiger, literarisch präziser Text, der persönliche Beobachtungen mit gesellschaftlicher Analyse verbindet und mit seiner aufmerksamen poetischen Sprache beeindruckt. Rezension von Leander Berger

Heike Geißler – Arbeiten

Annette Pehnt – Einen Vulkan besteigen

Annette Pehnt verzichtet in ihrem Erzählband „Einen Vulkan besteigen“ auf schmückendes Beiwerk. Sie erzählt „minimale Geschichten“ aus dem Alltag von Menschen, die vom Leben gebeutelt sind und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen. Rezension von Holger Heimann

Annette Pehnt – Einen Vulkan besteigen

Mit neuen Büchern von T. C. Boyle, Götz Aly, Édouard Louis und Tanja Paar

Neue Romane und ein Gespräch über Literatur als Wettbewerb mit Arnold Maxwill. Und: Schreiben nach dem 7. Oktober als Thema beim Internationalen Literaturfestival Berlin.

Mit neuen Büchern von T. C. Boyle, Götz Aly, Édouard Louis und Tanja Paar

Von der Veranstaltung: Schreiben nach dem 7. Oktober beim internationalen Literaturfestival Berlin

Auf der Bühne des Internationalen Literaturfestivals in Berlin ging es nicht nur um Bücher, sondern um Existenzfragen: Wie schreibt man weiter nach dem 7. Oktober? Zwischen Boykottaufrufen und Angst vor Sprachlosigkeit sprach die israelische Autorin Ayelet Gundar-Goshen darüber, warum Worte heute gefährlicher – und zugleich notwendiger – sind denn je.

Von der Veranstaltung: Schreiben nach dem 7. Oktober beim internationalen Literaturfestival Berlin

Tanja Paar: Am Semmering

Tanja Paar verwebt in ihrem Roman „Am Semmering" persönliche Familien- mit österreichischer Zeitgeschichte: ein facettenreiches Zeitbild zwischen Bergidylle, Eisenbahneralltag und den politischen Umbrüchen der 1930er-Jahre. Rezension von Günter Kaindlsdorfer

Tanja Paar: Am Semmering

T.C. Boyles - No Way Home

Ein Assistenzarzt, eine junge Frau und ihr Ex-Freund: T.C. Boyle erzählt in „No Way Home“ eine toxische Dreiecksgeschichte. Literaturkritiker Christoph Schröder über den neuen Roman.

T.C. Boyles - No Way Home

Lieber nicht - Warum Ralf Rothmann den Deutschen Buchpreis ablehnte

Warum verzichten Autoren wie Peter Handke und Ralf Rothmann auf den Deutschen Buchpreis? Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill über Zirkus, Solidarität und Kritik am Preis.

Lieber nicht - Warum Ralf Rothmann den Deutschen Buchpreis ablehnte

„Abscheu ist kein Lernziel“ – Götz Alys großes Alterswerk zur Hitlerzeit

In seinem Opus Magnum „Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945“ geht Götz Aly der Frage nach, wie es gelang, die stets prekäre Einheit von Volk und Führung so lange zu wahren. Brillant analysiert er Herrschaftstechniken, die auch heute gebräuchlich sind. Rezension von Holger Heimann

„Abscheu ist kein Lernziel“ – Götz Alys großes Alterswerk zur Hitlerzeit

Können Tiere den Tod verstehen? Susana Monsós „Das Schweigen der Schimpansen"

Können Tiere den Tod verstehen, gar trauern? Unsere Empathie, glaubt Susanna Monsó, sagt mehr über uns aus als darüber, was Tiere tatsächlich empfinden. Die spanische Philosophin glaubt zu wissen, was den Tod im Tierreich auszeichnet und was wir von Beutelratten lernen können. Rezension von Oliver Pfohlmann

Können Tiere den Tod verstehen? Susana Monsós „Das Schweigen der Schimpansen"

Weike Wang – Die Ferien | Buchkritik

Keru und Nate sind seit fünf Jahren verheiratet und machen Urlaub am Cape Cod: Ihre Eltern sind in China geboren, seine in North Carolina. Als beide nacheinander zu Besuch kommen, ist es mit der Entspannung vorbei.

Weike Wang – Die Ferien | Buchkritik

Gertraud Klemm – Abschied vom Phallozän. Eine Streitschrift

Im Frühsommer 2025 stand die österreichische Schriftstellerin Gertraud Klemm im Zentrum einer „Cancel-Culture-Affäre“. Jetzt legt die Autorin eine Programmschrift vor, in der sie mit dem Patriarchat ebenso abrechnet wie mit einem allzu „verkopften“ Feminismus. Rezension von Günter Kaindlstorfer

Gertraud Klemm – Abschied vom Phallozän. Eine Streitschrift

Gefangen in den Schrecken der Zeitgeschichte

Noch nach dem Zweiten Weltkrieg wirkten Angst und Schrecken vielfach fort. Von einer Familie im Ausnahmezustand der transgenerationalen Traumatisierung erzählt Lina Schwenk in "Blinde Geister". Rezension von Eberhard Falcke

Gefangen in den Schrecken der Zeitgeschichte

Was Zähneknirschen über Kriegstraumata erzählt – Jehona Kicaj über ihren Roman „ë“

Wie Sprache und Kriegstraumata sich schmerzhaft in einen Körper einschreiben können, davon erzählt Jehona Kicaj berührend in ihrem Debütroman „ë“.

Was Zähneknirschen über Kriegstraumata erzählt – Jehona Kicaj über ihren Roman „ë“

Wahnsinn und Trieb

22 Jahre alt ist der Schweizer Nelio Biedermann. In seinem großartigen Roman „Lázár“ erzählt er die Geschichte einer ungarischen Adelsfamilie. Es ist die Geschichte seiner Vorfahren. Rezension von Christoph Schröder

Wahnsinn und Trieb

Mit neuen Büchern von Nelio Biedermann, Jehona Kicaj, Nava Ebrahimi und Pier Vittorio Tondelli

Zwischen Kult und Shitstorm - Rilke offenbart seine künstlerische Seite, zwei Titel von der Longlist zum Deutschen Buchpreis könnten unterschiedlicher nicht sein und um Caroline Wahl tobt ein heftiger Shitstorm.

Mit neuen Büchern von Nelio Biedermann, Jehona Kicaj, Nava Ebrahimi und Pier Vittorio Tondelli

Erkenntnisreich und voller Überraschungen – Der Band „Rilke zeichnet“

Dass der Dichter Rainer Maria Rilke kunstvoll mit Worten umzugehen verstand, ist bekannt. Dass er zugleich ein Talent zum Malen hatte, zeigt der neue Band „Rilke zeichnet“ mit überwiegend unbekannten Bildern des Autors. Die Zeichnungen wurden im Deutschen Literaturarchiv in Marbach gesichtet, das 2022 das Familienarchiv Rilkes aus Gernsbach erhalten hat. Rilke, der schon seit früher Kindheit im Zeichnen geschult wurde, zeigt zwar keinen eigenen Stil, aber dennoch eine bemerkenswerte Fähigkeit im Malen. Über das Sehen-Lernen, das genaue Wahrnehmen seiner Umgebung, entwickelte er sich zum Wortkünstler. Und Rilke konnte sogar Comics. Bericht von Silke Arning

Erkenntnisreich und voller Überraschungen – Der Band „Rilke zeichnet“

Die Debatte um Bestseller-Autorin Caroline Wahl

Ihr dritter Roman „Die Assistentin“ katapultiert die Mainzer Autorin Caroline Wahl wieder auf Platz 1 der Bestsellerliste. Gleichzeitig sorgt sie in Sozialen Medien für hitzige Diskussionen. Was ist da los?

Die Debatte um Bestseller-Autorin Caroline Wahl

Werner Plumpe – Gefährliche Rivalitäten | Buchkritik

Zölle und Handelskrieg – das sind Themen, die die Welt gerade in Atem halten. Für mehr Hintergrund in der Debatte kann das neue Buch des Wirtschaftshistorikers Werner Plumpe sorgen. Es analysiert Wirtschaftskriege von der frühen Neuzeit bis zur trumpistischen Gegenwart. Rezension von Wolfgang Schneider

Werner Plumpe – Gefährliche Rivalitäten | Buchkritik

„Er hatte eine elektrisierende Wirkung auf die italienische Literatur“ – Pier Vittorio Tondellis Roman „Getrennte Räume“

Pier Vittorio Tondelli war in Italien der 80er Jahre Kult. Seine Bücher standen in jeder WG, erinnert sich Maike Albath. Jetzt gibt es Gelegenheit, ihn wiederzuentdecken.

„Er hatte eine elektrisierende Wirkung auf die italienische Literatur“ – Pier Vittorio Tondellis Roman „Getrennte Räume“

Leon Engler – Botanik des Wahnsinns | Buchkritik

Leon Engler erforscht in seinem ersten Roman „Botanik des Wahnsinns“, ob Wahnsinn, wenn er sich in einer Familie seit drei Generationen eingenistet hat, unentrinnbar auch das Schicksal der Nachkommen ist oder werden wird. Rezension von Brigitte Neumann

Leon Engler – Botanik des Wahnsinns | Buchkritik

Doris Dörrie – Wohnen

In ihrem Essay über das Wohnen erkundet Doris Dörrie mit feiner Selbstironie und nostalgischem Unterton ihre bewegte Wohnbiografie und gewährt uns einen selbstoffenbarenden Einblick in ihr Leben. Rezension von Nina Funk

Doris Dörrie – Wohnen

Julia Engelmann – Himmel ohne Ende

Woher weiß ich, wer ich bin? Julia Engelmanns Debütroman „Himmel ohne Ende“ handelt von jugendlicher Sinnsuche. Darin schreckt die Autorin auch vor einfach Weisheiten nicht zurück. Rezension von Leander Berger

Julia Engelmann – Himmel ohne Ende

Mit neuen Büchern von Abdulrazak Gurnah, Jina Khayyer, Leif Randt. und Allan N. Derain

Von Verbrechern, Katzen und Krokodilen. Neue Romane aus aller Welt und ein Verlagsgeburtstag

Mit neuen Büchern von Abdulrazak Gurnah, Jina Khayyer, Leif Randt. und Allan N. Derain

Was bedeutet es, eine iranische Frau zu sein?

Kontrolle, weibliche Wut und Aufbegehren: Jina Khayyers Debütroman ist ein autobiografischer Reisebericht und zugleich eine Hommage an die Schönheit eines Landes. Christoph Schröder im Gespräch mit Jina Khayyer

Was bedeutet es, eine iranische Frau zu sein?

Der Verlagskaktus als Symbol für Überlebenswillen

Von Schummeleien in der Gründerzeit über Herzensprojekte bis zu einem skurrilen Talisman: Verleger Jörg Sundermeier spricht über die Geschichte des Verbrecher Verlags.

Der Verlagskaktus als Symbol für Überlebenswillen

Alles ist gut, solange du hip bist

Berlin, Mode, Trauer: Leif Randts neuer Roman „Let’s Talk About Feelings“ macht einen Trauerfall zum stylishen Spiegel unserer Gegenwart, könnte aber auch zum Manifest für Performative Males werden.

Alles ist gut, solange du hip bist

Allan N. Derain – Das Meer der Aswang

Luklak wird zum Krokodil. In „Das Meer der Aswang“ erzählt Allan N. Derain von einer monströsen Metamorphose. Ein Abenteuerroman aus der Geisterwelt der philippinischen Visayas. Rezension von Katharina Borchardt

Allan N. Derain – Das Meer der Aswang

Harte Hühnerbrüste und kalte Menschenherzen

Der eiserne Wille zur Geflügelmetapher – Warum Nava Ebrahimis Roman „Und Federn überall“ leider misslungen ist. „Und Federn überall“ ist thematisch überfrachtet und literarisch redundant. Der neue Roman der Bachmannpreisträgerin spielt rund um einen emsländischen Geflügelbetrieb. Rezension von Carsten Otte

Harte Hühnerbrüste und kalte Menschenherzen

Otto Waalkes – Kunst in Sicht

Dürer, Hodler, Liebermann: jeder kommt bei ihm mal dran. In einem neuen Buch demonstriert Otto Waalkes die hohe Schule der Kunstparodie. Deutschlands bekanntester Ostfriese – wer hätte das gedacht – ist nämlich auch ein begabter Maler. Rezension von Günter Kaindlstorfer

Otto Waalkes – Kunst in Sicht

Ann Schlee – Die Rheinreise | Buchkritik

Vier Engländer auf Rheinreise 1851: Ann Schlees Roman verwebt äußere Fahrt und psychische Wandlung zur fesselnden Studie viktorianischer Seelennöte. Charlotte kämpft mit familiären Erwartungen, unerfüllter Liebe und politischer Unterdrückung. Die deutsche Erstausgabe einer literarischen Wiederentdeckung. Rezension von Oliver Pfohlmann

Ann Schlee – Die Rheinreise | Buchkritik

So schön bedrohlich: Am Kipppunkt

Kipppunkt: Der Begriff fasziniert die Medien und die Politiker. Er klingt so schön bedrohlich und scheint sich auch noch einfach erklären zu lassen. Doch dem ist nicht so, wie die beiden Autoren ausführlich und detailreich erklären. Rezension von Johannes Kaiser

So schön bedrohlich: Am Kipppunkt

Kaleb Erdmann – Die Ausweichschule

Wie schreibt man über eine unbegreifliche Tat, den unfassbaren Schrecken? Das fragte sich der Schriftsteller Kaleb Erdmann, und begab sich auf die Suche in Gesprächen, Büchern und seiner Erinnerung. Aus seiner Recherche entstand ein Roman: „Die Ausweichschule". Rezension von Eberhard Falcke

Kaleb Erdmann – Die Ausweichschule

lesenswert Magazin mit neuen Büchern von Caroline Wahl, Antonia Baum, Marko Dinić und Katerina Poladjan

Neue Romane über Macht, Erinnerung und entzauberte Welten

lesenswert Magazin mit neuen Büchern von Caroline Wahl, Antonia Baum, Marko Dinić und Katerina Poladjan

„Da wird nichts von außen behauptet, sondern aus dem Erleben heraus erzählt“

Der serbisch-österreichische Autor Marko Dinić erzählt in acht Kapiteln vom serbischen Judentum, von Shoa, und Zerstörung einer reichen Kultur. Gespräch mit Jörg Magenau

„Da wird nichts von außen behauptet, sondern aus dem Erleben heraus erzählt“

Menschlichkeit in Zeiten der Simulation: Marius Goldhorns neuer transhumanistischer Roman „Die Prozesse“ | Buchkritik

Marius Goldhorns Roman „Die Prozesse“ wechselt zwischen realer und Spielwelt, erzählt von Ezra/Deborn, dem Aussterben-Propheten, und einem Ich-Erzähler in einem postkolonialen, klimatisch verunsicherten Europa. Komplex und irritierend – im besten Sinne. Rezension von Alexander Wasner

Menschlichkeit in Zeiten der Simulation: Marius Goldhorns neuer transhumanistischer Roman „Die Prozesse“ | Buchkritik

Literarische Radwege in Baden-Württemberg: Auf den Spuren von Grimmelshausen, Mörike & Co.

Von Versen begleitet: Wer auf literarischen Radwegen fährt, entdeckt Baden-Württemberg im Dialog mit seinen Dichtern neu.

Literarische Radwege in Baden-Württemberg: Auf den Spuren von Grimmelshausen, Mörike & Co.

Ein Kind - ja oder nein? Antonia Baum erzählt von der schwersten Entscheidung | Buchkritik

Antonia Baums neuer Roman erzählt von Laura, die schwanger ist und allein vor der Entscheidung steht: noch ein Kind – ja oder nein? Zwischen Dissertation, Arbeit in einer gynäkologischen Praxis und den widersprüchlichen Gefühlen anderer Frauen verdichtet sich ein radikaler, ehrlicher Text über Mutterschaft, Selbstbestimmung und die Ambivalenz moderner Lebensentwürfe. Rezension von Anja Höfer

Ein Kind - ja oder nein? Antonia Baum erzählt von der schwersten Entscheidung | Buchkritik

Robert Macfarlane – Sind Flüsse Lebewesen? | Buchkritik

Ob Flüsse Lebewesen sind, diese Frage ist schwer zu beantworten. Auch der britische Autor Robert Macfarlane, der sich als ihr Fürsprecher sieht, hat damit Schwierigkeiten. Anhand dreier großer Flüsse auf drei Kontinenten versucht er ihre Einzigartigkeit und ihr Recht zu leben zu erkunden. Rezension von Johannes Kaiser

Robert Macfarlane – Sind Flüsse Lebewesen? | Buchkritik

Machtmissbrauch im Verlag - Caroline Wahls neuer Roman „Die Assistentin“ | Buchkritik

Mit „22 Bahnen“ landete Caroline Wahl vor zwei Jahren einen Überraschungserfolg und Bestseller. Jetzt erscheint ihr dritter Roman, mit dem sie einen neuen Ton anschlägt. In „Die Assistentin“ zeichnet sie ein eindringliches Bild der Verlagsbranche und lässt dabei auch eigene Erfahrungen einfließen.

Machtmissbrauch im Verlag - Caroline Wahls neuer Roman „Die Assistentin“ | Buchkritik

Eine europäische Odyssee

Ein Filmregisseur, der seiner Therapeutin seine Familiengeschichte erzählt. Was darf man ihm glauben? Katerina Poladjans neuer Roman ist so raffiniert wie unterhaltsam. Rezension von Christoph Schröder

Eine europäische Odyssee

Erika Fatland – Seefahrer. Eine Reise durch Portugals vergangenes Weltreich | Buchkritik

Was passiert, wenn eine norwegische Reiseschriftstellerin sich aufmacht, die Küsten der Welt zu umrunden – ganz allein? In “Seefahrer. Eine Reise durch Portugals vergangenes Weltreich” nimmt Erika Fatland uns mit auf eine 40.000 Kilometer lange Reise über 20 Meere, durch 25 Länder, von der Arktis bis zum Äquator. Ein Buch voller überraschender Begegnungen und verblüffender Erkenntnisse über die Kolonialgeschichte. Rezension von Michael Kuhlmann

Erika Fatland – Seefahrer. Eine Reise durch Portugals vergangenes Weltreich | Buchkritik

Studieren ist die Hölle: Rebecca F. Kuangs neuer Fantasy-Roman „Katabasis“

Im neuen Roman der „Babel“- und „Yellowface“-Autorin Rebecca F. Kuang begibt sich Magie-Studentin Alice Law auf eine Reise in die Hölle. Wie bei Dante, nur als Fantasy-Abenteuer. Rezension von Nina Wolf

Studieren ist die Hölle: Rebecca F. Kuangs neuer Fantasy-Roman „Katabasis“

Mit neuen Büchern von Percival Everett, Anja Kampmann, Henning Ahrens, Sirka Elspaß und mit einem Streifzug durch die Literaturszene von Dublin.

Nostalgisch aufgeladen, mit Freude am Spiel und mit einem ernsten Blick auf das, was einem vom Leben noch bleibt – wir stellen Bücher vor, die ungewöhnliche literarische Zugänge zu existentiellen Themen finden.

Mit neuen Büchern von Percival Everett, Anja Kampmann, Henning Ahrens, Sirka Elspaß und mit einem Streifzug durch die Literaturszene von Dublin.

Auf den Straßen von Dublin - eine literarische Entdeckungsreise durch Irlands Hauptstadt

Ein Spaziergang durch Dublin ist auch eine Reise durch die Literaturgeschichte. Zwischen alten Bibliotheken, lebhaften Buchläden und Statuen von Joyce und Wilde wird klar: Bücher gehören hier zum Alltag. Warum die Iren Geschichten so lieben – und Dublin ein Paradies für Leserinnen und Leser ist. Reportage von Theresa Hübner

Auf den Straßen von Dublin - eine literarische Entdeckungsreise durch Irlands Hauptstadt

„Alles kann wie ein Engel aussehen": Sirka Elspaß' zweiter Gedichtband

Mit ihrem Lyrikdebut „ich föhne mir meine wimpern“ sorgte die 1995 in Oberhausen geborene, in Wien lebende Sirka Elspaß im Jahr 2022 für einiges Aufsehen und landete gleich auf der Shortlist des Debutpreises zum Österreichischen Buchpreis. Nun liegt ihr zweiter Gedichtband „hungern beten heulen schwimmen“ vor. Rezension von Beate Tröger

„Alles kann wie ein Engel aussehen": Sirka Elspaß' zweiter Gedichtband

Elmar Theveßen – Deadline | Buchkritik

In seinem neuen Buch zeichnet Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios Washington, ein alarmierendes Bild: Der „Systemsprenger“ Donald Trump legt Hand an die Grundfesten der amerikanischen Demokratie – und der regelbasierten Weltordnung. Dagegen ist Widerstand angesagt. Auch in Europa. Rezension von Günter Kaindlstorfer

Elmar Theveßen – Deadline | Buchkritik

Paul Maar – Lorna

Kindheit, Jugend, erste große Liebe: Paul Maar erzählt in seiner Novelle „Lorna“ von verpassten Möglichkeiten, vor allem aber von einer psychischen Erkrankung, die alles verändert. Was ist Liebe, wenn der geliebte Mensch sich so verändert, dass er ein anderer wird? Rezension von Jörg Magenau

Paul Maar – Lorna

Von der Vergangenheit erzählen, als könne sie wieder stattfinden

Von der Bühne ins Bett – Wie die Nazis das Proletariat in St. Pauli gefügig machten Rezension von Carsten Otte

Von der Vergangenheit erzählen, als könne sie wieder stattfinden

Karl-Heinz Ott – Die Heilung von Luzon

Tropen, Tod und Hahnenkämpfe: Karl-Heinz Ott, der Spezialist für verpasste Lebenschancen, schickt zwei Berliner Paare zu einem Wunderheiler auf die Philippinen. Die Kranken hoffen auf ein paar Lebensjahre mehr, die Gesunden auf den Ausbruch aus verkrusteten Verhältnissen. Rezension von Julia Schröder

Karl-Heinz Ott – Die Heilung von Luzon

Annie Ernaux – Die Besessenheit

Die Französin Annie Ernaux hat mit ihrer autofiktionalen Literatur das Schreiben anderer Autorinnen und Autoren maßgeblich geprägt, auch in Deutschland. Seit Ernaux 2022 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, veröffentlicht der Suhrkamp Verlag auch ihre früheren Texte auf Deutsch. Jetzt ist "Die Besessenheit" erschienen, ein schmaler Roman aus dem Jahr 2002. Rezension von Dina Netz

Annie Ernaux – Die Besessenheit

Voller großer, scharfer Traurigkeit: Thomas Melle – „Haus zur Sonne“

Der Theaterautor und Romancier Thomas Melle ist an „Bipolar I“ erkrankt. Über sein Leben mit dieser Krankheit hat er bereits das Buch „Die Welt im Rücken“ geschrieben. Nun legt Thomas Melle ein weiteres Werk mit stark autobiographischen Zügen vor: „Haus zur Sonne“. Rezension von Knut Cordsen

Voller großer, scharfer Traurigkeit: Thomas Melle – „Haus zur Sonne“

Stéphanie Coste – Der Schleuser

Seyoum ist ein skrupelloser Menschenhändler: Er sperrt die Geflüchteten, die es durch die Sahara geschafft haben, in Libyen in eine Lagerhalle und hält sie mit wenig Wasser so lange am Leben, bis er sie auf eine unsichere Überfahrt über das Mittelmeer schickt. Stéphanie Coste lässt mit Seyoum ein Monster erzählen, wie er wurde, was er ist: Er hat dieselbe Gewalt durchlebt, die er heute anderen zufügt. „Der Schleuser" ist ein aufrüttelnder Roman über die menschenverachtende Flüchtlingsindustrie. Rezension von Dina Netz. Aus dem Französischen von Katharina Triebner-Cabald Austernbank Verlag, 130 Seiten, 19 Euro ISBN 978-3-946687-04-7

Stéphanie Coste – Der Schleuser