The Passenger – Die Zukunft der Mobilität

Christian Cohrs

Im Podcast "The Passenger" spricht der Hamburger Journalist Christian Cohrs mit Vordenker*innen und Macher*innen der neuen Mobilität. Und zwar aus der Perspektive derjenigen, die diese Zukunft am meisten betrifft: uns allen, die wir künftige Services und neuartige Fahrzeugen nutzen werden. Dabei geht es weniger um Flugtaxis oder den Hyperloop, sondern alltagstaugliche Lösungen. Die mögen vielleicht weniger spektakulär klingen, spielen in der Zukunft dafür vermutlich eine umso größere Rolle als die schillernden Visionen. Auch wenn dieser Podcast "The Passenger" heißt, wird es nicht nur um Bus und Bahn gehen. Auch das Auto der Zukunft wird Thema sein, selbst wenn das noch nicht autonom ist und seine Insassen chauffiert. Vielleicht kommen sogar einmal Raumschiffe vor. Denn: "The Passenger" soll eine offene, undogmatische Plattform sein, die sich nicht dem einen Zukunftsbild verschreibt, sondern viele mögliche Zukünfte diskutieren will. Freu dich mit Host Christian Cohrs auf spannende Ideen und Einblicke. Wenn du künftig keine Episode verpassen willst, dann abonniere direkt "The Passenger". Und wenn dir eine Folge gefallen hat, lass gerne eine Bewertung da. Updates zu neuen Folgen und weitere News gibt es auch auf LinkedIn und Instagram unter „The Passenger Podcast“. Du hast Anregungen und Ideen für Mobility-Macher*innen, die unbedingt bei „The Passenger“ zu Gast sein sollten? Dann her damit. Los geht's in die Zukunft der Mobilität.

Alle Folgen

Die Stories hinter den Mobilitätsdaten – mit Paul Meerkamp

Ob Finanzierung des ÖPNV, die neuste Pkw-Zulassungsstatistik oder Hamburgs gesammelte Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr – in Daten zu Mobilität stecken jede Menge Geschichten. Paul Meerkamp stöbert sie auf und macht daraus Stories unter anderem für "Die Zeit", "Tagesspiegel Background" und den "NDR". In dieser "The Passenger"- Episode verrät der Kieler Datenjournalist wie er arbeitet: Wo findet er seine Themen? Wie kommt er an die Zahlen? Und was braucht es in Sachen Digitalkompetenz in der Bürokratie, um die Verkehrswende schneller voranbringen?

Die Stories hinter den Mobilitätsdaten – mit Paul Meerkamp

Die Verkehrswende beginnt in der Tiefgarage

Stellplätze kosten Geld – vor allem, wenn sie keiner braucht. Darum wollen Immobilienentwickler und -verwalter die Zahl der Pkw-Parkplätze möglichst niedrig halten. Aber auch immer mehr Kommunen haben erkannt, dass eine bessere Mobilität eine Neuverteilung des Raums erfordert. Dabei hilft das Beratungsunternehmen Veomo. Die Münchner analysieren den tatsächlichen Bedarf und das Potenzial, wie sich mit Carsharing, Fahrradstellplätzen und weiteren Alternativen die für das Auto benötigte Fläche reduzieren lässt. Wie sie das tun und warum die bald 100 Jahre alte Stellplatzverordnung ein mächtiger Gegner ist, das erklärt Veomo-Geschäftsführer Emil Pabst in dieser "The Passenger"-Episode.

Die Verkehrswende beginnt in der Tiefgarage

Wofür steht "Berlin autofrei" wirklich?

In keiner deutschen Stadt wird so erbittert um die Mobilität der Zukunft gestritten wie in Berlin. Ausgerechnet dort könnte eine radikale Vision Wirklichkeit werden. Kürzlich bestätigte ein Gericht die Verfassungsmäßigkeit des Volksentscheids "Berlin autofrei". Im Herbst startet die Initiative in die nächste Phase. An deren Ende könnten die Ideen der Initiator*innen Gesetz werden. "Berlin autofrei" nennt sich inzwischen etwas weniger polarisierend "Verkehrsentscheid". Statt von "autofrei" spricht man von "weniger Autos, mehr Berlin". Dennoch geht es um eine drastische Reduktion des motorisierten Individualverkehrs in der deutschen Hauptstadt: Wer keinen besonderen Bedarf vorweisen kann, soll ein Auto künftig nur an zwölf Tagen im Jahr nutzen dürfen. In dieser Episode von "The Passenger" spricht Host Christian Cohrs mit den beiden Verkehrsentscheid-Aktivist*innen Marie Wagner und Florian Kobler – welche Veränderungen das Gesetz tatsächlich für Berlin bedeutet würde, wie sie damit umgehen, als radikale Ideologie*innen gebrandmarkt zu werden, was die nächsten Schritte auf dem Weg zum Volksentscheid sind und auf welche – zum Teil unerwarteten – Verbündete sie dabei zählen können.

Wofür steht "Berlin autofrei" wirklich?

Ist die Idee der "15 Minuten Stadt" zu retten?

"Happy Proximity" ist keine Glückwunsch-Formel unter Stadtplaner*innen, sondern ein neues Label für eine Idee, die das Leben in der Stadt – und zunehmend auch auf dem Land – besser machen soll: die Vision der 15-Minuten-Stadt. Ein neues Framing scheint nötig. Denn das Konzept von Stadt als Ansammlung lebenswerter Nachbarschaften gerät im Kulturkampf um eine autoärmere Zukunft gerade wortwörtlich unter die Räder. Dabei geht bei der 15-Minuten-Stadt es ja nicht darum, wie Gegner*innen glauben machen wollen (oder gar tatsächlich glauben?), Menschen in ihren Vierteln einzusperren, sondern durch eine Dezentralisierung von wichtigen Institutionen, Geschäften und Freizeitangeboten die Lebensqualität des unmittelbaren Umfelds zu erhöhen. Mehr Nähe für ein glücklicheres Leben – happy proximity eben. In dieser The Passenger"-Episode spricht Host Christian Cohrs mit dem Münchner Geografen Benjamin Büttner über Erreichbarkeit als Indikator für das bessere Leben in der Stadt, über Ansätze, wie man Skeptiker*innen für die 15-Minuten-Stadt begeistert, und darüber, wieso die Stadtflucht der von ihrer Miete genervten Großstädter*innen schnell zur Kostenfalle werden kann.

Ist die Idee der "15 Minuten Stadt" zu retten?

Wie wir (fast) alle Pendler*innen wurden

"The Passenger"-Host Christian Cohrs ist ein Kind der 80er. Darum musste er beim Buchtitel "Auf Achse" direkt an die legendäre TV-Fernfahrer-Serie seiner Kindheit denken. Doch Johannes Müller-Salo, Philosoph, Autor und Gast dieser Episode, befasst sich nicht mit profaner Brummi-Romantik. Im Gegenteil: Es geht ihm um eine äußerst unspektakuläre Facette der Mobilität: das Pendeln. Sein gerade erschienenes Sachbuch ist eine Mischung aus spannender Geschichte dieser Form der Alltagsmobilität und philosophischer Betrachtung, was es mit uns Menschen macht, wenn wir permanent zwischen den Orten unterwegs sind. Außerdem dreht sich das Gespräch um eine zentrale Frage für die Verkehrswende: Wie prägt die pendelnde Gesellschaft die Zukunft ihrer Mobilität?

Wie wir (fast) alle Pendler*innen wurden

Reise zu alternativen Erden: 100 Jahre unterwegs im All

Die Zukunft der Mobilität – wortwörtlich genommen: Was darf auf einem Raumschiff nicht fehlen, wenn Menschen zu fernen Planeten reisen? Diese Frage steht hinter dem Designwettbewerb "Project Hyperion". Einige der Antworten sind ziemlich überraschend: So könnten etwa Lehm und Leinen bei künftigen Trips durchs All wichtige Werkstoffe an Bord sein. In dieser "The Passenger"-Episode blickt Host Christian Cohrs gemeinsam mit Andreas Hein einmal ganz weit in die Zukunft. Der luxemburgische Professor für Raumfahrttechnik gehört zu den Initiator*innen des Contests. Mit dem will er den Blick auf interstellares Reisen neu framen: nicht als Flucht vom verbrennenden Planeten, sondern als faszinierendes Menschheitsprojekt. Doch im Gespräch wird es dann schnell konkret: Was würde so ein Raumschiff kosten? Wie sorgt man dafür, dass die Reisenden über Jahrzehnte auf beschränktem Raum nicht nur überleben, sondern eine gute Zeit haben? Und wie entwickelt sich eine Gesellschaft über Generationen weiter, während sie in der Isolation des Alls unterwegs ist? Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Projekt-Website www.projecthyperion.org.

Reise zu alternativen Erden: 100 Jahre unterwegs im All

Megatrend-Studie: Welche Faktoren prägen die Mobilität der Zukunft?

"14 Trends für die Zukunft der Mobilität" heißt eine neue Studie, die analysiert, welche gesellschaftlichen und technologischen Faktoren die Entwicklung der Branche in den kommenden Jahren prägen werden. Für diese "The Passenger"-Episode hat sich Host Christian Cohrs – der auch als Experte für die Studie befragt worden ist – drei der von den Zukunftsforscher*innen ermittelten Megatrends herausgepickt: "regulatory complexity", "co-creation framework" und "inclusive mobility". Gemeinsam mit Harry Gatterer, Gründer und Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, und Karsten Kühnle, Leiter der Frankfurter Kanzlei von Norton Rose Fulbright und Initiator der Studie, diskutiert er, wie sich abstrakte Megatrends in konkretes Handeln übersetzen lassen.

Megatrend-Studie: Welche Faktoren prägen die Mobilität der Zukunft?

Welche Mobilität will die Hochbahn für Hamburg?

Robert Henrich ist seit 2024 Chef der Hamburger Hochbahn. Die Betreiberin der U-Bahn und vieler Buslinien pusht die Mobilitätswende in der Hansestadt. Den aktuellen Status in Sachen Netzausbau, Elektrifizierung der Flotte und autonome Shuttles erläutert Henrich in dieser "The Passenger"-Episode. Außerdem teilt er seine Einschätzung, wie groß das Problem des Fahrer*innenmangels tatsächlich ist, und erklärt, welche Rolle saubere Klos bei der Personalgewinnung spielen. Als kleinen Teaser zum UITP Summit, der Mitte Juni in Hamburg stattfindet, spoilert der Hochbahn-Chef zudem noch eine vielversprechende Zusammenarbeit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Die soll den ÖPNV in Sachen Digitalisierung in beiden Metropolen deutlich voranbringen. Worum es geht? Die Antwort gibt es im Podcast.

Welche Mobilität will die Hochbahn für Hamburg?

André Bruns & Eva Weber: Wie man die Mobilitätswende richtig verkauft

Ein großer Fehler bei der Kommunikation der Mobilitätswende? Der Fokus auf Produkte und Services. Wenn man eine nachhaltige Verhaltensänderung erreichen will, geht es weniger um Umwelt- und Kosten-Argumente als um das richtige Timing, neue Lebenssituationen wie einen Umzug, die Geburt eines Kindes, die Verrentung oder auch vorübergehende Änderungen des persönlichen Mobilitätsbedarfs wie im Falle eines Beinbruchs zu erwischen. Die Leipziger Kommunikationsberatung Lots hat sich mit 18 Partnern aus Wissenschaft und Praxis zusammengetan, um ein Framework für effektive Kommunikationsmaßnahmen für die ÖV-Branche zu entwicklen. Wie man effektiv Kund*innen für nachhaltige Mobilität gewinnt, das erklären in dieser "The Passenger"-Episode André Bruns, Professor für Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung an der HSRM Wiesbaden, und Eva Weber, Kommunikationsberaterin bei Lots.

André Bruns & Eva Weber: Wie man die Mobilitätswende richtig verkauft

Annika Schröder & Sina Selzer: Wie werden Mobilitätskonzepte Realität?

Das schöne an neuen Quartieren: Hier kann man die Mobilitätswende quasi in Beton gießen. Aber nur, wenn es gelingt, alle Stakeholder an Bord zu holen. Deren Bedenken sind zahlreich – praktisches Beispiel: der Bauträger, der fürchtet, Wohnungen in einem "autoreduzierten" Quartier schlechter vermieten zu können. Annika Schröder von der Forschungsgruppe Mobilität und Raum des Dortmunder Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) und Sina Selzer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt, haben am Beispiel der Darmstädter Lincoln-Siedlung erforscht, was es braucht, damit progressive Mobilitätskonzepte gelebte Realität der Bewohnenden werden. Eine Erkenntnis, die sie in dieser "The Passenger"-Episode teilen: Man muss die Überzeugungen der Planenden in rechtliche Instrumente übertragen, damit sie im Zuge des Prozesses nicht verwässert werden. Und es braucht ein starkes Narrativ, dass wieder und wieder erzählt wird. Nur zwei Lehren, die sie aus der mehrjährigen Analyse gewonnen haben. Viele weitere gibt es im Podcast.

Annika Schröder & Sina Selzer: Wie werden Mobilitätskonzepte Realität?

Katja Diehl: Wo bleibt der Mut zu positiven Visionen?

"Wie, das geht auch mit weniger Autos?" Solche Rückfragen hört Katja Diehl oft, wenn sie Kinder bittet, sich ihre künftige Welt vorzustellen. Darum hat die Mobilitätsaktivistin, Bestsellerautorin ("Autokorrektur", "Raus aus der Autokratie") und Podcasterin nun ein Kinderbuch geschrieben, mit dem sie zeigen möchte, wie die Mobilität der Zukunft in Stadt und Land aussehen könnte. In dieser "The Passenger"-Episode spricht Host Christian Cohrs mit Katja Diehl über die Hintergründe ihres ersten Kinderbuchs „Komm mit in die Welt von morgen!“ und ihre Vision einer Welt, in der es gelungen ist, das Auto "wert­schätzend auf das nötige Maß zu reduzieren“, wie es im Vorwort heißt. Eine wichtige Rolle spielen dabei autobiographische Erfahrungen, erklärt Diehl. Durch ihr familiäres Umfeld hat sie unmittelbare Erfahrung damit, welche Herausforderungen eine vor allem abseits der Metropolen unverändert autozentrierte Mobilität in einer alternden Gesellschaft bedeuten. Darum kommt auch die nähere Zukunft zur Sprache. Konkret, welche verkehrspolitischen Maßnahmen sich Katja Diehl von der kommenden Bundesregierung erhofft. Spoiler: Ihr fehlt es hier an Mut. Wie dieser aussehen könnte, das will sie in einem weiterem Buch zeigen, das sie gemeinsam mit Mario Sixtus geschrieben hat und das im Herbst erscheint: "Picknick auf der Autobahn", wird es heißen und trägt im Titel das, woran es in ihren Augen gerade in Sachen Mobilitätswende oft fehlt: eine positive Vision. Cover-Foto von Katja Diehl: Marc Eckardt

Katja Diehl: Wo bleibt der Mut zu positiven Visionen?

Luisa Stöhr: Wie verbessert man betriebliche Mobilität?

"Betriebliche Mobilität neu gestalten" – so heißt die gerade erschienene Studie des Future Mobility Labs des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen. In dieser "The Passenger"-Episode spricht Christian Cohrs mit Luisa Stöhr, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts, darüber, wie Unternehmen die Mobilität ihrer Mitarbeitenden positiven beeinflussen können. In kompakter Form hörst du hier, welche Maßnahmen von Jobrad über Deutschlandticket bis Mobilitätsbudget bereits ergriffen werden. Aber auch, wie hoch der Anteil der Firmen ist, die zwar etwas ändern wollen, es aber bislang nicht tun. Außerdem haben die Wissenschaftler*innen untersucht, welche Maßnahmen sich die Mitarbeitenden selbst wünschen. Und das weicht mitunter von dem ab, was ihre Arbeitgeber planen.

Luisa Stöhr: Wie verbessert man betriebliche Mobilität?

Inga Luchmann & Eva-Maria Knoch: autonome Fahrzeuge im ÖPNV

Autonomes Fahren im ÖPNV kommt. Daran lassen Inga Luchmann von PTV und Eva-Maria Knoch vom KTI in dieser Episode von "The Passenger" keinen Zweifel. Aber wie bereitet sich kommunale Entscheider*innnen und Verkehrsbetrieb darauf am besten vor? Um künftigen Stakeholdern einen verständlichen Einstieg in das Thema autonome ÖPNV-Angebote zu ermöglichen und einen klaren Fahrplan für deren Realisierung anzubieten, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Anfang 2025 das Handbuch "Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr" veröffentlicht. Inga Luchmann, Senior Expert Consultant Verkehrsplanung und ‑technik bei der PTV Transport Consult GmbH​, und Eva-Maria Knoch, Geschäftsführerin KIT-Zentrum Mobilitätssysteme am Karlsruher Institut für Technologie, gehören zu den Autor*innen des Handbuchs. Im Gespräch mit "The Passenger"-Host Christian Cohrs erklären die beiden Expert*innen die Hintergründe des Handbuchs, fassen die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zu autonomen ÖPNV-Angeboten zusammen und teilen ihre persönliche Einschätzung, wann aus der gehypten Zukunftstechnologie ein alltagstauglicher Service wird.

Inga Luchmann & Eva-Maria Knoch: autonome Fahrzeuge im ÖPNV

Marco Kellhammer: Wie Parkraum zu Lebensraum wird

"Was wäre, wenn weniger Autos normal wären?" Ausgehend von dieser Frage gestaltete ein Team der Technischen Universität München (TUM) im Sommer 2023 zwei Straßen der Stadt temporär um. Wo vorher Autos parkten, entstanden nun Grünflächen, auf denen Kinder spielen und Anwohnende sich treffen konnten. Alles gut? Nicht nur. Denn neben viel Zuspruch erfuhr das Experiment auch reichlich Widerspruch, Klagen inklusive. In dieser Episode des "The Passenger"-Podcasts berichtet Marco Kellhammer, der das Forschungsprojekt "Autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt" von Beginn an wissenschaftlich und persönlich begleitet hat, über den Verlauf und die anschließende Evaluierung. Sein Fazit fällt wesentlich differenzierter aus als die damals ziemlich laut geführte mediale Debatte um die temporäre Umgestaltung vermuten lässt. Aktuell arbeitet TUM-Doktorand Marco Kellhammer die Ergebnisse des Projekts im Rahmen einer Promotion aus. Deren Ziel: eine wissenschaftliche Grundlage für eine skalierbare Methodik zu schaffen, mit der sich autoreduzierte Quartiere im Konsens mit der Bevölkerung initiieren und verstetigen lassen.

Marco Kellhammer: Wie Parkraum zu Lebensraum wird

Julia Wissel: Barrierefreie Mobilität bei Moia

On-Demand-Ridepooling wird die öffentliche Mobilität revolutionieren – so lautet eine der aktuell größten Wetten der ÖPNV-Branche. Die (perspektivisch autonomen) Shuttles können bislang unterversorgte Gebiete besser und billiger anschließen als Busse und Bahnen und schaffen umsteigefreie Verbindungen, wo es bislang kompliziert war, von A nach B zu kommen. Davon profitieren vor allem Personen, deren Mobilität eingeschränkt ist, weil sie blind sind, auf einen Rollstuhl angewiesen, oder nach einem Unfall temporär auf Gehilfen angewiesen. Für den Hamburger Ridepooling-Pionier Moia stellen diese Menschen eine wichtige Nutzendengruppe dar. Mehrere Hundert Fahrten am Tag werden von Personen mit Schwerbehinderten-Status gebucht. Wie Moia die Nutzung der Shuttles für diese Kund*innen verbessert und welche überraschenden Erkenntnisse über deren tatsächliche Bedürfnisse zutage treten, darüber spricht "The Passenger"-Host Christian Cohrs in dieser Episode mit Julia Wissel, Director Product bei Moia.

Julia Wissel: Barrierefreie Mobilität bei Moia

Kilian Jörg: Die Utopie einer autofreien Welt

Wir lieben das Auto, aber diese Liebe ist toxisch. Das sagt der Wiener Philosoph Kilian Jörg. Tatsächlich haben Emissionen des Autoverkehrs einen großen Anteil an der aufziehenden Klimakatastrophe. Doch wie können Alternativen zu unserer autobasierten Zivilisation aussehen? Über diese Frage sprechen Jörg und Host Christian Cohrs in dieser Epsiode von "The Passenger". Es geht um die Utopie einer autofreien Welt, Zonen, in denen ein Leben mit einer anderen Mobilität bereits ausprobiert wird und die Forderung nach einem anderen Umgang mit den Pionieren eines nachhaltigeren Umgangs mit dem Planeten.

Kilian Jörg: Die Utopie einer autofreien Welt

David von Oertzen: Allride verkauft Mobilität nach dem Mobilfunkprinzip

Deutschlandticket with Benefits – so könnte man die Idee hinter Ticket Plus umschreiben. Mit seinem ersten Produkt testet das Berliner Startup Allride seit einigen Monaten, ob es einen Markt für Bundles aus dem Deutschlandticket und Minutenpaketen für Sharing-Fahrzeuge vom E-Scooter bis zum Mietwagen gibt. In dieser Episode von "The Passenger" erklärt Allride-Mitgründer David von Oertzen, warum er an einen Markt für Mobilität nach dem Mobilfunkprinzip glaubt – und wie Allride mit diesem Ansatz Geld einmal ähnlich gut verdienen will wie die Telekommunikationsbranche. Hinter Allride steht übrigens eine Art Mobility-Supergroup. Neben David von Oertzen, der unter anderem CEO von Moovel und Mobimeo war, sind das Laurin Hahn, Gründer und Ex-CEO von Sono Motors sowie Julian Blessin, Mitgründer des E-Scooter-Pioniers Tier Mobility.

David von Oertzen: Allride verkauft Mobilität nach dem Mobilfunkprinzip

Zuno Fabič: Mobility-Songs zur BTW25 (Bonus-Episode)

In der ersten Bonus-Episode von "The Passenger" gibt es keinen Gast im eigentlichen Sinne. Denn hinter Zuno Fabič steckt das KI-Musiker-Alter-Ego von Host Christian Cohrs. Gewissermaßen als Add-on zur vorangegangenen Episode über die Programme der Parteien zur Bundestagswahl 2025 gibt es hier fünf Songs, die von den Ideen, Forderungen und Plänen aus den Wahlprogrammen inspiriert wurde. Zugegeben: ein Experiment mit Cringe-Faktor. Dennoch (oder gerade deswegen) ein unterhaltsamer Versuch, dem Thema Verkehrspolitik eine neue Facette abzugewinnen. Falls dir einer der Songs gefällt – in den Shownotes findest du die Links zum kostenlosen Download.

Zuno Fabič: Mobility-Songs zur BTW25 (Bonus-Episode)

Jana Kugoth: Das steht zu Mobilität in den Wahlprogrammen der Parteien

Jana Kugoth ist Redaktionsleiterin bei Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility. Der Branchendienst gilt als wichtigste Informationsquelle, wenn es um Mobilität im Allgemeinen und Verkehrspolitik im Besonderen geht. Jana Kugoth und ihr Team beobachten genau, welche Initiativen, Modellprojekte und Förderprogramme in Berlin und darüber hinaus angeschoben werden. Sie weiß, welche Maßnahmen erfolgreich wurden – und welche Pläne versandet und am Ende uneingelöste Versprechen geblieben sind. Es könnte für Christian Cohrs also keine bessere Gesprächspartnerin als Jana Kugoth geben, um sich bei "The Passenger" einmal anzuschauen, welche verkehrspolitischen Forderungen und Ideen für die Mobilitätswende die Parteien in ihre Programme für die kommende Bundestagswahl geschrieben haben.

Jana Kugoth: Das steht zu Mobilität in den Wahlprogrammen der Parteien

Benjamin Scher: Wie intermodale Mobilität funktionieren kann

Der Hamburger Strategieberater Benjamin Scher hat eine Vision: echte Intermodalität im ÖPNV. In der neuen Episode von "The Passenger – die Zukunft der Mobilität" spricht er mit Christian Cohrs darüber, warum wirklich nahtlose Reiseketten so eine große Herausforderung sind – technisch, wie auch kulturell. Denn es geht nicht nur darum, die Silos der unterschiedlichen Anbieter innerhalb einer Mobility-Ökosystems aufzubrechen und ihre Dienste miteinander zu verknüpfen. Alle Beteiligten – vom öffentlichen Verkehrsbetrieb bis zum privaten On-Demand-Shuttle-Anbieter – müssen davon überzeugt werden, nicht nur die Hoheit über ihre Daten zu teilen, sondern am besten auch ihre Fahrzeuge. Wodurch das gelingen kann, wie groß die zu überwindenden Hürden sind, und welche europäische Hauptstadt beim Thema Intermodalität im urbanen Raum vorangeht, das erklärt Benjamin Scher in dieser "The Passenger"-Folge.

Benjamin Scher: Wie intermodale Mobilität funktionieren kann

Augustin Friedel: Was bringt das Mobility-Jahr 2025?

Augustin Friedel arbeitet beim Beratungsunternehmen MHP – A Porsche Company und gilt als einer der bestinformierten Beobachter der Mobilitätsbranche. Ob autonomes Fahren, Mikromobilität, Transformation und Digitalisierung – Augustin weiß, wo gerade die spannenden Veränderungen passieren. Seine Insights teilt der Mobility-Experte mit den Kunden von MHP, aber auch als Keynote-Speaker und bei Linkedin, wo ihm mehr als 46.000 Menschen folgen, um dank seiner extrem detaillierten wie aufschlussreichen Infografiken immer up to date zu bleiben. Falls du es nicht eh schon tust, folge ihm unbedingt: https://www.linkedin.com/in/friedel. Bereits zum dritten Mal – und als Premiere bei "The Passenger" – setzen sich Christian Cohrs und Augustin Friedel am Jahresende zusammen, um über die Themen zu sprechen, die die Mobility-Bubble gerade umtreiben: Wo bleiben die autonomen Fahrzeuge? Was wird aus dem Deutschlandticket? Wie steht es wirklich um die deutsche Autoindustrie? Und sie wagen einen Ausblick in das kommende Jahr 2025. Augustins Track Record zeigt: Zuhören lohnt sich, denn bislang lag er verdammt oft ziemlich richtig.

Augustin Friedel: Was bringt das Mobility-Jahr 2025?
Trailer

Was ist "The Passenger"?

"The Passenger" ist das neue Format des Hamburger Journalisten Christian Cohrs (Ex-Host "Future Moves"-Podcast). Darin betrachtet er mit seinen Gäst*innen die Zukunft der Mobilität aus der Perspektive, derjenigen, die künftige Services und neuartige Fahrzeugen nutzen werden. Es geht dabei weniger um Flugtaxis und den Hyperloop, sondern um alltagstaugliche Lösungen, die eine größere Rolle spielen werden als schillernde Visionen. Freu dich auf spannende Einblicke und Diskussionen mit den Vordenker*innen und Macher*innen der Mobilität der Zukunft.

Was ist "The Passenger"?