Seeed-Lieder: Crossover made in Germany
Eine ordentliche Portion Reggae, eine Prise Ska, dazu fette Dancehall-Beats mit Hip-Hop-Attitüde und deutsche Texte – fertig ist der typische Sound der Seeed-Lieder. Die Band aus Berlin bestand in den Anfangsjahren aus elf Mitgliedern, heute sind es noch zehn. Ihr markanter, energiegeladener Sound brachte ihnen schon kurz nach ihrer Gründung Ende der 1990er-Jahre Kultstatus ein. Einige Mitglieder starteten zudem erfolgreich Solokarrieren. Eine der steilsten legte Pierre Baigorry hin, besser bekannt als Peter Fox.
Das mobile Reggae-Sondereinsatzkommando aus Berlin legt los
1998 fanden sich elf Musiker in der Hauptstadt Berlin zusammen, um einen für Deutschland außergewöhnlichen Sound zu kreieren. Ihre Vorbilder waren amerikanische Marching Bands – Blasorchester, die beim Spielen marschieren – und Sound Systems: mobile Dancehalls, die vor allem in der jamaikanischen Reggae-Kultur beheimatet sind.
So verstanden sich Seeed in den Anfangsjahren als „mobiles Reggae-Sondereinsatzkommando“, das durch überraschende Instrumente auffiel, die ihren Sound so unverwechselbar machten. Saxofone und Posaunen prägen bis heute die Dub-, Ska- und Reggae-lastigen Lieder von Seeed.
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Seeed-Musik auf Alben & Kult-Konzerten
Der Beginn der 2000er-Jahre bedeutete für Seeed den Karrierestart. Mit ihrem Song „Top Of The City“ waren sie auf dem Soundtrack zu Lars Beckers Kinofilm „Kanak Attack“ vertreten. Als Vorband von R.E.M. erreichten sie bei ihrem legendären Auftritt auf der Kölner Domplatte im Mai 2001 erstmals ein großes Publikum – wenige Tage vor dem Release ihres ersten Albums.
Seeed-Songs: Vom Debütalbum bis zu internationalen Erfolgen
Das erste Seeed-Album „New Dubby Conquerors“ hielt sich nach seinem Erscheinen 2001 für stolze 36 Wochen in den deutschen Charts. Es erreichte mit mehr als 150.000 Verkäufen Platz 17. Auf dem Album finden sich unter anderem der Soundtrack-Song „Top Of The City“ und Seeeds erster Kulthit: Mit „Dickes B“, der Hymne an ihre Heimatstadt Berlin, wurde die Band deutschlandweit bekannt.
Das zweite Album „Music Monks“ kündigten Seeed mit dem Song „Waterpumpee“ an und fügten dem typischen Sound damit erstmals deutliche Dancehall- und Dub-Vibes hinzu. „Waterpumpee“ bescherte der Band internationale Bekanntheit in der Reggae-Hochburg Jamaika sowie – als erster deutschsprachigen Gruppe – einen Hit in Trinidad und Tobago. Das dazugehörige Album erschien in der Folge auch auf Englisch und Seeed gaben Konzerte auf dem afrikanischen Kontinent sowie in Frankreich.
Die elf Musiker von Seeed bewiesen sich auf ihrem dritten Studioalbum „Next!“ nicht nur als Musiker, sondern verstärkt auch als Produzenten. Das Album vereinte verschiedene Stile: Aus „Next!“ koppelten Seeed mit „Aufstehen“ einen Hit im beschwingten Reggae-Sound aus. Mit dem Dancehall-lastigen Song „Ding“ füllten Seeed Mitte der 2000er-Jahre die Tanzflächen.
Nach „Next!“ wurde es eine Zeit lang still um Seeed. Sänger Peter Fox feierte ab 2007 erste Solo-Erfolge mit seinem Song und dem gleichnamigen Album „Stadtaffe“, Demba Nabé brachte im selben Jahr sein Debütalbum „Boundzone“ heraus.
Seeed-Alben im Überblick
Das sind die Alben von Seeed:
- „New Dubby Conquerors“ (2001): Das Debütalbum war geprägt von zahlreichen Samples und Riddims anderer Künstler.
- „Music Monks“ (2003): Das zweite Album zeigte sich mit starken Dancehall-Einflüssen.
- „Next!“ (2005): Das Dancehall- und Hip-Hop-lastige Album erzielte drei goldene Schallplatten.
- „Seeed“ (2012): Nach längerer Schaffenspause war dies das erste Nummer-eins-Album von Seeed.
Das bislang letzte Album von Seeed „BAM BAM“ wurde im Oktober 2019 veröffentlicht. Die Band hatte ein Jahr zuvor einen herben Verlust zu verschmerzen: Sänger Demba Nabé verstarb im Mai 2018 mit 46 Jahren. Die erste Single-Auskopplung, das Seeed-Lied „Ticket“, fiel ungewöhnlich melancholisch aus und gilt als musikalische Hommage an Demba Nabé.
Im Jahr 2022 gingen Seeed erneut auf Tour, im Gepäck unter anderem das poppige Seeed-Liebeslied „Hale-Bopp“.
Häufig gestellte Fragen zu Seeed
Wer sind die Mitglieder von Seeed?
Die Band Seeed besteht heute aus zehn Mitgliedern:
- Sänger Pierre Baigorry alias Peter Fox
- Sänger Frank A. Dellé alias Eased bzw. Dellé
- Perkussionist Alfred „Alfi“ Trowers
- Schlagzeuger Sebastian Krajewski alias Based
- Saxofonist Moritz Schumacher alias Mo Delgado
- DJ Luke
- Posaunist Jérôme „Tchamp“ Bugnon
- Keyboarder Torsten „Dubmaster“ Reibold
- Gitarrist Rüdiger Kusserow alias Rudeboy Rudy
- Bassist Tobias „Tobsen“ Cordes
Wer singt den Seeed-Song „Ding“?
Das Seeed-Lied „Ding“ aus dem Jahr 2006 wurde von Peter Fox und Dellé gesungen.
Ist Peter Fox noch bei Seeed?
Ja, Peter Fox ist noch immer bei Seeed. Daran ändert auch sein zweites Soloalbum „Love Songs“ (2023) nichts.
Seeed auf einen Blick
Gründung
- 1998
Genre
Erstes Album
- „New Dubby Conquerors“ (2001)
Bekannteste Seeed-Lieder
- „Dickes B“
- „Augenbling“
- „Ding“
- „Wonderful Live“
- „G€LD“
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