
Eine Kirchenmusikerin und eine Theologin nehmen sich in jeder Folge eins der evangelischen Wochenlieder vor. Sie reden über Geschichte, Melodie und Text des Liedes und teilen Ideen, wie man es im Gottesdienst einsetzen kann. Martina Hergt von der Arbeitsstelle für Kirchenmusik in Sachsen und Kathrin Mette von der sächsischen Ehrenamtsakademie sind die Gesprächspartnerinnen. Hin und wieder begrüßen sie auch Gäste beim Wochenliederpodcast. Zu erreichen ist der Wochenliederpodcast über wochenliederpodcast@evlks.de.
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Lobe den Herrn meine Seele (EG.E 14 und SvH 77)
Beschwingt kommt das Wochenlied für den nächsten Sonntag daher, der um das Thema "Dankbarkeit" kreist. Das Lied orientiert sich (zumindest in Strophe 1 und 2) am Psalm 103 und der spielt am 14. Sonntag nach Trinitatis sowieso eine große Rolle.

Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht (EG.E 28)
Kurt Grahl, der dieses sehr beliebte Lied komponiert hat, war - haltet Euch fest - Martinas Orgellehrer in Leipzig. Ist es zu fassen? Nicht nur deshalb finden wir das Lied (bis auf winzige Abstriche) sehr gut. Was meint Ihr?

Nun lob mein Seel den Herren (EG 289)
In der Geschichte wurde das Lied "Nun lob mein Seel den Herren" phasenweise regelrecht gefeiert. Man hat es einen Höhepunkt des deutschen Psalmliedes genannt und seinen Texter Johann Gramann als preußischen Orpheus bezeichnet. Es wurde in geschichtsträchtigen Stunden gesungen und der Pfarrer, Dichter und Begründer des ersten deutschen Tierschutzvereins Albert Knapp starb angeblich mit diesem Lied auf den Lippen. Sind Martina und Kathrin auch so begeistert? Hört selbst.

Aus tiefer Not schrei ich zu Dir
Das Lied hat es nicht leicht in der Gemeinde. Dafür gibt es Gründe. Es hat mit der Melodie zu tun, aber auch mit dem Inhalt. Denn dieses Lied ist einerseits eine Nachdichtung des 130. Psalms, andererseits aber auch ein Gang durch die paulinisch-lutherische Rechtfertigungslehre. Und die halten wir zwar in der evangelischen Kirche immer sehr hoch, sie spielt aber im Glaubensleben der Menschen und Gemeinden faktisch nur noch eine Nebenrolle. Trotzdem ist es keine vertane Zeit, sich mit diesem Lied zu beschäftigen. Zum Beispiel mit der gefälligen Melodie von Wolfgang Dachstein oder mit der anspruchsvollen und schwermütigen Tongebung, die Luther seinem Text verpasst hat. Und was sicherlich auch von Interesse ist: Mit diesem Lied macht Luther der Gemeinde erstmalig einen Psalm als deutschen Gemeindegesang zugänglich.

Lobt und preist die herrlichen Taten des Herrn (EG 429)
Dieses Lied aus der Feder des Dominikaners Diethard Zils und des Komponisten Lucien Deiss steht im Evangelischen Gesangbuch in der Rubrik "Bewahrung der Schöpfung". Dort hat es nichts zu suchen, finden Martina und Kathrin , denn das Lied dreht sich um die sog. "letzten Dinge", also um Eschatologie und bringt damit einen besonderen, eigenen Akzent in das Proprium des Israelsonntags.

Die Erde ist des Herrn (EG.E 32)
Glaubt man dem Autor Jochen Riess und dem Komponisten Matthias Nagel, dann ist dieses Lied in nur 30 Minuten entstanden. Die erste Zeile greift das Motto des Kirchentags von 1985 in Düsseldorf auf, der mitten in einer konfliktreichen Phase des Kalten Kriegs stattfand. Trotzdem ist der Text nicht von gestern, sondern passt auch noch in unsere Zeit, die sich ganz anderen Herausforderungen gegenübersieht als Mitte der 80er Jahre.

Lass uns in deinem Namen (EG.E 25)
Kurt Rommel schrieb Text und Melodie dieses unaufgeregten Liedes im angenehm zu singendem Tonraum von D-Moll. Martina erinnert das Lied an eine Wanderung auf der Hardangervidda in Norwegen. Kathrin hat das Lied angeregt, darüber nachzudenken, was eigentlich mit der viel benutzten Formulierung "in Namen des Herrn" gemeint ist.

Brich dem Hungrigen dein Brot (EG 418)
Die Melodie dieses Liedes ist schlicht aber nicht einfach. Sie hat keine großen Tonsprünge besteht nur aus kleinen Treppenstufen. Erdacht hat sie Gerhard Häussler zu einem Text von Martin Jentzsch. Jentzsch war Pfarrer an der Reglerkirche in Erfurt. Häussler war Kantor. Beide wussten in den schweren 50er Jahren, dass es ohne Solidarität nicht geht.

Ich sage Ja (EG.E 10)
Okko Herlyn hat Text und Melodie dieses modernen Glaubenslieds geschrieben. Es ist für den 6. Sonntag nach Trinitatis als Wochenlied vorgesehen und überzeugt die Hosts des Wochenliederpodcasts auf ganzer Linie. Dass der Nachname von Okko Herlyn auf der zweiten Silbe betont wird, haben wir leider erst nach der Aufnahme dieser Folge erfahren.

Jesus der zu den Fischern lief (EG 313)
Dieses biblische Erzähllied ist richtig gut. Leider wird es eher selten gesungen. Ihr habt jetzt die Chance das zu ändern. Plant es ein, schreibt Petitionen. Fragt Eure Kirchenmusikerin danach ...

Komm in unsre stolze Welt (EG 428)
Das Lied "Komm in unsre stolze Welt" ist über 50 Jahre alt, aber kein bisschen altbacken. Martina mag am liebsten Strophe 3, Kathrin Strophe 4. Ursprünglich war das Lied als Adventslied gedacht, es passt aber auch zum Ende des Kirchenjahres und natürlich für den 4. Sonntag nach Trinitatis. Unbedingt am Sonntag singen!

Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (EG.E 17)
Für diese Folge haben wir uns mal wieder eine Gästin eingeladen - Friederike Kaltofen, die nicht nur Pfarrerin, sondern auch Musikerin ist. Bei dem Lied "Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt" waren wir uns erfreulich uneinig. Kathrin treten zum Beispiel Text und Melodie der Strophen zu sehr auf der Stelle. Friederike sagt: Das muss genauso sein. Was meint Ihr?

Komm, sag es allen weiter (EG 225)
Endlich einmal Gospel. Davon brauchen wir mehr in der Kirche, finden Martina und Kathrin. In der aktuellen Folge des Wochenliederpodcast geht es um die Wurzeln des Gospel, um Friedrich Walz - den Texter der deutschen Version dieses ja ursprünglich amerikanischen Liedes, um die Frage, wie wir heute Abendmahl feiern und natürlich auch mal kurz um "Sister Act".

Kam einst zum Ufer (EG 312)
Dieses ursprünglich niederländische Kirchenlied hat Jürgen Henkys in den 70er Jahren ins Deutsche übertragen. Das Lied gehört sicherlich immer noch zu den ungehobenen Schätzen des Gesangbuchs. Deswegen ist das eine lange Folge des Wochenliederpodcast. Wir reden über die Verfasser des Liedes, die Melodie, über Johannes den Täufer und über den Johannistag.

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr (EG 382)
Bin ich nur ein Gott der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott der ferne ist? (Jeremia 23,23). So heißt es in der alttestamentlichen Lesung für den ersten Sonntag nach Trinitatis.Und das könnte auch die Überschrift zum Wochenlied "Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr" sein. Es geht sehr existentiell zu in diesem Lied. Statt vollmundiger Bekenntnisse gibt es Fragen und zögernde Annäherungen. Das gefällt uns gut. Zu Gast ist in dieser Folge Dr. Magdalena Herbst vom Pastoralkolleg der Sächsischen Landeskirche.

Brunn alles Heils (EG 140)
Martina Hergt vom Wochenliederpodcast findet ja, dass die Melodie des Liedes "Brunn alles Heils" plätschert und blubbert und das meint sie ganz positiv. Außerdem passen Melodie und Text aus ihrer Sicht hervorragend zusammen und das ist ungewöhnlich, weil die Melodie ursprünglich für einen anderen Text geschaffen wurde.

Strahlen brechen viele (EG 268)
In der Genfer Zentrale des Ökumenischen Rates findet sich im Eingangsbereich an der Wand ein Zitat des Kirchenvaters Cyprian von Karthago. Es lautet: „Lampades sunt multae, una est lux“. Das heißt übersetzt: Es sind viele Flammen, aber nur ein Licht. Von diesem Zitat ließ sich der Schwede Anders Frostenson zu seinem Lied „Lågorna är många“ inspirieren. Als "Strahlen brechen viele" wurde dieses Lied in der Übertragung durch Dieter Trautwein auch bei uns populär. Die Melodie schuf Olle Widestrand.

Wir feiern deine Himmelfahrt (EG.E6)
Die biblische Rede vom Himmel ist vielschichtig. Er ist zuallererst mal ein Schöpfungswerk, aber aufgrund seiner Weite auch ein Gleichnis für Gottes Güte, Wahrheit und Weisheit. Und auf dieser letzten Linie liegt nun auch die Vorstellung, dass der Himmel die Wohnung Gottes ist und Christi Rückkehr zu seinem himmlischen Vater die Gestalt einer Himmelfahrt hat. Jetzt wisst Ihr's.

Vater unser im Himmelreich (EG 344)
Behüt uns, Herr, vor Unfried, Streit, / vor Seuchen und vor teurer Zeit, / dass wir in gutem Frieden stehn, / der Sorg und Geizens müßig gehn. So heißt es im Wochenlied für den Sonntag Rogate. Geschrieben hat es Martin Luther und zwar ganz allein.

Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist (EG 126)
Auch wenn der Text so fremd wirkt wie die Melodie (in der Tonart F-mixolydisch) sind die beiden Hosts des Wochenliederpodcasts ziemlich angetan von diesem Lied. Martin Luther hat es auf der Grundlage des Hymnus „Veni creator spiritus“ geschrieben, den Hrabanus Maurus Anfang des 9. Jahrhunderts verfasst hat. Die Melodie ist fast genauso alt. Wenn das keine Neuentdeckung ist!

Ich sing dir mein Lied (EG.E 19)
Wie hört sich das Lied an, in dem dein Leben klingt? Wie Rumba, Tango oder Walzer? Und: Darf man sich fremde Melodien so zurechtmachen bis sie kaum noch zu erkennen sind? Martina plädiert jedenfalls dafür, dem ursprünglichen Sound dieses brasilianischen Liedes wieder auf die Spur zu kommen.

Die ganze Welt, Herr Jesu Christ (EG 110)
Ein Frühlingslied, in dem das Erwachen der Natur zum Sinnbild der Auferstehung wird. Das ist "Die ganze Welt, Herr Jesu Christ". Und was die Redewendung "Da feiert etwas fröhliche Urständ" bedeutet, haben wir in die Folge auch endlich mal geklärt. Sun, sun, sun, here it comes.

Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274)
Martina findet: Das Lied "Der Herr ist mein getreuer Hirt" ist so ein richtiger Renaissance-Song. Am liebsten hätte sie während der Aufnahme sofort das Tamburin ausgepackt oder die Trommeln und wild durch den Raum getanzt. Allerdings geht das mit den Kabelkopfhörern, die wir während der Aufnahme immer tragen, schlecht. Und so haben sich Martina und Kathrin dann doch ganz gesittet über dieses Lied unterhalten, dessen Grundlage natürlich der berühmte 23. Psalm ist.

Der schöne Ostertag (EG 117)
Ein kleines Gesamtkunstwerk ist dieses Lied, findet Martina. Es hat die Qualität eines Solostücks, ist mitreißend und die Melodie genau richtig für den Ostertext. Falls dieses Lied bisher nicht in Euren Top Ten war, wird es Zeit, das zu ändern.

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100)
Das Lied "Wir wollen alle fröhlich sein" (EG 100) ist schnell lernbar, schwungvoll und mit seinem fröhlichen Zugriff in Form des kurzen Auftaktes beinahe springfreudig. Aber springen und hopsen passt ja auch gut zum Osterfest.

Wir stehen im Morgen (EG.E 5)
Ein tanzender Puls, im 6/8 Takt. Ein leuchtendes G-Dur. Christus, der sich dreht und lacht und außer sich ist vor österlicher Freude, der uns ansteckt und mitzieht und zum Tanzen bringt - so klingt das Wochenlied für Ostersonntag. Wir haben uns darüber mit Christiane Dohrn unterhalten. Christiane ist Pfarrerin in Leipzig und Gottesdienstberaterin ist sie auch.

Christ ist erstanden (EG 99)
Das Lied gilt als der älteste erhaltene liturgische Gesang in deutscher Sprache und hat es ganz schön in sich. Was uns bisher noch nicht bewusst war: Jede Strophe spannt sich zwischen dem Lobruf "Christ ist erstanden" am einen Ende und einer Art Hilferuf am anderen Ende aus. Zu Gast in dieser Folge ist Kantorin Ulrike Pippel, die Ihr schon von vielen "Gesangseinlagen" in unserem Podcast kennt.

In einer fernen Zeit (EG.E 4)
Die ersten Worte des Liedes erinnern an Märchen. "In einer fernen Zeit" - das kann etwas lang Vergangenes meinen oder etwas, das erst noch geschehen wird, in weiter Zukunft. Aber solche Assoziationen werden sofort durchbrochen. Das Lied spielt im Jetzt und ist eine Art Zwiegespräch mit Jesus, in dem es um den Sinn seines Leids und seines Todes geht. Die Melodie in D-Moll ist vielschichtig, ohne schwer zu sein. Ein großer Wurf!

Herr, stärke mich dein Leiden zu bedenken (EG 91)
„Das Kreuz stürzt mich tief und es erhebt mich wieder.“ Allein wegen dieser Zeile hat das Lied einen festen Platz in Kathrins Herzen - einer der beiden Gastgeberinnen des Wochenliederpodcasts.

Holz auf Jesu Schulter (EG 97)
Das Lied "Holz auf Jesu Schulter" holt die Paradiesgeschichte in die Passion hinein, auch wenn das Lied ursprünglich von Willem Barnard für den letzten Sonntag des Kirchenjahres geschrieben wurde.

Jesu, meine Freude (EG 396)
Kennt Ihr Flora? "Flora, meine Freude"? Noch nie gehört? In dieser Folge des Wochenliederpodcasts werdet Ihr sie kennenlernen, jedenfalls das Gedicht, das ein gewisser Christoph Kaldenbach auf sie geschrieben hat und das die Vorlage für "Jesu meine Freude" von Johann Franck bildet. Zu Gast war in dieser Folge des Wochenliederpodcasts die wunderbare Cordula Scobel.

Jesu, geh voran (EG 391)
Martina und Kathrin sind nicht die allergrößten Fans dieses Liedes. Immerhin: Die Liegeschichte und die Biographie Zinzendorfs sind interessant, genauso wie die Frage, ob das nun ein Nachfolgelied ist, wie seine Verortung am Sonntag Okuli suggeriert.

Du schöner Lebensbaum (EG 96)
Bei diesem ursprünglich ungarischen Passionslied sind wir an unsere Grenzen gekommen, was die Aussprache von Textern und Komponisten angeht. Dafür gab es wieder jede Menge Entdeckungen zu Text und Melodie, zum Beispiel die Erkenntnis, dass das gar kein so junges Lied ist wie die Stellung im Gesangbuch suggeriert.

Ach bleib mit deiner Gnade (EG 347)
"Ach bleib mit deiner Gnade" ist ein liedgewordenes Flehen. Und das können wir gerade gut gebrauchen. Leider.

Wir gehn hinauf nach Jerusalem (EG.E 3)
Das ist eins dieser "neuen" Wochenlieder, bei denen wir aus vollem Herzen sagen können: Wie gut, dass es Euch gibt. Allgemeines Entzücken prägt daher diese Episode und zwar gleichermaßen, was den Text wie die Melodie angeht. Findet Ihr da draußen das Lied auch so toll?

Gott hat das erste Wort (EG 199)
Ein kurzes Lied - eine lange Folge. Irgendwie gab es viel zu bereden: Über die Schöpfung, über das Weltgericht und vor allem über eine faszinierende Melodie. In dieser Folge ist Markus Leidenberger zu Gast. Als wir sie aufgenommen haben, war er noch Landeskirchenmusikdirektor in Sachsen. Mittlerweile ist er im Ruhestand.

Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 67)
Ja, diese Episode haben wir schon einmal vor einer Woche veröffentlicht. Leider aber mit dem falschen Einspieler. Statt "Herr Christ, der einig Gotts Sohn" erklingt "Morgenglanz der Ewigkeit". Ist auch ein schönes Lied, war nur leider nicht das Thema. So und deswegen gibt es jetzt noch einmal eine korrigierte Fassung der Sendung.

Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 67)
Ja, wie ist nun, dieses Lied? Feierlich? Rätselhaft? Spröde? Anmutig? Martina und Kathrin wissen es auch nicht so richtig, aber sie finden es auf alle Fälle gut.

In Christus gilt nicht Ost noch West (EG.E 13)
Für Martina und Kathrin ist das Lied ein junger Bekannter, will sagen: Viel hatten sie noch nicht damit zu tun. Also begeben sie sich auf Entdeckertour und finden vor allem Interessantes rund um die Entstehung des Liedes heraus.

Ich bin das Brot, lade euch ein (EG.E 11)
In dieser Folge war Mira Körlin, die Rundfunkbeauftragte der Sächsischen Kirche zu Gast. Sie redet mit Martina und Kathrin über das Lied "Ich bin das Brot". Mira Körlin verbindet mit dem Lied die - wie sie sagt - warme, von Willkommen geprägte Atmosphäre beim Gründonnerstags-Agapemahl in Dresden-Prohlis.

Christus das Licht der Welt (EG 410)
Ein Text aus England, eine Melodie aus Paris! Und dazwischen volle 287 Jahre. Wenn das nicht aufregend ist!

Stern über Bethlehem (EG.E 1)
Das Lied "Stern über Bethlehem" hat auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Trotzdem wirkt es nicht ausgeleiert, sondern wird nach wie vor mit Inbrunst gesungen. Beim Sternsingen oder in der Epiphaniaszeit.

Du bist der Weg (EG.E 23)
Am Neujahrestage geht es um Wege. Vielleicht sogar noch um die, die hinter uns liegen. Auf alle Fälle aber um Wege, die vor uns liegen. Dazu passt das Tageslied: "Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben" von Christoph Zehendner und Johannes Nitsch.

Von guten Mächten (EG 65)
Heute geht es um ein vertontes Gedicht – ein Gedicht, das Dietrich Bonhoeffer am 19. Dezember 1944 aus dem Kellergefängnis des Reichssicherheitshauptamtes in der Berliner Prinz Albrecht Straße an seine Verlobte Maria von Wedemeyer schrieb, auf einem Papierbogen, der zum Ende hin knapp wurde. Das Blatt ist erhalten.

Zu Bethlehem geboren (EG 32)
Kathrin findet das Lied zart und verletzlich und mag es, wenn in Kirchenliedern das Wort "Eia" vorkommt. Martina befremdet der kindliche Charakter des Liedes, vor allem, weil "Zu Bethlehem geboren" in ihrer Sicht kein wirkliches Kinderlied ist, sondern nur kindlich spricht. Wer jetzt denkt, dass sich die beiden Hosts des Wochenliederpodcast deswegen in die Haare bekommen haben, irrt allerdings. Schließlich ist ja Weihnachten.

Herbei o ihr Gläub'gen (EG 45)
Dieses Lied ist Kathrin im Sommerurlaub begegnet, in Italien bei 35 Grad in der Abenddämmerung. Die Entstehungsgeschichte ist ungeklärt, der Text eher so la la la, die Melodie ziemlich gewaltig. Was für eine Kombination! (Übrigens: Dass das Lied "Herbei, o ihr Gläub'gen" heißt und nicht "Herbei, o ihr Gläubigen" ist uns erst nach der Aufnahme aufgefallen.)

Ich steh an deiner Krippen hier (EG 37)
Ein Liebeslied für die Christnacht. Das ist "Ich steh an deiner Krippen hier". Martina und Kathrin sind hingerissen von diesem Lied und gleichzeitig froh, dass wir es nicht in seiner Originalfassung im Gesangbuch haben, in der es vor Verkleinerungsförmchen nur so wimmelt.

Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (EG 27)
Gott macht sich klein und uns Menschen dadurch groß. So beschreibt Nikolaus Hermann das Weihnachtsgeschehen in seinem genialen Lied: Lobt Gott, ihr Christen alle gleich. Der Text erzählt davon, aber die Himmelsleitermelodie auch. Wir sind entzückt. Gesegnete Weihnachten für Euch alle!

O komm, o komm, du Morgenstern (EG 19)
"Only when its dark enough can you see the stars." (Martin Luther King Jr.) Martina und Kathrin lieben das Lied vom Morgenstern. Sein Text reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück und die Melodie immerhin bis ins 15. Jahrhundert.

Mit Ernst, o Menschenkinder (EG 10)
D.Ä. oder d.J. - das ist hier die Frage, also ob der Liedtext von Valentin Thilo, dem Älteren oder dem Jüngeren stammt, vom Vater oder vom Sohn. Das können Martina und Kathrin in dieser Folge des Wochenliederpodcasts leider auch nicht ganz klären. Dafür gibt es aber viele andere Einsichten, z.B. über den Grundton G, der in diesem Lied wie ein Fels in der Brandung steht oder über Johannes den Täufer, der uns am Dritten Advent wieder einmal begegnet. Und wie immer hat Martina ein paar tolle Ideen, wie das Lied im Gottesdienst zum Einsatz kommen könnte.

O Heiland, reiß die Himmel auf (EG 7)
Ein heftiges Sehnsuchtslied mit eruptiven Bildern und einer kraftvollen herben Melodie - das ist "O Heiland, reiß die Himmel auf." Wir lieben dieses Lied! Und "wir" - das waren in dieser Episode Martin Hergt und Kathrin Mette und unser Episodengast Mathias Gauer.

Die Heiligen uns weit voran (EG.E 27)
Einen besonderen und uns sehr lieben Gast hatten wir bei der Aufnahme zu dieser Folge in unserem "Studio" dabei, nämlich Peter Meis. Er war lange Jahre Professor und Rektor an der Fachhochschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie in Moritzburg, später dann einer der Superintendenten von Dresden und schließlich Dezernent für theologische Grundsatzfragen in der sächsischen Landeskirche. Mit ihm erkunden wir das Lied für den Martinstag: "Die Heiligen uns weit voran". Peter Meis ist mittlerweile verstorben. Er fehlt sehr.

Wie soll ich dich empfangen (EG 11)
Ein "grünendes Herz", das Reich, in dem "Fried und Freude lachen", im "Leid sitzen" wie in einer Pfütze oder einem Gefängnis - das sind nur einige der Sprachbilder, die sich Paul Gerhardt für sein Lied "Wie soll ich dich empfangen" ausgedacht hat. Martina und Kathrin finden es unübertroffen wunderbar. Advent ohne dieses Lied? Unvorstellbar.

"Wachet auf", ruft uns die Stimme (EG 147 und 535)
Was für ein Lied! Üppig in Form und Inhalt, Melodie und Text. Reich an Anspielungen auf biblische Texte, die aber auch ein gutes Stück gegen den Strich gebürstet werden. Martina und Kathrin sind hingerissen und hoffen, dass es Euch auch so geht mit dem Lied "Wachet auf", ruft uns die Stimme. In dieser Folge haben wir uns Christa Kirschbaum als Gast geholt und sie teilt einige schöne Ideen, wie dieses Lied im Gottesdienst gesungen werden kann.

Aus tiefer Not (EG 299)
Zunächst war das Lied "Aus tiefer Not schrei ich zu dir" als Begräbnislied in Gebrauch. Das ist heute nicht mehr üblich. Überhaupt hat es das Lied schwer in der Gemeinde. Das liegt an der Melodie, aber auch am Text, der zum einen sehr dicht ist, zum anderen in nuce die lutherische Rechtfertigungslehre zur Darstellung bringt. Und mit der können die meisten Menschen wohl nichts mehr anfangen, auch nicht innerhalb der Kirche. Es war trotzdem sehr interessant, sich einmal etwas näher mit dem Lied zu beschäftigen.

Es mags ein, dass alles fällt (EG 378)
Mit Burkhard Rüger, dem frischgebackenen Landeskirchenmusikdirektor Sachsens, reden Martina und Kathrin über das Wochenlied für den vorletzten Sonntag im Kirchenjahr. Es geht um die schillernde Biographie von Rudolf Alexander Schröder, Kathrin erfährt, was ein "Organistenmacher" ist und alle sind sich einig (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen), dass das Lied gut zum Proprium des Sonntags passt.

Wir warten dein, o Gottes Sohn (EG 152)
Die Melodie dieses Liedes (es ist eine Lehnmelodie) kommt beschwingt und zuversichtlich daher und steigt von einem tiefen c1 bis zum nächsten Oktavton c2 in einem fröhlichen F-Dur auf. Zuversichtlichkeit prägt auch den Umgang des Textes mit der "Wiederkunft Christi" und das, obwohl die BIbel ja auch das eine oder andere Ernste zu diesem Thema zu sagen hat.

Nun freut euch, lieben Christeng'mein (EG 341)
In wenigen Tagen feiern wir das Reformationsfest. Und für diesen Tag ist das Lied „Nun freut euch lieben Christeng‘mein“ als eines von zwei Wochenliedern vorgeschlagen. Es ist ein bisschen sperrig, aber irgendwie gewöhnt man sich daran.

Zieh an die Macht, du Arm des Herrn (EG 377)
Der Text dieses Liedes wirft Fragen auf, gleich von Anfang an. Was ist damit gemeint, dass Gottes Arm die Macht anziehen soll? Was ist das für Kampf, in dem wir angeblich "Tag und Nacht" stehen? Und warum hat es dieses Lied voller militärischer Metaphern in den Kanon der Wochenlieder geschafft? Diese Folge haben wir im September 2023 aufgenommen.

Wohl denen, die da wandeln (EG 295)
In dieser erstmalig veröffentlichten Episode unseres Wochenliederpodcasts geht es um das Lied "Wohl denen, die da wandeln". Der Text basiert auf dem 119. Psalm und der hat stolze 176 Verse. Und so verwundert es vielleicht auch nicht, dass die ursprüngliche Version des Liedes ebenfalls extrem lang war. Sie umfasste 88 Strophen. Vier sind noch übrig im aktuellen Gesangbuch.

Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 502)
Dieses Lied war eigentlich nicht als Erntedanklied gedacht und die Bezüge zu diesem Fest sind zwar da, aber nicht auf der Oberfläche. Und das ist gut so. Eingespielt hat das Lied dieses Mal wieder the great Carsten Hauptmann.

Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
Die meisten lieben dieses Lied, aber manche singen es nur ungern. Das Lied "Großer Gott, wir loben dich" hat eine wechselvolle Geschichte und ist im 20. Jahrhundert politisch missbraucht worden. In dieser Folge war Holger Treutmann zu Besuch, der bei der Aufnahme vor drei Jahren noch Rundfundbeauftragte der sächsischen Landeskirche war.

"Wo Menschen sich vergessen" alias "Da berühren sich Himmel und Erde" (EG.E 29)
Das Wochenlied, das wir in dieser erstmalig veröffentlichen Folge unseres Podcasts besprechen, löst bei Kathrin sofort den Impuls aus, die Taschenlampenfunktion ihres Handys zu aktivieren und das Ding in großem Bogen über ihrem Kopf zu schwenken. Martina schaut ihr dabei verwundert zu.

Gelobt sei deine Treu (EG.E 16)
Ein Morgenlied mit existentieller Grundstimmung. Das ist "Gelobt sei deine Treu", eins der Wochenlieder für den kommenden Sonntag. Geschrieben haben es zwei Sachsen, Gerhard Fritzsche und Johannes Petzold.

Solang es Menschen gibt auf Erden (EG 427)
Das Wochenlied "Solang es Menschen gibt auf Erden" harrt noch seiner Entdeckung. Dabei stammt die Melodie von der bedeutenden (wenn auch bei uns kaum bekannten) Komponistin Tera de Marez Oyens. Mit Christa Kirschbaum reden Martina und Kathrin über dieses Lied. Sie singen und schnipsen und lachen. Hoffentlich habt Ihr beim Hören auch so viel Spaß wie wir bei der Aufnahme.

Danket dem Herrn (EG 333)
Ein Text voller Anspielungen auf Psalmen und andere biblische Texte, ein großer Tonumfang, ein Zeitstopper mitten im Lied. "Danket dem Herrn" wurde von Karl Friedrich Wilhelm Herrosee und Karl Friedrich Schulz geschrieben und schnell sehr beliebt. 1912 empfahl es die preußische Regierung für den Schulunterricht. Aber das ist lange her.

Mit dir, o Herr, die Grenzen überschreiten (EG.E 26)
Puh, mit dem Lied ist es nicht so einfach. Die Geschichte drumherum spricht uns sehr an, auch die Melodie, besonders der Refrain. Mit dem Text hadern wir etwas. Am besten, Ihr verschafft Euch selbst einen Eindruck. Viel Spaß mit dieser neuen Folge unseres Wochenliederpodcasts.

Wir haben Gottes Spuren festgestellt (EG.E 20)
Ein Wochenlied mit internationaler Gemengelage. Das französische Original von Michel Scouarnec hat Diethard Zils ins Deutsche übertragen. Die helle Melodie stammt von dem griechisch-französischen Komponisten Jo Akepsimas. Das Lied nimmt uns hinein in die Frage: Wo entdecken wir heute Gottes Wunder ? Und es weiß, dass das gar nicht immer so eindeutig ist. Bei dieser Folge des Wochenliederpodcast haben wir uns einen Gast eingeladen - Christian Kollmar. Er leitet die evangelische Posaunenmission in Sachsen und ist Pfarrer im Ehrenamt.

Meine engen Grenzen (EG.E 12)
Dieses Lied von Eugen Eckert ist ein richtiger Hit. In Form eines Gebets bringt es unsere Bedürftigkeit vor Gott und bittet um Verwandlung. Kathrin hat ihre Mühe mit dem Lied, lässt sich aber von Martina überzeugen, dass gerade diese Mühe zur Qualität des Liedes gehört.

Lobt und preist die herrlichen Taten des Herrn (EG 429)
Dieses Lied aus der Feder des Dominikaners Diethard Zils und des Komponisten Lucien Deiss steht im Evangelischen Gesangbuch in der Rubrik "Bewahrung der Schöpfung". Dort hat es nichts zu suchen, finden Martina und Kathrin , denn das Lied dreht sich um die sog. "letzten Dinge", also um Eschatologie und bringt damit einen besonderen, eigenen Akzent in das Proprium des Israelsonntags.

Die Erde ist des Herrn (EG.E 32)
Glaubt man dem Autor Jochen Riess und dem Komponisten Matthias Nagel, dann ist dieses Lied in nur 30 Minuten entstanden. Die erste Zeile greift das Motto des Kirchentags von 1985 in Düsseldorf auf, der mitten in einer konfliktreichen Phase des Kalten Kriegs stattfand. Trotzdem ist der Text nicht von gestern, sondern passt auch noch in unsere Zeit, die sich ganz anderen Herausforderungen gegenübersieht als Mitte der 80er Jahre.

Lass uns in deinem Namen (EG.E 25)
Kurt Rommel schrieb Text und Melodie dieses unaufgeregten Liedes im angenehm zu singendem Tonraum von D-Moll. Martina erinnert das Lied an eine Wanderung auf der Hardangervidda in Norwegen. Kathrin hat das Lied angeregt, darüber nachzudenken, was eigentlich mit der viel benutzten Formulierung "in Namen des Herrn" gemeint ist.

Brich dem Hungrigen dein Brot (EG 418)
Die Melodie dieses Liedes ist schlicht aber nicht einfach. Sie hat keine großen Tonsprünge besteht nur aus kleinen Treppenstufen. Erdacht hat sie Gerhard Häussler zu einem Text von Martin Jentzsch. Jentzsch war Pfarrer an der Reglerkirche in Erfurt. Häussler war Kantor. Beide wussten in den schweren 50er Jahren, dass es ohne Solidarität nicht geht.

Ich sage Ja (EG.E 10)
Okko Herlyn hat Text und Melodie dieses modernen Glaubenslieds geschrieben. Es ist für den 6. Sonntag nach Trinitatis als Wochenlied vorgesehen und überzeugt die Hosts des Wochenliederpodcasts auf ganzer Linie. Dass der Nachname von Okko Herlyn auf der zweiten Silbe betont wird, haben wir leider erst nach der Aufnahme dieser Folge erfahren.

Kam einst zum Ufer (EG 312)
Dieses ursprünglich niederländische Kirchenlied hat Jürgen Henkys in den 70er Jahren ins Deutsche übertragen. Das Lied gehört sicherlich immer noch zu den ungehobenen Schätzen des Gesangbuchs. Deswegen ist das eine lange Folge des Wochenliederpodcast. Wir reden über die Verfasser des Liedes, die Melodie, über Johannes den Täufer und über den Johannistag.

Jesus der zu den Fischern lief (EG 313)
Dieses biblische Erzähllied ist immer noch einer der ungehobenen Schätze des Gesangbuchs. Es ist richtig gut, wird aber selten gesungen. Bis jetzt...

Komm in unsre stolze Welt (EG 428)
Das Lied "Komm in unsre stolze Welt" ist über 50 Jahre alt, aber kein bisschen altbacken. Martina mag am liebsten Strophe 3, Kathrin Strophe 4. Ursprünglich war das Lied als Adventslied gedacht, es passt aber auch zum Ende des Kirchenjahres und natürlich für den 4. Sonntag nach Trinitatis. Unbedingt am Sonntag singen!

Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (EG.E 17)
Für diese Folge haben wir uns mal wieder eine Gästin eingeladen - Friederike Kaltofen, die nicht nur Pfarrerin, sondern auch Musikerin ist. Bei dem Lied "Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt" waren wir uns erfreulich uneinig. Kathrin treten zum Beispiel Text und Melodie der Strophen zu sehr auf der Stelle. Friederike sagt: Das muss genauso sein. Was meint Ihr?

Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht (EG.E 28)
Kurt Grahl, der dieses sehr beliebte Lied komponiert hat, war - haltet Euch fest - Martinas Orgellehrer in Leipzig. Ist es zu fassen? Nicht nur deshalb finden wir das Lied (bis auf winzige Abstriche) sehr gut. Was meint Ihr?

Komm, sag es allen weiter (EG 225)
Endlich einmal Gospel. Davon brauchen wir mehr in der Kirche, finden Martina und Kathrin. In der aktuellen Folge des Wochenliederpodcast geht es um die Wurzeln des Gospel, um Friedrich Walz - den Texter der deutschen Version dieses ja ursprünglich amerikanischen Liedes, um die Frage, wie wir heute Abendmahl feiern und natürlich auch mal kurz um "Sister Act".

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr (EG 382)
Bin ich nur ein Gott der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott der ferne ist? (Jeremia 23,23). So heißt es in der alttestamentlichen Lesung für den ersten Sonntag nach Trinitatis.Und das könnte auch die Überschrift zum Wochenlied "Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr" sein. Es geht sehr existentiell in diesem Lied zu. Statt vollmundiger Bekenntnisse gibt es Fragen und zögernde Annäherungen. Das gefällt uns gut. Zu Gast ist in dieser Folge Dr. Magdalena Herbst.vom Pastoralkolleg der Sächsischen Landeskirche.

Strahlen brechen viele (EG 268)
In der Genfer Zentrale des Ökumenischen Rates findet sich im Eingangsbereich an der Wand ein Zitat des Kirchenvaters Cyprian von Karthago. Es lautet: „Lampades sunt multae, una est lux“. Das heißt übersetzt: Es sind viele Flammen, aber nur ein Licht. Von diesem Zitat ließ sich der Schwede Anders Frostenson zu seinem Lied „Lågorna är många“ inspirieren. Als "Strahlen brechen viele" wurde dieses Lied in der Übertragung durch Dieter Trautwein auch bei uns populär. Die Melodie schuf Olle Widestrand.

Atme in uns, Heiliger Geist (EG.E 7)
Martina Hergt und die Leipziger Polizeiseelsorgerin Barbara Zeitler unterhalten sich in dieser Folge über das junge kontemplative Pfingstlied: Atme in uns, heiliger Geist. Es geht um unseren Atem und wie er uns mit Gott verbindet, es geht um Synkopen und Quartensprünge und um die weibliche Seite Gottes.

Wir feiern deine Himmelfahrt (EG.E6)
Die biblische Rede vom Himmel ist vielschichtig. Er ist zuallererst mal ein Schöpfungswerk, aber aufgrund seiner Weite auch ein Gleichnis für Gottes Güte, Wahrheit und Weisheit. Und auf dieser letzten Linie liegt nun auch die Vorstellung, dass der Himmel die Wohnung Gottes ist und Christi Rückkehr zu seinem himmlischen Vater die Gestalt einer Himmelfahrt hat.

Vater unser im Himmelreich (EG 344)
Behüt uns, Herr, vor Unfried, Streit, / vor Seuchen und vor teurer Zeit, / dass wir in gutem Frieden stehn, / der Sorg und Geizens müßig gehn. So heißt es im Wochenlied für den Sonntag Rogate. Geschrieben hat es Martin Luther und zwar ganz allein.

Ich sing dir mein Lied (EG.E 19)
Wie hört sich das Lied an, in dem dein Leben klingt? Rumba, Tango oder Walzer? Und: Darf man sich fremde Melodien so zurechtmachen bis sie kaum noch zu erkennen sind? Martina plädiert jedenfalls dafür, dem ursprünglichen Sound dieses brasilianischen Liedes wieder auf die Spur zu kommen.

Die ganze Welt, Herr Jesu Christ (EG 110)
Ein Frühlingslied, in dem das Erwachen der Natur zum Sinnbild der Auferstehung wird. Das ist "Die ganze Welt, Herr Jesu Christ". Und was die Redewendung "Da feiert etwas fröhliche Urständ" bedeutet, haben wir in die Folge auch endlich mal geklärt. Sun, sun, sun, here it comes.

Der schöne Ostertag (EG 117)
Ein kleines Gesamtkunstwerk ist dieses Lied, findet Martina. Es hat die Qualität eines Solostücks, ist mitreißend und genau richtig für den Ostertext. Falls dieses Lied bisher nicht in Euren Top Ten war, wird es Zeit, das zu ändern.

Wir stehen im Morgen (EG.E 5)
Ein tanzender Puls, im 6/8 Takt. Ein leuchtendes G-Dur. Christus, der sich dreht und lacht und außer sich ist vor österlicher Freude, der uns ansteckt und mitzieht und zum Tanzen bringt - so klingt das Wochenlied für Ostersonntag. Wir haben uns darüber mit Christiane Dohrn unterhalten. Christiane ist Pfarrerin in Leipzig und Gottesdienstberaterin ist sie auch.

Christ ist erstanden (EG 99)
Das Lied gilt als der älteste erhaltene liturgische Gesang in deutscher Sprache und hat es ganz schön in sich. Was uns bisher noch nicht bewusst war: Jede Strophe spannt sich zwischen dem Lobruf "Christ ist erstanden" am einen Ende und einer Art Hilferuf am anderen Ende aus. Zu Gast in dieser Folge ist Kantorin Ulrike Pippel, die Ihr schon von vielen "Gesangseinlagen" in unserem Podcast kennt.

Das Wort geht von dem Vater aus (EG 223)
Der Hymnologe Karl Christian Thust sagt zum Lied "Das Wort geht von dem Vater aus" den bemerkenswerten Satz: "Es ist schon erstaunlich, dass sich das katholische Fronleichnamslied des führenden katholischen Kirchenlehrers zum evangelischen Abendmahlslied eines evangelischen Pfarrers und das Morgenlob über das Passionslied zu einem Gesang am Abend des Gründonnerstag" entwickelt hat.

Holz auf Jesu Schulter (EG 97)
Das Lied "Holz auf Jesu Schulter" holt die Paradiesgeschichte in die Passion hinein, auch wenn das Lied ursprünglich von Willem Barnard für den letzten Sonntag des Kirchenjahres geschrieben wurde.

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100)
Das Lied "Wir wollen alle fröhlich sein" (EG 100) ist schnell lernbar, schwungvoll und mit seinem fröhlichen Zugriff in Form des kurzen Auftaktes beinahe springfreudig. Aber springen und hopsen passt ja auch irgendwie gut zum Osterfest. Übrigens hört man den Meißner Dom weite Strecken der Folge im Hintergrund. Bitte nicht wundern.

Jesu, meine Freude (EG 396)
Kennt Ihr Flora? "Flora, meine Freude"? Noch nie gehört? In dieser Folge des Wochenliederpodcasts werdet Ihr sie kennenlernen, jedenfalls das Gedicht, das ein gewisser Christoph Kaldenbach auf sie geschrieben hat und das die Vorlage für "Jesu meine Freude" von Johann Franck bildet. Die Melodie des Liedes stammt einmal mehr von Johann Crüger (wenn wir den nicht hätten!). Zu Gast war in dieser Folge des Wochenliederpodcasts die wunderbare Cordula Scobel.

Kreuz, auf das ich schaue (EG.E 22)
22 Töne, 8 Takte. Mehr braucht das Lied "Kreuz, auf das ich schaue" nicht, um seine Botschaft an die Gemeinde zu bringen. Eckart Bücken und Lothar Graap haben das Lied 1982 geschrieben. Das war das Jahr, in dem 350.000 Menschen auf den Beueler Rheinwiesen gegen Atomraketen und die Rüstungspolitik demonstrierten.

In einer fernen Zeit (EG.E 4)
Die ersten Worte des Liedes erinnern an Märchen. "In einer fernen Zeit" - das kann etwas lang Vergangenes meinen oder etwas, das erst noch geschehen wird, in weiter Zukunft. Aber solche Assoziationen werden sofort durchbrochen. Das Lied spielt im Jetzt und ist eine Art Zwiegespräch mit Jesus, in dem es um den Sinn seines Leids und seines Todes geht. Die Melodie in D-Moll ist vielschichtig, ohne schwer zu sein. Ein großer Wurf!

Du schöner Lebensbaum (EG 96)
Bei diesem ursprünglich ungarischen Passionslied sind wir an unsere Grenzen gekommen, was die Aussprache von Textern und Komponisten angeht. Dafür gab es wieder jede Menge Entdeckungen zu Text und Melodie, zum Beispiel die Erkenntnis, dass das gar kein so junges Lied ist wie die Stellung im Gesangbuch suggeriert.

Ach bleib mit deiner Gnade (EG 347)
"Ach bleib mit deiner Gnade" ist ein liedgewordenes Flehen.

Herr, stärke mich dein Leiden zu bedenken (EG 91)
„Das Kreuz stürzt mich tief und es erhebt mich wieder.“ Allein wegen dieser Zeile aus der 6. Strophe hat das Lied einen festen Platz in Kathrins Herzen, einer der beiden Gastgeberinnen des Wochenliederpodcasts.

Wir gehn hinauf nach Jerusalem (EG.E 3)
Das ist eins dieser "neuen" Wochenlieder, bei denen wir aus vollem Herzen sagen können: Wie gut, dass es Euch gibt. Allgemeines Entzücken prägt daher diese Episode und zwar gleichermaßen, was den Text wie die Melodie angeht. Findet Ihr da draußen das Lied auch so toll?

Kam einst zum Ufer (EG 312)
Dieses ursprünglich niederländische Kirchenlied hat Jürgen Henkys in den 70er Jahren ins Deutsche übertragen. Das Lied gehört unserem Eindruck nach zu den ungehobenen Schätzen des Gesangbuchs. Deswegen ist das eine lange Folge des Wochenliederpodcast. Wir reden über die Verfasser des Liedes, die Melodie, über Johannes den Täufer und den Johannistag.
