
Ein Kopf voll Gold (Der Podcast) - Neurodivergente Kinder begleiten
Neurodivergenz, ein vergleichsweise neuer Begriff, der versucht, möglichst wertfrei zu beschreiben, das manche menschlichen Gehirne einfach anders wahrnehmen, denken und fühlen, als es der allgemeinen Erwartung entspricht. Das gilt zum Beispiel für Menschen im Autismus-Spektrum, mit ADHS, mit Hochbegabung, mIt Legasthenie, Dyskalkulie oder auch Dyspraxie. Egal, ob als Eltern oder im pädagogischen Kontext – Neurodivergente Kinder zu begleiten ist eine besondere Aufgabe. Sie bringt wunderschöne Momente mit sich ebenso wie individuelle Anforderungen. Konfrontation mit Vorurteilen, die Frage nach Unterstützungsmaßnahmen, veraltetes Wissen spezielle Alltagsgestaltung, schulische Hürden – es gibt viel zu bewältigen. Dieser Podcast soll dabei eine Unterstützung sein. Ich möchte aufklären, mit alten Glaubenssätzen und Halbwahrheiten aufräumen, Anregungen und Ideen geben, zeitgemäßes Wissen vermitteln, für mehr Verständnis sorgen und vor allem auch zeigen, welches Potenzial in neurodivergenten Kindern steckt, wenn wir uns auf sie einlassen und ihnen Umgebungen schaffen, in denen sie ihre Stärken erleben können. Ich bin Saskia Niechzial, Grundschullehrkraft, selbst neurodivergent, Bildungsaktivistin, Bestsellerautorin und Mutter von neurodivergenten Kindern. Medial auch bekannt unter dem Namen „@liniert.kariert“. Weitere meiner Impulse findest du hier: 👉 www.liniert-kariert.de 👉 https://kopfvollgold.de Social Media 👉https://www.instagram.com/liniert.kariert/ 👉https://www.tiktok.com/@liniert.kariert
Alle Folgen
33. ADHS und Wut - Warum Kinder lernen können, rechtzeitig auszusteigen
Wut – eine Emotion, die uns alle bewegt, aber im Kontext von ADHS ganz eigene Facetten zeigt. In dieser Folge spreche ich mit Isabella Mathis, Diplom-Psychologin, Verhaltenstherapeutin sowie Klinische- und Gesundheitspsychologin. Wir sprechen darüber, warum Wut für viele Kinder (und Erwachsene) mit ADHS so ein großes Thema ist, woher diese intensive Emotion kommt, warum der Umgang damit oft besonders herausfordernd ist und wie Eltern, Lehrkräfte und Bezugspersonen Kinder konkret unterstützen können – zu Hause und im schulischen Alltag. Außerdem geht es um die Wut der Eltern selbst: Wie können wir gelassen bleiben, wenn alles in uns eigentlich kochen möchte? Und warum ist es wichtig, auch die eigene Wut liebevoll wahrzunehmen? Ein ehrliches, tiefgehendes Gespräch über Emotionen, Selbstverständnis und das Ringen um Verständnis – für sich selbst und füreinander.

32. „Gold to Go“ – Warum Langeweile für neurodivergente Kinder eine besondere Herausforderung ist
„Kinder brauchen Langeweile. Sie ist so ein wichtiger Motor.“ – Ein Satz, der insgesamt schon stimmt. Für neurotypische Kinder kann Langeweile ein kreativer Startschuss sein. Für viele neurodivergente Kinder ist das aber ganz anders: Langeweile kann sich wie ein innerer Alarmzustand anfühlen — mit Unruhe, Frustration, Gereiztheit und sogar Schmerz. Statt zur Ruhe zu kommen, geraten sie unter Druck und fühlen sich regelrecht blockiert. In dieser Folge spreche ich darüber, warum Langeweile für neurodivergente Kinder oft Stress bedeutet, welche Rolle Dopaminmangel, exekutive Funktionen und intensives inneres Erleben dabei spielen – und wie wir sie Schritt für Schritt begleiten können, um den Umgang mit Langeweile zu lernen, ohne Selbstwert und Beziehung zu belasten.

31. Kinder mit LRS im Unterricht – Warum es auf das richtige Üben ankommt
„Wir üben ja, aber irgendwie bringt das alles nichts.“ – ein Satz, den meine heutige Gästin Olivia Zeitz als Gymnasiallehrerin bestimmt schon oft gehört hat. Sie hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Legasthenie/LRS auseinandergesetzt und sich ein beeindruckendes Fachwissen aufgebaut. Auf ihrem Kanal @jeder_kann_schreiben_lernen teilt Sie wertvolle Impulse, die Lehrkräften wie auch Eltern helfen, Kinder mit LRS wirksam zu unterstützen. Wir sprechen in dieser Folge darüber, was eigentlich hinter den Begriffen Legasthenie, LRS, Schwäche oder Störung steckt, woran wir Kernmerkmale erkennen, warum eine Diagnose keine Ohnmacht mit sich bringen muss und wie Kinder mit LRS sinnvoll üben können.

30. „Gold to Go“ – Warum Neurodivergenz kein Erziehungsfehler ist
Viele Eltern neurodivergenter Kinder tragen schwer an der Frage: „Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich meinem Kind durch meine Erziehung die Neurodivergenz „antrainiert“?“ Hinzu kommt das Umfeld, das schnell urteilt: „Na, du musst halt mal strenger sein…“ In dieser Folge räume ich mit diesem Missverständnis auf: Neurodivergenz – zum Beispiel ADHS – ist keine Folge von Erziehungsfehlern. Wir klären, eas ADHS eigentlich ist und warum es eine neurobiologische Grundlage hat, welche Rolle Genetik und Umweltfaktoren wirklich spielen und warum der Trugschluss entsteht, Eltern seien schuld.

29. Alleinerziehende Mutterschaft und ADHS - Warum wir individuelle Wege finden dürfen
Wenn ADHS auf alleinerziehende Mutterschaft trifft, entstehen ganz besondere Herausforderungen – aber auch wertvolle Einblicke. Meine heutige Gästin Melanie Pein bringt beides mit: Sie ist selbst ADHSlerin und hat ein Kind mit ADHS. Sie erzählt, wie sie den Weg zur Diagnostik erlebt hat und wie sie jetzt als neurodivergente Alleinerziehende den Alltag gestaltet. Wir sprechen auch über die Frage, wie man getrennt erziehend trotzdem im Sinne des Kindes an einem Strang ziehen kann, welche Hürden es dabei gibt und welche Unterstützungsangebote hilfreich sind. Außerdem berichtet Melanie, wie sie gemeinsam mit ihrem Kind den Schulstart vorbereitet hat.

28. „Gold to Go“ - Brauchen wir noch Diagnosen in einer inklusiven Gesellschaft?
Nur weil Unterschiedlichkeit akzeptiert ist, heißt das nicht, dass wir Unterschiede nicht mehr benennen sollten. In dieser Folge gehe ich der Frage nach, warum Diagnosen – am Beispiel ADHS – auch in einer ideal akzeptierenden Gesellschaft weiterhin Sinn machen: als Orientierung, als Zugang zu Wissen, Community, Strategien und ggf. Medikamenten, und als Grundlage für Forschung. Wir sprechen mal über den Unterschied zwischen gesellschaftlichen Normen und inneren Belastungen, über Stigma rund um neurodivergente Diagnosen und warum Begriffe wie „ADHS“ helfen, Bedürfnisse überhaupt erst benennen zu können.

27. Hochbegabt gescheitert - Warum hohe kognitive Fähigkeiten nicht vor Krisen schützen
Was passiert, wenn ein hochbegabtes Kind in der Schule scheitert? In dieser Folge spreche ich mit Autorin und Mutter Susanne Burzel, die in ihrem Buch „Hochbegabt gescheitert“ sehr offen über die Herausforderungen, aber auch die schönen Momente berichtet, die das Leben mit einem hochbegabten Kind mit sich bringt. Wir sprechen darüber, warum Hochbegabung nicht automatisch Erfolg bedeutet, welche Hürden Familien auf dem Weg zur Diagnose überwinden müssen und wie Eltern Unterstützung finden, wenn sie selbst straucheln. Außerdem räumt Susanne mit einigen Mythen rund um Hochbegabung auf – und erzählt, warum Schule nicht immer der beste Ort zum Lernen ist. ACHTUNG: Susannes Buch ist für mich eher eine Biographie, die wunderbar mitnimmt, sich weniger allein fühlen lässt, aber auch Mut macht und die ich darum gerne empfehle. Für tieferes Fachwissen zu weiteren neurodivergenten Formen wie ADHS oder Autismus bieteren darauf spezialisierte Sachbücher einen anderen Fokus..

26. "Gold to go" - Wie neurodivergente Kinder Klassenfahrten meistern
Die Klassenfahrtsaison steht bevor und dieses Thema beschäftigt Familien aktuell sehr. Wie können wir unsere Kinder gut vorbereiten, ohne Druck zu machen? Was hilft bei Heimweh, Schlafproblemen oder besonderen Bedürfnissen? In dieser Folge beantworte ich die häufigsten Fragen aus der Community und gebe praxisnahe Tipps – von der Vorbereitung über Kommunikation mit Lehrkräften bis hin zu Notfallplänen.

25. Neurodivergenz und Haare - Warum ein Spezialinteresse stärken kann
Viele vor allem autistische Kinder bauen eines oder mehrere Spezialinteresse auf. Die Themen sind dabei extrem vielfältig. In dieser Folge stellt Heike Gerkrath ihr Spezialinteresse Haare vor. Wie sprechen darüber, wie wichtig so ein vertieftes Interesse sein kann, denn es bietet Verbindung, Fokus, Kommunikation und auch Regulation. Warum zusätzlich im Thema Haare auch spannende Verbindungen zum Kontext Neurodivergenz stehen, auch das ist Teil dieses Gesprächs.

24. "Gold to go" - Wann teilen wir der Lehrkraft die Neurodivergenz des Kindes mit?
Gerade zum Schulstart bekomme ich diese Frage besonders häufig gestellt. Wann ist ein guter Zeitpunkt, um der neuen Lehrkraft von der Neurodivergenz des Kindes zu erzählen? Viele Eltern haben Sorge, dass damit sofort der Stempel kommt. Oder die Eltern selbst als überfürsorglich und anstrengend empfunden werden… In dieser Folge erläutere ich in aller Kürze, warum ein zeitnaher Austausch wichtig ist und wie genau dieses Informationsgespräch am besten vorbereitet und gestaltet werden könnte – inklusive hilfreicher Formulierungen.

23. Q&A zur Lesung von: „Ein Kopf voll Gold“
Im Frühling diesen Jahres habe aus meinem Ratgeber „Ein Kopf voll Gold“ gelesen. Am Ende gab es eine Fragerunde. Wie das oft so ist, haben wir natürlich nur einen Bruchteil der Fragen beantworten können. Den Rest habe ich aber mit nach Hause genommen und möchte genau diesen Fragen in dieser heutigen Spezialfolge einmal Raum geben. Dazu habe ich mir jetzt mal die 5 häufigsten rausgesucht. Es geht dabei unter anderem um Medikamente oder auch Fairness in der Schule: 1. Frage: „Medikamente – Fluch oder Segen?“ 2. Frage: „Wie eine Lehrkraft ins Boot holen, die immer wieder nur sagt: „Na, eigentlich müsste er sich nur mal besser konzentrieren!“ 3. Frage: „Mein Kind verweigert die schulischen Unterstützungsmaßnahmen. Was können wir tun?“ 4. Frage: „Das andere Elternteil sieht keine Notwendigkeit für eine Diagnostik. Und nun?“ 5. Frage: „Was, wenn alle Kinder in der Klasse dann bestimmte Dinge in der Klasse einfordern? Also zum Beispiel nicht am Sitzkreis teilnehmen wollen?“

22. Neurodivergenz und Mutter sein – Warum es so wichtig ist, seine Diagnose zu kennen
Natalia weiß seit ca. einem Jahr von ihrer ADHS. Sie ist vierfache Mutter, Doula und nun ganz neu auch Autorin. Sie hat das Buch geschrieben, das ihr selbst gefehlt hat – ein Buch über neurodivergente Elternschaft. Und in dieser Folge sprechen wir genau darüber. Was das im Alltag bedeutet, was herausfordernd ist, wo wir Unterstützung brauchen, aber auch darüber, wo unsere Stärken liegen. Ein ehrliches und sehr offenes Gespräch.

21. Neurodivergente Kinder und Freundschaften – Warum wir individuell hinschauen müssen
„Mein Kind tut sich schwer Kontakte zu knüpfen“ oder „Meinem Kind gelingt es nicht, Freundschaften langfristig zu halten“ – Neurodivergente Kinder können Schwierigkeiten haben, stabile Freundschaften aufzubauen. Das ist nicht pauschal so, aber es kann eben sein. Für Eltern ist das in jedem Fall ein großes Sorgenfeld. In dieser Folge kläre ich mit der bereits bei mir bekannten Gästin Melanie Klefeld, was das Freundschaftsthema im neurodivergenten Kontext anspruchsvoller gestalten kann. Wir reden über Unterstützungsmöglichkeiten, appellieren an individuelle Bedürfnisse und die Geduld der Begleitpersonen und sprechen am Ende sehr ausführlich auch über das Thema Mobbing.

20. Urlaub mit neurodivergenten Kindern - Warum es gute Vorbereitung braucht
„Und dann sind wir eben mit dem Schaukelpferd in den Urlaub gefahren“ – Aufs Reisen müssen Eltern mit neurodivergenten Kindern natürlich nicht verzichten, aber es braucht vielleicht eine eigene Perspektive und vor allem eine gute Vorbereitung. Genau darüber spreche ich in dieser Folge mit meiner heutigen Gesprächspartnerin Laura Jungheim. Passend zu den startenden Sommerferien tauschen wir uns sehr ehrlich über die Herausforderungen eines Urlaubs mit neurodivergenten Kindern aus und geben gleichzeitig wertvolle Impulse, wie diese Zeit eben doch weitgehend entspannt verlaufen kann. Und manchmal braucht es dafür nur ein Schaukelpferd...

19. „Kinder mit FASD“ - Warum Vorwürfe nicht der richtige Weg sind –
„Ein Gläschen in Ehren kann auch eine Schwangere nicht verwehren“ – rund 20 % aller werdenden Mütter trinken in ihrer Schwangerschaft Alkohol. Manche, weil sie nicht immer direkt wissen, dass sie schwanger sind. Manche, weil es oft noch die Meinung gibt, ein Gläschen könne ja nicht direkt schaden. Und manche, weil sie beispielsweise suchtkrank sind. Der Konsum von Alkohol in Schwangerschaft kann allerdings weitreichende Folgen haben. Es gibt kein „Wenn, dann…“, aber es ist ein reines Glücksspiel. Für Kinder bedeutet dies, dass sie ein mehr oder weniger hohes Risiko für eine FASD Fetale Alkoholspektrumsstörung tragen. Eine (auch) neurodivergente Form, die sich sehr unterschiedlich stark ausprägen und das weitere Leben deutlich beeinträchtigen kann. In der heutigen Folge spreche ich mit Annika Thomsen, die sich seit Jahren ehrenamtlich auf dem Gebiet der FASD einsetzt. Sie klärt auf und zeigt nochmal deutlich, wie wichtig es ist, diesen Kindern die richtige Haltung entgegenzubringen.

18 . Kinder im PDA-Profil – Warum sie nicht „schlecht erzogen" sind
„Da müsst ihr eben härter durchgreifen“ – das ist ein Satz, den Eltern mit Kindern im PDA-Profil bestimmt nicht nur einmal gehört haben. Kinder im PDA-Profil haben einen allgegenwärtigen und stetigen Autonomiedrang und täglich auch vermeintlich banale Anforderungen (sich anziehen, etwas essen, trinken, der Gang zur Toilette) führen oft in extreme Gefühlsausbrüche. Bislang wird diese neurodivergente Form dem Autismus-Spektrum zugeordnet und ist in Deutschland leider noch wenig bekannt. Das wollen wir in dieser Folge ändern und auch darüber aufklären, dass das Verhalten der Kinder nichts mit „schlechter“ Erziehung zu tun hat, sondern eine Panikreaktion des Gehirns ist. Mein Gast Mark Leonard berät Familien und zeigt sehr feinfühlig und fundiert, womit Familien von Kindern im PDA-Profil kämpfen und was sie für eine erfolgreiche Begleitung tun können.

17. Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen - Warum sie nicht „falsch“ sprechen
Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen (SES) tragen ein ganz schönes Päckchen mit sich herum. Sie werden immer wieder nicht verstanden, bekommen ständig negatives oder korrigierendes Feedback, werden sogar gemobbt. Das kann zu Aggressionen oder Rückzug führen. 7,5% aller Kinder sind von einer SES betroffen. Es ist die häufigste kindliche Entwicklungsstörung und doch ist viel zu wenig darüber bekannt. Und nur allzu oft wird Eltern geraten, doch einfach abzuwarten und Geduld zu haben. Warum das wertvolle Zeit verschwendet, welche Chancen eine frühzeitige Förderung mit sich bringt und wie wir Kinder gut in dem teils anstrengenden Entwicklungsprozess begleiten können, darüber spreche ich in dieser Folge mit Sprachtherapeutin Patricia Pomnitz.

16. Mythosfolge #2 (Sonderfolge): Können Kinder mit ADHS sich nicht konzentrieren?
Ich bin in einer kleinen Auszeit, aber lasse euch nicht auf dem Trockenen sitzen. In dieser 2. Sonderfolge begegne ich einem weiteren häufigen Mythos, nämlich der Annahme Kinder mit ADHS könnten sich nicht gut konzentrieren. Auch hier lohnt sich ein differenzierter Blick und wir tauchen ein bisschen tiefer in die Funktionsweise unseres Gehirnes und der verschiedenen Aufmerksamkeitssysteme ein.

15. Mythosfolge #1 (Sonderfolge): Haben autistische Kinder weniger Empathie?
Ich bin in einer kleinen Auszeit, aber lasse euch nicht auf dem Trockenen sitzen. In dieser kleinen, aber feinen Sonderfolge spreche über den Mythos der fehlenden Empathie bei autistischen Kindern und warum es so wichtig ist, differenziert zu verstehen, worum es dabei wirklich geht.

14. - Picky Eater - Warum sich Kinder mit ausgewähltem Essverhalten nicht einfach „anstellen
Na, ihr müsst halt auch mal mehr anbieten“, „Der Hunger treibt’s schon rein“ – Nur eine Auswahl an Sätzen, die sich Eltern mit Kindern, die ein sehr ausgewähltes Essverhalten zeigen, anhören müssen. ..Wenn es mal so einfach wäre… Was hinter solchem Verhalten steckt, warum es in bestimmten Entwicklungsphasen sogar absolut erwartbar ist und wie wir als Eltern am besten damit umgehen, darüber spreche ich in dieser Folge mit Psychologe Fabian Grolimund. Er kennt nicht nur die wissenschaftlichen Fakten, sondern ist auch selbst Vater eines Kindes, das sehr ausgewählt isst. Ihm gelingt in dieser Folge also ein sehr ehrlicher Einblick in das Familienleben und die eigenen Grenzen, aber auch in sinnvolle Strategien und den Stand der Forschung.

13. Neurodivergente Kinder diagnostizieren
Rund um das Thema Diagnostik beschäftigen Eltern eine Menge Fragen. Wohin wende ich mich? Woran erkenne ich eine fundierte Diagnosestellung? Was sind passende Zeitfenster? Wie rede ich mit meinem Kind darüber? Und was ist, wenn mein Kind wirklich gute Maskierungsfähigkeiten hat und vor Ort eventuell gar nicht „auffällt“? All diese Fragen bespreche ich mit meiner heutigen Gästin Helen Vogt, Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie. Sie vertritt hier sehr zeitgemäße Ansätze und appelliert an Kolleg*innen, vor allem die Elternperspektive ernst zu nehmen. Ihre wichtigster Tipp für Eltern: Früh mit den Kindern über die Art ihrer Wahrnehmung zu sprechen.

12. Ergotherapie - Warum es um mehr als nur die Stifthaltung geht
Viele neurodivergente Kinder begegnen im Laufe ihres Entwicklungsweges dem Feld der Ergotherapie. Ein Hinweis darauf, dass dieser Bereich doch deutlich vielfältiger ist, als die meisten das im ersten Moment oft vermuten. In dieser Folge antwortet Ergotherapeutin Silvia Resei auf allerlei Elternfragen, die ich vorher von euch gesammelt habe: Wie man an eine Ergotherapie kommt, ab wann sie sinnvoll sein kann und wie wir mit dem Kind darüber sprechen können. Wir sprechen auch über speziellere Gebiete wie das Neurofeedback und die frühkindliche Reflexintegration, die oft der Ergotherapie zugeordnet wird, allerdings ein davon unabhängiger Behandlungsweg ist.

11. Hochsensible Kinder
Hochsensibilität, Reizoffenheit, Vielfühligkeit – Es gibt diverse Möglichkeiten Kinder, die einfach sehr stark auf äußere Reize reagieren, zu beschreiben. Die Hochsensibilität hat sich als Begriff etabliert. Sie ist selbst keine offizielle Diagnose, sondern wird erfolgt durch eine Selbstzuschreibung oder eine Zuschreibung seitens der Eltern. Meist entsprechend der Beobachtungen oder frei verfügbarer (Online-)Test. In der neurodivergenten Szene ist ein ziemlicher Diskurs um das Thema Hochsensibilität entstanden, da es ab und an die Dynamik gibt, sich als hochsensible Person mit Merkmalen zu identifizieren, die oft ebenso auf andere neurodivergente Formen (wie z.B. Autismus) zutreffen, sich aber gleichzeitig sehr gegen diese Diagnosen sperren oder auch herabschauend von diesen zu distanzieren. Kathrin und ich besprechen in dieser Folge, warum das in der Härte eher die Ausnahme ist und wie wir beide Positionen gut in Verbindung bringen können. Denn oft liefert Hochsensibilität erste wichtige Antworten und auch Impulse für eine passende Begleitung und diese sollten wir nicht komplett verunglimpfen.

10. Gestaltbasierte Sprachentwicklung
„Gestaltbasierte Sprachentwicklung“ – das ist ein Konzept vom Erlernen der Sprache, über das in Deutschland bislang noch sehr unbekannt ist. Dabei zeigen (vorrangig autistische) Kinder schon seit eh und je Merkmale dieses Lernwegs. Besonders deutlich dabei so genannte Echolalien, also Wiederholungen von Ausrufen, Sätzen oder anderen Sprachgebilden. Sprachtherapeutin Lisa Klaar erklärt in dieser Folge sehr anschaulich, warum dieses Wiederholen keinesfalls einfach ein autistisches Zwangsverhalten ist und auch nicht der Provokation dient, sondern einfach eine völlig anerkennenswerte Form von Kommunikation. Eine Form, die wir als begleitende Personen gut verstehen müssen, damit wir auch förderlich reagieren können.

09. Neurodivergente Elternschaft
„Unser Alltag ist ihre Kindheit – Ihre Kindheit ist mein Burnout“ – starke, ehrliche und berührende Worte von meiner heutigen Gästin Heike Gerkrath. Sie ist Autistin mit ADHS und sie ist Mutter. Dass Elternschaft als neurodivergentes Elternteil etwas anders aussehen kann, davon erzählt sie in dieser Folge so liebevoll wie ungeschönt. Sie spricht über ihren Weg zur Diagnose, über Rettungsanker im Alltag und darüber, warum bei ihr abends bitte niemand mehr klingeln soll. Also heute mal nicht im Fokus der Blick aufs Kind, sondern vor allem der Blick auf die Eltern.

08. Grundlagenfolge: Kinder mit Dyspraxie
In Deutschland ist über die Diagnose der Dyspraxie bislang noch eher wenig bekannt. Als meine heutige Gästin Anja Gehlken als Mutter eines Kindes mit Dyspraxie dringend nach Informationen gesucht hat, gab es im deutschsprachigen Raum drei Zeilen bei Wikipedia und einen Zeitungsartikel. Das wollte sie ändern und hat über die Jahre mit „Dyspraxie Online“ ein unglaublich wertvolles Netzwerk geschaffen. Gesellschaftliche sowie schulische Aufklärung über Dyspraxie und das Schaffen eines Bewusstsein für Kinder mit Dyspraxie sind ihre größten Triebkräfte. In dieser Folge leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag und sprechen über Diagnostik, Alltagshürden und die große Hürde Schule.

07. Grundlagenfolge: Kinder mit auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (kurz AVWS) – noch so ein neurodivergentes Feld, das wenig im Blick ist. Das möchte ich mit meiner heutigen Gästin Prof. Dr. Katharina Rohlfs ändern. Sie leitet die Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie in der Uniklinik Ulm und ist absolute Expertin auf dem Gebiet der AVWS. Sie gibt in dieser Folge Einblicke in das Tätigkeitsfeld der Pädaudiologie, in Merkmale einer AVWS und wir sprechen besonders ausführlich über die ausbaufähigen schulischen Lernbedingungen.

06. Grundlagenfolge: Kinder mit visuellen Wahrnehmungsstörungen
Visuelle Wahrnehmungsstörungen – Hä, was soll das sein? Genau dieser Frage gehe ich mit meiner heutigen Gästin Ergotherapeutin Nancy Reichardt nach. Die visuelle Wahrnehmungsstörung ist definitiv eine der weniger bekannten neurodivergenten Formen. Das soll sich mit dieser Folge ändern. Wir sprechen darüber, was genau sich hinter dieser Diagnose verbirgt, warum hier nicht einfach eine Brille ausreicht, was stattdessen sinnvolle Unterstützungsmaßnahmen sind und warum es um das Selbstwirksamkeitsgefühl dieser Kinder nicht immer so gut bestellt ist.

05. Grundlagenfolge: Hochbegabte Kinder
Hochbegabte Kinder sind Überflieger und Wunderkinder mit den besten Schulnoten – mit diesen und anderen Mythen räumt Coachin Dr. Malgorzata Brzeska in der heutigen Folge auf. Sie zeigt ausführlich, dass hochbegabte Kinder keinesfalls einem Klischee entsprechen. Sie sind in ihren Charakteren und Merkmalen sehr vielfältig. Malgorzata gibt Impulse für das Familienleben, nennt Anlaufstellen und rechnet einmal ganz gehörig mit dem klassischen Schulsystem ab.

04. Grundlagenfolge: Kinder mit Legasthenie
Sind Kinder mit Legasthenie tatsächlich später beruflich in ihrer Wahl eingeschränkter? Das ist nur eine von vielen Fragen, die ich mit meiner heutigen Gästin Lerntherapeutin Julia Holtheuer in dieser Folge kläre. Kleiner Spoiler: Inklusive mutmachender Vorbilder. Außerdem widmen wir uns der Unsicherheit darüber, wo Rechtschreibschwierigkeiten enden und eine Legasthenie beginnt. Wir bekommen einen Einblick in die lerntherapeutische Arbeit, Nachteilsausgleich, das Selbstbild von Kinder mit Legasthenie und werden am Ende mit einer sehr stärkenden Perspektive zurück in den Alltag geschickt.

03. Grundlagenfolge: Kinder mit Dyskalkulie
Warum Kinder mit Rechenschwäche nicht schlecht rechnen – Ein Interview mit Andrea Hasler „Am Ende steht vielleicht ein „falsches“ Ergebnis“, sagt meine heutige Gästin Lerntherapeutin Andrea Hasler, „aber die einzelnen Schritte dahin folgen einer durchaus korrekten Logik und genau da müssen wir ansetzen.“ Andrea betreut in ihrer Praxis Kinder mit Dyskalkulie oder Rechenschwäche und gibt in dieser Folge Tipps, wie diese Kinder wieder mehr Freude am Fach Mathematik finden, wie sie schulisch gefördert werden können und welche Möglichkeiten Eltern zur Unterstützung haben.

02. Grundlagenfolge: Kinder mit ADHS
Wie sieht die Erfahrungswelt von Kinder mit ADHS aus? Darüber spreche ich mit meiner heutigen Gästin Melanie Klefeldt. Sie ist selbst ADHSlerin und hat als zertifizierte ADHS-Trainerin dieses Thema zu ihrem Beruf gemacht. In dieser Folge klären wir die Frage, ob ADHS wirklich so eine Superkraft ist, wie uns das die sozialen Medien derzeit gerne erklären wollen. Wir schauen auf die tatsächlichen Stärken aber auch auf die realen Herausforderungen – in Schule wie im Familienalltag. Dazu gibt es jede Menge konkrete Impulse und ein bisschen Nähkästchenplauderei. Und ja, diese Folge ist auch wertvoll für Kinder mit ADS. Warum? Hört gerne rein...

Ein Kopf voll Gold - Worum geht’s? (Einführung)
Eine kurze Erklärung, worum es in diesem Podcast gehen soll. In jeder Folge führe ich ein Gespräch mit einer Fachperson zu den unterschiedlichsten Themen rund um neurodivergente Kinder. Die ersten Folgen dienen als Grundlage und Übersicht zu den verbreitetsten neurodivergenten Formen. Jede Woche erwartet dich hier neuer Input. Im Anschluss an diese Einführungen wird der Podcast dann alle zwei Wochen erscheinen. Ich freue mich auf viele neue Erkenntnisse; Perspektivwechsel und auf das hoffentlich wachsende Verständnis gegenüber Kindern, die einfach anders wahrnehmen, denken und fühlen, als das im Allgemeinen erwartet wird. Wir hören uns!

01. Grundlagenfolge: Kinder im Autismus-Spektrum
In dieser Folge steigen wir in die Grundlagen über Kinder im Autismus-Spektrum ein. Meine heutige Gästin Sarah Weber, studierte Sonderpädagogin und Gründerin der Anlaufstelle „Autisplus“, spricht mit mir darüber, was das Autismus-Spektrum eigentlich ist und was er vor allem nicht ist. Wir räumen mit Vorurteilen auf, werfen einen Blick in die herausfordernde Schulwelt und verabschieden uns vom Selbstverständlichen, wenn es um den Familienalltag mit einem autistischen Kind geht.























