
Ich spreche mit Menschen über Episoden aus ihrem Leben, die besonders herausfordernd und prägend für sie waren. Es sind Menschen - wie du und ich - die mit ihren Geschichten inspirieren können. Mein Name ist Jana Berwig, ich bin Liedermacherin und Gesangscoach. Im früheren Leben: Diplomierte Sozialwissenschaftlerin und Koordinatorin von verschiedenen Ehrenamtsprojekten im Kinder- und Jugendbereich bei der Diakonie. Schon immer: Großer Menschen-Fan! | https://janaberwig.de
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Rainer träumt auf Englisch
Englisch ist ein Klang seiner Kindheit in Bad Nauheim, in der Nähe eines damaligen amerikanischen Stützpunktes, als amerikanische Soldaten zur Untermiete in der Familienwohnung lebten. Einige Jahre später sind es Erinnerungen, zu Zeiten des Vietnamkriegs, amerikanische Deserteure unterstützt zu haben. Es hat seinen Blick auf die Welt geprägt. Heute verarbeitet Rainer diese Erinnerungen und Reflexionen von sich und auf Gesellschaft in seinen englisch-sprachigen Songs und hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Berliner Indie-Folk-Szene erarbeitet. Alter – ein Thema für ihn und seine Umgebung, und trotzdem kein Thema. Mehr zu Rainer erfahrt ihr auf: https://www.instagram.com/rainer.vomfeld/

Stefan, der Geigenbauer
Unser Gespräch beginnt im Keller einer Villa in Gera. Dort hat die Pfarrer-Familie eine Werkstatt, um die Reparaturen am Haus selbst zu erledigen und dort bastelt Stefan schon als Kind mit Holz, baut Schwerter und Regale. Dass sich das auch beruflich niederschlagen würde oder inwieweit war lange unklar. Wir sprechen unter anderem über sein Tischler-Praktikum, seine Auszeit in Moskau, seine Lehre in Mittenwald. Geigenbau bleibt immer mehr Beruf als Berufung und Kunst seine wahre Leidenschaft. Ich besuche ihn in seinem Atelier in Schöneberg, unser Gespräch fand schon am 12. Juni statt. Mehr zu Stefan auf: http://www.stjowe.com/

Adam auf Flucht in Welten
... könnte der Buchtitel sein, wenn sein Leben als Abenteuerroman aufgeschrieben würde. Aber Adam ist nicht nur Meister im Anekdoten-Erzählen. Er bringt sich ein, dabei bleibt er offen und zugewandt und neugierig. Ich würde sogar sagen, er ist Feminist und befrage ihn dazu. Er spricht außerdem über seine Kindheit in Polen mit abenteuerlichen Kinderbanden, übers Emigrieren mit der Familie ins westdeutsche Wuppertal, seinen Gerechtigkeitssinn, seine damalige Flucht in Bücherwelten, über seine Leidenschaft zu Kampf und Kampfkunst und Geschichte... und wir sind noch längst nicht zu Ende, vielleicht kommt er nochmal für einen zweiten Teil. Hier der Link zum Festival, über das er im Podcast spricht (da erfahrt ihr auch mehr über seine Arbeit): https://kaptorga-history.de/kaptorgacon/ Und zur Youtube-Seite seines Unternehmens: https://www.youtube.com/@KaptorgaVisualHistory

Rike und Jana über Corona
Ende letzten Jahres kam eine Mail mit harscher Kritik an Rikes Kommentaren zu Corona (Folge 8: Rike und der Brustkrebs). Wir haben dieses Feedback zum Anlass genommen, uns nicht nur dazu zu äußern, sondern einige Gedanken und unsere durchaus unterschiedlichen Ansichten zum Thema Corona in der Rückschau zu teilen. Rike mit ihrem wissenschaftlich gesprägten Hintergrund, Jana mit Fokus auf gefühlte Ungerechtigkeiten und soziale Aspekte. Zur Information außerdem der Link, der Teil der Feedback-Email war, in der es um die Frage der Anerkennung von Impfschäden geht: https://youtu.be/1TQ3qcvdgkw

Inga in Dankbarkeit
Als Inga sechs Jahre alt war, verlor sie bei einem Autounfall beide Elternteile. Sie selbst erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass diese ihren Alltag bis heute beieinträchtigen. Das hindert Inga aber überhaupt nicht daran, schon immer ihren Weg zu gehen. Sie berichtet von wichtigen Stationen ihres Lebens und erzählt, was ihr Halt und Kraft gibt. Ich war sehr beeindruckt von ihrer Strahlkraft und einer geduldigen Entschlossenheit, die von ihr ausgeht, und: Ganz viel Dankbarkeit und Demut. Herzlichen Dank, liebe Inga, für das inspirierende Gespräch und dein Vertrauen.

Mark ohne Plan zum Ziel
Man könnte auch sagen, Mark geht seinen Weg. Seine Devise: einfach machen. Auch, wenn er es sich nicht immer einfach macht. So hat er verschiedene Abschlüsse und Berufserfahrungen vorzuweisen. Was er beginnt, bringt er zu Ende. Das Schreiben ist eine Konstante in seinem Leben und das Dranbleiben zahlt sich aus: Inzwischen ist er erfolgreicher Slam-Poet und Autor in seiner Heimat, dem Saarland. In unserem Gespräch erzählt er davon und wie es dazu kam. Wer noch mehr von Mark erfahren möchte, googelt am besten seinen Namen oder geht zu einem seiner zahlreichen Auftritte: Mark Heydrich

Jana und die Heimat für die Seele
In der Jubiläums-Folge zum einjährigen Bestehen werden die Rollen getauscht und Interview-Partnerin Rike, die ihr bereits aus der September-Folge kennt, stellt Jana Fragen über ihren musikalischen Weg. Jana erzählt von ihrem kindlichen Unmut zum Gitarre üben, von ersten Auftritten, bei denen ihre Gesangsstimme Gehör und Anerkennung fand über Bandprojekte bis hin zur Entscheidung den Lebensunterhalt mit Musik zu bestreiten. Wir erfahren, warum sie gern auf der Bühne steht, was sie dort sucht und warum das Besingen von persönlichen Geschichten für sie kein Seelen-Striptease ist. Mehr zu Jana: https://janaberwig.de

Rolf am Abgrund
Diese Folge ist etwas für Mittel- bis Hartgesottene. Menschen in einer akuten Krise sollten hören, ob ihnen das gut tut, denn es geht ans Eingemachte! Dabei kommt es sogar fast locker daher, wie Rolf über die Wellen seiner langjährigen Depression spricht, von Gedanken und Impulsen erzählt, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen. Wir erfahren außerdem einiges über seine Zeit als Angestellter im Einzelhandel ist Ost- und später West-Berlin sowie über Begegnungen, die Rolf sehr intensiv erlebt hat. Das Wichtigste: Wie er gelernt hat und lernt, mit krisenhaften Episoden konstruktiv umzugehen. Mehr zu Rolf erfahrt ihr unter: https://rolfgaensrich.wordpress.com/ Wenn ihr in einer Krise seid, bleibt nicht allein mit euren Gedanken und Sorgen, vertraut euch an, sprecht mit anderen. Und wenn ihr so gar nicht weiter wisst, wendet euch an die Telefonseelsorge (0800-1110111 und 0800-1110222) oder andere Krisendienste.

Rike und der Brustkrebs
"Eins nach dem anderen Denken." ist mir als Satz von Rike aus unserem Gespräch über ihre Brustkrebserkrankung am meisten im Kopf geblieben. Mit 34 bekam sie die Diagnose, seit dem sind fast fünf Jahre vergangen. Rike gibt uns einen Einblick ins persönliche Erleben dieser Zeit von Befund bis Genesung. Gleichzeitig versteht sie es als Ärztin, die Krankheit und das eigene Krankheitsbild einzuordnen und übersetzt es für uns in verständliche Sprache. Vielen Dank liebe Rike, dass es dir ein Anliegen ist, deine Geschichte mit uns zu teilen!

Armgard und die Malerei
Armgard Röhl, Jahrgang 1946, nimmt uns mit auf eine Reise in frühkindliche Erinnerungen als sie das Malen für sich entdeckte beim Gänsehüten an der Eberswalder Chaussee in Biesenthal. Gemeinsam zeichnen wir die Etappen ihres künstlerischen Schaffens im Lebensverlauf nach, die von Kompromissen im Alltag handeln, der Notwendigkeit den Lebensunterhalt zu bestreiten ohne dabei ihre Leidenschaft aus dem Blick zu verlieren, sich eine Welt nach ihren Wünschen zu malen. Mehr zu Armgard Röhl: https://armgard-roehl-grafik-malerei.jimdofree.com/

Bruno about being a father | Bruno übers Vatersein
- Deutsche Beschreibung weiter unten - This is a very special episode. Not only that it is in English, but also, I had the pleasure to gain inner views we only know little about so far. A father is talking about being a father - his feelings, his perception of it and how he learned to take responsibility for this change in his life. Listen to Brunos story! I linked the transcription and a German version of it. (see below) | Das ist eine ganz besondere Folge, nicht nur, weil sie auf Englisch ist, sondern weil ich das Vergnügen hatte, über ein Thema sprechen zu dürfen, über das bisher noch nicht genug gesprochen wird. Ein Vater erzählt übers Vatersein - über seine Gefühle dazu, die Wahrnehmung dessen und wie er diese Veränderung in sein Leben integriert hat. Hört euch Brunos Geschichte an! Ich habe die Transkription auf Englisch und die deutsche Übersetzung dazu hier verlinkt: https://janaberwig.de/wp-content/uploads/2024/06/Heul-doch_Folge-sechs.pdf

Heidi unter Ostdeutschen
Mit Vorurteilen hat es Heidi nicht so, stelle ich in unserem Gespräch fest. Vielleicht weil sie nicht in äußeren Wertungen verharrt, sondern sich einbringt, neugierig und offen bleibt. Wir sprechen über ihre Ankunft und das Einleben in Berlin als junge Frau aus Westdeutschland Ende der 1980er Jahre - erst im West- dann im Ostteil der Stadt. Eine spannende Episode mit vielen kleinen Einblicken in Berliner Kiezgeschehen und -kultur rund um die Wendejahre.

Gloria über den Tod ihres Bruders
Auf Instagram hatte mich ihr offensiver Umgang mit dem Thema Trauer aufmerksam gemacht und so lud ich die junge Berliner Künstlerin Gloria Blau ein, mehr darüber in meinem Podcast zu erzählen. Gloria spricht in der aktuellen Folge vom frühen Tod ihres älteren Bruders vor fünfeinhalb Jahren - wie es ihr bis heute damit geht und wie sie mit diesem Verlust umgeht. Danke liebe Gloria, für dein Vertrauen und deine Offenheit! Link: https://www.instagram.com/gloriablau/

Wolfgang über Chancen des Älterwerdens
Mit seinen 77 Jahren blickt Wolfgang auf ein ereignisreiches Leben zurück. Von ihm wollte ich wissen, wie es sich anfühlt, älter zu werden. Er erzählt von einem angefangenen Hausprojekt, vom Übergang seiner Erwerbstätigkeit in die Rente und wie er auf körperliche Veränderungen reagiert. Wir sprechen außerdem darüber, wie und warum lang gedeckelte Erfahrungen früherer Jahre an die Oberfläche finden konnten und welche Chancen diese zum Teil überwältigenden Wahrnehmungen und Erinnerungen boten, nachdem er begonnen hatte, sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Links: https://wolfgang-endler.de/ | https://zeitzeugenboerse.de/wp-content/uploads/2021/02/zzb_brief_1210.pdf

Jenny auf dem Weg zur Weltreisenden
Gerade so habe ich Jenny noch "erwischt", denn Mitte Januar geht sie mit ihrem Partner auf Weltreise für unbestimmte Zeit. Wie kam sie zu diesem Entschluss, welche Hindernisse und Herausforderungen gab es? Was hat Corona, was hat das Universum damit zu tun? Die Tanztrainerin und frühere Unternehmerin eines Sport- und Tanzstudios spricht über den Prozess von der Idee bis zur Umsetzung ihrer Lebensreise. Links: https://jennifereggert.de/ | https://www.youtube.com/@jonnyundhelga

Uta und der 9. November 1989
In der ersten Folge "Heul doch!" spreche ich mit Uta. Sie ist eine echte Berlinerin und erzählt, wie sie die Zeit um den 9. November 1989 als junge Frau erlebt hat. Es geht um Möglichkeiten und Grenzen der Berufswahl, erste Arbeitserfahrungen, welche Rolle ihr christlicher Glauben dabei spielte und wie sie den gesellschaftlichen Umbruch damals wahrnahm und sich einbrachte. Wir schlagen einen Brücke in die Gegenwart und sprechen über ihr gesellschaftliches Engagement heute.
