Michael Maier – Mit Strom gegen die Parkinson-Krankheit – Michaels Weg nach der Tiefenstimulation

Michael bemerkte erste Symptome beim Sport – kleine Veränderungen, die ihn aufmerksam werden ließen. Eine Untersuchung brachte schließlich Gewissheit: Parkinson. Zunächst konnte er die Krankheit mit Medikamenten behandeln, doch irgendwann reichten diese nicht mehr aus oder führten zu starken Nebenwirkungen. Schließlich entschied sich Michael für eine Tiefenhirn-Stimulation (DBS) – eine anspruchsvolle neurochirurgische Operation, bei der feinste Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns eingesetzt und über ein unter der Haut implantiertes Stimulationsgerät elektrische Impulse abgegeben werden. Ziel ist es, die motorischen Symptome zu lindern und die Medikamentenlast zu senken. Die Operation war ein außergewöhnlicher Eingriff: Sie dauerte viele Stunden, erforderte höchste Präzision – und Michael war dabei bei vollem Bewusstsein, während sein Kopf fest fixiert war, damit jeder Millimeter exakt gesetzt werden konnte. Eine Situation, die Mut und Vertrauen in das Ärzteteam verlangte. Nach der OP folgten Wochen voller Unsicherheit, Schmerzen und intensiver Reha – aber auch sichtbare Fortschritte. Schritt für Schritt gewann Michael an Stabilität, arbeitete mit großem Einsatz an seiner Beweglichkeit und trainierte gezielt seine Motorik. Auch Logopädie gehört zu seinem Alltag, um seine Gesichtsmuskulatur zu stärken und seine Mimik lebendig zu halten. Heute lebt Michael bewusster und nutzt seine Energie, um anderen zu helfen: Bereits vor über 25 Jahren gründete er den Kölner Verein „Pänz vun Kölle e. V.“ und engagiert er sich, gemeinsam mit anderen, für Kinder und Familien in Not, organisiert Aktionen, Spendenprojekte und Veranstaltungen. Seine Geschichte zeigt, dass aus schwierigen Erfahrungen neue Kraft entstehen kann.