Ärztliche Kunstfehler und andere Medizingeschichten

Podcastfabrik | Tina Kirchner

Tatort Krankenhaus: In Ärztliche Kunstfehler berichtet Tina Kirchner von medizinischen Behandlungsfehlern und den dramatischen Folgen für die Betroffenen. Empathisch erzählen sie Geschichten von Betroffenen, Angehörigen oder AnwältInnen. Auch ÄrztInnen selbst schildern ihre Perspektive. Auch andere medizinische Fachthemen werden in diesem Podcast besprochen. Der Podcast bietet Unterstützung für Opfer und Angehörige bei Ärztlichen Behandlungs- oder Kunstfehlern, Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen, Geburtsschäden oder Schmerzensgeldrente. Eine Produktion der Podcastfabrik https://www.podcastfabrik.de/podcasts/aerztliche-kunstfehler/

Alle Folgen

ADHS bei Erwachsenen

ADHS, die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, gilt nicht mehr als reine Kinderkrankheit. Viele Betroffene leiden auch im Erwachsenenalter unter Unaufmerksamkeit, innerer Unruhe, Impulsivität und Konzentrationsproblemen. ADHS bei Erwachsenen bleibt oft lange unerkannt und kann zu psychischen Problemen führen. Ursachen sind genetische Faktoren, Frühgeburten oder Komplikationen bei der Geburt. Die Diagnose erfolgt meist bei großen Veränderungen wie Berufseinstieg oder Familiengründung. Häufig erkennen Betroffene ihre Symptome erst spät und suchen dann ärztliche Hilfe. Diagnosekriterien ähneln denen bei Kindern, es gibt dazu aber noch spezielle Fragebögen und Untersuchungen. Behandelt wird ADHS oft mit Medikamenten wie Methylphenidat oder mit Verhaltenstherapie. 60 – 70 % der Betroffenen profitieren von diesen Medikamenten, dadurch dass sie sich besser konzentrieren können. Hilfreich sind strukturierte Tagespläne, Entspannungstechniken und Selbsthilfegruppen. Trotz Einschränkungen bringt ADHS auch positive Eigenschaften wie Kreativität mit sich.

ADHS bei Erwachsenen

Hypochondrie - wahrscheinlich tödlich

Ein Ziehen im Bauch, ein Stechen in der Brust – viele ignorieren solche Beschwerden, doch Hypochonder denken sofort an eine ernste Krankheit. Hypochondrie ist die übermäßige Angst, krank zu sein, ohne medizinischen Befund. Betroffene beobachten ihren Körper intensiv, suchen häufig ärztliche Bestätigung und recherchieren Krankheiten online. Ursachen sind oft negative Kindheitserfahrungen oder belastende Lebensereignisse. Diagnostiziert wird Hypochondrie durch Ausschluss organischer Ursachen und spezielle Tests. Die anschließende Therapie besteht meist aus einer Verhaltenstherapie, um Ängste zu bewältigen. In schweren Fällen können Antidepressiva helfen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation, autogenes Training und Atemübungen lindern Symptome. Angehörige sollten Verständnis zeigen und zur Therapie ermutigen. Hypochondrie ist keine Einbildung, sondern eine ernsthafte psychische Erkrankung. Mit Behandlung kann sich der Zustand bessern oder heilen. Unbehandelt verstärkt sich die Störung oft.

Hypochondrie - wahrscheinlich tödlich

Genetik - selbst Schuld an Krankheiten?

Unsere Gene beeinflussen nicht nur unser Aussehen und Krankheitsrisiko, sondern möglicherweise auch unsere Entscheidungen und Persönlichkeitsmerkmale. Die Humangenetik erforscht die Vererbung solcher Merkmale sowie genetisch bedingte Krankheiten wie das Down-Syndrom, Mukoviszidose oder bestimmte Krebsarten. Trotzdem zeigen neue Studien, dass der Lebensstil – Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung – einen deutlich größeren Einfluss auf unsere Gesundheit hat als lange angenommen. Sogar im hohen Alter können wir durch unsere Gewohnheiten aktiv auf die Genregulation einwirken. Die Epigenetik erklärt dazu, wie Umweltfaktoren unsere Gene beeinflussen und diese Veränderungen sogar an kommende Generationen weitergegeben werden können. Damit wird deutlich: Unsere Gene legen eine Grundlage – unser Lebensstil entscheidet aber wesentlich mit über unsere Gesundheit und unser Verhalten.

Genetik - selbst Schuld an Krankheiten?

Zum Verrücktwerden - Tinnitus

Ihr sitzt in einem absolut stillen Raum. Plötzlich hört Ihr ein Pfeifen oder Rauschen. Genau das passiert fast jedem, wenn das Umfeld genauso ist. Tinnitus ist also nichts Ungewöhnliches, doch für einige Menschen wird er zu einer dauerhaften Belastung. Stress, Lärm oder Hörschäden können ihn auslösen oder verstärken. Betroffene berichten von anhaltenden Ohrgeräuschen, die oft den Alltag erheblich beeinträchtigen. Dabei gibt es keinen „typischen“ Tinnitus-Patienten, sowohl junge als auch ältere Menschen sind betroffen. Viele kämpfen mit Schlafproblemen, Angst oder Depressionen, weil das Geräusch nicht mehr verschwindet. Die Ursache liegt nicht nur im Ohr, sondern vor allem in der Verarbeitung des Signals im Gehirn. Man kann lernen, besser mit Tinnitus umzugehen. Psychologische Strategien, Entspannungs-techniken und eine bewusste Ablenkung können helfen. Wer stark unter Tinnitus leidet, sollte sich professionelle Unterstützung holen.

Zum Verrücktwerden - Tinnitus

Der Palliativmediziner

Die Palliativmedizin betreut unheilbar kranke Patienten mit dem Ziel, deren Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern. Von Schmerztherapie, Symptomkontrolle bis hin zu psychosozialer und spiritueller Unterstützung. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Sozialarbeitern betreut die Patienten. Palliativversorgung kann ambulant (zu Hause, in Pflegeeinrichtungen) oder stationär (Krankenhaus, Hospiz) erfolgen. Behandelt werden u.a. Krebserkrankungen, Herz- und Lungenerkrankungen, neurologische Krankheiten und Demenz. PalliativmedizinnerInnen unterstützen Patienten und auch Angehörige intensiv und ganzheitlich. Außerdem stellen Leitlinien fest, dass Patienten wahrheitsgemäß informiert und in Entscheidungen eingebunden werden. Persönliche Wünsche können zudem in einer Patientenverfügung stehen. Ziel ist eine ganzheitliche Betreuung ohne Leidensverlängerung. Im Mindener Hospiz kümmert sich ein Neurologe mit zwei anderen Palliativmedizinerinnen um die Patienten. Eine/r von ihnen ist immer erreichbar. 24/7.

Der Palliativmediziner

Hospiz-Leben - von Heimweh und Alpenglühen

„Ich möchte, dass die Menschen, bevor sie sterben, noch einmal die Abendsonne sehen, die die Alpen in rotgelbes Licht taucht, das Alpenglühen“, sagt Anna Franck, die aus der Schweiz kommt und als Sterbebegleiterin im Hospiz arbeitet. Anna möchte, dass die Sterbenden auf ihr Leben zurückblicken. Das Schöne noch einmal zu sehen und sich mit Dankbarkeit bewusstwerden, was übrig bleibt von einem. Auch Fehler und große Vergehen sehen, aber auch das Gute, dass die Sterbenden vielleicht Kindern das Leben geschenkt haben. Anna Franck selbst ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie hat, wie sie sagt „einen natürlichen Umgang mit dem Sterben“. „Ich habe gesehen, wie Tiere geschlachtet werden. Das war für mich ganz normal“. Sie hat keine Angst vor dem Sterben. „Der Tod gehört zum Leben, wir müssen uns damit auseinandersetzen“. Sie möchte es ihren Angehörigen so leicht wie möglich machen. „Ich möchte in Vergebung und mit Dankbarkeit gehen“. Anna Franck ist eine von 35 Ehrenamtlichen. Die kümmern sich nicht nur um die Menschen, auch um die Wäsche, helfen in der Küche und bei Veranstaltungen. Es gibt sogar zwei Mal in der Woche frische Blumen. Alles ehrenamtlich. Und Margot kommt zu Wort, die sich im Hospiz noch nicht richtig eingelebt hat.

Hospiz-Leben - von Heimweh und Alpenglühen

Hospiz-Leben - von Gästen und Harleys

Sterbehilfe ist ein kontroverses Thema in Deutschland. 2020 erklärte das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe für verfassungswidrig, sodass eine gesetzliche Neuregelung nötig wurde. Aktive Sterbehilfe bleibt strafbar, während passive und indirekte Sterbehilfe erlaubt sind. Aber die rechtliche Lage befindet sich in einer Grauzone, da es noch keine neue gesetzliche Regelung gibt. Gegner der Sterbehilfe fordern einen Ausbau der Palliativmedizin, um Leiden zu lindern. Hospize und Palliativstationen bieten schwerkranken Menschen Begleitung, Schmerztherapie und emotionale Unterstützung, um ihnen ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen. Tina besucht das Volker Pardey Hospiz in Minden. Nach dem Tod ihres Sohnes Volker im Jahr 2014 gründete Edeltraud Pardey die Volker-Pardey-Stiftung, um ein stationäres Hospiz zu eröffnen. Ein modernes, im skandinavischen Stil gebautes Haus. Ein Platz, um in Ruhe zu sterben.

Hospiz-Leben - von Gästen und Harleys

Medikamente bis zum Tod

Es ist die tragische Geschichte von Barbara, einer 80-jährigen Rheuma-Patientin aus Dresden, die durch einen tödlichen Behandlungsfehler starb. Nach einer Software-Umstellung in ihrer Arztpraxis wurde ein falscher Medikationsplan erstellt, der eine tägliche Einnahme eines hochdosierten Rheuma-Medikaments, statt der korrekten wöchentlichen Dosis vorsah. Während eines Aufenthalts in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung wurde dieser Fehler nicht bemerkt, was zu einer fatalen Überdosierung führte. Barbaras Immunsystem wurde dadurch irreparabel geschädigt und trotz ärztlicher Bemühungen konnte sie nicht gerettet werden. Sie starb nach wochenlangen Qualen. Es geht um den Schmerz der Hinterbliebenen, die Schuldgefühle und die juristischen Konsequenzen, die für alle Beteiligten folgten. Ihre Enkelin berichtet, wie schwer die Zeit war.

Medikamente bis zum Tod

Julias Gehirnoperationen II

„Ich selber habe einen Hydrocephalus - eine Erkrankung des Gehirns, bei der das Hirnwasser nicht richtig ablaufen kann. Behoben werden kann dieses Problem nur durch eine Operation am Gehirn. Am Anfang schien alles noch ganz okay zu laufen, bis die Sache im Jahr 2015 eskalierte. Da wurde ich nämlich insgesamt zehn Mal operiert und vieles lief nicht so wie es hätte laufen sollen…nur mit Glück überlebte ich. Die Ärzte taten so, als wäre alles super und nix schiefgelaufen, aber wir wussten, dass das nicht so war. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, zu klagen. Ja, auch Ärzte machen Fehler, aber diese muss man dann auch zugeben. Im Endeffekt bekam ich in erster Instanz recht, das Krankenhaus ging jedoch in Revision zum OLG Frankfurt. Ich entschied mich gegen den weiteren Prozess und wir einigten uns auf einen Vergleich. Ich würde gerne meine Geschichte erzählen, es lohnt sich nämlich zu kämpfen! Jetzt, wo das Geschehene fast 10 Jahre vergangen ist, bin ich so weit“. Julias Mail an kunstfehler@podcastfabrik.de. Ihre Geschichte geht in dieser Folge weiter.

Julias Gehirnoperationen II

Julias Gehirnoperationen I

Eine junge Frau, ein Kampf ums Überleben und etliche Gehirnoperationen in einem Jahr: Julia war erst 16 Jahre alt, als ihre Diagnose „Hydrocephalus“ zur dramatischen Achterbahnfahrt wurde. Im Volksmund auch Wasserkopf genannt, ist Hydrocephalus eine schwere neurologische Erkrankung, bei der Hirnwasser nicht richtig abfließen kann, was zu gefährlichem Druck im Gehirn führt. Was als routinierte medizinische Behandlung begann, entwickelte sich zu einem Albtraum voller Fehlentscheidungen und Risiken. Im Mittelpunkt: ein System, das Fehler vertuscht, und eine junge Frau, die für Gerechtigkeit kämpft. In dieser Folge berichtet Julia über ihre erschütternden Erfahrungen, die sie mit empathielosen, behandelnden Ärzten/Innen gemacht hat. Nach zehn Jahren findet sie die Kraft, über ihre Geschichte zu berichten.

Julias Gehirnoperationen I

Mehr Patientensicherheit

Das Portal „Mehr Patientensicherheit“ gibt Patientinnen/Patienten und Angehörigen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen im Gesundheitswesen direkt mitzuteilen. Sie können sowohl über kritische Ereignisse als auch über positive Erlebnisse berichten. Das Ziel ist, aus Fehlern zu lernen und gute Ansätze weiterzugeben, um die Versorgung sicherer und besser zu gestalten. Ein Team aus 14 Experten wertet die Berichte aus und entwickelt daraus Maßnahmen, die ähnliche Fehler in Zukunft verhindern. Gleichzeitig helfen positive Beispiele dabei, erfolgreiche Lösungen zu verbreiten. Alle Berichte werden anonymisiert und vertraulich behandelt, sodass keine persönlichen Informationen preisgegeben werden. Im ersten Jahr der Plattform waren es 1.500 Fälle. Das Portal möchte nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch abbilden, was gut funktioniert. So entsteht ein wertvoller Austausch, der das Gesundheitssystem Schritt für Schritt verbessert. Initiiert wurde www.mehrpatientensicherheit.de von den Ersatzkassen und der DGPS, der gemeinnützigen deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit.

Mehr Patientensicherheit

Eine Landärztin gibt auf

Ulrike Koock, eine engagierte Landärztin aus Hessen, hat schweren Herzens ihre Praxis aufgegeben. Sie liebt ihren Beruf, aber die täglichen Herausforderungen haben sie schließlich dazu gebracht, diese Entscheidung zu treffen. „Es ist ein bisschen wie Liebeskummer,“ sagt sie, da sie sich eigentlich wünscht, mehr Zeit für ihre Patienten zu haben. Stattdessen verbringt sie viele Stunden mit Bürokratie und administrativen Aufgaben, während die Wartezimmer immer voller werden. Die steigende Aggression mancher Patienten und die ständige Verfügbarkeit machen den Beruf zusätzlich belastend. Sie sehnt sich nach mehr Menschlichkeit im Gesundheitswesen, fühlt sich aber in der aktuellen Situation gefangen. Nun sucht sie neue Wege, um ihrer Leidenschaft nachzugehen: Sie will als Medizinautorin arbeiten, Vorträge halten und ihr Wissen auf eine andere Weise weitergeben. Ihre Entscheidung ist nicht leichtgefallen, aber sie sieht darin eine Chance, wieder mehr Kontrolle über ihre Zeit und Energie zu gewinnen.

Eine Landärztin gibt auf

Ein Schönheitschirurg packt aus

„Ein guter Chirurg erkennt, wann weniger mehr ist“, sagt Dr. Timo Spanholtz, plastischer Chirurg mit internationaler Erfahrung. Immer wieder muss er verpfuschte Schönheitsoperationen „korrigieren“. Brustvergrößerung, Fettabsaugung oder Lidstraffung – diese Eingriffe sind mittlerweile auf der ganzen Welt Trends. 2022 wurden rund 33,8 Millionen Schönheitsprozeduren gemacht, davon allein rund 465.000 in Deutschland. Bei uns ist die Fettabsaugung am beliebtesten. Spanholtz, der in Ländern wie Großbritannien und Südafrika tätig war, beschreibt seine Verantwortung: „Viele erwarten Wunder. Doch nicht alles ist realistisch – oder notwendig.“ Dabei gehe es oft um viel mehr als Ästhetik. „Patienten wünschen sich nicht nur ein besseres Aussehen, sondern oft ein neues Lebensgefühl.“ Die Nachfrage nach Schönheitsoperationen wächst rasant. Weltweit hat sich die Zahl der Eingriffe seit 2010 um 140 Prozent erhöht.

Ein Schönheitschirurg packt aus

ME/CFS + Medical Gaslighting

„Gaslighting“ stammt aus einem Theaterstück von 1938, in dem ein Mann seine Frau so manipuliert, dass sie nicht mehr weiß, was wahr ist. Seit den 60er-Jahren wird „Gaslighting“ in der Psychologie als Begriff für seelische Manipulation verwendet. Beim Medical Gaslighting nehmen Ärztinnen und Ärzte die Symptome von Patient*innen nicht ernst, wodurch Betroffene oft auf eine jahrelange Diagnose-Odyssee geschickt werden. Erkrankungen wie ME/CFS, die oft nach Long Covid auftreten, zeigen, wie gravierend die Folgen solcher Fehleinschätzungen sein können: Viele Betroffene sind bettlägerig und arbeitsunfähig. Die Erkrankten brauchen oft jahrelange Diagnosen, und viele stehen dadurch vor großen Herausforderungen. Seit 2014 hat sich die Zahl der Patienten fast verdreifacht: In Westfalen-Lippe allein stieg sie von 9.000 auf 23.000 Betroffene im Jahr 2023. Diese Erkrankung ist kaum erforscht, und ein Viertel der Betroffenen kann das Haus nicht mehr verlassen, während etwa 60 % arbeitsunfähig sind. Weltweit sind rund 17 Millionen Menschen betroffen, und die Zahlen steigen weiter.

ME/CFS + Medical Gaslighting

Anlaufstelle Krankenkasse

Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler unterstützt die gesetzliche Krankenkasse Versicherte, indem sie ein kostenfreies Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD) veranlassen kann. Der erste Schritt ist die Meldung bei der Krankenkasse, wo Betroffene Informationen zu Patientenrechten und zum Ablauf der Prüfung erhalten. Die Krankenkasse fordert dann erforderliche Unterlagen an, um den Fall zu bewerten. Bei der AOK NordWest waren es im vergangen Jahr 826 Fälle, bei denen Versicherte einen Behandlungsfehler vermutet haben. Bei 20 % hat sich der Verdacht bestätigt. Die Landesärzte-kammern könnten für eine außergerichtliche Schlichtung eingeschaltet werden, um den Schadenersatzanspruch festzustellen. Das Verfahren ist kostenfrei und unverbindlich. Zusätzlich ermöglicht das Portal „Mehr Patientensicherheit“ die anonyme Meldung kritischer Fälle im Gesundheitswesen. Diese werden von Experten analysiert, um die Patientensicherheit zu verbessern.

Anlaufstelle Krankenkasse

Behandlungsfehler 2023

Nadine wurde als Baby an der Fontanelle operiert. Das ist weiche Stelle am Kopf eines Neugeborenen, an denen die Schädelknochen noch nicht verwachsen sind. Über 40 Jahre später bekam Nadine einen Anfall. Bei der Operation wurde im Gehirn ein Stück Schlauch entdeckt. Jahrelang litt Nadine bis zum Anfall unter Kopf- und Nervenschmerzen. Solche gravierenden Fehler, sogenannte „Never Events“, kommen häufiger vor, als man denkt. Im Jahr 2023 wurden 150 solcher Fälle gemeldet, 75 Menschen starben infolge medizinischer Pannen. Bei fast 30 % der Betroffenen bleiben die Schäden dauerhaft. Experten schätzen, dass es jährlich bis zu 168.000 vermeidbare Fehler in deutschen Krankenhäusern gibt. Dr. Stefan Gronemeyer, der Vorsitzende des Medizinischen Dienst Bund fordert dringend eine Meldepflicht, um solche schwerwiegenden Fehler zu verhindern.

Behandlungsfehler 2023

Schmerzensgeldklage gegen Biontech/Pfizer

Am 22. März 2020 gab es den ersten Corona-Lockdown in Deutschland. Es gab zwar keine Ausgangssperre, aber es gab ein Kontaktverbot. Schulen und Kitas wurden geschlossen, Großveranstaltungen waren verboten, Kirchen blieben zu. Dann kam die Maskenpflicht, Hygieneregeln wie Händewaschen, Abstandhalten. Auch Dorothee Beckord hat sich wie viele von uns impfen lassen. Die Naturheilpraktikerin bekommt aber schwere gesundheitliche Probleme, die sie auf die Corona-Impfung zurückführt. Trotz intensiver medizinischer Behandlungen und alternativer Therapieversuche bleiben ihre Schmerzen. Entschlossen, ihr Leiden als Impfschaden anerkennen zu lassen, klagte sie gegen den Pharmariesen Biontech/Pfizer auf 100.000 Euro Schmerzensgeld. Wie sie den Prozess erlebt hat, ihre heutige Lebensqualität und ob sie anderen in ähnlicher Lage raten würde, zu klagen erzählt sie uns bei den „Ärztlichen Kunstfehlern“.

Schmerzensgeldklage gegen Biontech/Pfizer

Silja - begleiteter Suizid

Silja ist ein lebensfroher Mensch. Sie hat wunderbare Freunde, Erfolg im Job und viele Interessen. Dann kommt ME/CFS, das Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom, eine schwere und häufige Multisystemerkrankung, die kaum bekannt ist. Silja muss auf all das Stück für Stück verzichten, bis sie schließlich entscheidet, dass der heilsamste nächste Schritt ist, ihr Leben zu beenden. Dies ist die Episode davon, wie ihre Schwester Birte und ihr Umfeld damit zurechtkommen, und wie sie alle gemeinsam Siljas letzte Zeit erleben. Es ist eine Geschichte über Pflege, Trauer und Schmerz, aber auch eine Geschichte von unglaublichem Zusammenhalt, tiefer menschlicher Nähe und - letztendlich Liebe zum Leben.

Silja - begleiteter Suizid

Die Reichsbürger Ärztin

In dieser Episode geht es um den Fall der Ärztin Bianca W. aus Dresden, die während der Corona-Pandemie tausende gefälschte Gesundheitszeugnisse ausstellte. Für diese Taten kassierte sie über 47.000 Euro, nutzte dafür jedoch ein umstrittenes Bioresonanz-Gerät, das sogar einer Leiche Vitalwerte attestierte. Das Gericht verurteilte die Ärztin zu 32 Monaten Haft und einem dreijährigen Berufsverbot. Während der Urteilsverkündung kam es zu chaotischen Szenen im Gerichtssaal, als Anhänger der sogenannten "Querdenker"-Bewegung die deutsche Nationalhymne sangen und Tumulte verursachten. Trotz der Schwere der Vorwürfe und der Verurteilung bleibt die Ärztin vorerst auf freiem Fuß. Polizei und Gerichtsreporter Alexander Schneider der Sächsischen Zeitung hat alles miterlebt und berichtet für die „Ärztlichen Kunstfehler“.

Die Reichsbürger Ärztin

Der Patientenbeauftragte

Ein Patientenbeauftragter der Bundesregierung ist auf nationaler Ebene ein wichtiger Ansprechpartner im Gesundheitswesen. Er setzt sich für die Rechte und Interessen aller Patienten in Deutschland ein. Dazu gehört, Missstände im Gesundheitssystem zu identifizieren und Lösungen zu fördern. Er informiert die Öffentlichkeit über Patientenrechte und medizinische Versorgung. Außerdem berät er Regierung und Parlamente in Gesundheitsfragen und bringt die Bedürfnisse der Patienten in politische Entscheidungsprozesse ein. Er sammelt auch Beschwerden und Anliegen von Bürgern und hilft, diese an die richtigen Stellen weiterzuleiten. Sein Ziel ist es, die gesundheitliche Versorgung zu verbessern und die Patientensicherheit zu stärken. Ich stelle Euch Stefan Schwarzte (SPD) vor.

Der Patientenbeauftragte

KI in der Medizin

Die KI – die künstliche Intelligenz - revolutioniert die Medizin. Sie hilft Ärzten, Krankheiten schneller und genauer zu diagnostizieren. Mit ihr können große Datenmengen analysiert werden, um Muster zu erkennen und Behandlungspläne zu verbessern. Seit einiger Zeit werden schon Roboter, die mit KI ausgestattet sind, bei Operationen eingesetzt und machen sie sicherer. Patienten profitieren von personalisierten Therapien und einer schnelleren Genesung. KI kann auch Vorhersagen treffen, um Epidemien frühzeitig zu erkennen. Zudem entlastet sie medizinisches Personal, sodass mehr Zeit für die Patienten bleibt. KI in der Medizin verspricht eine bessere und effizientere Gesundheitsversorgung für alle. Allerdings kann die künstliche Intelligenz niemals ein Arztgespräch ersetzen.

KI in der Medizin

Das Leben ohne Emily

Emily ist am Neujahrstag 2023 gestorben. Das kleine Mädchen wurde nur vier Jahre alt, weil es laut Gutachten ein kollektives Versagen der Ärzteschaft gab. Eine Blutvergiftung wurde viel zu spät erkannt und nicht richtig behandelt. Emily wäre dieses Jahr in die Schule gekommen. Ihr Geburtstag wurde von den Eltern mit Torte, Kerzen und Geschenken für das Grab gefeiert. Außerdem hat die Familie Luftballons mit Wünschen für Emily in den Himmel steigen lassen. „Emily hat gewusst, dass sie sterben muss“, sagt Mutter Lara. „Die Ärzte haben nicht auf sie gehört. Es ist doch wohl ungewöhnlich, dass ein kleines Kind so etwas sagt“. Zurück bleiben die Eltern und die große Schwester Kiara. „Kiara denkt, dass, wenn man ins Krankenhaus reingeht, nie mehr herauskommt“, so Lara. Es gab aber auch eine große Überraschung: Baby Elias. „Ich bin sicher, dass Emily uns den Jungen geschickt hat. Ein Geschenk des Himmels. Und ich möchte, dass Emily nie vergessen wird!“.

Das Leben ohne Emily

Emily

Es war die Zeit „zwischen den Jahren“. Emily hatte Fieber, musste sich erbrechen, blaue Flecken, Nasenbluten und die Beine taten der Vierjährigen weh. Nachdem Mutter Lara in der Notfallsprechstunde eines Kinderarztes war, wurde sie beruhigt und wieder nach Hause geschickt. Als es aber nicht besser, sondern eher schlimmer wurde, ist Lara mit der Kleinen in die Notfallambulanz gefahren und hat da Stunden mit Warten verbracht. Auch da haben die Ärzte die Mutter vertröstet und sie wieder nachhause geschickt. Es wurde wieder nicht besser. Am Telefon sagte man ihr bei ihrem erneuten Krankenhausanruf, dass sie eine Wartezeit von acht Stunden mitbringen müsse. Am anderen Morgen ist Lara zu einer Kinderärztin in die Notfallsprechstunde gefahren. Sie schreib eine Überweisung aus mit der Vermutung „Sepsis“. Was dann kam, war ein Aneinanderreihen von medizinischen Fehlern. Emily hätte das lebensrettende hochdosierte Antibiotika bekommen müssen, stattdessen musste sie sterben. Am Neujahrstag 2022 mit vier Jahren.Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de, Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr)Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Emily

Der Charité-Fall

Ein Oberarzt der Berliner Charité muss sich vor Gericht verantworten, weil er zwei schwerstkranke Patienten getötet haben soll. Auf der kardiologischen Intensivstation soll er 2021 und 2022 eine Patientin und einen Patienten, beide 73 Jahre alt, mit einem Narkosemittel überdosiert haben. Der angeklagte Arzt weist die Vorwürfe von sich. Beide hätten sich in einem akuten Sterbeprozess befunden. Um ihr Leiden zu mindern, habe er das Sedierungsmittel verabreicht, sagte er im Prozess. Der 56-jährige Arzt befindet sich seit Mai 2023 in Untersuchungshaft. Von der Charité war er 2022 freigestellt worden. Hat er Sterbebegleitung geleistet? Ist er über Grenzen gegangen? Hat er aus Mitleid gehandelt? Und was sagt ein Mediziner aus dem Ethik-Komitee zu dem Fall? Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.deZähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr)Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.deFeedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Der Charité-Fall

Geburtsschaden Plexus-Parese

Lia ist ein absolutes Wunschkind als sie 2014 auf die Welt kommt. Eigentlich wollte Mutter Nina im Stehen gebären, aber da die Hebamme mit der Methode unerfahren war, wurde klassisch entbunden. Die schmerzhafte Geburt im Klinikum zog sich Stunden hin, bis die Hebamme den Arzt rief. Der griff zu rabiaten Methoden, zog und drückte mit dem Ellenbogen auf Ninas Bauch. Letztendlich war Lia da, aber ihr linkes Ärmchen hing schlaff herunter. „Das dauert nicht lange und wird schon wieder“, wurde Mama Nina gesagt. Ein Irrtum. Es war eine Plexus- Parese, ein recht häufiger Geburtsschaden, der einmal bei 1000 Geburten vorkommen kann. Lias linker Arm ist gelähmt. Sie kann ihn kaum bewegen. Nach dem ersten Schock hat Mutter Nina geklagt und ist damit einen langen, steinigen Weg gegangen. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/Gendermedizin: https://www.dgesgm.deMedizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de, www.melzer-penteridis.deZähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr)Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Geburtsschaden Plexus-Parese

Tödliche Überdosis

Eine 72-Jährige war 2020 bei einem Autounfall verletzt worden. Ungefähr vier Wochen nach dem Unfall traten Komplikationen auf und sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Hausarzt hatte den Medikationsplan aufgestellt, in dem vermerkt war, dass die Frau jeweils donnerstags ein bestimmtes Arzneimittel nehmen sollte. Diese wichtige Information wurde offenbar nicht weitergeben. Liegt der Fehler im Kliniksystem oder hat die Ärztin, die die Frau aufnahm, falsche Eingaben gemacht? Der Fehler wurde tagelang nicht entdeckt, der Frau ging es immer schlechter. Auch ein weiterer Klinikaufenthalt half nicht, da die Daten von einem Krankenhaus ins nächste übernommen wurden. Zum Schluss starb die 72-Jährige an einer Sepsis, an einer Blutvergiftung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlössigen Tötung. In diesem Fall müssen sich eine Medizinerin und zwei ihrer Kollegen vor Gericht verantworten.Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/Gendermedizin: https://www.dgesgm.deMedizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.deUrteile: digitalredaktion@nw.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de, www.melzer-penteridis.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Tödliche Überdosis

Was ist ein Menschenleben wert?

Der 14-jährige Kevin war bei einer Kniespiegelung an der Narkose verstorben. Der Narkosearzt wurde zu 10.000 Euro Schmerzensgeld und einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Eltern bekamen von der Krankenhausversicherung 130.000 Euro. Dabei wollten sie nur eine Entschuldigung des Arztes hören. Aber Entschuldigungen vor Gericht sind auch Eingeständnisse für die eigene Schuld. Über bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert? Was sagt dazu der zuständige Rechtsanwalt, der eine gesellschaftliche Diskussion vermisst, wenn es um die Angehörigen geht. Was antwortet ein Ethikmediziner, der auch die Gesellschaft in der Pflicht sieht, wenn es um das deutsche Gesundheitssystem geht. „Geld kann den Schmerz der Hinterbliebenen nicht helfen“, sagt er. Und was sagt ein Philosophie-Professor? Er sagt, ein Menschenleben ist wertlos! Der Mensch habe einen inneren Wert, Würde. Alle Antworten hört Ihr in dieser Folge.Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Was ist ein Menschenleben wert?

Mein Wille zählt - Renate (83)

Die 83-jährige Renate weiß genau, was sie will, und was sie nicht will. Sie lebt in einem Alten- und Pflegeheim und hat es sich in ihrem Zimmer mit kleinem Tisch, Sofa, Bett, Kommode und vielen Bildern an der Wand gemütlich gemacht. Renate war vor einiger Zeit sehr krank, hat sich aber wieder ins Leben zurück gekämpft. „Ich lebe gerne, aber nicht um jeden Preis. Ich möchte nicht, dass man mich, wenn es so weit ist, zurückholt oder mir noch irgendwelche Medikamente gibt“, sagt sie resolut. „Ich möchte unterm Baum liegen. Ich will kein Grab mit grün“. Diese spezielle Patientenverfügung hat sie mit einem ACP-Mitarbeiter in mehreren Sitzungen ausgefüllt. ACP (advance care planning) ist eine voraus-schauende Gesundheitsplanung. Jeder in Renates Heim und ihre Tochter wissen Bescheid. „Die hat schon ein bisschen geschluckt“, sagt Renate, als sie auf ihre Tochter angesprochen wird. „Aber dann hat sie gesagt, das ist meine Mutter!“Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Mein Wille zählt - Renate (83)

Mein Wille zählt

Wir wollen uns alle natürlich nicht mit dem Schlimmsten, was uns passieren kann, auseinandersetzten. Meist geht es ja auch gut aus. Aber wenn dann doch was passiert, dass wir in jungen Jahren zum Beispiel ein Schlaganfall bekommen, oder dass wir unerwartet einen furchtbaren Verkehrsunfall haben, oder wir bekommen plötzlich die Nachricht, dass wir an einer tödlichen Krankheit leiden. Dann sind wir darauf angewiesen, dass uns Ärztinnen und Ärzte mit all ihrem Möglichkeiten sehr gut versorgen und behandeln. Aber, wo sind da die Grenzen? Wer entscheidet über unser Leben? Haben wir als Patient/Patientin ein Mitspracherecht? Und was sagen unsere Angehörigen, die uns nicht gehen lassen wollen? In dieser Folge geht es um die Patientenverfügung und acp – advance care planing – die vorausschauende Gesundheitsplanung. Letztere ist für Menschen, die gepflegt werden müssen, besonders wichtig, denn es geht um Leben oder Tod.Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/Gendermedizin: https://www.dgesgm.deMedizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de,Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr)Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.deFeedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Mein Wille zählt

Tod eines 14-Jährigen

Kevin war gesund und fit. Der 14-Jährige wollte nur sein Knie spiegeln lassen und wurde dafür unter Narkose gesetzt. Er ist im Krankenhaus gestorben. Kevin ist erstickt, weil die Beatmungsschläuche falsch angeschlossen waren. Der Anästhesist wird nach einem langjährigen Prozess wegen fahrlässiger Tötung zu einer 16monatigen Bewährungsstrafe verurteilt und 10.000 Euro Schmerzensgeld. Auch das Krankenhaus räumt Versäumnisse ein. Die Versicherung der Klinik zahlt den Eltern 130.000 Euro. Kevins Eltern waren fast jeden Tag bei dem Prozess dabei. Was war Kevin für ein Junge? Wie haben sie das Ganze verkraftet? Wie geht es ihnen mit dem Urteil? Was war der Grund, dass ihr Kind sterben musste? Fahrlässigkeit? Unvermögen? Geräteversagen? Der beauftragte Anwalt kannte Kevin sogar persönlich aus dem Box-Club. Wie schwer ist es ihm gefallen, Gerechtigkeit für Kevin einzufordern? Die Folge liefert Antworten. Gendermedizin: https://www.dgesgm.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de

Tod eines 14-Jährigen

Zeuge und Opfer

„Ich habe als Therapeutin aber auch als Patientin Erstaunliches und Erschreckended erlebt!“ Mit dieser Aussage hat uns Julia natürlich neugierig gemacht. Sie hat uns geschrieben unter kunstfehler@podcastfabrik.de , hat alle unsere Folgen in Rekordzeit gehört und hat gemerkt: Hier kann und möchte ich selber beitragen und berichten. Sie möchte lieber anonym bleiben, denn sie arbeitet in einer ehr kleinen Physiopraxis und möchte nicht, dass jemand ahnt, über welchen Patienten sie gesprochen hat. Denn dieser weiß wahrscheinlich bis zum heutigen Tag gar nicht, dass er ein Opfer ist. Subjektiv ist der Mann nämlich mit seinem Leben einverstanden so, wie es jetzt ist. Welche inneren Konflikte Julia bei seiner Therapie durchgemacht hat, davon hat sie uns sehr lebhaft und bewegt erzählt. Und: Sie hat am eigenen Körper, genauer gesagt am Knie gespürt, wie Ärzte als „Handwerker“ versagt haben. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Gendermedizin: https://www.dgesgm.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Zeuge und Opfer

Gendermedizin

In Deutschland sterben jedes Jahr mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle und mehr als zwei Drittel dieser Toten sind Männer. Wieso eine geschlechtergerechte, ein Gendermedizin das ändern kann, habe wir mit Dr. Ute Seeland besprochen. Sie ist Ärztin und Vorsitzende der „Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin DGesGM“ und Privatdozentin an der Berliner Charité. „Boah, bitte nicht wieder so‘n nerviges Frauending!“ hörten wir da schon Proteste. Nein, Gender-Medizin ist ein Frauen-, Männer- und Transpersonen-Ding und für alle Menschen brandspannend. Dr. Ute Seeland: „Es geht hier nicht um Frauenmedizin. Es entsteht der Eindruck, weil wir dieses Gender-Data-Gap haben. Weil bisher die Forschung vorwiegend an männlichen Mäusen und an Männern vollzogen worden ist. Aber tatsächlich haben wir auch einen großen, großen Bias (=Voreinge-nommenheit) bei den Männern“. Wieso diese festgefahrenen Geschlechter-bilder lebensgefährlich sein können, wie spannend die Forschung ist und warum der kleine Unterschied tödlich sein kann – das hört Ihr in dieser Episode. Shownotes Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Gendermedizin: https://www.dgesgm.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Gendermedizin

Frauengesundheit

In der Medizin ist der Mann das Maß aller Dinge: 1.80 groß, 75 Kilo schwer. Frauen, die abweichen, bekommen häufig Fehldiagnosen, falsche Medikamente und haben womöglich sogar eine höhere Sterblichkeit. Am häufigsten sterben Frauen an Herz¬-Kreislauf-Erkrankungen. 37 Prozent aller Todesfälle gehen darauf zurück. Das liegt auch daran, dass Frauen andere Symptome haben als Männer. Oder Aspirin. Das schützt gesunde Männer vor einem Herzinfarkt, bei Frauen wirkt das aber nicht. Auch auf Narkosemittel reagieren Frauen teilweise schlechter als Männer und haben nach Betäubungen stärkere Probleme. Biologische und vor allem soziale Faktoren führen zu zahlreichen Unterschieden in der Gesundheit von Frauen und Männern. Dennoch gibt es auch in der Medizin noch verbreitete Vorurteile über vermeintlich typisch weibliche und männliche Erkrankungen. Darum hat das Bundesgesundheitsministerium eine Broschüre zur Frauengesundheit herausgeben: "Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland". Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Bundesgesundheitsministerium: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/gesundheitliche-lage-der-frauen-in-deutschland-wichtige-fakten-auf-einen-blick Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Frauengesundheit

Long Covid

Die einen haben Corona vergessen, die anderen leiden immer noch unter den Spätfolgen. Laut Robert-Koch-Institut gab es in Deutschland 38 Millionen Covid-19-Infektionen. Die meisten Menschen sind genesen, aber etwa eine Million leiden immer noch unter Long Covid. Von Long Covid spricht man, wenn große Beschwerden länger als vier Wochen anhalten. Das können Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Muskelschmerzen, Druckgefühle, Haarausfall, Geschmack- und Geruchsstörungen sein, um nur einige zu nennen. Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat über 200 Long-Covid-Symptome aufgelistet. Auch die Kurkliniken müssen sich umstellen, wenn sie Long-Covid Erkrankte aufnehmen. Die Kur-Ärzte lassen sich in Krankenhäusern mit Lungen-Fachabteilungen weiterbilden. Wie ergeht es den Menschen, die ihren Alltag nicht mehr schaffen? Worunter leiden sie besonders? Und werden sie überhaupt mit ihrer Langzeiterkrankung noch ernst genommen? Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Long Covid: info@selbsthilfe-long-covid-de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Long Covid

Das wichtige Gutachten

Im vergangenen Jahr untersuchten die ärztlichen Gutachter und Gutachterinnen des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe rund 760 vermutete Behandlungsfehler. 82 davon waren berechtigt, in 68 Fällen gab es gesundheitliche Schäden. Die meisten Fehler unterliefen Chirurgen und Orthopäden (44 %). Dr. Barbara Mayer studiert dazu bis ins Detail die Patientenakten und stößt des Öfteren auf kuriose Fälle. Zum Beispiel auf eine Patientin, bei der nach einer orthopädischen nicht unbedingt nötigen Operation, das eine Bein 1 cm kürzer war als das andere. Der Fehler wurde vom Gericht bestätigt, aber die Rechtsanwältin verlangte dazu noch eine Haushaltshilfe und eine Verlängerung der Pedale im Auto, was das Gericht wegen überzogener Forderung abgelehnt hat und weil die Verkürzung des Beines klinisch überhaupt keine Rolle spielte. „Jeder Fall ist wie ein Krimi. Jeder ist anders und es ist immer wieder spannend“, sagt Dr. Mayer. Shownotes Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Das wichtige Gutachten

Organe und Skandale - Die Welt der Organspende

Bei uns in Deutschland warten fast 9000 Menschen auf ein Spenderorgan für eine Organspende. Doch immer noch zweifeln viele Menschen, ob sie ihren Organe nach ihrem Tod zur Verfügung stellen sollen. Manche haben Angst, dass ihre Organe schon entnommen werden, obwohl sie noch am leben sind. Aber gibt es so etwas wirklich? Wir sprechen heute mit einem Medizinprofessor und Transplantationsbeauftragten. Er gibt uns Einblicke in die Welt der Organspende. Wie findet Ihr eine Entscheidungshilfe, ob Ihr Spender*in sein wollt oder nicht? Diese Folge der „Ärztlichen Kunstfehler“ beleuchtet spannende Fragen rund um die Organspende und hat auch viele Antworten. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ www.organspende-info.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de

Organe und Skandale - Die Welt der Organspende

Wenn der Arzt nicht richtig aufklärt

Der Arzt/ die Ärztin muss Euch, wenn Ihr sie aufsucht, umfassend und in verständlicher Form über alle Fakten rund um Eure Behandlung informieren. Er/Sie muss Euch beispielsweise die Diagnose, die beabsichtigte Therapie erläutern und auch die voraussichtliche gesundheitliche Entwicklung erklären. Und das nicht nur zu Beginn der Behandlung, sondern auch im Verlauf. Vor einer OP hat der Arzt/die Ärztin eine Aufklärungspflicht: Ihr müsst über die Bedeutung und Tragweite der Maßnahme umfassend aufgeklärt werden. Denn nur, wenn Ihr als Patient oder Patientin wisst, was auf Euch zukommen kann und Ihr auf Basis dieser Informationen Eure Einwilligung in den Eingriff geben könnt, erst dann darf der Arzt oder die Ärztin Euch operieren. Und Ihr habt die Möglichkeit, nachzufragen. Falls Ihr die Fachsprache nicht versteht, bittet darum, es anders auszudrücken. Bloß keine Angst vor den Halbgöttern in weiß! Es geht um Eure Gesundheit! Tipps für ein gelungenes Arztgespräch auf Augenhöhe gibt es in dieser Folge von der Patientenberatung und wir berichten über Fälle, wo das mit der Aufklärung nicht so gut geklappt hat. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de, Verbund unabhängige Patientenberatung e.V., www.v-up.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Wenn der Arzt nicht richtig aufklärt

Zangengeburt mit Folgen

Am 20. Juli 2016 bekommt Janina in einer Bielefelder Privatklinik ihren Sohn. Dafür bekommt sie eine PDA-Betäubung gespritzt, die lokal wirken soll, sodass sie die Geburt bei vollem Bewusstsein erleben kann. Die PDA ist aber viel zu stark. Janina kann die Wehen nicht mehr spüren. Eine Zangengeburt wird nötig, bei der Beckenboden und Nerven erheblich geschädigt werden. Die 42-Jährige leidet seit der Geburt unter ständigen Harndrang und ist Stuhl inkontinent. Sie kann nicht mehr durchschlafen, weil sie ständig zur Toilette muss, auch längere Ausflüge sie kaum möglich. Janina macht ihren Gynäkologen dafür verantwortlich und klagt vor Gericht. Sie wirft dem Geburtshelfer grobe Behandlungsfehler vor. Im Geburtsvertrag ist vereinbart worden, dass eine mögliche PDA von einem Anästhesisten vorgenommen wird, aber entgegen der Vereinbarung hat der Gynäkologe das selbst ausgeführt. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Janina erlebt eine Odyssee vor Gericht und trifft eine schwere Entscheidung. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Zangengeburt mit Folgen

Schmerzensgeld - die Versicherer der Medizin

In unseren Episoden geht es ja immer wieder um Leid, Schmerz und auch um Schmerzensgeld. Karina hat uns in Episode 14 zum Beispiel erzählt, was für einen steinigen Weg durch die Gerichtssäle sie hinter sich hat. Wenn dann ein Urteil rechtskräftig ist und Schmerzensgeld fließt, dann können das je nach Umfang des „Schadens“ fünf-, sechs- oder auch siebenstellige Summen sein. Wenn zum Beispiel während einer Geburt durch einen ärztlichen Fehler das Kind schwere Schäden davonträgt und lebenslang gepflegt werden muss, dann geht das schon mal in die Hunderttausende. Der Prozess ist gewonnen, aber wer zahlt eigentlich das Schmerzensgeld? Das sind die Versicherungen für Ärzte und Ärztinnen, die alle für den Fall des Falles versichert sein müssen. „Mediziner schulden nicht den Erfolg. Sondern das Bemühen um den Erfolg“, sagt Nadja Bürger, Geschäftsführerin bei der Ecclesia GmbH. Sie ist Maklerin von Versicherungen für Ärztinnen und Ärzte. Welche Summen da abgedeckt werden müssen und welche medizinischen Bereiche in der Versicherung richtig viel kosten, das und mehr hört Ihr in dieser Folge. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Versicherung: z.B. www.ecclesia.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de, Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Schmerzensgeld - die Versicherer der Medizin

Gewalt bei der Geburt - Betroffene

Eigentlich sollte es eine schöne Hausgeburt in den eigenen, vertrauten vier Wänden werden. Was die 36-jährige Tanja dann aber erlebte, was genau das Gegenteil. In den letzten Zügen musste die Hausgeburt abgebrochen werden, weil Tanja eine Vertretungshebamme hatte. In der Klinik sollte sie dann eine PDA (regionale Betäubung während der Geburt) bekommen, um sich auszuruhen. Sie lag aber erst einmal eine Dreiviertel Stunde vor dem Kreißsaal. Im Kreißaal wurde Tanja ein dringend benötigter Einlauf verweigert, genau wie die Gebärwanne. Anders als abgesprochen musste Tanja die ganze Zeit in schmerzhafter Rückenlage einen Wehenschreiber tragen. Außerdem bekam sie einen Wehentropf, obwohl sie das vorher schriftlich abgelehnt hatte. Gegen ihren Willen wurden Tanja Medikamente verabreicht. „Geburt ist eine Sache von Vertrauen und ich habe gemerkt, ich kann dem Menschen in der Klinik nicht vertrauen“. Statt der Hausgeburt kam es zum Kaiserschnitt. Nach all dem hat Tanja zivilrechtliche Klage gegen die Klinik eingereicht. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de, Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Gewalt bei der Geburt - Betroffene

Gewalt bei der Geburt

Auch wenn jede Schwangerschaft fast gleich verläuft, ist sie doch einzigartig, genau wie jedes Kind. Jede Frau erlebt die neun Monate anders. Manchen ist gleich am ersten Tag schlecht, andere haben überhaupt keine Symptome und sind das blühende Leben. Es gibt aber immer wieder Mütter, Väter und Familien, die eine schwierige Schwangerschaft, einen traumatischen Geburtsverlauf oder Gewalt während der Geburt erleben. Eine strafrechtlich relevante Verhaltensweise kann bereits vorliegen, wenn der Schwangeren/Gebärenden Menschen- und Patientenrechte abgesprochen werden, bis hin zur bewussten Übergriffigkeit und mutwillig in Kauf genommener Körperverletzung. Physische Gewalt ist z.B., dass sich die Gebärende nicht frei entscheiden kann, wie sie ihr Kind bekommen möchte oder dass ohne medizinische Notwendigkeit und Einverständnis einen Kaiserschnitt gemacht wird. Über ihre Erfahrungen bei Geburten berichtet eine Hebamme und wir stellen Euch den Verein Trauma Geburt e.V. vor. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Gewalt bei Geburt: www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de, Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Gewalt bei der Geburt

Fatale Narkose

2017 - Bei einer Siebenjährigen soll in einer Detmolder Zahnarztpraxis ein Milchzahn saniert werden und das unter Vollnarkose. Ein Narkosearzt aus Bielefeld wird hinzugezogen. Statt den Intubationsschlauch in die Luftröhre zu schieben, gelangt der in die Speiseröhre. Das Gehirn wird während der Narkose unzureichend mit Sauerstoff versorgt und irreparabel geschädigt. Das Mädchen ist nach dem Vorfall schwerstpflegebedürftig mit Pflegegrad 5 und muss rund um die Uhr betreut werden. Der Narkosearzt muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten und zahlt 15.000 Euro an das Kind. Im weiteren Streit geht es um den zivilrechtlichen Schaden. Die Haftpflichtversicherung des Arztes zahlt einen Vorschuss in Höhe von 350.000 Euro an die heute 12-Jährige. Der Prozess ist aber noch nicht abgeschlossen. Es geht immer noch um eine monatliche Schmerzensgeldrente. Für das Recht des Kindes kämpft Rechtsanwalt Marc Melzer. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: digitalredaktion@nw.de, www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de, www.melzer-penteridis.de Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Fatale Narkose

Vergessene Dinge - Teil 2

Das ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass die 44-jährige Nadine so putzmunter vor uns sitzt, wieder leben und arbeiten kann. Als Kind wurde sie im Alter von 6 Monaten am Kopf operiert. Jahrzehnte später hat Nadine immer wieder Kopfschmerzen und ein rotes Auge, bis sie unerwartet aus heiterem Himmel zusammenbricht. Ein Tumor? Eine Entzündung oder eine Infektion? Die Ärzte sehen auf dem MRT-Bild keinen Fleck, sondern nur einen weißen Schleier. Sie wissen nicht, was sie beim Öffnen der Schädeldecke erwarten wird. Nadine musste damals nach der Kopf-OP alle Halbejahre zur Kontrolle in die Uniklinik. Mit sechs Jahren wurde sie als „gesund“ entlassen. Der Arzt, der sie damals operiert hat, lebt nicht mehr, es gibt auch keine Unterlagen von der OP, weder in der Uniklinik noch bei der Krankenkasse. Erst die erneute OP bringt Licht ins Dunkel und der Arzt traut seinen Augen kaum, als er etwas Erstaunliches findet. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Vergessene Dinge - Teil 2

Kranke Mutterliebe

„Mutter und Kind wohlauf!“ oder „Egal, was es wird – Hauptsache, gesund!“ Gesunde und fröhliche Kinder, die unbeschwert aufwachsen können, sind doch das ganz große Glück für Vater und Mutter. Wenn aber die Mütter, und um die geht es hier fast ausschließlich, gestört sind, dann missbrauchen sie ihre Kinder auf eine schreckliche Art und Weise: Sie machen sie absichtlich krank! Sie fügen ihnen vorsätzlich große Schmerzen zu oder setzen sie sogar dem Risiko mehrerer großer Operationen aus. So wie eine 34-Jährige, die Ärzte manipuliert hat, indem sie die Erkrankungen ihrer Kinder vorgespielt hat. Eine Tochter hat sie bewusst unterernährt, das andere Kind bekommt schon als Säugling einen unnötigen Darmausgang. „Münchhausen – Stellvertreter – Syndrom“ oder „Münchhausen – by – proxy – Syndrom“ nennt sich diese zum Glück sehr seltene Art der Persönlichkeitsstörung. Was die Mütter damit bezwecken, wie weit es die 34-jährige Mutter aus OWL getrieben hat, und ob eine so „kranke“ Person überhaupt Verantwortung für ihr Handeln übernehmen muss, das hört Ihr in dieser Folge. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: digitalredaktion@nw.de, www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Depressionen: kostenlose Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 kunstfehler@podcastfabrik.de

Kranke Mutterliebe

Karies, Kronen und Cognac

Die einen müssen nur einmal im Jahr zur Kontrolle, die anderen müssen ständig zum Zahnarzt, ob Wurzelbehandlung, Kronen. Weisheitszähne oder Karies. Schlechte Zähne sind vererbbar und jeder Mensch hat sein eigenes Gebiss. Unsere Zähne sind so einzigartig wie unsere Fingerabdrücke, darum können auch so viele Tote anhand des Gebisses identifiziert werden. Typische Behandlungsfehler beim Zahnarzt/Zahnärztin sind: Unnötige Behandlungen gesunder Zähne, zu kleine/zu große Füllungen, fehlerhafte Wurzelbehandlung durch nicht vollständige Füllung, mangelhaft angepasste Kronen und das Ziehen erhaltungs-würdiger Zähne. Wir stellen Euch zwei Prozesse vor, in denen es um ungepflegte Zähne geht und eine Marathonsitzung, in der der Zahnarzt seiner Patientin Schnaps anbietet, damit sie durchhält. Dazu befragen wir zwei Experten*innen der Zahnärztekammer Münster, die auch Tipps geben, was Patienten beachten sollten. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de, kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr) kunstfehler@podcastfabrik.de

Karies, Kronen und Cognac

Falsche Medikamente

Ein Patient bekommt das falsche Medikament und stirbt drei Wochen später. So hat es sich 2020 in einem Klinikum zugetragen. Ein 47-Jähriger drogenabhängiger Krebspatient muss das Medikament Methaddict bekommen, der andere Patient auf dem Zimmer hat gerade eine OP gut überstanden. Er bekommt versehentlich das falsche Medikament, weil das Etikett falsch dran geklebt war. Zwei Krankenpflegerinnen müssen sich vor Gericht verantworten und werden zu Geldstrafen verurteilt. Der Apotheker Jens Kosmiky vom Apothekenverband Westfalen-Lippe erklärt, warum das falsche Medikament in diesem Fall so gefährlich ist. Insgesamt acht Arzneimittel bekommt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr vom Arzt verordnet. Sechs kauft er sich noch selbst dazu. Bekommen wir zu viel verschrieben? Denn jedes Jahr sterben mehr Menschen an Einnahmefehlern und Wechselwirkungen als bei Autounfällen. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de apothekerverband@avwl.de digitalredaktion@nw.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Falsche Medikamente

Karina reicht's

Karina führt ein erfülltes Leben. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, arbeitet in der Lohnbuchhaltung und hat einen großen Freundes- und Familienkreis. Sie ist glücklich, zufrieden und gesund. 2008 ist sie ständig heiser. Die Diagnose: bösartiger Tumor am Stimmband. Die Operation ist erfolgreich, dann folgen 27 Bestrahlungen. Die letzten 4 finden ohne Unterlegscheiben statt. Im Aufklärungsgespräch mit dem Arzt wird über die Folgeschäden nicht gesprochen, sagt Karina. Nach der letzten Bestrahlung geht es dann mit großer Atemnot los und sie hat plötzlich keine Stimme mehr. Heute ist sie arbeitsunfähig, muss u.a. mit einem Luftröhrenschnitt, einer Magensonde und tonloser Stimme leben. Sie hat nach der Fehlbestrahlung den Glauben an Medizin und Justiz verloren. Karinas Geschichte klingt wie ein Kriminalroman. Darum hat sie ein Buch geschrieben, was Sprachlosigkeit, Erstaunen und Erschütterung zugleich auslösen soll. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Karina reicht's

Medical Trainer coacht Lebensretter

Ein Rettungswagen nimmt einen Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall nicht mit, weil die Retter es als Bandscheibenvorfall abtun. So geschehen im Oktober 2022. Jan-Niklas Spiegel ist Medical Trainer und coacht Rettungskräfte, damit sie niemals in so eine Situation kommen, damit sie in Stresssituationen handlungskompetent sind. Wenn Rettungskräfte bei Kindern gerufen werden, ist der Stresslevel besonders hoch, aber sie machen nur 1 % der Einsätze aus. Überwiegend sind es ältere Patienten, die mit einem Rettungswagen abgeholt werden. Spiegel erklärt, wie man unter maximalem Stress Fehler vermeiden kann und was in seinen Augen eine gelungene Fehlerkultur ist. Zum Beispiel das One Minute Wonder, wo kleine Wartezeiten innerhalb der Arbeitszeit des Pflegepersonals mit kleinen Fortbildungstafeln genutzt werden. Die werden überall aufgehängt, wo Pflegekräfte kurz warten müssen. Zum Beispiel am Blutgasanalysegerät oder an der Mikrowelle. Jan-Niklas Spiegel ist seit 2013 selbst Notfallsanitäter und kann genau erklären, was bei dem Oktobereinsatz wohl schiefgelaufen sein könnte. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de Medical Training: www.jan-niklas-spiegel.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Medical Trainer coacht Lebensretter

Lebensgefährliche Embolie 2

Andrea ist 53 Jahre alt und ist nach einer Lungenembolie ein Pflegefall. „Mein Leben ist vorbei, seitdem ich zusammengebrochen bin. Ich musste alles neu lernen. Das Gedächtnis war weg und ich habe Folgeschäden, zum Beispiel eine Augenthrombose. Ich sehe nur noch 30 %. Ich bin ein multipler Patient mit schweren Depressionen“, sagt sie. Immer wieder habe sie auf eine Embolie hingewiesen, bis man endlich auf sie gehört habe und da war es fast schon zu spät. Sie ist vor Gericht gezogen, verliert beide Prozesse. „Wenn ein Arzt sich entschuldigt, wird das als Schuldeingeständnis vor Gericht gesehen“, sagt Andrea. Dabei wollte sie nur eine Entschuldigung auf Augenhöhe. Bis heute hat sie die nicht bekommen. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Lebensgefährliche Embolie 2

Lebensgefährliche Embolie

Bei diesem Kunstfehler-Fall kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Uns hat eine Mail von Hörerin Andrea erreicht: "Ich bin Opfer geworden. Das traurigste daran ist, wegen Ignoranz, und weil man an einem Schnelltest für 2,90 Euro gespart hat! Deswegen erlitt ich eine lebensgefährliche beidseitige Lungenembolie der Stufe 4 mit zeitgleichem Lungeninfarkt und zeitgleicher Rechtsherzdrehung, lag auf der Intensiv und bin seitdem ein Pflegefall. Es war wenigstens nicht alles vergebens, wenn die Sache bei euch eine "Stimme" bekommt", schreibt Andrea an kunstfehler@podcastfabrik.de. Andrea ist seit über 20 Jahren mit ihrem Mann Markus verheiratet, beide haben zwei Söhne. Von denen einer schon zwei Mal an einer Embolie erkrankte. Andreas Bruder ist mit 32 Jahren an einer Embolie gestorben. Weil eine Erkältung mit Husten nicht aufhörte, konsultierte sie ihren Hausarzt. Der schickte sie mit Schmerzöl und Lutschbonbons nach Hause. Als alles nichts half, die Schmerzen größer wurden, ging die Tortur im Krankenhaus weiter. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.patientenanwalt.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Lebensgefährliche Embolie

Gefährliche Keime

Jährlich sterben in unseren Krankenhäusern mehr Menschen an Krankenhauskeimen als bei Verkehrsunfällen auf unseren Straßen. Deutschlandweit werden pro Jahr 500.000 Patienten mit Keimen infiziert. 15.000 Menschen sterben an den Folgen. Wir berichten über einen Fall, bei dem ein Man mit Tinnitus, mit Ohrgeräuschen, ins Krankenhaus kam und von einem Pflegeschüler beim Ziehen der Infusionsnadel mit Krankenhauskeimen infiziert wurde. So schwer, dass der Mann arbeitsunfähig wurde. Wir fragen Gregor Hoffmann von hycom, der mit seinem Team Kliniken vom Keller bis zum Dachboden keimfrei macht, warum es überhaupt zu antibiotika-resistenten Keimen kommt und was die Massentierhaltung damit zu tun hat. Außerdem geht es um neue Wege in der Medizin, wo vor großen Operationen zukünftig Impfstoffe gegen Keime eingesetzt werden sollen. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: www.anwalt.de www.propatient24.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Gefährliche Keime

Second Victim - Der Arzt als Opfer

Den Menschen dienen und zu helfen - „Arztsein“ ist für viele ein Traumberuf. Ärzte/Ärztinnen sind im Allgemeinen hoch angesehen, der Job ist gut bezahlt und es gibt viele freie Stellen. Aber es gibt auch die Kehrseite: Die Arbeitsbelastung ist gestiegen, Zeitdruck, lange Arbeitszeiten und starre Hierarchien. Jeder dritte Mediziner erleidet ein Burnout, jeder zweite hat sogar Selbstmordgedanken. Unter der starken Beanspruchung im Klinikalltag leiden Ehen und persönliche Beziehungen, die Vereinsamung droht. Dazu sind Ärzte/Ärztinnen ständig mit Leiden und Sterben konfrontiert. Nach Schätzungen sind 10 % von ihnen Alkohol- oder Medikamentenabhängig. Und trauriger Fakt ist, dass es pro Jahr 100 bis 200 Suizide unter Ärztinnen und Ärzten gibt. Im Vergleich zu anderen Berufen, ist das fast das 5,7 fache. Tödliche Behandlungsfehler spielen dabei auch eine große Rolle. In dieser Folge hört ihr, dass der Arzt oft das „Second Victim“ (zweite Opfer) ist und wie Medizinstudenten auf Arztfehler und das Überbringen von schlechten Nachrichten vorbreitet werden. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Second Victim - Der Arzt als Opfer

"Wir retten Leben!" - Der Risikoberater

„Ich setze mich schon mal in Bademantel und Schlappen in einen Krankenhausflur und stelle mich tot“, sagt Dr. Peter Gausmann, Risikoberater und Experte in Patientensicherheit, wenn er in einer Klinik den Notfall testen will. Er ist auch direkt dabei, wenn Patienten auf ihre OP vorbereitet werden, in den Operationssälen und hält schon mal den Haken, wenn ihn der Operateur danach fragt. Dabei kommt Gausmann seine 15 Jahre lange Erfahrung als Intensivpfleger zugute. Beauftragt wird er von der Geschäftsführung der jeweiligen Klinik. Und er sieht, dass sich die Krankenhauslandschaft langfristig verändern muss, hin zu Hochleistungszentren. Gausmann hat Spaß in seinem Job. Er hat mit seinem Team einigen Menschen das Leben gerettet, indem frühzeitig auf bestimmte Dinge hingewiesen wurde, so dass Fehler erst gar nicht passierten. Das haben ihm schon Chirurgen bestätigt. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de www.ecclesia-gruppe.de kunstfehler@podcastfabrik.de

"Wir retten Leben!" - Der Risikoberater

Multiple Tumore "und trotzdem ein Sonnenschein!"

„Ich bin ein paar Mal am Tod vorbeigeschrappt. Ich hatte eine 5 % Überlebenschance“, sagt der 70-jährige Dieter. Er hat jahrelang Schmerzen in der Niere, die dann radiologisch untersucht wird. In dem Bericht, den Dieter erst viele Jahre später einsehen darf, steht, dass Zysten entdeckt wurden, die auch zu Tumoren entarten können. 2015 schmerzt dann sein Knie. Unter der Kniescheibe wird ein Tumor entdeckt. Zudem muss die Niere entfernt werden, weil auch sie befallen ist. Sein ganzer Körper sitzt voll mit Metastasen, bis zuletzt der Unterschenkel amputiert werden muss. Eine lange Leidensgeschichte und trotzdem lässt Dieter sich nicht unterkriegen. „Es gibt gute und schlechte Tage und ich habe so manch ein Tränchen verdrückt, aber anderen geht es viel schlechter als mir und ich habe noch so viel vor im Leben“. In dieser Folge hört ihr, dass Dieter für Ärzte, Pflegepersonal und Mitpatienten ein Vorbild ist und wie er für sein Recht gekämpft hat. „Wo ich bin, dann scheint immer die Sonne, sagen die Ärzte“, sagt der 70-Jährige. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de kunstfehler@podcastfabrik.de

Multiple Tumore "und trotzdem ein Sonnenschein!"

Endlich wurde ich ernst genommen!

Früher war Susie sportlich und hat Fußball gespielt. Irgendwann kommen dann aber Probleme mit der Leiste und mit Anfang 30 kann sie nicht mehr laufen. Sie weiß, dass sie von Geburt an eine Fehlstellung des Hüftgelenks hatte. Der Arzt stellt Arthrose fest und schlägt ihr eine Beckenumstellung vor. Susie ist 12 Jahre schmerzfrei. Dann kommen die Schmerzen wieder und diesmal wird ihr ein neues Hüftgelenk implantiert. Zuhause stellt sie fest, dass etwas nicht stimmte. Immer wieder springt das Gelenk aus der Pfanne. „Sie müssen nur das Bein wieder richtig trainieren“, sagt ihr Orthopäde. Susie, die nur noch Schmerzen hat, fühlte sich nicht mehr ernst genommen. Sie geht in eine andere Klinik, zu anderen Ärzten, die feststellen, dass die Hüftpfanne viel zu steil eingebaut wurde. In dieser Folge hört ihr, wie wichtig es Susie ist, dass sie ihre Geschichte erzählen kann. „Die Leute haben zu viel Angst vor Ärzten, aber jeder sollte auf sein Recht pochen“, sagt die 45-Jährige. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Endlich wurde ich ernst genommen!

Botox, Busen, Bauchfett

Nasenkorrektur 5.500 Euro, Brustvergrößerung inklusive Implantat 6.700 Euro, Fettabsaugen 5.300 Euro. Eine Schönheitsoperation ist medizinisch überhaupt nicht notwendig und wird von den Krankenkassen auch nicht bezahlt. Hat euer Kind im Grundschulalter allerdings Segelohren, bezahlt die Kasse das. Unter Umständen auch eine Brustverkleinerung, wenn die Patientin unter Rückenbeschwerden leidet. Dazu gehören dann aber auch medizinische und psychologische Gutachten. In dieser Folge berichten über eine verpfuschte Hodensackvergrößerung, bei der der operierende Urologe beidseitig Hodenimplantate eingesetzt hat, die sich entzündet haben und den jungen Mann völlig entstellten. Und über eine Brustvergrößerung bei einer 24-Jährigen, die über das Ergebnis entsetzt war. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie: www.dgaepc.de Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen: www. vdaepc.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Botox, Busen, Bauchfett

Die Patientenanwältin: Sie kämpft für euer Schmerzensgeld

Nach Wirbelsäulen-OP Pflegefall, nach Zahn-OP im Koma, nach Augen-OP blind oder ein Herzinfarkt wird nicht erkannt und der Mann stirbt. Solche Fälle hat Patientenanwältin Sandra Lessmann reihenweise auf dem Tisch. Sie arbeitet für Rechtsanwälte Gellner und Kollegen, die mehrere Standorte in ganz Deutschland haben. Die Anwälte der Kanzlei kümmern sich im Jahr um 25tausend Arzthaftungsfehler. Die meisten kommen aus dem orthopädischen Bereich wie dauerhafte Knieschäden oder falsch implantierte Hüftgelenke. Die Prozesse können sich oft über Jahre ziehen. Aber es können auch Vergleiche gezogen werden, in denen sich Beklagte mit dem Schadensopfern einigen. In dieser Folge hört ihr, welche Geschichten in den Patientenakten stecken, welche Achterbahnfahrten die Klienten durchmachen und wie die Erfolgsaussichten sind. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Fragen/Feedback: kunstfehler@podcastfabrik.de Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: www.kostenloseurteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Die Patientenanwältin: Sie kämpft für euer Schmerzensgeld

Der Arzt, die falsche Spritze und das Bobbycar

„Mama, jetzt hast Du mir mein Leben zerstört!“, das sagt Kati, als die Mutter sie mit ihren Beinprothesen in die Schule schicken will. Bei Katis Geburt haben Ärzte ein falsches Mittel gespritzt. Das eine Bein muss amputiert werden, das andere ist stark verkürzt. Sie kann nicht laufen. Aber Beinprothesen oder ein Rollstuhl kommen für die 26-Jährige nicht in Frage. Als Kind bekommt Kati ein Bobbycar geschenkt und seitdem fährt sie mit immer neuen Modellen durch ihr Leben. Natürlich hat sie mittlerweile einen Führerschein, aber das Bobbycar ist ihr ganz eigener „Lebensretter“ und immer dabei. Und bei alldem ist Kati immer gut gelaunt, fröhlich und sogar glücklich. Sie lässt sich von nichts und niemanden unterkriegen. „Nur mal einen Tag wissen, wie das ist, zu laufen. Aber dann nicht mehr. Ich will es nicht anders haben!“ sagt Kati. In dieser Folge hört ihr, wie sich eine starke junge Frau partout nicht behindern lässt. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: kostenlose-urteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Der Arzt, die falsche Spritze und das Bobbycar

Chefarztvisite: Von persönlichen Friedhöfen

„Es gibt da ein Sprichwort in der Medizin: Jeder Arzt hat seinen persönlichen Friedhof“, sagt ganz realistisch der Chefarzt für innere Medizin Dr. Kester Tüffers. Wenn ein Handwerker einen Fehler macht, ist das ärgerlich und teuer, aber wohl kaum tödlich. „Von Ärzten wird aber erwartet, dass sie unfehlbar sind, was für manche Mediziner sogar dazu führt, dass sie sich selber dafür halten“, sagt Tüffers. „Ärzte sind nicht per se unfehlbar. Fehler gehören zum Job dazu. Das, was einem zu schaffen macht, sind die eigenen Fehler und nicht die Fehler der anderen. Ich habe das Gefühl, dass es in der Medizin die Kultur gibt, bei Anderen Fehler zu suchen, um selbst besser dazustehen. Das finde ich ganz schlimm“, so Tüffers. Wie er mit seinen Fehlern umgeht, warum Gender Gap bei Medikamenten immer wichtiger wird und wozu M&M- Konferenzen gemacht werden, das hört ihr in dieser Folge. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: kostenlose-urteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Chefarztvisite: Von persönlichen Friedhöfen

Vergessene Dinge in Menschen

Jährlich bleiben 3000 Tupfer, Bauchtücher oder Nadeln versehentlich bei Operationen im Körper von Patienten. So wird bei einem 46-Jährigen eine Metallspitze übersehen, bei einer Patientin wird ein Bauchtuch mit eingenäht und bei einer Knieoperation wandert ein vergessener Draht durch das Becken bis in den Rücken. Dabei gibt es in unseren Operationssälen das Vier-Augen Prinzip. Alles muss akribisch gezählt werden und erst wenn der Operateur fragt: „Wie sieht es mit der Zählkontrolle aus?“, erst dann darf zugenäht werden. Fehler bei einem Handwerker, der ein falsches Rohr verlegt, können behoben werden. Macht ein Arzt einen Behandlungsfehler, kann es im schlimmsten Fall zum Tode führen. In dieser Folge stellen wir euch Menschen vor, die als Patienten vor Gericht gelandet sind, weil sie falsch behandelt wurden. Und wir sprechen mit dem Aktionsbündnis für Patientensicherheit. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/ Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.de Ärztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.de Unabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline 0800/0117722: www.patientenberatung.de Arbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.de Aktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.de Urteile: kostenlose-urteile.de Patientenanwälte: z.B. www.gellner-collegen.de

Vergessene Dinge in Menschen
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Das ist "Ärztliche Kunstfehler"

Patientengeschichten über "Ärztliche Kunstfehler". Eine Notaufnahme der Podcastfabrik.

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