Zwischen Seetang und Arsen — »Sie ließen mich nicht«

Ein Sommermorgen 1881, West Haven bei New Haven: Eine junge Frau wird am Strand gefunden. Seetang im Haar, Glasperlen am Kleid, vierzehn Cent in der Tasche. In ihrem Magen: Heidelbeeren, Fleisch, Pilze. In ihren Organen: Arsen. War es ein Unfall, ein Plan – oder etwas, das niemand aussprechen wollte? „Zwischen Seetang und Arsen — »Sie ließen mich nicht«Diese forensische Erzählung führt dich von der Fundstelle ins Obduktionszimmer, von nüchternen Protokollen in den stickigen Gerichtssaal. Du hörst, wie ein einziger Satz – „Sie ließen mich nicht“ – zum Brennglas wird: für eine Nacht, in der Grenzen überschritten wurden, und für eine Gesellschaft, die lieber über Sittlichkeit sprach als über Schuld. Wir folgen Spuren, die Akten hinterlassen haben, und zeigen, warum am Ende Freisprüche standen – und doch so viele Fragen offenblieben.Kein Sensationsstück, sondern eine dichte, atmosphärische Recherche: über Macht und Ohnmacht, über Glaubwürdigkeit und Gerüchte, über die Kluft zwischen Recht und Gerechtigkeit – damals wie heute.