
Komm mit in die faszinierende Welt des Natur- und Artenschutzes mit „Living Planet – Der WWF Podcast“! Erfahre alle 14 Tage spannende Geschichten direkt aus dem WWF-Kosmos: von packenden Artenschutzprojekten über die Herausforderungen der Klimakrise bis hin zu inspirierenden Erfolgen und den Menschen, die tagtäglich für unsere Erde arbeiten. Wir machen Natur- und Artenschutz greifbar und zeigen dir, wie wir gemeinsam eine lebendige Zukunft für unseren Planeten gestalten können.
Alle Folgen
Plastik im Blut: Wie schützen wir unsere Gesundheit und die Natur?
Plastikverschmutzung ist nicht nur ein Problem für die Natur. Sie betrifft uns alle direkt, denn immer mehr Plastikpartikel werden auch in unseren Körpern gefunden: In der Lunge, in der Plazenta, sogar im Gehirn. Aber wie kommt Plastik in unsere Körper und welche Auswirkungen hat das auf unsere Gesundheit? Und wie kriegen wir das Plastikproblem endlich in den Griff? In dieser Episode von Living Planet spricht Eileen Wegner, Redakteurin beim WWF Deutschland, mit Professor Dr. Stefan Krause von der Universität Birmingham. Sie diskutieren, wie Plastik uns in unserem Alltag begleitet, wie sich diese Partikel auf unseren Körper auswirken können und was die Wissenschaft über die verborgenen Gefahren von Plastik weiß. Außerdem geht es darum, was jede:r Einzelne tun kann, um die Plastikbelastung in der Umwelt zu reduzieren und welche Rolle globale Regelungen dabei spielen. Redaktion und Moderation: Eileen Wegner

Bedrohte Löwen: Können wir sie noch retten?
Die Zahl der Löwen in Afrika sinkt dramatisch und auch ihr Lebensraum wird immer kleiner. Warum kämpft der Löwe um sein Überleben und was sind die größten Bedrohungen? In dieser Podcast-Folge spricht WWF-Experte Johannes Kirchgatter über den aktuellen Zustand der Löwenpopulation. Er erklärt, welche Rolle Wilderei, der Verlust von Lebensraum und Mensch-Wildtier-Konflikte für den Rückgang der Tiere spielen. Wir zeigen aber auch, wie der WWF in den Löwen-Lebensräumen vor Ort mit der Bevölkerung zusammenarbeitet, um den Schutz der Löwen nachhaltig zu sichern. Erfahre, wie es gelingen kann, die beeindruckenden Löwen und die Menschen, die in ihrer Nähe leben, zu schützen. Redaktion und Moderation: Eileen Wegner

KI im Meeresschutz: Geisternetze jagen und Ozeane retten
Wie kann künstliche Intelligenz uns helfen, unsere Meere zu schützen? Das ist die Kernfrage, die wir in dieser Folge mit unserer Expertin Mareen Lee vom WWF diskutieren. Jährlich gehen Tausende Fischernetze in den Meeren verloren, die zu tödlichen Fallen für Meerestiere werden. Mareen erklärt, wie wir mit KI diese unsichtbare Gefahr sichtbar machen und bekämpfen. Am Beispiel unseres Projekts „Ghost Net Zero“ beleuchten wir, wie intelligente Systeme diese so genannten Geisternetze aufspüren und erkennen, sodass zertifizierte Taucher:innen sie bergen können. Erfahre, wie der Einsatz von Seitensichtsonargeräte und KI-gestützter Datenanalyse den Kampf gegen die Geisternetze revolutioniert und in den Plastikmüll in unseren Meeren reduziert. Moderation und Redaktion: Eileen Wegner

Waldbrandgefahr steigt – Ist der deutsche Wald noch zu retten?
Europas Wälder brennen und auch vor deutschen Wäldern machen die Feuer nicht halt. Doch warum kommt es in den letzten Jahren vermehrt zu großflächigen Waldbränden? Gemeinsam mit WWF-Experte Albert Wotke tauchen wir ein in die deutschen Wälder, die zunehmend unter den Folgen der Klimakrise und der Misswirtschaft leidet. Er beleuchtet die komplexen Ursachen von Waldbränden, von Trockenheit und Hitzewellen bis hin zu anfälligen Monokulturen und Schädlingsbefall. Albert Wotke zeigt auf, welche Möglichkeiten zur Rettung unserer Wälder bestehen. Erfahre mehr über nachhaltige Forstwirtschaft und die Bedeutung heimischer, widerstandsfähiger Baumarten. Wir besprechen konkrete Strategien, wie wir die Wälder in Deutschland schützen und widerstandsfähiger gegen künftige Katastrophen machen können. Abonniere Living Planet – Der WWF Podcast, um keine Folge zu verpassen und dich aktiv am Schutz der Natur zu beteiligen. Erfahre, wie du persönlich zum Natur-und Artenschutz beitragen kannst und warum jeder Beitrag zählt. Moderation und Redaktion: Eileen Wegner

Living Planet – Der WWF Podcast
Ein Podcast über die faszinierende Welt des Natur- und Artenschutzes und der Menschen, die tagtäglich für unsere Welt kämpfen.

Luchse in Deutschland: Rückkehr der scheuen Katzen?
Leise, kaum sichtbar und doch wieder da – der Luchs kehrt zurück nach Deutschland. Einst wurde er hier systematisch ausgerottet, doch nun streift die geheimnisvolle Katze wieder durch deutsche Wälder. In dieser Folge von Living Planet – Der WWF Podcast widmen wir uns der Rückkehr der Luchse nach Deutschland. WWF-Experte Dr. Max Boxleitner gibt uns einen aktuellen Einblick, wie es um den Luchs in Deutschland steht und welche Rolle seine Wiederansiedlung für die Biodiversität spielt. Er erklärt uns die Lebensweise der Luchse, von der Fortpflanzung bis zu ihrer Rolle im Ökosystem. Wir beleuchten die Ursachen der Ausrottung des Luchses in Deutschland und erfahren, warum das Wildtier über lange Zeit aus unseren Wäldern verschwunden war. Doch nun kehrt der Luchs in seine Heimat zurück: Dr. Max Boxleitner nimmt uns mit auf die aufregende Reise der Luchsauswilderung in Deutschland. Erfahre, wie Luchse jetzt wieder angesiedelt werden, welche Herausforderungen dabei zu meistern sind und welche Erfolge bereits erzielt wurden, um diesen scheuen Tieren wieder einen festen Platz in der deutschen Natur zu gewähren.

Auf die Zukunft bauen
Eine Sanierung ist mit Kosten verbunden. Nicht zu sanieren aber auch. Und zwar nicht nur mit Kosten für unser Klima, weil ineffiziente Häuser viel Energie verbrauchen, sondern auch ganz konkret fürs eigene Portemonnaie. Wie hoch diese Kosten sind und warum sich klimaneutrale Gebäude also auch finanziell rechnen, darum geht es heute in unserem WWF-Podcast ÜberLeben. Redaktion: Lea Vranicar

Landwirtschaft für Artenvielfalt
Landwirtschaft für Artenvielfalt. Angesichts von öden Maiswüsten, bedrohten Feldvögeln, zerstörten Mooren und Nitrat im Grundwasser klingt das mindestens widersprüchlich. So ein wenig wie „Schokolade für die Zahngesundheit“. Das muss aber nicht so sein, meint zumindest Lukas Wortmann. Er leitet das WWF-Projekt Landwirtschaft für Artenschutz. Dabei geht es darum, gemeinsam mit Bäuer:innen Zufluchtsorte für bedrohte Tier und Pflanzen in der Agrarlandschaft zu schaffen. Was das für die Artenvielfalt bringt und was das mit unserem Einkaufskorb im Supermarkt zu tun hat, das erläutert er in der heutigen Episode von ÜberLeben. Die Aufnahme entstand als Live Podcast auf einer Informationsveranstaltung für WWF-Unterstützer:innen in Berlin. Redaktion: Jörn Ehlers

Genug gegruselt
Sie haben Beine bis zum Hals, sind stubenrein und machen keinen Lärm, dennoch habe sie ein Imageproblem: Spinnen. Vielleicht liegt es daran, dass man ihnen so schlecht in die Augen schauen kann, denn die meisten Arten haben gleich Acht davon. Da verliert so mancher Beobachter schon mal die Orientierung. Einer der den Überblick nicht verloren hat, ist Christoph Hörweg. Er ist Kurator der Spinnensammlung im Naturhistorisches Museum Wien. Wir haben den „Spiderman“ aus Österreich heute bei #ÜberLeben zu Gast und nutzen die Gelegenheit. ihn über Spinnen in der Yuccapalme, den Siegeszug der Nosferatu-Spinne und seine Vorliebe für die haarigen Krabbeltiere auszufragen. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://arages.de/

Die kunterbunte Welt des Wasserstoffs
"Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft". Diese Vision entwickelte schon Jules Verne in seinem Roman „Die geheimnisvolle Insel.“ Das ist 175 Jahre her, und seitdem hatte dieser Traum immer mal wieder Konjunktur. Mal ging es darum, die Abhängigkeit von ausländischen Rohstofflieferanten zu verringern, mal stand der Einsatz in der Raumfahrt im Vordergrund. Von Klimakrise war zu Jules Vernes Zeiten allerdings noch nicht die Rede. Aber spätestens seit die Erderhitzung immer brutaler zuschlägt und sich die Weltgemeinschaft zum Abschied von fossilen Energien verpflichtet hat, wird immer deutlicher, dass in naher Zukunft kein Weg am Wasserstoff vorbeiführt. Das Problem: Bislang wird der Energieträger zum Großteil mit Strom aus fossilen Quellen produziert. Das führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Emissionen. Bei so genanntem grünem Wasserstoff aus regenerativen Quellen ist das anders, doch der ist knapp und teuer. Deshalb gehen wir heute der Frage nach, ob Wasserstoff wirklich ein Allheilmittel im Kampf gegen die Klimakrise sein kann und welche Rolle er im Energiemix von Morgen spielen sollte. Über den Stand der Diskussion, die Möglichkeiten des Einsatzes und ihre Grenzen reden wir mit Ulrike Hinz. Sie arbeitet im Bereich Klima- und Energiepolitik des WWF mit dem Fokus auf den heißbegehrten Stoff mit der chemischen Formel H2. Redaktion: Jörn Ehlers

Ganz unten
Der blaue Planet verdankt seinen Namen der Tatsache, dass rund Dreiviertel der Erde von Wasser bedeckt ist. Ein nahezu unbekanntes Universum mit vielen Rätseln. Was man allerdings weiß, ist, dass dort unten in der Tiefsee allerhand Bodenschätze zu finden sind. Mangan, Kobalt, Nickel und Eisen, um nur einige zu nennen. Und genau darauf haben es Bergbauunternehmen und rohstoffhungrige Nationen abgesehen. Meeresschützer sind hingegen entsetzt und fürchten die Zerstörung einer bislang nahezu unberührten Welt. Sind ihre Befürchtungen begründet? Ob aus dem Goldrausch auf dem Meeresgrund etwas wird und welche Gefahren das für die Unterwasserwelt birgt, darüber sprechen wir heute in #ÜberLeben mit Kristín von Kistowski. Sie leitet den Bereich Meeresschutz beim WWF Deutschland, und sie beobachtet die anstehenden Verhandlungen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA). Das ist die zuständige internationale Behörde, die die Spielregeln für die Ausbeutung der Tiefsee festlegen soll. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr Infos; https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Meere/WWF-Hintergrunddokument-2021-Tiefseebergbau.pdf

Tödliche Algen
Es war eine tödliche Welle, die vor zwei Jahren die Oder hinunterrauschte und Millionen von Fischen und Muscheln dahinraffte. Ursache für das Massaker war wohl eine giftige Alge, genauer gesagt eine Goldalge, die eigentlich nur in salzigerem Brackwasser zuhause ist. Vor einigen Wochen schwammen nun erneut massenhaft Fische mit dem Bauch nach oben den Fluss hinunter. War es wieder die Killeralge oder spielten andere Faktoren eine Rolle? Hat man aus der Katastrophe vor zwei Jahren gelernt oder ist es nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Fischsterben? Einer, der es wissen könnte, ist Dr. Christian Wolter, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Der Fischökologe gehört zu den Experten, die sich vor zwei Jahren auf Spurensuche begeben haben, um die Ursache für das massive Fischsterben zu ermitteln. Was dabei herauskam, darüber berichtet er in dieser Episode von #ÜberLeben. Redaktion: Jörn Ehlers

Invasion der Glibbertiere
Heute wird es glibberig. Wir reden nämlich diese Mal nicht über bedrohte Tiere oder Pflanzen, sondern über eine Art, der es super geht. Und das schon seit über 600 Millionen Jahren. Wir reden über Quallen. Die Nesseltiere sind auf dem Vormarsch, und nicht nur Badegäste an Nord- und Ostsee sind nicht unbedingt „amused“ über den Kontakt mit den Tentakelträgern. Es wird von Quallen berichtet, die Kühlwasserzuflüsse von Atomkraftwerken verstopfen haben. Zuchtanlagen für Lachse fielen ihnen zum Opfer, und hoch giftige Exemplare, etwa Seewespen oder „Portugiesische Galeeren“ sind der Stoff, aus dem man Alpträume macht. Doch was ist wirklich dran an der Invasion der Glibbertiere? Das fragen wir eine, die sich auskennt mit den wabbeligen Bewohnern der Weltmeere. Heute zu Gast bei #ÜberLeben die Meeresbiologin Prof. Charlotte Havermans vom Alfred Wegener Institut in Bremerhaven. Sie beobachtet das Vordringen diverser Quallenarten in arktische Gewässer und kann berichten, was die Tiere zu Überlebenskünstlern macht. Redaktion: Jörn Ehlers

Vor uns die Sintflut
Rinnsaale verwandeln sich in reißende Ströme, Flüsse treten über die Ufer, Keller saufen ab, und Straßen werden überflutet. Deutschland 2024. Hochwasser gab es schon immer, aber in dieser Häufigkeit? Und mit so schweren Schäden? Anfang des Jahres traf es den Norden, dann schwappte die Welle durch Nordrhein-Westfalen. Vor ein paar Wochen traf es das Saarland und Rheinland Pfalz, und zuletzt waren Bayern und Baden Württemberg dran. Solange noch gepumpt und Schlamm geschaufelt wird, ist die Betroffenheit groß, doch meistens setzt dann schnell die große „Flutdemenz“ ein. Sprich: Gegenmaßnahmen werden, wenn überhaupt, allenfalls zögerlich eingeleitet. Sind wir in Deutschland tatsächlich zu dumm, um aus den verheerenden Unwettern der letzte Jahre und Jahrzehnte zu lernen? Und was müsste passieren, um sich besser auf das immer extremere Wetter einzustellen? Über Fragen wie diese diskutieren heute in #ÜberLeben Stefan Zirpel und Ruben van Treeck. Die beiden WWF-Kollegen beschäftigen sich schon lange damit, wie wir den Flüssen wieder mehr Freiheit geben können, um das Wasser aus den Wohnzimmern wieder in der Landschaft halten zu können. Doch das ist alles andere als einfach. Redaktion: Jörn Ehlers

Ach Europa!
Das große Stühlerücken ist angesagt. Im Juni werden 720 Abgeordnete für das EU-Parlament neu gewählt. Sind die Koffer bei vielen schon gepackt? Wie ist die Stimmung in Brüssel? Und was wurde eigentlich aus dem einst als „europäische Mond-Mission“ angekündigten Green Deal? Über Fragen wie diese reden wir heute in‚ #ÜberLeben mit Angelika Pullen aus Brüssel. Sie ist eine von 25.000 Lobyist:innen in der europäischen Hauptstadt und verantwortet die Kommunikation im European Policy Büro des WWF. Redaktion: Jörn Ehlers

Das Internet der Tiere
Laubfrösche können angeblich das Wetter vorhersagen und Bergleute verlassen sich auf Kanarienvögel, die sie vor gefährlichen Gasen warnen - indem sie tot von der Stange fallen. Manche Tiere haben einen sechsten oder siebten Sinn und nehmen Dinge wahr, für die Menschen aufwendige Technik brauchen oder von denen sie gar nichts mitbekommen. Martin Wikelski möchte dieses Wissen nutzbar machen. Dafür werden auf allen Kontinenten die unterschiedlichsten Arten besendert, die Daten werden satellitengestützt in einer Art „Internet der Tiere“ gesammelt und ausgewertet. So weit die Theorie. Wie es in der Praxis funktioniert, darüber berichtet der des Direktor Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in unser heutige Episode von #ÜberLeben. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Informationen Das Buch: https://t1p.de/t3zkb Die ARD Doku: https://t1p.de/o5lgr

Aufstieg zum Plastikgipfel
Pro Minute landet ungefähr eine LKW-Ladung Plastikmüll in den Meeren. Inzwischen schwimmen in den Ozeanen wohl schon über 100 Millionen Tonnen Kunststoffmüll. Eine riesige Müllhalde, die nicht nur Seevögel, Robben und selbst Wale bedroht, sondern zunehmend unser Leben beeinträchtigt. Gesundheitliche Folgen sind wahrscheinlich, wirtschaftliche Konsequenzen, sei es bei der Fischerei oder im Tourismus, schon jetzt spürbar. Und das Schlimmste: Es ist offensichtlich, dass die Kunststofflawine weiter an Fahrt aufnimmt. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Belastung der Meere mit Mikroplastik – also den besonders kleinen Schnipseln - in wenigen Jahrzehnten verfünfzigfachen wird. Höchste Zeit, auf die Bremse zu treten. Immerhin: Die Vereinten Nationen basteln derzeit an einem globalen Abkommen, um das Problem anzugehen. Heute zu Gast bei 'ÜberLeben Laura Griestop. Die Verpackungsexpertin des WWF ist gerade aus Kanada zurück, wo sie an den Verhandlungen zu einem weltweiten Plastikvertrag teilgenommen hat. Sie berichtet heute über den Stand der Dinge und erläutert, was passieren muss, damit aus der Plastikflut kein Plastik-Tsunami wird. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr Infos: https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/plastik-bedroht-oekosysteme

Elefanten im diplomatischen Porzellanladen
Es war ein echter Aufreger: Botswanas Präsident Masisi will Deutschland 20.000 Elefanten schenken. Der Jubel über das dicke Präsent hielt sich allerdings in Grenzen, zumal der der afrikanische Politiker damit Kritik übte an einem auf EU-Ebene diskutierten Einfuhrverbot von Jagdtrophäen. Er traf mit seiner provokativen Aktion vielleicht nicht voll ins Schwarze, aber er brachte die hierzulande vorherrschende „Benjamin-Blümchen Romantik“ in Bezug auf das Zusammenleben mit wilden Tieren zumindest ein wenig ins Wanken. Einer, der über Elefanten in der Nachbarschaft einiges erzählen kann, ist Philipp Goeltenboth. Der leitet nicht nur die Afrika-Projekte des WWF Deutschland, sondern er ist sogar im Zoo, quasi Tür an Tür mit den Dickhäutern, aufgewachsen. Mit ihm reden wir heute über die Hintergründe des elefantösen Vorschlags, wie es um das Überleben der Jumbos insgesamt bestellt ist, und was passieren muss, damit Menschen und Tiere nicht nur in Afrika möglichst gut miteinander klar kommen. Redaktion: Jörn Ehlers

Alles wird gut!
Der Atommüll landet in Bayern, ein Superantibiotikum sorgt für den medizinischen Fortschritt, Umweltsünder stehen vor Gericht, und Garagen verwandeln sich in „Tiny Houses“. Alles wird gut - nur anders. Das ist der Titel eines neuen Buches von Rainer Griesshammer, in dem der Sachbuchautor einen Blick in die Öko-Glaskugel wirft und seine Vision vom Leben im Jahr 2037 entwickelt. Der Chemiker war lange Wissenschaftler am Öko-Institut in Freiburg, beriet in mehreren Kommissionen die Bunderegierungen zu Umweltfragen und erhielt 2010 – zusammen mit Michail Gorbatschow - den Deutschen Umweltpreis, und er ist heute bei #ÜberLeben zu Gast. Mit ihm reden wir u.a. über Solarautos, künstliche Intelligenz und Kellnerjobs für Roboter. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr zum Buch: https://www.oekom.de/buch/alles-wird-gut-nur-anders-9783987260872

Blütenträume
Veronika, der Lenz ist da und nicht nur der, sondern auch Josephine Kuczyk. Die WWF-Biologin ist heute bei #Überleben zu Gast. Diesmal dreht sich alles um das Thema Frühling oder genauer gesagt um alles, was derzeit da draußen in Gärten und auf Balkonen so sprießt und gedeiht. Josephine arbeitet für den Insektenschutz in Biosphärenreservaten kurz BROMMI und sie kennt sich folglich gut aus mit Schmetterlingen und anderen Krabbeltieren und sie weiß vor allem, was die so brauchen, um gut durch die Jahreszeit zu kommen. Hobbygärtner und Gärtnerinnen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie können einiges tun, um Wildbienen und anderen Bestäubern das Leben zu erleichtern. Allerdings können sie auch einiges falsch machen. Deshalb sprechen wir heute über schwarze Listen, invasive Gewächse, Drogenanbau im Vorgarten und andere Blütenträume. Redaktion: Jörn Ehlers Mitmachen beim Klimaschutz: wwf.de/klimafit-challenge

Der bleiche Tod
Sie gelten als die Regenwälder der Meere, und sie sind wohl mindestens genauso bedroht: Korallenriffe. Vor allem der Klimawandel macht der Zauberwelt dieser bunten unterseeischen Gärten schwer zu schaffen. Aus Australien wird aktuell die fünfte Korallenbleiche in acht Jahren vermeldet, und auch in andern Tropenländern kämpfen die Riffe mit gewaltigen Problemen.. Meine WWF-Kollegin Laura Puk ist immer wieder eingetaucht in die Höhlen, Grotten und Spalten der Riff -Labyrinthe und sie hat sogar über die farbenfrohe Unterwasserwelt promoviert. Laura ist heute bei ÜberLeben zu Gast und berichtet, wie es um die Korallenriffe steht, was passieren muss, um sie zu retten und warum es manchmal Sinn machen kann, beim Schnorcheln eine Zahnbürste mitzunehmen. Redaktion: Jörn Ehlers

Die Landwirtschaft ist weiblich
„Bauer sucht Frau“ ist ein Klassiker des Privatfernsehens, und auch wenn man über die Qualität der Serie geteilter Meinung sein kann, fällt doch auf, dass der Berufsstand Landwirt offenbar noch immer sehr männlich geprägt zu sein scheint. Auch auf den Traktoren, mit denen die Berufsgruppe seit Wochen gegen die aktuelle Agrarpolitik demonstriert, sitzen meist Männer am Steuer. Während die Bauern protestieren, wo sind eigentlich die Bäuerinnen? Und wie sieht ihre Lebenswirklichkeit aus? Eine, die darüber berichten kann, ist Elisabeth Fresen. Sie ist Rinderzüchterin aus Niedersachsen und engagiert sich in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. In der Zukunftskommission Landwirtschaft hat sie an den Empfehlungen für eine nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystems mitgearbeitet. In dieser Episode erzählt sie von ihrem Leben auf dem Land und welchen Herausforderungen sich Bäuerinnen dort stellen müssen. Redaktion: Jörn Ehlers Hinweis zum Yoga: wwf.de/yoga

S.O.S. im Wald
Das aktuelle Bundeswaldgesetz (BWaldG) stammt aus dem Jahr 1975. Es kennt keine Klimakrise und kein Artensterben. Und es schafft keinen Rahmen, um die heimischen Wälder an die zunehmenden Extremwetter anzupassen und sie gegen die steigende Holznachfrage zu wappnen. Deshalb soll das dringend reformbedürftige Gesetz vollständig novelliert werden. Denn dem Wald in Deutschland geht es schlecht: Vier von fünf Bäumen sind krank, und die Belastung durch Dürre und Hitze setzt ihnen zu. Wie die neuen Regelungen aussehen sollten und was es mit Beschwerden über die Verfassungungswidrigkeit auf sich hat, besprechen wir in dieser Folge #ÜberLeben mit Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF. Redaktion: Rebecca Gerigk

Im Haus des Geldes
Über sieben Billionen Euro – also 7.000 Milliarden Euro - haben die Deutschen auf der hohen Kante. Zugegeben, darunter sind auch Immobilien aber viel fließt eben in Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukte. Mit dem Geld ließe sich einiges bewegen, wenn es darum geht, unsere Wirtschaft auf bessere, nachhaltigere Beine zu stellen. Genau das ist ein Grund, warum der WWF als Naturschutzorganisation nicht nur Tiger und Elefanten besendert, sondern sich auch mit der Finanzindustrie beschäftigt. Wenn es um Geld geht, führt an den Banken oder besser gesagt den Bankern kein Weg vorbei. Einer von ihnen ist heute bei #ÜberLeben zu Gast. Alf Meyer zur Heyde. Er ist der zuständige Mann, wenn es bei der Deutschen Bank um die Privatkundenberatung in Sachen Nachhaltigkeit geht. Im Gespräch mit Matthias Kopp, Director Sustainable Finance WWF reden wir über grüne und weniger grüne Kredite und wie sich Bankkund:innen hoffentlich für nachhaltige Geldanlagen begeistern lassen. Redaktion: Jörn Ehlers

Verheizter Klimaschutz
Wird 2024 nun endlich das Jahr der Wärmewende? Seit Jahresbeginn gelten das Heizungsgesetz mitsamt umfangreicher Förderung und das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung, auf EU-Ebene folgt eine Richtlinie für bessere Effizienz in Gebäuden. Alles tutti also, oder? Leider nein. Denn die neuen Gesetze schützen das Klima längst nicht so umfassend, wie sie es tun sollten. Und auch auf europäischer Ebene gibt es bislang eher Uneinigkeit beim Thema. Dabei brauchen wir endlich große Schritte in Richtung klimaneutraler Gebäudesektor. Denn noch – Achtung, Wortwitz – heizen wir über unsere Heizungen direkt die Klimakrise an: 15 Prozent der Treibhausgasemissionen gehen auf ihr Konto - viel zu viel! In der heutigen Episode von #ÜberLeben erklärt der WWF-Klimaexperte Sebastian Breer, was die Gesetze nach dem Ende der langen politischen Streitigkeiten beinhalten, welchen Beitrag sie zum Klimaschutz leisten können und welche Verantwortung nun bei den Verbraucher:innen und ihren Entscheidungen liegt. Redaktion: Lea Vranicar

Land unter
Das Jahr ist noch relativ jung, aber die erste Hochwasserwelle liegt bereits hinter uns. Im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen hieß es vielerorts „Land unter“. Inzwischen hat sich die Lage entspannt. Aber während sich viele über voll gelaufene Keller und überflutete Wege ärgern mussten, gibt es zumindest einen, der sich über die Flut ein kleines bisschen freuen konnte und der ist heute bei #Überleben zu Gast: Sven Guttmann. Er ist verantwortlich für ein WWF-Projekt an der Elbe, in dem es um die Kombination von Natur- und Hochwasserschutz geht. Im Lödderitzer Forst in Sachsen-Anhalt -das liegt zwischen zwischen Magdeburg und Dessau- stehen jetzt erstmals 600 Hektar Auwald nach 180 Jahren erstmals wieder unter Wasser. Möglich wurde dies u.a. durch einen neuen Deich, der jetzt seine erste Bewährungsprobe bestanden hat. Wie sieht es momentan an der Elbe aus ? Wie sieht Hochwasserschutz in Zeiten der Klimakrise aus und wann kommt die nächste Welle? In dieser Episode von #ÜberLeben ein Bericht aus Sachsen Anhalt . Redaktion: Jörn Ehlers

CO2: Catch me if you can
Was machen wir nur mit all den Treibhausgasen? Eine Idee, wir schicken sie dorthin wo Kohle, Öl und Gas herkommen. Unter die Erde. CCS, Carbon Capture and Storage, also die Abscheidung und Lagerung von CO2 in tiefen Gesteinsschichten. Klingt verlockend, schafft uns aber wohl allenfalls einen sehr kleinen Teil der Klimakrise vom Hals und ist zudem kompliziert, teuer und nicht ohne Risiken. Deshalb war und ist die Skepsis groß, doch es kommt Bewegung in die Debatte. Gemeinsam mit BDI, DGB und Nabu hat der WWF ein Positionspapier vorgelegt. Darin wird die Speicherung für nicht vermeidbare Emissionen zumindest nicht völlig ausgeschlossen. Was es damit auf sich hat und ob CCS und CO2 Staubsauger eine Zukunft haben, darüber klären uns heute Karoline Schacht und Lisa Okken auf, die beim WWF zu Meeresschutz und Klimapolitik arbeiten. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Meere/WWF-Leitlinien-zur-Anwendung-von-CCS-in-DE.pdf https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klima/Thesenpapier-Industrietransformation-aus-einem-Guss.pdf

Nepal: Im Land des Yeti
Es gibt hier Tiger, Leoparden, Panzernashörner und jede Menge Vögel. Und angeblich soll sich hier in den Bergen des Himalaya sogar der Yeti herumtreiben. Die Rede ist von Nepal. Einer, der über das Land und seine Natur einiges zu berichten weiß, ist Arnulf Köhncke. Er leitet den Artenschutzbereich beim WWF Deutschland und ist gerade zurück aus Kathmandu, der nepalesischen Hauptstadt. Dort hat er die vergangenen zwei Jahre gearbeitet. Dem Yeti ist er dabei nicht begegnet, aber er weiß einiges zu berichten über ein Land im Aufbruch, seine Naturschätze und ihre Bedrohung. Redaktion: Jörn Ehlers

Tierisch, tierisch
Übermütige Schwertwale, fotogene Schneeleoparden, unterschätzte Mistkäfer, versteigerte Nashörner und größenwahnsinnige Wildschweine... Sie alle gehören zu den tierischen Hauptdarstellern des Jahres 2023. Für den animalischen Jahresrückblick von #Überleben sind diesmal die WWF-Kollegen Stephan Ziegler, Anja Bertuch und Adrian Lorbert zu Gast. Redaktion: Jörn Ehlers

COP28 - Ein Blick hinter die Kulissen der Weltklimakonferenz
Vom 30. November bis 12. Dezember 2023 fand in Dubai die 28. Klimakonferenz, kurz COP28, statt. Zwei Wochen, in denen die Vertreter:innen der Vertragsstaaten des globalen Klimarahmenabkommens zusammenkamen, verhandelten, diskutierten und Beschlüsse fassten.

Circular Economy im Kleiderschrank
In dieser Episode des WWF Überleben Podcast sind wir gespendeten Kleidungsstücken auf der Spur. Die landen nämlich, hoffentlich, in Einrichtungen wie dem Textilhafen der Berliner Stadtmission. Ähnliche Orte gibt es überall in Deutschland. Sie sind extrem wichtig für eine nachhaltige Zukunft und unsere soziale Verantwortung. Denn hier werden vielen Tonnen Pullover, Hosen oder Jacken sortiert und wieder zugänglich gemacht. Gerade im Winter fehlt es oft an Kleidungsstücken für Menschen in Not. Helft bitte, wo ihr könnt.

Kein Geld nirgends
"Sondervermögen" und "Schuldenbremse" dürften 2023 brandheiße Kandidaten für das Wort des Jahres sein. Das Bundesverfassungsgericht hat die Pläne der Bundesregierung, nicht abgerufene Gelder aus den Corona-Hilfen umzuwidmen, für verfassungswidrig erklärt. Dumm gelaufen! Rot-Grün-Gelb ist in Erklärungsnot und die Schadenfreude bei der Opposition hält sich in Grenzen. Denn irgendwo muss das Geld für überfällige Investitionen ja herkommen, und vor diesem Problem steht nicht nur die aktuelle, sondern auch alle künftigen Regierungen, egal welcher Couleur. Besonders betroffen ist der so genannte Klima- und Transformationsfonds (KTF). Hier fehlen in den nächsten Jahren rund 60 Milliarden Euro. Mindestens. Ist das ein Rückschlag für den Klimaschutz in Deutschland oder bietet das Urteil vielleicht sogar Möglichkeiten, den klima- und sozialverträglichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft auf neue, solidere Beine zu stellen? Einer, der in dem aktuellen Finanzdebakel um Nachtragshaushalte und Kreditaufnahmen den Durchblick hat und durchaus Chancen sieht, ist Matthias Kopp. Er ist beim WWF „Director of Sustainable Finance“ und heute sozusagen als "Finanzberater" bei #Überleben zu Gast. Redaktion. Jörn Ehlers

Klimagipfel aus 1001 Nacht
Alle Jahre wieder kommt nicht nur der Nikolaus, sondern einige Wochen vor vor Weihnachten treffen sich auch Delegationen aus aller Welt zum Klimagipfel, der sogenannten Conference of the Parties (CoP). Zu dieser 28. Verhandlungsrunde werden wieder tausende Teilnehmer:innen aus fast 200 Ländern erwartet. In diesem Jahr macht die Klima-Karawane ausgerechnet in Dubai halt, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, also einem der großen Ölförderländer der Welt. Über die Erwartungen, den Stand der Verhandlungen und die Erfolgsaussichten reden wir heute mit Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut und mit Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Dabei arbeiten wir diesmal mit dem Podcast des Wuppertal Instituts "Zukunftswissen.fm" zusammen. Das ist auch der Grund, warum die Fragen diesmal von Jonas Zerweck vom Wuppertal Institut gestellt werden. https://open.spotify.com/show/5WiBJASqkhhzxXFUkOGO05?si=d9de751d038c457d

Patient Ostsee
Die Krankenakte der Ostsee ist lang: Überfischung, Klimastress und Verschmutzung sind nur einige Probleme, mit denen das Binnenmeer zu kämpfen hat, Liest man den jüngsten Bericht der Helsinki Kommission (HELCOM) -das ist eine Ostseeschutz-Initiative der Anrainerstaaten- steht das Meer bereits mit einem Bein im Grab oder es ist zumindest reif für die Intensivstation. Ist ihr Zustand wirklich so kritisch? Könnte ein weiterer Nationalpark helfen und was muss passieren, damit sich das Meer und seine Bewohner erholen können? Über Fragen wie diese sprechen wir heute mit einem, der es wissen sollte. Finn Viehberg leitet das WWF-Ostseebüro in Stralsund und er ist heute bei #ÜberLeben zu Gast. Redaktion Jörn Ehlers

Umwelt vor Gericht
Tropenhelm und Gummistiefel gehören zur Berufsbekleidung vieler Natur und Umweltschützer:Innen. In letzter Zeit trifft man diese Menschen aber auch vermehrt in schwarzen Roben vor Gericht. Klimaklagen und andere Prozesse, in der der Natur zu ihrem Recht verholfen werden soll, haben Konjunktur. Weltweit laufen diverse Verfahren gegen Regierungen und ihre zögerlichen Klimaschutzbemühungen. Unter den Beklagten sind allerdings nicht nur Regierungen und Behörden. Häufig werden auch Konzerne vor den Kadi gezerrt, um sie für ihre ökologischen Sünden zur Verantwortung zu ziehen. Allein in den USA sind über 1.500 Klagen anhängig. Umweltschutz mit dem Gesetzbuch. Ist das ein neuer Trend oder spätestens seit „Erin Brockowich“, die einst mehr als 300 Millionen Dollar Schadensersatz für die Verseuchung des Grundwassers in Kalifornien erstritt, längst gängige Praxis ? Wie erfolgversprechend ist die Strategie und dauert der Gang durch die Instanzen nicht viel zu lange? Um Fragen wie diese zu klären, sind in dieser Episode. Dr. Tessa Hillermann und Simon Simanowski zu Gast. Sie gehören zu „Lawyers for Future“, einem Netzwerk von Umweltjurist:innen, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Redaktion Jörn Ehlers Weitere Informationen https://lawyers.boc-cologne.de/ Hinweis: Der Verein Lawyers For Future e.V. leistet keine einzelfallbezogene Rechtsberatung.

Full Power
Sie sind im Smartphone, in der Fernbedienung und sogar in Hörgeräten oder im Herzschrittmacher. Batterien und Akkus. Sie begleiten uns auf Schritt und Tritt und es werden immer mehr. Insbesondere im Verkehr wächst die Nachfrage nach mobilen Stromspeichern für Pedelecs, Mietroller und vermehrt für Elektroautos und Busse. Mit der Nachfrage wächst der Hunger nach Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Kupfer oder Kobald und nicht nur in Bayern, Brandenburg oder dem Saarland entstehen neue Fabriken für die begehrten Akkus. Das alles hat Folgen für die Umwelt, unsere CO2 Bilanz und unser Mobilitätsverhalten. Es ist einiges in Bewegung. Esther Laabs vom WWF hat sich mit der Batteriebranche auseinandergesetzt und sie berichtet heute in #ÜberLeben über einen boomenden Sektor und seine ökologischen Nebenwirkungen. Redaktion: Jörn Ehlers

Es geht um die Wurst
Es geht um die Wurst, denn wir reden heute über Essen. Zu Gast haben wir keinen TV-Koch, sondern einen Fernsehjournalisten und zwar Dirk Steffens Er war in den vergangenen Monaten einmal mehr als rasender Reporter in unterschiedlichen Ecken der Welt unterwegs und hat sich auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Herausgekommen ist eine „Geo-Story“ für RTL, in der er verspricht, wie wir die Menschheit satt bekommen und gleichzeitig die Welt retten können. Parallel dazu hat er gemeinsam mit der Wissenschaftsjournalistin Marlene Göring das Buch EAT IT vorgelegt, in dem es genau um die selbe Frage geht. Redaktion: Jörn Ehlers

Die Wiederkehr des Henkelmanns
Früher war alles besser: Das Pausenbrot der Kinder wurde in die Brötchentüte vom Vortag gepackt. Vati nahm sein Mittagessen im Henkelmann mit auf Schicht und „Coffee to go“ hieß noch „Draußen nur Kännchen“. Lang, lang ist es her, aber auch wenn nicht alles so toll war an den alten Zeiten, zumindest der Abfallberg war deutlich kleiner. Das dachte sich offenbar auch die Bunderegierung und führte Anfang des Jahres die sogenannte „Mehrwegangebotspflicht“ in der Gastronomie ein, um Pizzakartons und Wegwerfgeschirr den Kampf anzusagen. Kunden soll es dadurch sehr viel leichter gemacht werden, Suppe, Sushi oder Salat in der eigenen wiederverwendbaren Box mit nach Hause zu nehmen. Hat es was gebracht? Oder war die Vorgabe ein netter aber letztlich vergeblicher Versuch, der Einweg-Lawine entgegen zu treten. Wie groß ist das Potenzial und was muss passieren, um die Verschwendung von Ressourcen durch Pappbecher, Alu-Schälchen und Plastikgabeln entscheidend zu reduzieren? Wir schauen heute mit Laura Griestop, die sich für den WWF seit Jahren mit Verpackungen und ihren Umweltauswirkungen auseinandersetzt, auf ein Thema, das uns alle betrifft, aber vielleicht nicht jedem schmeckt. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://mehr-mehrweg.de/ https://wegweiser-mehrweg.de/ https://mehrweg-einfach-machen.de

Checker Tobi: komplexe Themen, kindgerecht erklärt
Podcast lieber gucken?➡️ https://youtu.be/s8hAqvqs9uc?si=2rJDB97z1spiazb2 Auf Checker Tobi können sich alle einigen. Kinder genauso, wie ihre Eltern. Ob es im TV nun um die Kuh im Stall geht, das Blut im Körper oder den Tod. Große und schwierige Themen gibt es genug. Seit inzwischen 10 Jahren checkt Tobi Krell im TV. Vielfach ausgezeichnet und 2018 das erste Mal im Kino. Damals ging es um nicht weniger als "Das Geheimnis unseres Planeten", das Wasser war gemeint. Die Klimakrise spielte da schon eine zentrale Rolle. Fünf Jahre, eine Pandemie und einen Sommer voller dramatischer Klima- und Umweltnews später sprechen wir mit Tobi im ÜberLeben Podcast über sein zweites Kino-Abenteuer. Die großen Fragen zum Film stellen Kinder, also diejenigen, an die sich der Film richtet. Die Klimakrise, lernen wir dabei, nimmt in der Checker-Arbeit eine immer präsentere Rolle ein. Wer den Film sieht, erlebt sie in der Zerbrechlichkeit einer gigantischen Höhle in Vietnam, in den bitterkalten Ebenen der Mongolei und im massiv bedrohten Amazonas Regenwald. Ganz besonders hier wird deutlich, wie dramatisch die Zukunft für unseren Planeten aussehen kann, wenn sich Politiker:innen und Gesellschaft nicht um echten Klimaschutz kümmern. Redaktion: Klaus Esterluß Technik: Pascal Ertl

Totgesagte leben länger
Ihre Hörner zierten schon die Helme der Germanen. Sie waren allerdings nicht die einzigen, die Appetit auf Frischfleisch aus Wald oder Prärie hatten. Und so ging es den Wildrindern jahrhundertelang ans Fell. In Amerika knallten Bufallo Bill und Co geschätzte 30 Millionen Bisons ab. Der europäischen Variante der zotteligen Hornträger, dem Wisent, ging es kaum besser. Die letzten wilden Exemplare landeten nach dem 2. Weltkrieg in den Mägen der hungernden Bevölkerung. Und trotzdem hat die Art überlebt. Wie das gelang, ob sich die Huftiere auch in deutschen Wäldern etablieren können und wie aufwändig eine Wideransiedelung ist, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit Leonie Weltgen und Aurel Heidelberg. Leonie begleitet mit dem Projekt „Los Bonasos“ die Rückkehr von Wisenten aus Polen nach Deutschland und Aurel ist für den WWF als eine Art „Cowboy“ unterwegs. Er organisiert den „Treck“ der Wisente aus europäischen Gehegen in die Wildnis von Aserbaidschan. Redaktion: Jörn Ehlers

Auf der Überholspur
15 Millionen Elektroautos sollen 2030 -also in sieben Jahren– über deutsche Straßen rollen. Das ist zumindest das erklärte Ziel der Bundesregierung. Davon sind wir allerdings noch weit entfernt. Derzeit wird gerade mal etwas mehr als eine von rund 50 Millionen Pkw hierzulande elektrisch angetrieben. So genannte Plug In Hybride, also Fahrzeuge, die sowohl einen Elektro- als auch einen Verbrennungsmotor haben, wurden dabei schon mitgezählt. Doch ist der Durchbruch der Elektromobilität überhaupt wünschenswert? Können Elektroautos das Klima entlasten oder schaffen sie eher neu neue Umweltprobleme? Sind Stromer der Schlüssel zu einer modernen Mobilität oder lediglich die Fortsetzung einer veralteten Verkehrspolitik im grünen Gewand? Über Fragen wie diese reden wir heute mit Andreas Knie, Verkehrsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin. Redaktion: Jörn Ehlers

Der Ökosponsoring-Podcast
"Pekunia non olet" - Geld stinkt nicht. Die meisten Fußballvereine haben das längst erkannt und lassen die Trikots ihrer Spieler z.B. mit den Logos von staatlichen arabischen Fluglinien, russischen Ölkonzernen oder fragwürdigen Wettanbietern beflocken. Dafür kassieren sie Millionen. Und? Kaum jemanden stört es. Beim Ökosponsoring ist das anders. Will eine Firma mit ihrem Umweltengagement werben, wird in der Regel sehr genau hingeschaut und schnell steht der Vorwurf des Greenwashings im Raum. Vermutlich ist das ein Grund, warum Sponsoring im Umweltbereich nie die finanziellen Dimensionen erreicht hat wie im Sport. Steht Ökosponsoring zur Recht in der Kritik oder ist es nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für NGOs? Verkaufen Aktivisten für wenig Geld ihre Seele oder wäre es dumm, auf die Gelder aus den Werbeetats der Unternehmen zu verzichten? Fragen wie diese erörtern wir heute mit Sebastian Tripp. Er verantwortet beim WWF Deutschland den Bereich Unternehmenskooperationen und er ist heute bei #ÜberLeben zu Gast. Redaktion: Jörn Ehlers

Tierischer Streit
Leben und Leben lassen! Klingt gut, doch so einfach ist ein Leben im Einklang mit der Natur oft nicht. Elefanten, die Felder verwüsten, Segler, die auf Schwertwale schießen oder Marder, die gerne mal Bremsschläuche von parkenden Autos annagen: das Spektrum der Konflikte zwischen Menschen und Tieren ist breit. Ob und wie sich solche tierischen Streitfälle lösen lassen, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit drei WWF-Kolleg:innen, die sich in ganz unterschiedlichen Ecken der Welt um Streitschlichtung bemühen. Thomas Breuer berichtet von Waldelefanten im Kongobecken, die nicht von allen als „sanfte Riesen“ bewundert werden. Sybille Klenzendorf erläutert, warum Müllmanagement auch etwas mit Eisbärenschutz zu und hat, und Moritz Klose weiß, warum Wolf, Luchs und Otter bei Schäfern und Fischern weniger beliebt sind. Redaktion: Jörn Ehlers Mehr zum Thema: www.wwf.de/konflikte-mit-wildtieren

Auf der Abschussliste
Possierlich, niedlich, süß: Auf der Liste der beliebtesten Tiere dürften sie ziemlich weit oben stehen, aber eben nicht bei jedem. Die Rede ist von Ottern, genauer gesagt von Fischottern. Während in Hessen und anderswo das Comeback der Wassermarder bejubelt wird, will man den „Problem-Ottern“ in Bayern ans Fell. Sind die Tiere wirklich so knuddelig oder verbirgt sich hinter der putzigen Fassade ein finsterer Fischkiller, der die Karpfenzüchter in den Ruin treibt? Der Otter polarisiert. Das zeigt auch eine WWF-Petition zur Rettung der Otter, die auf viel Zustimmung aber auch Kritik stieß. In #ÜberLeben kommt diesmal der Fischökologe Ruben van Treeck zu Wort, der sich für den WWF um die letzten frei fließenden Flüsse in Bayern kümmert. Dabei ist er immer mal wieder dem Otter auf der Spur. Redaktion: Jörn Ehlers Hier gehts zur Petition zur Rettung der Otter: https://mitmachen.wwf.de/fischotter

Farm Rebellion
„Wat de Bur nich kennt, dat frett he nicht. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Das plattdeutsche Sprichwort bringt die eher konservative Haltung vieler Farmer auf den Punkt. Für den Landwirt des Jahres 2022 gilt das aber ganz sicher nicht. Benedikt Bösel testet auf seinem 3000 Hektar großen Betrieb neue Wege in Ackerbau und Viehhaltung, und er versucht dabei, Ansätze aus aller Welt für seinen Hof in Brandenburg zu nutzen. Agroforst, syntropischer Anbau und Mikrofarming sind dabei nur einige Ansätze, die dort verfolgt werden. Einen Blick hinter die Kulissen des Gutshofes wirft jetzt Disney Plus. Das Streaming Portal widmet Bösel und seinen Mitstreiter:innen gleich eine sechsteilige Serie. Ausgehend vom Hof in Alt-Madlitz nimmt „Farm Rebellion“ die Zuschauer mit auf eine Reise zu innovativen Projekten in aller Welt. Ob und in welcher Form sich die Konzepte der Agrar-Pioniere hierzulande umsetzen lassen, wird sich zeigen. Angesichts der Klimakrise wird vielen Bauern aber vielerorts wohl gar nichts anderes übrig bleiben, als sich neuen Formen von Landwirtschaft zu öffnen. Mit Benedikt Bösel und Rolf Sommer, Leiter des WWF Agrarteams, reden wir heute in ÜberLeben über die Suche nach neuen landwirtschaftlichen Wegen in Zeiten des Klimawandels. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://www.gutundboesel.org/ https://www.disneyplus.com/de-de/home

Löwe als Haustier? Wildtiere in Privathaushalten
Tiger, Kängurus, Geckos - Tiere, die die meisten nur aus Zoos oder von Fernreisen kennen. Doch überraschenderweise findet man sie auch in deutschen Privathaushalten. Berichte über gefundene Löwenbabys, ausgebüxte Giftschlangen und sogar hüpfende Kängurus auf deutschen Wiesen verdeutlichen diese ungewöhnliche Situation. Die Praxis der Wildtierhaltung ist in Deutschland größtenteils erlaubt, unterliegt jedoch den unterschiedlichen Gesetzen der Bundesländer. Diese regionalen Regelungen tragen zu einem großen Problem bei, das auch den illegalen Handel mit exotischen Arten fördert. Eileen Wegner vom WWF Deutschland spricht in dieser Folge mit Expertin Katharina Hennemuth. Gemeinsam beleuchten sie, was in Deutschland in Bezug auf die Haltung von Wildtieren erlaubt ist, wie hoch die Sterblichkeitsrate von in der Wildnis gefangenen Tieren ist und welche verantwortungsvollen Alternativen es zum Schmusen mit einem Löwen auf dem Sofa gibt.

Dirty Thirty
Deutschland ist ein Industrieland. Stahl, Eisen, Zement – das alles wird hier vor unserer Haustür produziert. Das ist gut für die Wirtschaft – aber derzeit noch schlecht für das Klima, denn bei der Produktion entsteht viel CO2. Der WWF hat sich die Dirty Thirty einmal näher angeschaut, also die 30 CO2-intensivsten Industrieanlagen Deutschlands. Ihre Emissionsbilanz ist erschreckend: Ein Werk allein war im vergangenen Jahr in etwa für so viele CO2-Emissionen verantwortlich, wie auf das Konto von ganz Lettland ging. Wir sprechen in #Überleben in dieser Woche mit WWF Expertin Lisa Okken darüber, wie die Emissionsbilanz der Industrie aktuell aussieht und was getan werden kann, damit sie sich verbessert.

Essensretter
18 Millionen essbare Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Das ist rund ein Drittel der Produktion. Eine Verschwendung von Energie, Wasser, Fläche und Ressourcen! Um zu zeigen, dass es auch anders geht, starteten "Lebensmittelretter" den Aktionstag „restlos genießen". Über 1.000 Menschen durften sich dabei freuen über ein kostenloses Drei-Gänge-Menü unter freiem Himmel, zubereitet aus Lebensmitteln, die sonst in der Tonne gelandet wären Zusammen mit zahlreichen Unterstützer:innen konnte der WWF 7,5 Tonnen Lebensmittel vor der Verschwendung bewahren. Das reichte locker für die hungrigen Gäste und was dann noch übrig war, wurden nach dem Dinner an die Anwesenden verteilt. Eileen Wegner vom WWF nimmt Sie mit zu dem Event und spricht mit der Agrarreferentin Elisa Kollenda, dem Koch Thore Hildebrandt und mit Sofie Walz von der Community Kitchen. Redaktion: Eileen Wegner

Der letzte Schrei
Kann denn Mode Sünde sein? Sie kann! Gemeint sind weniger Sandalen mit Socken oder die Kombination von Streifen- und Karomustern , sondern die sozialen und ökologischen Nebenwirkungen des glamourösen Fashion Business. Auf den Etiketten unserer Kleidung finden sich Pflegehinweise und Infos zum Material. Was fehlt sind Angaben zu Wasserverbrauch, Umweltverschmutzung, Treibhausgasen oder Chemikalien. Über die dunklen Seiten in unserem Kleiderschrank reden wir heute in #Überleben mit Brigitte Zietlow. Sie ist Textilexpertin beim Umweltbundesamtes, das kürzlich einen Bericht zur Langlebigkeit von Kleidung und Sustainable Fashion vorgelegt hat. Außerdem dabei: Susanne Steindl, quasi die Modebeauftragte des WWF Deutschland. Sie leitet den WWF-Shop und kennt die Branche von innen, weil sie viele Jahre für diverse Modehäuser gearbeitet hat. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://www.siegelklarheit.de/ https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/haushalt-wohnen/bekleidung#unsere-tipps

Zukunft Zoo
Heiß geliebt und hart kritisiert. Wir reden heute über Zoos. Ihr Image schwankt irgendwo zwischen Ponyhof, Tier-Gefängnis und Arche Noah. Können sie wirkliche einen Beitrag zum Artenschutz leisten oder ist das nur ein Vorwand, um mit der Zuschaustellung exotischer Tiere Kasse zu machen? Wie sieht es hinter den Kulissen aus und wie real ist die präsentierte „heile Welt“ der Tiergärten wirklich? Wir reden heute mit einem, der es wissen muss: Volker Homes. Der Biologe ist Geschaftsführer des Verbandes der Zoologischen Gärten in Deutschland, der Schweiz und Österreich und heute bei #ÜberLeben zu Gast . Redaktion Jörn Ehlers

Die Schädelknacker vom Amazonas
Sie nannten ihn „El Jefe“, den Boss. Eine Stellung, die ihm niemand streitig machte, denn er war wohl der Letzte, der letzte frei lebende Jaguar in den USA. Lange hielt man ihn für tot. Doch er ist wieder aufgetaucht: Im vergangenen Jahr tappte er in eine Fotofalle, allerdings nicht in Arizona, wo man ihn zuletzt gefilmt hatte, sondern weiter südlich in Mexico. Totgesagte leben länger. Hoffentlich gilt das auch für die Artgenossen von "El Jefe". Wie es um die einzige Großkatze Amerikas bestellt ist, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit dem WWF-Biologen Dirk Embert, der gemeinsam mit seinen lateinamerikanischen Kollegen für den Schutz der gefleckten Katzen kämpft. Redaktion: Jörn Ehlers

Auf dem Trockenen
Der blaue Planet verdankt seinen Namen der Tatsache, dass 70 Prozent seiner Oberfläche aus Wasser besteht. Es sollte also eigentlich genug davon da sein und dennoch scheint es vielerorts knapp zu werden. Kenia musste jahrelang auf Regen warten, große Teile Spaniens drohen sich in Wüsten zu verwandeln. Städte wie Montevideo oder Rio de Janeiro sitzen immer wieder auf dem Trockenen, und auch bei uns machen sich viele Regionen Sorgen um die künftige Wasserversorgung. Es läuft etwas schief im Umgang mit dem kostbaren Nass. Müssen wir uns auf trockenere Zeiten einstellen? Was heißt das für die Landwirtschaft und was müssen wir tun, damit auch morgen noch genug für alle da ist? Fragen wie diese diskutieren wir heute in mit Theresa Schiller. Sie ist beim WWF Referentin für internationale Wasserressourcen. Redaktion: Jörn Ehlers Zur WWF Petition hier lang: Rettet Europas Natur! 🌳 | WWF

Soja, Beef und Burger
Der Amazonas-Regenwald in Südamerika. Der Grand Canyon in den USA. Das Great Barrier Reef in Australien. Es gibt Ökosysteme der Superlative, die fast jeder Mensch auf der Welt kennt. Und dann gibt es die kleinen Geschwister, die oft in ihrem Schatten stehen. Und trotzdem genauso wichtig sind für Artenvielfalt und Klimaschutz. Zeit den Scheinwerfer auf eines dieser unbekannten Naturparadiese zu richten – den Cerrado in Brasilien. Sie ist die artenreichste Savanne der Welt, die Wasserquelle Brasiliens und verschwindet in einem kaum fassbaren Tempo. Grund: neben der Rinderzucht vor allem der Anbau von Soja, der aus einst unberührter Natur eine Agrarwüste macht. Roberto Maldonado, Referent für Südamerika und Christine Scholl, Expertin für nachhaltige Agrarlieferketten berichten, warum eine Savanne vielfältiger ist, als man vielleicht denkt, wie genau unser Konsum in Europa für ihre Zerstörung verantwortlich ist und was wir dagegen tun können. Redaktion: Ineke Sass

Im Zeichen des Pandas
„Aus der elitären Tierschutzvereinigung ist eine Massenbewegung geworden, die auch gegen die Atomkraft mitkämpft.“ In diesen knappen Worten fasste die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Werdegang des WWF zusammen. Auch wenn die Organisation nie eine Tierschutzorganisation war und sicher auch nicht zur Speerspitze der Anti-Atomkraft gehörte, lag das Blatt mit seiner Beschreibung nicht völlig daneben. Die Organisation im Zeichen des Pandas wird in Deutschland in diesem Jahr 60 Jahre alt. Eine Gelegenheit für einen Blick in den Rückspiegel. Stimmt die Einschätzung der ARD, der WWF sei "die einflussreichste Lobbyorganisation für die Umwelt weltweit ", oder liegen Kritiker richtig, wenn sie von einer „Panda-Cashmaschine“ und „intrigantem Elite-Club“ sprechen? Über Fragen wie diese diskutieren wir mit zwei Wegbegleiter:innen. Zu Gast: bei #ÜberLeben diesmal Martina Fleckenstein und Valentin von Massow. Valentin von Massow ist der ehrenamtliche Stiftungsratsvorsitzende und damit hierzulande der oberste Repräsentant und Martina Fleckenstein ist eine der ersten Mitarbeiterinnen der Organisation in Deutschland. Redaktion: Jörn Ehlers

Manche mögens kalt
"Nicht nur sauber, sondern rein". Das war ein klassischer Werbeslogan aus den 70er Jahren. Darin pries Klementine, eine Latzhosen tragende Werbeikone, ihr Produkt engagiert an. Klementine gibt es nicht mehr, aber ihr Waschmittel, Ariel, das gibt es noch. Neuerdings reinigt das Pulver nicht nur schmutzige Kleidung, sondern sorgt zugleich für ein sauberes oder besser „reines“ Öko-Gewissen - zumindest fast. „Wir drehen runter“, ist die Botschaft einer aktuellen Kampagne, mit der der WWF und der Hersteller, Procter und Gamble, für Waschen bei niedrigeren Temperaturen und damit fürs Energiesparen trommeln. Ist die Aktion ein reiner Marketing-Gag oder steckt mehr dahinter? Warum macht der WWF dabei mit und wie sieht es insgesamt mit der Ökobilanz beim Waschen aus? Wir wir beim Waschen eine ein wenig weißere Weste bekommen können, darüber reden wir in #ÜberLeben mit Gabriele Hässig, bei P&G die zuständige Geschäftsführerin für Nachhaltigkeit und mit Silke Düwel Rieth, die die Kooperation WWF seitig betreut. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos von den Verbraucherzentralen und Stiftung Warentest: https://bit.ly/3nnlls5 https://bit.ly/40ZlIXz

Der Bär
Kommt er oder kommt er nicht? Der Bär. In Italien hat kurz vor Ostern eine Bärin einen Jogger getötet. Als sich herausstellte, dass es sich bei der „Problembärin“ um die Schwester des 2006 an der bayrischen Küpflalm erschossenen „Bruno“ handelte, war das Comeback von Meister Petz auch hierzulande wieder Gesprächsthema. Und als dann auch noch ein Exemplar in Bayern drei tote Schafe und Tatzenspuren im Schnee hinterließ, flammte die Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär erst richtig auf. In dieser Episode ordnen zwei WWF-Kolleg:Innen die Fälle ein und liefern Hintergründe. Zu Gast diesmal: Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland und die Biologin Sybille Klenzendorf. Sie arbeitet seit vielen Jahren zu Braunbären, Schwarzbären und Eisbären, damit Menschen und die Fellträger in den verschiedenen Regionen der Welt einigermaßen miteinander klar kommen. Redaktion: Jörn Ehlers

Klimawandel im Heizungskeller
Es wird Frühling und die Heizperiode geht hierzulande zu Ende. Trotzdem reden wir in unserer heutigen Episode über Heizungen, genauer gesagt über „Wärmepumpen“. Sind sie wirklich die Patentlösung, um endlich auch im Gebäudebestand Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen oder doch eher eine kostspielige Alternative für die Klientel aus der „grünen Bionade-Bourgeoisie? Antworten darauf hat Sebastian Breer, der sich beim WWF um die Wärmewende in Gebäuden kümmert. Wir sprechen über den Klimawandel in deutschen Heizungskellern und den Aufschwung einer nicht mehr ganz so neuen Technik. Redaktion: Jörn Ehlers

Ausgestrahlt
Es ist vorbei. Deutschland verabschiedet sich von der Atomenergie. Vor rund 60 Jahren gingen die ersten Anlagen ans Netz. Nun ist Schluss: In den letzten drei Meilern: Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 die Lichter aus. Damit endet eine energiepolitische Auseinandersetzung, die die Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt und zum Teil gespalten hat. Einer, der darüber einiges zu erzählen weiß, ist Gero Lücking. Er hat als Greenpeace-Aktivist, Kühltürme bestiegen und Atommülltransporte blockiert. Er hat beim Öko-Institut energiepolitische Konzepte geschrieben und später beim Ökostromanbieter Lichtblick für die Energiewende getrommelt. Aktuell ist er Geschäftsführer der Techem Solutions und heute bei #ÜberLeben zu Gast. Mit ihm sprechen wir über den Widerstand gegen die Kernkraft, atomare Hinterlassenschaften und bleibende energiepolitische Herausforderungen. Redaktion: Jörn Ehlers

Abwarten und Tee trinken
Schwarz, weiß oder grün. Wir reden heute über Tee. Alle diese Sorten wachsen am selben Busch, der Unterschied liegt in der Verarbeitung. Das Gute vielleicht zuerst: Die Ökobilanz von Tee, also Wasserverbrauch, Energieeinsatz und Flächenbedarf fällt gar nicht so schlecht aus – zumindest im Vergleich mit Kaffee. Aber auch der schwarze Tee hat ein paar dunklere Flecken auf der nicht immer so weißen Weste. Einer, der darüber einiges erzählen kann, ist Günter Faltin. Er ist der Gründer der „Teekampagne“. Was es damit auf sich hat, wird er uns gleich erzählen. Ihm geht es darum, das Geschäft mit den getrockneten Blättern fairer und mit der Unterstützung der Kollegen vom WWF Indien auch umweltverträglicher zu organisieren. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/himalaja-region/tee-anbauen-und-natur-schuetzen https://www.teekampagne.de/

Da ist der Wurm drin
Die EU hat die Vermarktung von Insekten als Nahrungsmittel erweitert. Das schmeckt nicht jedem. Die Begeisterung hält sich z.B. beim bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder in Grenzen: „Wir essen Schweinsbraten und kein Maden-Müsli; das können die Grünen selber fressen", wetterte der bayrische Landesvater am politischen Aschermittwoch. Söder halt! Dabei ist Maikäfersüppchen sogar ein traditionelles bayrisches Rezept. Nüchtern betrachtet, könnten Krabbeltiere durchaus einen Beitrag zur Welternährung leisten. Schon heute stehen bei rund zwei Milliarden Menschen -also einem Viertel der Menschheit- immer mal wieder Insekten auf dem Speisezettel. Ob die Kerbtiere auch hierzulande auf dem Weg zum Superfood sind, darüber reden wir heute in #ÜberLeben mit Elisa Kollenda. Sie beackert beim WWF das Themenfeld Nachhaltige Ernährung und ist dabei zwangsläufig über Insekten gestolpert.

Seemannsgarn
Wild gewordene Wale, giftige Quallen und tödliche Tsunamis. Die Meere schlagen zurück. Das ist der Plot von Frank Schätzings Bestseller „Der Schwarm“. Das Ganze ist nicht nur eine Häufung von ozeanischen Katastrophen, sondern die Attacken werden von einer bislang unbekannten intelligenten Lebensform aus der Tiefe gesteuert, dem Schwarm. Das klingt nach Science Fiction und das ist es auch, aber eine Vielzahl der geschilderten Phänomene basiert auf einem realistischen Hintergrund. Genau das machte das Buch zu einem Welterfolg. Hält die Verfilmung, was der Bestseller verspricht? Nach 20 Jahren hat das ZDF an den Stoff gewagt und die Story als Serie verfilmt. Das gefällt nicht allen: Die Wellen der Kritik schlagen schon vor der Ausstrahlung hoch. Karoline Schacht vom WWF hat die ersten Folgen gesehen. Wir machen den Faktencheck und reden mit der Meeresbiologin über Film, Buch und vor allem das Meer. Redaktion: Jörn Ehlers

Schräge Vögel
Sie sind bunt, gelten als schlau, manche können sprechen und sie werden uralt: Wir reden heute über Papageien. Weil sie ziemlich selten geworden sind, wurden einige von ihnen, genauer gesagt die Aras, zum Zootier des Jahres 2023 gekürt. Mit der Aktion möchte die Zoologischen Gesellschaft für Arten und Populationsschutz auf die gefährdeten Vögel aufmerksam machen. Gute Idee, fanden wir und widmen den Krummschnäbeln heute eine Episode von #ÜberLeben. Als Expertin haben wir die Tierärztin vom Tierpark Görlitz, Dr. Viktoria Michel zu Gast. Mit ihr reden wir über die Vorlieben der bunten Flieger und erfahren, warum man in Wuppertal sogar eine Art "Eheanbahnungsinstitut" für Papageien betreibt. Redaktion: Jörn Ehlers

Urban Mining: Das Geld liegt auf der Straße
Gold aus dem Smartphone, Platin aus Auspuffrohren und Seltene Erden aus Abraumhalden. Es liegt allerhand herum, in unseren Kellern, Schubladen und Deponien. Doch gehoben wird dieser Schatz an Rohstoffen bislang noch viel zu selten. Das sogenannte „Urban Mining“ ist zwar ein viel diskutierter Ansatz, doch hat das „Graben nach städtischen Rohstoffen“ angesichts des immer weiter wachsenden Bedarfs an mineralischen Ressourcen wirklich Potenzial? Über die "anthropogenen Rohstofflager" sprechen wir heute mit Tobias Kind-Rieper, der sich beim WWF Deutschland um Bergbau und Ressourcenschutz kümmert. Kann Urban Mining einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten und die Abhängigkeit von Drittländern verringern? Redaktion: Jörn Ehlers

Dürre in Kenia
Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit herrscht in Kenia derzeit die verheerendste Dürre seit 40 Jahren. Im ländlichen Norden des Landes leben die meisten Menschen von Viehzucht, doch Wasserstellen sind ausgetrocknet, Weideflächen verbrannt, der Boden nur noch Staub. Fast drei Millionen Menschen sind von Hungersnot bedroht, das Leben ihres Viehs und der Wildtiere steht auf dem Spiel. Johannes Kirchgatter ist Afrika-Referent beim WWF Deutschland und ist gerade in Kenia. In diesem Podcast nimmt er uns mit in die aktuelle Situation vor Ort, berichtet wie Menschen und Tiere sich gerade an die Dürre anpassen und welche Maßnahmen derzeit und auch langfristig ergriffen werden, um möglichst viel Leben aller Art zu retten. Auch ihr könnte helfen: https://www.wwf.de/spenden-helfen/fuer-ein-projekt-spenden/duerre-in-kenia Redaktion: Eileen Wegner

Mythos Moor
Heute wird es schmutzig. Es geht um Schlamm, Morast und Torf. Wir reden über Orte, an denen Menschen versinken, Irrlichter irrllichtern und angeblich gruselige Wesen ihr Unwesen treiben. Moore. Eigentlich sind das keine besonders gemütlichen Landschaften, aber es gibt sie, die Liebhaber der schlammigen Ökosysteme. Zwei von ihnen sind heute bei ‚überleben zu Gast: Matthias Meissner vom BUND und Katharina Burmeister vom WWF. Matthias Meissner gehört zu den Herausgebern eines so genannten Mooratlas mit jeder Menge Hintergrundinformationen und Katharina Burmeister kümmert sich seit Jahren um die Wiedervernässung trockengelegter Feuchtgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Sie berichten in dieser Folge über Moorleichen, Schlammbäder und die tickenden Kohlenstoffbomben im Moor. Redaktion: Jörn Ehlers Den Mooratlas zum download gibt es hier: https://www.boell.de/de/mooratlas

Quo vadis Energiewende
Die Energiewende, also der Abschied von fossilen Brennstoffen und Uran galt lange als Utopie oder böse ausgedrückt als Spinnerei. Doch die Utopie ist greifbar geworden: Inzwischen ist Energiewende erklärtes Ziel der Regierungspolitik und Schlüsselelement einer erfolgreichen Klimapolitik. Aber der Weg dahin ist weit. Wie weit, darüber haben sich die Energieexperten der Denkfabrik AGORA Gedanken gemacht. In einer aktuellen Analyse fassen sie den Stand der Dinge und die Entwicklungen des vergangenen Jahres zusammen. Durch den Krieg in der Ukraine, knappes Gas, billige Kohle und marode Atommeiler in Frankreich wurden die energiepolitischen Karten neu gemischt. Was das für den Klimaschutz hierzulande bedeutet, darüber reden wir mit Thorsten Lenck, einem der verantwortlichen Autoren des Reports. Redaktion Jörn Ehlers Die Analyse zum Stand der Energiewende in Deutschland gibt es hier: https://www.agora-energiewende.de/projekte/die-energiewende-in-deutschland-stand-der-dinge-2022/

Gefiederter Absturz
Er gilt als Klassiker unter den Horror-Filmen: Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Die Realität ist allerdings weitaus gruseliger als die Fiktion - zumindest für die Vögel. Als eine der ersten beschrieb die Situation Rachel Carson in ihrem Buch „Der stumme Frühling“, das ungefähr zur selben Zeit erschien wie der Filmschocker von 1963. Damals bedrohte vor allem das Insektengift DDT den Bruterfolg vieler Vogelarten. DDT ist seit langem verboten, doch der Sturzflug vieler Arten ging weiter. Inzwischen ist jede achte Vogelspezies vom Aussterben bedroht; mehr als die Hälfte verzeichnet massive Bestandseinbrüche. Ob Feldlerche , Turteltaube oder Kiebitz, viele Bestände sind auch hierzulande in einem dramatischen Sinkflug. Warum das so ist und was sich dagegen tun lässt, darüber sprechen wir heute bei #ÜberLeben mit Christoph Heinrich. Er ist Vorstand beim WWF Deutschland und er gehört zu den Kollegen, die sich oft und gerne mit dem Fernglas auf die Spur von Uferschnepfen, Rebhühnern und anderen Piepmätzen machen. Redaktion: Jörn Ehlers

Tiere 2022
2022 wird wohl für viele in Erinnerung bleiben als ein Jahr der Kriege, Krisen und Konflikte. Vielleicht ganz gut, dass es sich dem Ende zuneigt. Wir wollen in unserer tierischen Rückschau aber trotzdem noch einmal zurückblicken auf die animalischen Protagonisten der vergangenen zwölf Monate. Auch wenn diesmal keine Elefantenherde durch halb China gestapft ist oder ein Tintenfisch den WM Sieger vorhergesagt hätte, gab doch einige Spezies, die in den vergangenen zwölf Monaten für Schlagzeilen oder zumindest für Aufregung gesorgt haben. Für die tierische Jahresbilanz zu Gast bei #ÜberLeben der WWF Zoologe Stefan Ziegler. Redaktion: Jörn Ehlers

Da kämpfen, wo es kein Gesetz gibt
Sepultura sind sehr hart für normale Ohren. Und ihre Botschaften sind deutlich. Sepultura sind eine Legende, nicht nur in ihrem Herkunftsland Brasilien. Sie haben mit ihrer Mischung aus Thrash Metal, Punk und Weltmusik 20 Millionen Alben verkauft. Immer wieder spielen dabei auch Umweltprobleme, die Rechte der indigenen Bevölkerung in den Regenwäldern Brasiliens und Politik eine wichtige Rolle – zuletzt im Video „Guardians of the Earth“ und in den SepulQuarta-Online-Shows der Band. Oliver Samson und Klaus Esterluss sprechen im Überleben Podcast mit Sänger Derrick Green und Gitarrist Andreas Kisser über die Macht der Musik bei weltbewegenden Themen.

Vom Ende der Evolution
Mal eben kurz die Welt retten….Wenn das mal so einfach wäre. Aber immerhin: Aktuell sitzen in Kanada Delegationen aus fast 200 Ländern zusammen und diskutieren über Auswege aus dem Artensterben. CBD, Konvention zum Erhalt der biologischen Vielfalt, heißt der Vertrag, der zwar schon drei Jahrzehnte alt, aber bislang nicht viel mehr als ein Papiertiger geblieben ist. In Montreal versucht man der Konvention in der nunmehr 15. Vertragsstaatenkonferenz neues Leben einzuhauchen. Das wird auch höchste Zeit, denn der Countdown läuft. Acht oder neun Millionen Tier und Pflanzenarten gibt es auf dem Planeten, doch täglich streichen ungefähr 150 von ihnen die Segel. Wie brisant die Lage ist, darüber hat unser heutiger Gast einiges zu erzählen; Er hat ein über 1000 Seiten starkes Buch mit dem Titel „Das Ende der Evolution“ geschrieben. Die Rede ist von Matthias Glaubrecht, Zoologie-Professor an der Universität Hamburg, genauer gesagt am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels. Mit ihm reden wir über den Menschen als "Eintagsfliege der Evolution" und diskutieren die Frage ob der Homo Sapiens vielleicht selbst Gefahr läuft, auf der Liste der ausgestorbenen Arten zu landen. Redaktion: Jörn Ehlers

Black Mambas
Black Mambas, eine Gruppe weiblicher Rangerinnen, die im Kruger Nationalpark in Südafrika gegen Wilderer kämpfen. Das klingt nach einer Heldinnengeschichte und purem Abenteuer. Die Realität ist meist eher weniger romantisch. Das zeigt der aktuelle Dokumentarfilm von Lena Karbe. Die Regisseurin ist heute zu Gast bei #ÜberLeben. Außerdem dabei: Brit Reichelt-Zolho vom WWF, die lange in Mosambique die Ausbildung von Wildhütern koordiniert hat. Mit den beiden reden wir über den vermeintlichen Traumjob als Rangerin, Wilderei und das Erbe des Kolonialismus. Und es geht um die Frage, ob und wie die Menschen vor Ort vom Schutz ihrer Natur profitieren können. Redaktion: Jörn Ehlers Kinotermine und mehr zum Film: https://jip-film.de/black-mambas/

Hunger
Wir sind acht Milliarden Menschen! 800 Millionen von ihnen müssen hungern. Eine weitere Milliarde ist unterernährt. Den Hungernden stehen zwei Milliarden Übergewichtige gegenüber. Irgendetwas läuft offensichtlich schief. Aber was? Dabei könnte unser Planet sogar zwölf Milliarden Menschen ernähren, sagt zumindest die Welternährungsorganisation. Was sind die Ursachen für den Mangel und wie müssen wir unsere Ernährung verändern, damit alle satt werden? Fragen, auf die unser heutiger Gast, Markus Wolter, hoffentlich Antworten hat. Er ist beim katholischen Hilfswerk Misereor, verantwortlich für Landwirtschaft und Welternährung und informiert uns in dieser Episode von #ÜberLeben über die Gründe für die Ernährungskrise und über Wege zu einer Welt ohne Hunger. Redaktion: Jörn Ehlers

Überdosis
Er ist überall: in unserer Nahrung, in unserem Körper, im Wasser und in der Luft. Er ist lebensnotwendig und lebensbedrohend. Die Rede ist von: Stickstoff. Dünger, Sprengstoff, Welternährer. Hinter dem chemischen Element mit der simplen Formel N verbirgt sich ein Alleskönner, der in seinen zahlreichen Verbindungen das Überleben auf diesem Planeten erst sichert und es zugleich bedroht. Die Wissenschaftsjournalistin Anne Preger hat dem Stoff, der die Welt zusammenhält ein Buch gewidmet: „Globale Überdosis. Die Autorin ist heute bei #überLeben zu Gast und wird uns mehr erzählen über Stickstoff, die unterschätzte Gefahr für Umwelt und Gesundheit. Redaktion: Jörn Ehlers

Wir müssen die Welt verstehen, damit wir sie schützen können
Wo wären wir heute ohne die Entdeckungen von Newton, Einstein, Darwin? Und wo könnten wir sein, hätte der Ölkonzern Exxon in den 1970er Jahren nicht seine Studien zur Klimakrise ignoriert? Der Grimme-Preisträger Niklas Kolorz zeigt in seinem neuen Buch "(Fast)Alles Einfach Erklärt", dass wir Menschen sehr wohl dazu in der Lage sind, die Welt nachhaltig zu verändern. ((Manchmal zum Schlechten, sehr oft zum Guten.)) Im #überleben Podcast besprechen wir, warum es notwendig ist, die Welt zu verstehen, um den Planeten zu schützen. Wie das verständliche Aufbereiten von komplexen Themen funktionieren kann, zeigt Niklas auch mit seinem TikTok-Kanal, über den er Millionen Menschen erreicht. Seine Videos erscheinen auch regelmäßig bei uns. Redaktion: Luise Nessler & Klaus Esterluß

Wild auf Wildnis-Wissen
„Hoffnung für den Wolf“, heißt das aktuelle Buch von Andreas Hoppe. Ihn dürften die meisten allerdings weniger als Autor sondern in erster Linie als Schauspieler aus dem Polizeiruf 110, der Soko München oder dem Ludwigshafener Tatort kennen. Aber er ist eben nicht nur TV Kommissar, sondern auch Teilzeitlandwirt und engagierter Naturschützer. In dieser Funktion hat ihn der WWF als Moderator für einen online-Kurs über Wildtiere engagiert und genau darüber reden wir heute mit ihm in dieser Episode von #überleben. Redaktion: Jörn Ehlers Zum Wildnisangebot der WWF Akademie gehts hier lang: www.wwf.de/wildtiere-kurs

Kommunikation in der Klimakrise
Die Klimakrise ist ein gigantischer Brocken. Hochkomplex, auf lähmende Weise deprimierend, weltbedrohend. Kurz: ganz und gar kein Thema, über das jemand mit Spaß kommunizieren würde. Ob nun in den Sozialen Medien, in Podcasts oder klassischen Zeitungen. Reden müssen wir trotzdem. Und zwar dringend! Schließlich geht es um die Zukunft dieser einen Erde, die wir nun mal haben. Es geht um soziale Gerechtigkeit. Es geht um einen Wandel - im Denken der Menschen und in der Gesellschaft. Wer in der Klimakrisen-Kommunikation die Finger in die Wunde legen muss, besprechen wir im #ÜberLeben Podcast mit der Autorin, Kommunikations-Expertin und Podcast-Kollegin Louisa Dellert. Wir klären, wo bei Unternehmen das Greenwashing anfängt, wo wir als WWF in der Debatte stehen, und was Content Creator:innen in ihren Social Media Kanälen tun können, um die Welt in Sachen Klima und Umwelt in eine nachhaltige Zukunft zu schicken. Redaktion: Klaus Esterluß

Green Goals und Schwarze Schafe
Stürmer, die mit vergoldeten Steaks protzen, ein Torwart, der sich mit dem Hubschrauber zum Training fliegen lässt und Profis, die Bilder von ihren aufgemotzten Sportwagen an ihre Fans posten: An eines denkt man bei der angeblich schönsten Nebensache der Welt, Fußball eher weniger: den Umweltschutz. Dennoch, es gibt sie Vereine und Spieler, die versuchen, ihren Sport nachhaltiger aufzustellen. Sind das reine Marketinggags oder findet tatsächlich ein Umdenken statt? Über Umweltschutz und Fußball reden wir heute in #ÜberLeben mit einem, der sich auskennt: Sebastian Tripp. Er organisiert als Geschäftsführer der Panda Fördergesellschaft das Sponsoring für den WWF, hat davor aber lange im Sport-Marketing gearbeitet. Redaktion: Jörn Ehlers

Tatort: Oder
Es stank zum Himmel: Bis zu 300 Tonnen, also 300.000 Kilo an totem Fisch sammelten Angler, Anwohner Behörden und freiwillige Helfer Anfang August aus der Oder. Giftmord oder wenn man so will die Chronik eines angekündigten Todes! Auch wenn der Auslöser des Massakers noch immer nicht endgültig geklärt ist, zeichnet sich doch ab, dass das Sterben der Fische wohl auf eine tödliche Kombination von mehreren Ursachen zurückgehen dürfte. Der „Täter“ ist hingegen offensichtlich. Es war mal wieder der Mensch. Immerhin: Inzwischen gaben die Behörden Entwarnung, weil sinkende Temperaturen und Regenfälle die Lage im Fluss entspannt haben. Doch die Oder ist längst nicht aus Schneider. Wo die Gefahren liegen, ob sich der Fluss erholen kann und was passieren muss, damit sich solche Katastrophen nicht wiederholen, darüber reden wir in :#ÜberLeben mit Tobias Schäfer, Gewässerschützer beim WWF Deutschland. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos: https://www.igb-berlin.de/news/die-lehren-aus-der-oder-katastrophe-was-forschende-jetzt-empfehlen

Sparschwein war gestern
Mit Geld ist es wie mit Beton: Es kommt drauf an, was man draus macht! Einer, der davon einiges versteht, ist heute bei #ÜberLeben zu Gast. Axel Brosey ist Fondsmanager bei Lloyds Fonds und erzählt uns heute, was er so den ganzen Tag macht, was Kund:innen beachten sollten und vor allem, was das Ganze mit Umweltschutz zu tun hat. Dazu kann außerdem die Volkswirtin Katja Kirchstein vom WWF einiges beitragen. Sie hat kürzlich einen Leitfaden für die Hosentasche zu nachhaltigen Geldanlagen vorgelegt. Ihr ist es wichtig, das Geld dorthin zu lenken, wo es konkrete Veränderung bewirkt, also die Industrie klimaverträglicher macht oder zum Erhalt von Artenvielfalt beiträgt. Redaktion: Jörn Ehlers Zum Pocket Guide "Nachhaltige Geldanlage": https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Unternehmen/Nachhaltige-Geldanlagen-PocketGuide.pdf

Besuch beim "Wespen-Flüsterer"
Es ist Pflaumenkuchenzeit und mit dem Kuchen kommen leider auch die Wespen. Dieses Jahr soll ein ganz besonders fieses Wespenjahr werden. Ob das stimmt, wir wissen es nicht so genau. Aber einer, der es wissen könnte, ist in dieser Episode von #ÜberLeben zu Gast: Florian Lauer ist so eine Art "Wespenversteher". Er verantwortet beim WWF das so genannte BROMI Projekt. Dabei geht es darum, die Überlebenschancen für Insekten wieder zu verbessern. Und zu den Insekten gehören bekanntlich auch die die schwarz gelben Plagegeister. Wir reden mit ihm über fliegende "Dementoren" und erörtern, ob es eine gute Idee sein könnte, ihnen mit Wasserpistolen auf Leib zu rücken.

Grüner Wohnen
Angesichts rapide steigender Energiepreise treibt der Gedanke an die nächste Heizperiode so manchem tiefe Sorgenfalten auf die Stirn. Zu Recht. Aber die Furcht vor dem kalten Winter und explodierenden Heizkosten lenkt zumindest den Blick auf ein ökologisches Problem, das eng mit der Thematik verknüpft ist. Denn neben dem Verkehrssektor gehört der Gebäudebereich in Deutschland zu den Sorgenkindern beim Klimaschutz. Zielvorgaben, die Emissionen zu senken werden hier regelmäßig krachend verfehlt. Je nachdem wie man rechnet, verursachen Heizen und Stromverbrauch in den eigenen vier Wänden laut Umweltbundesamt noch immer etwa 30 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Je schneller wir hier in Sachen Klimaschutz vorankommen, desto eher dürften auch die Heizrechnungen wieder sinken. Doch das ist leichter gesagt als getan. Wie es gehen könnte, und wo die Knackpunkte liegen, darüber reden wir heute mit Silke Küstner. Sie beschäftigt sich beim WWF mit der Kreislaufwirtschaft im Bausektor und um dieses Thema geht es diesmal bei #ÜberLeben. Weitere Informationen: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Unternehmen/Hintergrundpapier-Circular-Economy-im-Gebaeudesektor.pdf Redaktion. Jörn Ehlers

Tempolimit für den Holzverbrauch
Es ist zwar noch ein paar Monate hin, doch der Winter naht. Angesichts von Gasknappheit und explodierenden Nebenkostenrechnungen schauen schon jetzt viele mit Sorgen auf die nicht mehr allzu ferne Heizperiode. Nicht nur die Nachfrage nach Heizlüftern bricht alle Rekorde, auch der Bedarf nach und der Preis für Brennholz geht steil nach oben. Ob es allerdings eine gute Idee ist, einen Scheit nach dem anderen in den Ofen zu schieben, darf bezweifelt werden. Zwar wächst Holz wieder nach, aber das dauert. Ein neuer WWF Report zeigt, dass wir schon jetzt zu viel davon zu schnell verbrauchen. Eine der Autorinnen Meghan Beck O´Brian und Johannes Zahnen vom WWF erklären im #ÜberLeben Podcast, wie wir einen kostbaren Rohstoff noch immer viel zu sehr verschwenden und warum wir eine Art Tempolimit für den Holzkonsum brauchen. Zum Weiterlesen: Der Holzreport zum herunterladen: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Wald/WWF-Studie-Alles-aus-Holz.pdf Redaktion: Jörn Ehlers

Der Ruf der Berge
Wir müssen reden: Über Extrembergsport und Klimawandel. Wie man auf die Gipfel kommt und vor allem wieder heil herunter. Im #'Überleben Podcast heute zu Gast einer, der berichten kann, wie die Klimakrise in eisigen Höhen besonders hart zuschlägt. Über extreme Herausforderungen, den "Mut-Muskel" und Dixie Klos auf dem Mount Everest sprechen in dieser Episode Luise Nessler und Klaus Esterluss mit dem Speed-Ski-Bergsteiger Benedikt Böhm, der sich als Botschafter des WWF auf die Reise nach Nepal macht, um dort nicht nur die höchsten Gipfel zu erklimmen, sondern auch um sich ein Bild zu machen vom Zusammenleben von Menschen und Tieren in bergigen Regionen.

Mehr Plastik als bio
„Bioplastik“, klingt erstmal gut. Ein Kunststoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen -etwa aus Mais oder Zuckerrohr produziert wurde, könnte ein Baustein sein, um den Ausstoß an Treibhausgasen zu senken und der drohenden Plastikflut zu entkommen. Soweit die Theorie. Allerdings sind die neuen Materialien alles andere als „bio“ und ob sie helfen, die Mülllawine zu bremsen. ist mehr als fraglich. Im Gegenteil: angeblich kompostierbare Müllbeutel verstopfen die Sortieranlagen und Äcker, auf denen Pflanzen für die Plastikproduktion angebaut werden, ließen sich wohl besser für den Anbau von Nahrung nutzen. In der heutigen Episode von #ÜberLeben schauen wir etwas genauer hin und haben dazu Bernhard Bauske zu Gast, der sich beim WWF seit Jahren mit Ökobilanzen von Verpackungen, Alternativen und Plastik im Meer beschäftigt. Redaktion: Jörn Ehlers

Mücken: Die gefährlichsten Tiere der Welt
Gäbe es eine Sympathie-Skala im Tierreich, würden sie wahrscheinlich irgendwo zwischen Bandwürmern und Kanalratten landen: die Rede ist von Mücken. Mit steigenden Temperaturen tauchen die summenden Plagegeister wieder auf, aus Tümpeln, Pfützen und Regentonnen. Gelegenheit für uns, die sechsbeinigen Insekten genauer unter die Lupe zu nehmen. Zu Gast ist diesmal eine Expertin, die die Jagd auf die Blutsauger und ihre Erforschung zum Beruf gemacht hat: Dr. Doreen Werner vom Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (kurz ZALF) in Müncheberg. Sie verantwortet dort den so genannten „Mückenatlas“. Was es damit auf sich hat, welche Rolle Mücken im Ökosystem spielen und wie die Insekten als Virentaxi für diverse Krankheitserreger funktionieren, dazu mehr in dieser Episode von #ÜberLeben. Redaktion: Jörn Ehlers Infos zum Mückenatlas: www.mueckenatlas.com

Großstadtdschungel
In Kenias Hauptstadt Nairobi leben Leoparden, die sich u.a. von Haushunden ernähren. Ganz soweit ist es hierzulande noch nicht, aber auch bei uns entdecken immer mehr wilde Tiere die Stadt als Lebensraum. Wanderfalken, Waschbären, Waldohreulen: Das Spektrum der tierischen Stadtbewohner ist breit. Allein in Berlin wurden 200 verschiedenen Wildtierarten ausgemacht. In ganz Deutschland sollen es 10.000 sein. Über einige dieser Landflüchtlinge wollen wir heute in #ÜberLeben reden und zwar mit Albert Wotke, der beim WWF das Flächennaturschutzprogramm leitet. Er berichtet von Fast-Food für Füchse, Besuch vom Gartenrotschwanz und erzählt, warum es für Halsbandsittiche am Rhein so schön ist. Redaktion: Jörn Ehlers Infos zu Exkursionen: https://www.wwf.de/aktiv-werden/wwf-erlebnistouren

Tief ins Glas geschaut
Auch das noch! Die Meldung kam diese Woche vom Deutschen Brauerbund: Die Bierflaschen könnten knapp werden. Der Grund: stark gestiegene Energiepreise und unterbrochene Lieferketten. Putins Krieg in der Ukraine hinterlässt seine zugegebenerweise verkraftbaren Spuren in Sektoren, wo die meisten sie wohl nicht erwartet haben. Anlass für uns dem Thema „Glas“ und seiner Umweltbilanz einmal etwas genauer auf den Grund zu gehen. Es geht um Energie, Scherben, Recycling und nicht zuletzt um Parfum. Zu Gast im ÜberLeben Podcast heute einer, der davon etwas versteht: Thomas Eidloth, Nachhaltigkeitsbeauftragter von Heinz Glas in Franken. Außerdem dabei Laura Griestop, die sich beim WWF um das Thema Kreislaufwirtschaft und Verpackungen kümmert.

Der Froschkönig - Willi sucht die Wunderkröte
Das erhabenste Gefühl der Welt? Einer Kröte in die magischen Augen gucken! Das sagt Willi Weitzel in dieser Ausgabe unseres #ÜberLeben-Podcast. Willi kennen wir alle, als Moderator von "Willi wills Wissen," einem TV-Format für Kinder, bei dem er sich Themen gestellt hat, die andere nicht mit der Kneifzange anfassen wollen. Über Jahre hat er komplexe Themen so verarbeitet, dass Kinder sie einfach verstehen konnten. Und dafür lieben sie Willi. Auch heute noch, wenn die Kinder schon gar keine Kinder mehr sind. Wir haben Willi eingeladen, um mit ihm über seinen neuen Kinofilm zu sprechen - "Willi & die Wunderkröte". Der Film geht auf eine Reise von einem Weiher in Bayern über Ägypten bis nach Panama in eine Frosch-Rettungsstation. Klimakrise, Krankheiten und nicht zuletzt der Mensch rücken den Amphibien immer enger auf die Pelle. Wenn nicht schleunigst was passiert, verlieren wir eine farbenfrohe, faszinierende Artenvielfalt. Mit dieser Ausgabe wird übrigens manches neu im Überleben-Podcast-Kosmos. Wir haben ein frisches Studio, ihr könnt uns beim Reden nun auch hin und wieder zugucken und es gibt zum ersten Mal eine Co-Moderation von Luise Nessler aus dem WWF Kinder- und Jugendprogramm & Klaus Esterluß aus dem WWF Social Media Team. Schreibt uns gerne eure Meinungen & Ideen. Wünscht euch Themen und verratet uns eure Lieblingskröte.

Immer diese Radfahrer
„Fahrräder sind das neue Klopapier“, hieß es schon in der der ersten Corona Welle, als die Nachfrage nach Drahteseln sprunghaft anstieg. Damals war es vor allem die Furcht vor der Ansteckung im öffentlichen Nahverkehr, die die Menschen zum Umstieg motivierte. Jetzt sind es die gestiegenen Spritpreise. Die Fahrradhändler freuen sich, doch ob der Boom wirklich zu einem Umdenken auf der Straße führt, bleibt abzuwarten. Einschätzungen über Gegenwart und Zukunft eines schon sehr alten Verkehrsmittels liefert heute in Überleben Elena Laidler-Zettelmeyer vom Bundesverband Zukunft Fahrrad. Eine Interessenvertretung von mittlerweile mehr als 50 Unternehmen aus der Branche. Redaktion: Jörn Ehlers Kursangebote der WWF-Akademie: https://www.wwf-akademie.de/

Kurzschluss
Mai 2022. Die Heizperiode ist beendet. Zumindest für dieses Jahr. Doch im kommenden Winter könnte es hierzulande empfindlich kalt werden, denn geheizt wird meist mit Gas und das wiederum kommt bekanntlich vor allem aus Russland. Noch. Nachdem russische Panzer durch die die Ukraine rollen und immer neue Gräueltaten bekannt werden, wird der Ruf nach einem Embargo lauter, um nicht immer weiter Putins Kriegskasse mit Milliarden zu füllen. Denkbar ist auch, dass der Kreml selbst den Gashahn zudreht. Deutschland sitzt in der Falle, denn nicht nur Gas, sondern auch Öl, Steinkohle und selbst Uran kommt aus dem Einflussbereich von Vladimir Putin. Die energiepolitische Abhängigkeit erhitzt die Gemüter: Kann die deutsche Wirtschaft einen Ausstieg verkraften, steigen die Energiepreise ins Uferlose, sollte der Kohleausstieg verschoben, neue Gasfelder erschlossen und alte AKws weiterbetrieben werden? Beschleunigt die Debatte die nötige Energiewende oder droht eher ein Rückschlag? Fragen über Fragen, über die wir heute in #ÜberLeben mit Viviane Raddatz und Felix Schmidt aus dem Klimateam des WWF reden. Redaktion: Jörn Ehlers

Angeln im Aquarium
Fisch ist gesund. Die kulinarische Beliebtheit der Schuppentiere ist allerdings alles andere als gesund für die Meere, denn die sind inzwischen vielerorts ziemlich leergefischt. Eine Alternative könnten Fischfarmen, so genannte Aquakulturen sein. Die Branche boomt. Hier werden inzwischen Jahr für Jahr mehr als 110 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte produziert. Das ist deutlich mehr als die Fischer an Wildfang aus ihren Netzen ziehen. Das Spektrum solcher Anlagen ist breit und reicht vom Karpfenteich über Shrimps-Produktion im Mangrovenwald bis hin zu gewaltigen küstennahen Käfiganlagen. Massentierhaltung unter Wasser, die nicht nur Fisch, sondern auch Probleme produziert. Über Gegenwart und Zukunft der Fischproduktion reden wir heute in #ÜberLeben mit dem Fischfachmann unsere Vertrauens Phillip Kanstinger. Redaktion: Jörn Ehlers

Krieg in der Speisekammer
Leere Regale. In Zeiten von Corona- wurden Klopapier und Nudeln knapp. Hamstern war angesagt. Jetzt, nach dem russischen Überfall auf die Ukraine herrscht bei Sonnenblumenöl und Mehl Ebbe in den Supermarktregalen. Und nicht nur das: Jetzt steigen auch noch die Preise. Was hat der Krieg mit der Versorgungslage hierzulande zu tun und bedrohen die Bombardements indirekt die Ernährung von Menschen, die ohnehin schon hungern? Was bedeutet der Konflikt für die europäische Agrarpolitik und sollten wir wegen Putin am besten auf das lieb gewonnene Schweineschnitzel verzichten? Hintergründe zu Fragen wie diesen liefert in dieser Folge von #ÜberLeben Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzung beim WWF Deutschland. Redaktion: Jörn Ehlers

Die Wilderer sind unter uns
Ein Mord schockte vor wenigen Wochen die Republik. Eine Gegend, in der sich normalerweise Fuchs und Has gute Nacht sagen, wurde zum tragischen Schauplatz eines Kapitalverbrechens. Zwei Wilderer in Rheinland-Pfalz erschossen aus Furcht vor Entdeckung zwei Polizisten. Viele Beobachter rieben sich angesichts der Dimension des Falls verwundert die Augen. Wilderei in Deutschland? Ist das nicht eher ein Delikt aus längst vergangenen Zeiten oder findet allenfalls auf fernen Kontinenten statt? Keineswegs. Über das Thema Wilderei und Artenkriminalität klärt uns heute bei #Überleben der Wildtierexperte des WWF, Moritz Klose, auf. Redaktion: Jörn Ehlers

Schlammschlacht an der Elbe
Erst vor wenigen Monaten meldete die Stadt Hamburg Vollzug. Die Vertiefung der Elbe sei abgeschlossen. Es war der vorläufige Schlusspunkt unter ein 800 Millionen Euro teures Mammutprojekt, das die Stadt gegen den massiven Widerstand von Naturschützern durchgedrückt hatte. Die Betonung liegt allerdings auf „vorläufig“, denn gebaggert wird weiter. Mit jeder Flut spült die Elbe jede Menge Sedimente in Richtung Hansestadt. Damit riesige Containerschiffe trotzdem den Hafen anlaufen können, sind die Bagger nach wie vor im Einsatz. Doch wohin mit dem Schlamm? Am liebsten möchte die Stadt das belastete Baggergut wohl ausgerechnet vor der Vogelschutzinsel Scharhörn am Rande des Nationalparks ins Wattenmeer kippen. Keine gute Idee, finden Naturschützer. Ein neuer Streit bahnt sich an. Juristische Folgen nicht ausgeschlossen. Zu Gast im #Überleben Podcast diesmal Beatrice Claus. Sie war für den WWF schon an den Auseinandersetzungen an der Ems beteiligt, ein Fluss der geopfert wurde, nur um überdimensionierte Kreuzfahrtschiffe ans Meer zu transportieren. Außerdem versuchte sie gemeinsam mit BUND und Nabu im „Bündnis Tiedeelbe“ die schlimmsten ökologischen Schäden durch die erneute Vertiefung der Elbe in Grenzen zu halten. Redaktion: Jörn Ehlers Zur Petition: https://www.bund-hamburg.de/kein-gift-ins-watt

Maja und ihre wilden Verwandten
Sie sind wieder da. Mit dem Sprießen der ersten Schneeglöckchen und Krokusse beginnt es allmählich wieder zu brummen in unseren Gärten und in Wald und Flur. Die Rede ist von Bienen, denen wir heute eine Episode von #ÜberLeben widmen. Von Killerinsekten und Superbestäubern bis hin zu Gelee Royale und Erdbeertorte, wir nutzen die Gelegenheit, unseren Bienenexperten Florian Lauer alles zu fragen, was uns zu den angeblich so fleißigen Insekten einfällt. Redaktion: Jörn Ehlers

Lang lebe Technik
Jeder einzelne von uns wirft im Schnitt pro Jahr zehn Mixer, 20 Handys und fünf Toaster auf den Müll: 10 Kilo Elektroschrott fallen hierzulande pro Kopf an. Damit verbunden ist nicht nur eine gewaltige Ressourcenverschwendung sondern auch ein leider immer noch wachsendes Umweltproblem. Die Aktion „Lang lebe Technik“, initiiert von Forschungsinstituten und Verbraucherzentralen hat der Elektromülllawine den Kampf angesagt. Mit Tamina Hipp von der TU Berlin ist heute eine der Initiatorinnen bei #ÜberLeben zu Gast. Gemeinsam mit Rebecca Tauer, die beim WWF zum Thema Kreislaufwirtschaft arbeitet, reden wir über kaputte Fernseher, alte Waschmaschinen, Repair Cafes und Tauschbörsen. Redaktion: Jörn Ehlers Weitere Infos zu Obsoleszens, Reparatur und Service: https://de.ifixit.com https://www.kaputt.de https://langlebetechnik.de

Abfall, der keiner ist
Aktivisten kleben sich mit Superkleber auf die Autobahn, sie springen im Februar ins eisige Hamburger Hafenbecken oder sie versuchen, Flughäfen zu blockieren - und das alles nur, um gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu protestieren. Angesichts von weltweit mehr als 800 Mio. hungernder Menschen ist das Anliegen der Demonstranten der „Letzten Generation“ sicher aller Ehren Wert. Nun sind Lebensmittel aber kein Atommüll und es fragt sich, ob der Berg an Essensresten wirklich ein so gravierendes ökologisches Problem darstellt, dass der Einsatz drastischer Protestformen gerechtfertigt erscheint. Über diese Frage und Auswege aus dem Abfalldilemma reden wir heute in #ÜberLeben mit Tanja Dräger, die sich für den WWF seit Jahren mit den Umwelteffekten der Lebensmittelverschwendung beschäftigt. Redaktion: Jörn Ehlers

Die Grenzen des Wachstums
Der Planet steht vor dem Burnout. Eine bedrohliche, aber nicht wirklich neue Erkenntnis. Der Club of Rome legte diese Diagnose mit seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ schon vor ziemlich genau 50 Jahren vor. Die Analyse des Autorenteams vom Massachusetts Institute of Technologie rechnete schon 1972 vor, dass die vorhandenen Ressourcen, seien es Öl, Gas oder Metalle, nicht mehr lange reichen würden, um den immer üppigeren Lebensstil einer weiter ungebremst wachsenden Weltbevölkerung zu stillen. Ihre Szenarien prägten die umweltpolitische Diskussion entscheidend. Inzwischen sind fünf Jahrzehnte ins Land gegangen; Wirtschaft und Konsum brummen nach wie vor, doch die Sorgen, dass das alles bald eine Ende haben könnte, sind angesichts von Artensterben und Klimakrise nicht geringer geworden. Über die Szenarien des „Klassikers der Umweltliteratur“ reden wir mit einem, der es wissen muss. Zu Gast im ÜberLeben Podcast der Unternehmer Max Schön, der von 2007-2016 Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome war und überdies seit 2018 im Stiftungsrat des WWF Deutschland aktiv ist. Redaktion: Jörn Ehlers

Das Jahr des Tigers
Schätzungsweise 20.000 Tiger leben mittlerweile hinter Gittern. Sie vegetieren in privaten Gehegen von mehr oder weniger durchgeknallten Katzenfans dahin oder werden auf Tigerfarmen in China, Laos oder Thailand gezüchtet, wo es darum geht, Knochen, Fell und Organe der Tiere möglichst schnell zu Geld zu machen. In Freiheit streifen allenfalls noch 4.000 Exemplare, verteilt auf ein Dutzend Staaten, durch die schrumpfenden asiatischen Wälder. Nach dem chinesischen Horoskop hat das Jahr des Tigers gerade erst begonnen. Ein Grund für uns einmal genauer hinzuschauen wie es um das Leben und Sterben der Großkatze bestellt ist. Zu Gast im #ÜberLeben Podcast: die WWF Kollegin Kathrin Samson, die seit Jahren im Einsatz für die gesteiften Katzen ist. Redaktion: Jörn Ehlers

Money makes the world go round
Geld regiert die Welt, doch wer regiert das Geld? Bei der Beantwortung der Frage landet man ziemlich schnell bei den Banken. Die reden zumindest ein gehöriges Wort mit, wenn es darum geht, unser Wirtschaftssystem auf einen besseren, nachhaltigeren Kurs zu bringen. Und genau deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die deutschen Geldhäuser zu werfen, um zu schauen, wie sind die eigentlich aufgestellt, wenn es um Klimaschutz und den Schutz von Umwelt und Natur geht. Parisa Shahyari aus dem Finanzteam des WWF hat genau das getan. In ihrem Rating stellt sie fest, dass zwar noch viel Luft nach oben ist aber allmählich scheint es auch eine Art Klimawandel hinter dem Bankschalter zu geben. In #ÜberLeben beschäftigen wir und diesmal mit der Rolle der Banken auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem. Redaktion: Jörn Ehlers

Social Distancing im Regenwald
Begegnungen mit Gorillas sind gefährlich - für die Affen. Die Tiere können sich bei Menschen anstecken, wenn diese z.B. ihre Schnupfenviren an die Tiere weitergeben. Nicht ohne Grund dürfen erkältete Touristen nicht an geführten Dschungeltrips zu den Menschenaffen teilnehmen. Eine Problematik, die in Zeiten von Corona und Ebola noch einmal eine neue Brisanz bekommt. Aufgrund der aktuellen andere wurden die Ausflüge zu unseren nächsten Verwandten bis auf weiteres gestoppt. Doch wie funktioniert eigentlich die sogenannten Habituierung von Menschenaffen. Wie bringt man die Tiere dazu, dass sie die Anwesenheit von Besuchern dulden und wie findet man die Affen in den Tiefen des Waldes. Dieser und ähnlichen Fragen geht Niklas Kolorz im Gespräch mit Dr. Ilka Herbinger auf den Grund. Die Biologin hat lange Jahre mit Schimpansen gearbeitet und verantwortet beim WWF ein Projekt in Dzangha Sangha im Zentralafrika. Hier, in einem Schutzgebiet in Kongo lebt auch der Silberrücken Makumba und seine Familie, eine der weltweit ersten Gruppen von habituierten Flachlandgorillas überhaupt. Sie bekommen relativ häufig menschlichen Besuch, nicht nur von kleinen Gruppen an Touristen sondern auch von Forscher:innen aus aller Welt. Ilka Herbinger berichtet im Podcast „ÜberLeben“ aus dem Familienleben von Makumba und dem Leben im realen Dschungelcamp. Wir erfahren Einzelheiten über die Mundhygiene von Silberrücken und was Schimpansen auf dem Kriegspfad besser lassen sollten. Mehr zum Naturschutzgebiet Dzangha Sangha: https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/kongo-becken/dzanga-sangha-naturschutz-in-zeiten-des-buergerkriegs/ Makumbas Zwillinge: https://www.youtube.com/watch?v=6GDl30xiGJM Moderation: Niklas Kolorz Redaktion: Jörn Ehlers
