Wer früher screent, wird genauso krank

Krebsfrüherkennung (etwa die Mammographie bei Frauen oder die Prostatakrebs-Untersuchung bei Männern) werden ja gern und oft empfohlen. Die hervorragende australische Medizinjournalistin Maryanne Demasi hat jüngst auf eine problematische Seite dieser Früherkennung hingewiesen. Eine große englische Studie ergab nämlich, dass die Vorteile solcher Früherkennung keineswegs so eindeutig sind wie behauptet. Zwar führt Prostatakrebs-Früherkennung zu mehr Krebsdiagnosen - aber weder leben die so diagnostizierten länger noch ist ihr Risiko, an Prostatakrebs zu sterben, deutlich geringer als bei denen, die keine Früherkennung durchführen ließen. Was das bedeutet und wie man mit solchen Forschungsergebnissen umgehen sollte, besprechen Volker Pietzsch und Dr. med. Sybille Freund in der heutigen Folge von „Medizin für Mitdenker“. Wer sich für die immer lesenswerten Artikel von Maryanne Demasi interessiert, kann ihren Blog auf der Plattform Substack abonnieren: https://substack.com/@maryannedemasi Alle Podcastfolgen sowie ein ausführliches Stichwortverzeichnis finden Sie unter https://doktorfreund.de/podcast