Am 30. Januar 1972 verwandelt sich ein Protestmarsch in der nordirischen Stadt Derry in ein Massaker: Britische Fallschirmjäger eröffnen das Feuer auf unbewaffnete Demonstranten. Was wie eine Eskalation zwischen Soldaten und Steinewerfern erscheint, ist in Wahrheit ein Fanal für einen großen Konflikt: den jahrzehntelangen Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten, der IRA und der britischen Regierung. Dieser "Bloody Sunday” wird zum Wendepunkt - er treibt Tausende in die Arme der IRA, entfremdet Nordirland noch stärker vom britischen Staat und macht den Konflikt international sichtbar. Wir lassen das Blutbad von Derry als Tatort lebendig werden und blicken auch auf die Musik, die dieses Verbrechen in unser Gedächtnis gebrannt hat.