Songs aus 50 Jahren Hip-Hop
Seit mehr als fünf Jahrzehnten mischt Hip-Hop die Musikszene auf. Die typischen Merkmale des Musikgenres, wie der Sprechgesang, Samples und Backloops, gehörten von Anfang an dazu. Verbreitet und charttauglich wurde die Musikrichtung ab den 1980er-Jahren. Heute ist Hip-Hop Kult und Trend zugleich.
Die Geschichte des Hip-Hop: Anfänge und erste Weiterentwicklungen
The Bronx, New York City, August 1973: Zwischen abrissreifen Häusern schmiss DJ Kool Herc eine Blockparty, die Musikgeschichte schreiben sollte. Er präsentierte dabei als einer der Ersten das Beatjuggling, das Samplen zweier Song-Abschnitte zu einem neuen Sound in Endlosschleife.
Wenige Jahre später entwickelte Grandmaster Flash die Technik weiter und gehörte zu den Ersten, die das Backspinning, das Rückwärtsspielen von Song-Abschnitten, einführten. Rap, der für Hip-Hop typische Sprechgesang, kam parallel auf, vor allem durch die MCs (Masters of Ceremony): Die heizten ursprünglich dem Publikum ein und wurden zu Sprechern und Sängern des Musikgenres.
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Die 1980er- und 1990er-Jahre: Kommerzialisierung und die ersten Deutschrapper
Ein Hip-Hop-Album brachte 1979 den Durchbruch: „Rapper’s Delight“ von der Sugarhill Gang verkaufte sich rund acht Millionen Mal – ein Novum für das bis dato eher im Underground bekannte Musikgenre. Zur wesentlichen Verbreitung trugen auch Bands wie Run DMC bei, die in den 1980er-Jahren zahlreiche Charterfolge verbuchten.
Rap gehört als Stilrichtung des Hip-Hop untrennbar zu dem Genre. Als einer der ersten Deutschrapper gilt Falco, der mit „Rock Me Amadeus“ 1985 einen Welthit landete. Einflussreich waren auch Kraftwerk: „Trans Europa Express“ war die erste mit Synthesizern produzierte Sprechgesang-Single.
In den USA verlagerte sich die Hip-Hop-Szene in den 1990er-Jahren zunehmend von der Ost- an die Westküste. Mit Künstlern wie Ice-T, N.W.A und Public Enemy wurden die ersten Gangster-Rapper erfolgreich, und weitere Vertreter des Westcoast-Hip-Hop wie Snoop Dogg, 2Pac und Dr. Dre betraten die Bühne.
Deutscher Hip-Hop: Geschichte wird gemacht
Hierzulande waren die 1990er-Jahre von der zunehmenden Verbreitung deutscher Hip-Hop-Künstlerinnen und -Künstler geprägt. Die Fantastischen Vier eroberten mit „Die da“ die Charts, 1995 erschien „Auf einem Auge blöd“, das Debütalbum von Fettes Brot.
Während in den USA der Gangster-Rap immer populärer wurde, entwickelte sich in Deutschland der Battle-Rap durch Namen wie Kool Savas und Azad weiter. Ab 2001 feierte das Plattenlabel Aggro Berlin mit Künstlern wie Sido und Bushido erste deutsche Gangster-Rap-Erfolge. Die Namen prägen die Szene bis heute.
Hip-Hop heute – Kult und Vielfalt
Im Laufe der Hip-Hop-Geschichte hat es das Musikgenre von der Bronx in den Mainstream geschafft, brachte Megastars und Subgenres wie Trip-Hop oder Cloud-Rap hervor. Seit den 1990er-Jahren verbreitete sich Hip-Hop weltweit.
Hierzulande ist Deutschrap längst salonfähig: Künstlerinnen und Künstler wie Apache 207, Sido oder Cro füllen die Stadien. In den USA haben es Namen wie Pitbull, Eminem, 50 Cent und Dr. Dre ganz nach oben geschafft.
50 Jahre Hip-Hop: Häufig gestellte Fragen
Wie heißt der erste Hip-Hop-Song?
„Rapper’s Delight“ von der Sugarhill Gang war 1979 der erste kommerzielle Hip-Hop-Song.
Wer waren die ersten Rapperinnen und Rapper in Deutschland?
Die Beginner und Tic Tac Toe zählten Anfang der 1990er-Jahre zu den ersten deutschen Rap- und Hip-Hop-Bands.
Hip-Hop auf einen Blick
Entstehungsjahr
- 1979
Wichtige Vertreter
Bekannte Hip-Hop-Songs
- The Sugar Hill Gang – „Rapper’s Delight“
- Run DMC – „It’s Like That“
- Missy Elliot – „Get Ur Freak On“
- Post Malone – „Rockstar“
Herkunftsland
- USA
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